DE2254638B2 - Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen - Google Patents

Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen

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    • F16C13/00Rolls, drums, discs, or the like; Bearings or mountings therefor
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Description

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45
Die Erfindung bezieht sich auf ein Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen, bestehend aus mehreren einzeln gelagerten Rollen oder Gleitkufen, die sich auf elastischen Kissen abstützen.
Bekannte Drehrohrofen und ähnliche Vorrichtungen mit einem zylindrischen Körper mit großem Durchmesser weisen in der Regel für jedes Auflager Zwei symmetrisch zur vertikalen Durchmesserebene des Ofens angeordnete Rollen auf, auf denen der Ofen bei seiner Drehung abrollt. Die Auflagerdrücke dieser Rollen rufen ein Unrundwerden des Ofenreifens hervor, das ein Verwerfen des Mauerwerkes und seine Zerstörung über kurz oder lang nach sich zieht. Um das Unrundwerden des Ofens zu vermeiden, müssen in den Auflagerbereichen Bandagen mit starkern Querschnitt vorgesehen werden, die zur Verstärkung am Reifen befestigt werden und den Rollen als Laufbahn dienen. Für öfen mit großer Kapazität und großem Durchmesser ergibt die Anfertigung und Montage dieser Bandagen schwierige Probleme. Es ist daher vorgeschlagen worden, in jedem Auflagerbereich eine große Anzahl von Gleitkufen oder Rollen anzuordnen, um die Auflagekräfte in der Ebene jeder Gleitkufe oder Rolle zu verringern, Durch diese Maßnahme kann absr das Unrundwerden des Reifens nur dann verringert werden, wenn die Belastung auf alle Gleitkufen oder Rollen gleichmäßig verteilt ist,
In der USA.-Patentschrift 3 517 915 ist ein Auflager mit paarweise angeordneten Rollen beschrieben, deren Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Drehrohr« ist und wobei die einzelnen Rollen auf einem Kreisbogen angeordnet sind und jeweils auf elastischen Kissen aufliegen. Dabei ist jede Rolle einzeln gelagert und kann sich in bezug auf die benachbarten Rollen frei verschieben und ausrichten. Für jede Rolle sind zwei Lager und dementsprechend zwei elastische Kissen vorgesehen. Dementsprechend ist auch pro Lager ein Aufwand für das elastische Kissen erforderlich. Bezogen auf die Auflagekräfte im Bereich eines Auflagers ist damit aber die Gleichmäßigkeit der Verteilung der Belastung auf allen Rollen trotz des erhöhten Aufwandes nicht immer garantiert.
An Stelle von Rollen Gleitkufen zu verwenden, ist durch die deutsche Patentschrift 858 340 bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für ein Auflager, bestehend aus mehreren Rollen oder Gleitkufen, die auf einem Kreisbogen angeordnet sind und auf einem elastischen Kissen aufliegen, unter Beibehaltung einer freien Beweglichkeit benachbarter Rollen oder Gleitkufen den Aufwand gegenüber bekannten Anordnungen zu verringern und die gleichmäßige Verteilung der Belastung auf alle Rollen oder Gleitkufen nicht nur beizubehalten, sondern zu verbessern.
Dies wird dadurch erreicht, daß sämtliche Rollen bzw. Gleitkufen sich auf einem elastischen Kissen abstützen.
Dadurch, daß alle Rollen bzw. Gleitkufen sich auf einem in einer entsprechend vorgesehenen Kammer befindlichen elastischen Kissen abstützen, wird die gleichmäßige Verteilung der Belastung auf alle Gleitkufen oder Rollen unter unmittelbarem Druckausgleich im gemeinsamen elastischen Kissen gewährleistet. Die Gesamtanordnung wird dadurch konstruktiv einfacher und somit auch billiger in der Herstellung. Der zusätzliche Aufwand für zusätzliche Rollen beschränkt sich dabei im wesentlichen auf die Rollen und ihre Befestigung selbst.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das elastische Kissen aus einem in einer Kammer eingeschlossenen Elastomer gebildet.
Dies hat den Vorteil, daß keine hydropneumatischen Druckspeicher und auch keine besonderen Abdichtungen für die Druckkammer erforderlich sind.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist das Auflager aus von zwei Lagerböcken getragenen Rollen bzw. Gleitkufen gebildet und besteht das Kissen aus zwei identischen Teilen, von denen jeder eine Reihe von Lagerböcken trägt.
Hierdurch kann eine Einsparung an Material für das elastische Kissen und auch eine Verbesserung des Druckausgleiches erreicht werden.
Wie aus dem Vorstehenden hervorgeht, kann das elastische Kissen als ein in einer geschlossenen Kammer enthaltenen Elastomer ausgebildet sein, der sie vollständig ausfüllt, wobei die Auflageflächen der Gleitkufen oder Rohre einen Teil der Wände dieser Kammer bilden.
