DE2253982C2 - Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe insbes. von Tabletten - Google Patents
Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe insbes. von TablettenInfo
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Description
Dier Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe von untereinander gleichen
Formkörpern mit prismatischer Hüllfläche insbesondere Tablette, die in einem Stapel in dem Behälter verwahrt
sind und durch eine Feder gegen einen am Ausgabeende des Behälters angeordneten und die Endbereiche seiner
Seilenwände verbindenden Steg in eine Ausgabelage gedruckt werden, aus der sie durch das entgegen der
Wirkung einer an dem Deckel angreifenden Schließfeder erfolgenden Drehen des Behälterdeckels ausgeschoben
werden, indem ein Deckelteil die jeweils oberste Tablette des Stapels vor sich herschiebt.
Behälter dieser Art sind z. B. in der AT-PS 2 80 142
und der AT-PS 1 66 426 und der entsprechenden US-PS 20 061 und der DE-AS 15 11 996 beschrieben.
Behälter dieser Are haben im Laufe der Zeit besonders
zur Verfahrung und Ausgabe von Erfrischungstabletten. Husientabletten, Vitamintabletten und dgl. weite Verbreitung
gefunden. Diese In den angetührten Patentschriften beschriebenen Behälter bestehen aus mehreren
Teilen, nämlich einem Innengehäuse in Form einer seitlich
offenen Lade In der der unter Federdruck stehende, die Tabletten in die Ausgabelage schiebende Boden
gelührt ist. einem diese Lade aufnehmenden Auliengehause,
an dessen endseitigen seitlichen Verlängerungen Jder Deckel gelagert ist,und der.'Deckelfeder. Der Zusammenbau
dieser Teile zum fertigen Behälter und auch das Füllen desselben müssen weitgehend von Hand aus
erfolgen. Dies hat sich jedoch in dem Maße, wie die Arbeltslöhne im Laufe der Jahre angestiegen sind,
zunehmend als eine sehr fühlbare Verteuerung erwiesen, eile allmählich nach Abhilfe verlangt.
Ziel der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, der einfach und rasch aus seinen einzelnen Bestandteilen zusammensetzbar ist und
bei dem die Zahl der Einzelteile auf ein Minimum reduziert ist.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Schließfeder in an sich bekannter Weise mit dem
Gehäuse einen einzigen Formteil bildet und aus einer vom Gehäuse abstehenden Zunge besteht un ? der die
Deckel feder tragende Teil ein im Spritzgußweg hergestellter Körper aus thermoplastischem Kunststoff ist und
die Feder mit ihrem freien Ende an einem Betätigungsfortsatz des Deckels anliegt und daß weiters die Zunge
von dem die SeitenwänJe des Gehäuses verbindenden Steg absteht und sich der Betätigungsfortsatz des Deckels
in dessen Schließstellung innerhalb des von den Mantelflächen des Gehäuses bestimmten Prismas befindet.
Auf diese Weise ist es möglich, auf eine gesonderte Deckelfeder, die bisher mit beträchtlichem Aufwand als
Spiralfeder hergestellt worden war, gänzlich zu verzichten, wodurch auch ein relativ arbeitsintensiver Schritt bei
der Montage entfällt. Außerdem ergibt sich durch die erwähnten Maßnahmen der Vorteil, daß der Behälter
keine seitlich seiner Mantelfläche vorstehenden Abschnitte aufweist, wodurch er beim Transport nur
wenig Platz benötigt.
Durch die US-PC. 3120 879 wurde zwar schon ein
Behälter zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten bekannt, bei dem ein in zwei seitlich vorragenden Stegen gelagerter
Deckel vorgesehen ist, der einen in seinem außerhalb der Mantelfläche Ues Holzes des Behälters angeordneten
Ansatz aufweist. An diesem Ansatz liegi eine an dem Behälter einstückig angeformte Feder an und drückt den
Deckel in seine Schließstellung.
Diese bekannte Lösung liegt allerdings auf einem vom Erfindungsgegenstand verschiedenen Gebiet. Außerdem
kragt der Deckel und seine Halterung erheblich aus, was bei Behälter für Tabletten, bei denen es je erwünscht ist,
sie in Taschen von Kleidungsstücken leicht unterbringen zu können, von erheblichem Nachteil ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die jeweils oberste Tablette des Stapels die Federzunge in ihrer unausgelenkten, d. h. Ruhelage hält,
wodurch eine weitere Sicherung der Schließlage des Dekkels erzielt wird.