Bei Anwendung von Rohren können die Lager-
bocke einen in einer in der Wand der Kammer vorgesehenen Bohrung gleitenden Schaft aufweisen.
Im Falle, daß Gleitkufen verwendet werden, liegen diese mit ihrer ganzen Fläche auf dem elastischen Kissen auf. Ihre Fixierung kann beispielsweise durch Einfassen der Kufen in einem biegsamen Blech erfolgen, das die obere Wand der Kammer bildet.
Wenn das elastische Kissen, wie vorstehend erwähnt, aus einem Elastomer besteht, wird es bei der Montage vorgespannt, um die Gleitkufen oder Rollen in der richtigen Lage zu halten. Diese Vorspannung ist kleiner als die normale Belastung der Gleitkufen oder Rollen und kann durch Schrauben bewirkt werden, die den Elastomer zusammendrücken. Bei Anwendung von Rohren können die Lagerböcke Gewindezapfen aufweisen, die das elastische Kissen durchdringen; zum Zusammendrücken der Kissen werden Muttern auf die Gewindezapfen geschraubt.
Bei einer anderen Ausführungsform kann die Kammer mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllt und an einen hydropneumatischen Druckspeicher angeschlossen sein, Da in diesem Falle die Kammer eine Flüssigkeit enthält, sind die Bohrungen durch eine nachgiebige Membrane abgedeckt, die im Inneren der Kammer angeordnet ist und auf der sich die Schäfte der Lagerböcke abstützen.
An Hand der Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch die Hälfte eines erfindungsgemäßen Auflagers, das aus einer Reihe von Rohren gebildet ist,
F i g. 2 eine Ausführungsform für die Anordnung nach Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 2,
Fig.4 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung der Hälfte eines aus einer Reihe von Gleitstufen gebildeten Auflagers,
Fig. 5 °ine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.4,
F i g. 6 einen Querschnitt durch die Vorrichtung der F i g. 4,
F i g. 7 einen Teil-Längsschnitt durch die Vorrichtung nach F i g. 4,
F i g. 8 einen Schnitt, der den Aufbau eines Lagerbockes für die Rollen nach F i g. 1 zeigt,
F i g. 9 einen Querschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1.
Das in Fig. 1 teilv/eise dargestellte Auflager ist zur Aufnahme eines Drehrohrofens 10 bestimmt und ermöglicht dessen vollständige Drehung um seine horizontale oder leicht geneigte Achse. In regelmäßigen Abständen ist der Ofen von mehreren Auflagern getragen. Fig. 1 zeigt nur die Hälfte eines Auflagers; die andere Hälfte ist zur vertikalen Ebene 12 durch die Ofenachse symmetrisch angeordnet.
Jede Auflagerhälfte enthält einen starren Rahmen 14, dessen oberer Teil 16 kreisbogenförmig ausgebildet ist, und zwar mit seinem Mittelpunkt auf der Achse des Ofens, und der eine große Anzahl von Rollen 18 mit kleinem Durchmesser trägt.
Innerhalb des Teiles 16 ist eine Kammer 20 ausgebildet; ihre Kreisbogenlänge ist etwas kleiner als diejenige des Teiles 16, während ihre Breite größer als die Länge der Rollen ist. Sie ist beispielsweise mit einem Elastomer oder mit Öl gefüllt. Wenn sie mit Öl gefüllt ist, so ist die Kammer 20 an einem hydropneumatischen Druckspeicher 22 angeschlossen, der den mittleren Druck in der Kammer konstant hält. Die obere, an den Teil 16 angefügte Wand 24 ist mit Bohrungen 26 versehen, deren inneres Ende bei Verwendung von öl als Druckkissen durch eins bieg-
P same, als dünnes Blech 28 ausgebildete Membrane abgeschlossen ist, im letztgenannten Falle ist das Blech mit seinen Rändern zwischen dem Teil 16 und der Wand 24 eingespannt und gewährleistet die öldichtheit der Kammer 20.
ίο Die Bohrungen 26 sind in zwei zueinander parallelen Reihen angeordnet, die dieselbe Anzahl von Bohrungen enthalten.
Jede Rolle 18 ist an ihren Enden von einem Lagerbock 30 mit einem zylindrischen Schaft 32 ge-
tragen, der in einer der Bohrungen 20 geführt ist und sich entweder auf dem Blech 28 oder auf dem Elastomer abstützt, so daß der Auflagedruck der Lagerböcke durch das Kissen 36 in der Kammer kompensiert wird.
an Zum Ausgleich einer Durchbiegung bei Belastung sind die Rollen schwach gewölb*.