Zur Erläuterung der Erfindung und ihrer weiteren Ausgestaltung sei auf die Zeichnungen Bezug genommen,
die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung schematisch darstellen
/0 Fig. I zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter im Längsschnitt, nach Linie I-I der Fig. 2. die eine Draufsicht
auf den Behälter nach Fig. 1 bei weggelassenem Deckel zeigt; Fig. 3 ist eine Darstellung entsprechend
der Fig. 1, jedoch bei geöffnetem Deckel und die I ig 4 eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Der in den Fl g. I bis 3 dargestellte Tablettenbehälter
ist gegenüber jenen, welche die eingangs genannten Patentschriften darstellen. Insofern vereinfacht, als die
Tabletten unmittelbar im Behälter 1 gelagert sind. d. h.. daß die vorhin erwähnte, seitlich offene Lade fehlt- Der
fTablettenstapel 2 liegt unter der Wirkung der Feder 3 mit
seiner obersten Tablette ah einem im Ausgabebereich des
Gchiluses befindlichen Quersteg 4 an, d. h. er wird durch die Feder 3 nach oben gedrückt, wobei zwischen dem
Stapel 2 und der Feder 3 ein beweglich im Gehäuse geführter Bodenteil 5 angeordnet ist und sich die Feder 3
mit ihrem anderen Ende gegen einen Im Gehäuse 1
gesicherten Bodenkörper 6 stützt. Diese besondere Art der Federunterbringung und ihrer Sicherung im Gehäuse
ist nicht Gegenstand dieses Patentes, sondern wird an anderer Stelle beschrieben.
Der Steg 4 ist in bekannter Weise die Verbindung zwischen zwei von dem oberen Gehäuseende abstehenden
Seitenwangen 7, 8, an denen auch Vorsprünge 9, 10 ausgebildet sind, die Lagerzapfen für den Deckel 11 bilden,
der mit Lagerösen 12 diese Vorsprünge umgreift. Von
dem Steg 4 steht eine zungenförmige, eine Feder vorstellende Verlängerung 13 nach der Seile ab und wirkt mit
einem Vorsprung 14 des Deckels zusammen, sobald sich dieser in Pfeilrichtung, Fig. 1. dreht. Diese Federzunge
13 besieht mit dem Steg 4 und dieser mit den Seitenwangen 8, 9, die ihrerseits Teile des Gehäuses 1 sind, aus
einem Stück. Zweckmäßig ist es, dieses Gehäuse mitsamt der Feder aus einem harten Kunststoff, z. B. einem
härteren Polystyrol oder einem sich ähnlich verhaltendem Kunststoff im Spritzgußwege herzustellen.
Man erkennt, daß beim Drehen des Deckels 11 in die Offenlage, Fig. 3, der Ansatz 14 die federnde Zunge 13
verbiegt. Die dabei auftretende Deformation der Zunge 13 und auch des Steges 4, der sich dabei wie eine Art
Drehstabfeder verhält, bleibt bei richtiger Bemessung der sich deformierenden Teile im elastischen Bereich
Der Zusammenbau von Deckel und Gehäuse geht, sehr einfach, so vor sich, daß man den Deckel unter
geringer Spreizung seiner Seitenwände, welche durch die fm Hinblick aui die Wangen 7, 8 erforderlichen Einschnitte
noch erleichtert wird, mit den Lageraugen 12 über die Lagervorsprünge 9. 10 einrasten läßt. Dies und
der Wegfall einer Deckelfedermontage verbilligen den Behälter erheblich, besonders, wenn er den dargestellten,
vereinfachten Innenaufbau besitzt, d. h. ohne die in den eingangs genannten Patenten dargestellte innere Lade
ausgeführt ist. Diese Verbillidung ermöglicht es, den Behälter als Einweg- oder Wegwerfbehälter anzubieten.