Dank dieser konstruktiven Anordnung verteilt sich der Auflagerdruck auf eine große Anzahl von Stellen (28 Stellen im dargestellten Beispiel) auf dem unteren halben Umfang des Ofens. Da sich jede Rolle in bezug auf die benachbarten Rollen frei bewegen und andere einstellen kann als diese, verteilt sich die Last gleichmäßig auf alle Rollen und auf ihre ganze Länge, selbst dann, wenn der auf diesen Rollen ablaufende Teil des Ofens nicht vollständig zylindrisch und/oder kreisförmig ist.
Dieses System gestattet es, die Abmessungen der Bandage mit der als Zwischenglied der Ofen auf den Rollen aufliegt, zu verringern oder die Bandage sogar fortzulassen. In diesem Falle kann der Reifen zur Verringerung seiner Abnutzung durch Auftragschweißen mit einem härteren Stahl verstärkt werden.
Anstatt einer einzigen Kammer 20 für alle Lagerbocke können auch zwei parallel angeordnete Kammern vorgesehen werden, für jede Lagerbockreihe eine, die an denselben Druckspeicher angeschlossen sind.
Die F i g. 2 und 3 stellen eine Lösung für den Fall dar, daß für jede Lagerbockreihe ein Kissen vorgesehen ist. Jeder Lagerbock 30, dessen Basis auf einem in der Kammer 20 angeordneten Kissen 36 aufliegt, weist einen Zapfen 40 auf, der das Kissen und die gegenüberliegende Wand der Kammer durchdringt und zur Führung der Bewegung des Lagerbockes dient. Durch eine auf das Gewinde Versehens Ende ues Zapfens 40 geschraubte Mutter 42 kann das Kissen 36 vorgespannt werden, um die Rollen 18 vor dem Aufsetzen des Ofens auf die gewünschte Höhe zu bringen. Diese Vorspannung liegt geringfügig unter dem auf die Lagerböcke ausgeübten Druck, durch den die kleir.en Verschiebungen der Lagerböchc bei geringen Schwankungen der Last um einen Mittelwert ermöglicht werden.
Bei der Ausführungsform der Fig.4 bis 7 sind die Rollen durch Gleitkufen bildende Stege 56 ersetzt. Diese Stege 56 sind an einem biegsamen Blech 58 befestigt, das auf einem in einer Kammer 20 des oberen Teiles 16 des Rahmens 14 angeordneten Kissen 36 aus Elastomer aufliegt. Zur Befestigung tier Stege am Blech 58 können sie beispielsweise in Aussparungen des Bleches eingelegt werden, solange dieses eben ist; danach wird das Blech gewölbt.
Das Kissen 36 wird durch Zapfen 40 und Muttern 43 vorgespannt. Im Betrieb wird die Reibfläche der Stege 56 durch Öl oder durch Wasser mit Graphit-Zusatz geschmiert.
In F i g. 8 ist ein Schnitt des Lagerbockes der Rollen gezeigt. Aus dieser Figur ist deutlich das als Membran dienende Blech 28 zu ersehen, das den zylindrischen Schaft 32 des Lagerbockes 30 trägt. Der Auflagedruck eiler Lagerböcke auf das Blech wird durch den Öldruck in der Kammer kompensiert.
In F i g. 9 ist ein Querschnitt durch ein Auflager gezeigt. Auch hier ist das als Membran dienende Abdichtblech 28 sowie die Kammer 20 für das das Kissen bildende öl gezeigt. Diese Anordnung nach F i g. 9 ist ein Querschnitt durch eine Rolle mit Lagerbock in Fi g. 1.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Auflager für Drehrohröfen, bestehend aus mehreren einzeln gelagerten Rollen oder Gleitkufen, die sich auf elastischen Kissen abstützen, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rollen (18) bzw. Gleitkufen (56) sich auf einein elastischen Kissen (36) abstützen.
2. Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Kissen (36) aus einem in einer Kammer (20) eingeschlossenen Elastomer gebildet ist.
3. Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß es aus von zwei Lagerböcken (30) getragenen Rollen (18) bzw. Gleitkufen (56) gebildet ist :.'nd das elastische Kissen (36) aus zwei identischer Teilen besteht, von denen jeder eine Reihe von Lagerböcken (30) trägt.
4. Auflager für Drehrohröfen oder ähnliche Vorrichtungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß direkt bzw. indirekt mit den Lagerböcken (30) verbundene, auf das Elastomer abgestützte und durch das Elastomer und den oberen Teil (16) des Rahmens (14) geführte, mittels an dem letztgenannten Teil abgestützten Muttern (42V das Elastomer unter Vorspannung bringende Zapfen (40) vorgesehen sind.
5. Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Kissen (30) als eine oder mehrere mit einer unter Druck stehenden Flüssigkeit gefüllte Kammern (20) ausgebildet ist, die in einem gemeinsamen hydropneumatischen Druckspeicher (22) verbunden sind.
DE2254638A 1971-11-10 1972-11-08 Auflager für Drehrohrofen oder ähnliche Vorrichtungen Expired DE2254638C3 (de)

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