Für diesen Verwendungszweck reicht das Federungsverhalten der aus Kunststoff bestehenden Feder 4, 13 mit
Sicherheit aus, doch haben Versuche ergeben, daß dieser Behälter auch öfters nachgefüllt werden kann, ohne daß
diese Feder versagt. Dieses vorteilhafte Verhalten der Feder 4, 13 wird noch begünstigt, wenn man die Dimensionierung
und Anordnung des Federteiles 13 so trifft, daß die jeweils oberste Tablette 2 des Stapels bei
geschlossenem Behälterdeckel Il sich gegen die Feder 13 legt und diese somit in der Rast- oder Ruhelage hält, vgl.
Fig. 1.
Die Ausführung der Erfindung nach den Fig. 1 bis 3 zeigt eine Feder 13, die sich von dem Quersteg 4 zur
Lagerachse des Deckels 11 erstreckt. Fig. 4 zeigt demgegenüber
eine Ausführung, gemäß welcher die Feder 13' nach vorne, d. h. zur Ausgabeöffnung des Behälters weist
und von einem Deckelansatz 14' unterfaßt wird. Die in den Fig. 3 und 4 einander entsprechenden Teile tragen
die gleichen Bezugsziffern, doch sind jene der Fig. 4 mit
einem Indexstrich versehen.
Das Ausschieben der jeweils obersten Tablette erfolgt in allen Fällen wie bisher, z. B. durch einen an der Dekkelrückseite
ausgeführten Finger gemäß den eingangs genannten Patenschriften (nicht dargestellt) oder einfach
durch den sich an den Deckelvorsprung 14, 14' anschließenden Wandteil 15 des Deckels, wie besonders aus
Fig. 3 ersichtlich.
Obgleich die vorliegende Beschreibung von der Voraussetzung
ausgeht, daß das Gehäuse aus einem thermoplastischen Kunststoff entsprechender Härte besteht,
erkennt man doch, daß dies kein technisches Erforde:nis vorstellt. Der Ausgabebehälter läßt sich auch mit einem
Blechgehäuse anwenden oder auch mit einer gemischten Bauweise. Die Herstellung im Spritzgußweg aus thermoplastischen
Kunststoffen wird jedoch in der Regel die preislich günstigere sein.
Was die Auswahl eines geeigneten Kunststoffes betrifft, so ist davon auszugehen, daß alle jene Thermoplasten
brauchbar sind, die nach dem Erstarren hinreichend harte Körper bilden und eine geringe elastische
Deformation zulassen ohne zu brechen. Da die meisten Thermoplasten in verschiedenen Härtegraden angeboten
werden, ist die richtige Wahl leicht zu treffen. Dabei sind in der Verarbeitung des gewählten Kunststoffes keine
besonderen Maßnahmen zu ergreifen, um das Zustandekommen einer ausreichenden Federwirkung zu sichern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
- 22 53S82Patentansprüche:I. Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe von untereinander gleichen Formkörpern mit prismatischer Hüllfläche insbesondere Tabletten, die in einem Stapel in dem Behälter verwahrt sind und durch eine Feder gegen einen am Ausgabeende des Behälters angeordneten und die Endbereiche seiner Seitenwände verbindenden Steg in eine Ausgabelage gedruckt werden, aus der sie durch das entgegen der Wirkung einer an dem Deckel angreifenden Schließfeder erfolgende Drehen des Behälterdeckels ausgeschoben werden, indem ein Deckelteil die jeweils oberste Tablette des Stapels vor sich herschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß die Schließfeder in an sich bekannter Weise mit dem Gehäuse (1, Γ) einen einzigen Formteil bildet und aus einer vom Gehäuse abstehenden Zunge (13, 13') besteht und der die Deckender tragende Teil ein im Spritzgußweg hergestellter Körper aus thermoplastischem Kunststoff ist und die Feder mit ihrem freien Ende an einem Betätigungsfortsatz des Deckels (11, 1Γ) anliegt und daß weiters die Zunge (13, 13') von dem die Seitenwände (7, 8) des Gehäuses (1, V) verbindenden Steg (4, -4') absteht und sich der Betätigungsfortsatz des Deckels in dessen Schließstellung innerhalb des von den Mantelflächen des Gehäuses (1, V) bestimmten Prismas befindet.
- 2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ieweils oberste Tablette des Stapels die Federzunge in ihrer unausgelenkten, d. h. Ruhelage hält.
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