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Die Erfindung betrifft einen Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe von untereinander gleichen
Formkörpern, insbesondere Tabletten, die in einem Stapel in dem Behälter verwahrt sind und durch eine Feder gegen das Ausgabeende des Behälters in die Ausgabelage gedrückt werden, aus der sich durch das entgegen der
Wirkung der Deckelschliessfeder erfolgende Drehen des Behälterdeckels ausgeschoben werden, indem ein
Deckelteil die jeweils oberste Tablette des Stapels vor sich herschiebt und der die Deckelfeder tragende Teil ein im Spritzgussweg hergestellter Körper aus thermoplastischem Kunststoff, z. B. aus Polystyrol ist, wobei ferner die oberste auszugebende Tablette mit ihrer Oberseite an einem die Endbereiche der Seitenwände des Behälters überbrückenden Steg anschlägt.
Behälter dieser Art haben im Laufe der Zeit besonders zur Verwahrung und Ausgabe von Erfrischungstabletten, Hustentabletten, Vitamintabletten u. dgl. weite Verbreiterung gefunden. Der Zusammenbau dieser Teile zum fertigen Behälter und auch das Füllen desselben müssen weitgehend von Hand aus erfolgen. Dies hat sich jedoch in dem Mass wie die Arbeitslöhne im Lauf der Jahre angestiegen sind, zunehmend als eine sehr fühlbare Verteuerung erwiesen, die allmählich nach Abhilfe verlangt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, den Zusammenbau von Deckel und Gehäuse weitgehend zu verbilligen und insbesondere den Einbau der üblicherweise aus Federdraht bestehender Deckelfeder zu vereinfachen, um einen besonders lohnintensiven Schritt in der Herstellung der vorliegenden Tablettenspender zu vereinfachen.
Ausgehend von einem Behälter der eingangs genannten Art kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, dass die durch ein draht-bzw. blattförmiges metallisches Federdrahtstück gebildete Deckelschliessfeder mindestens befestigungsseitig in den die Deckelschliessfeder tragenden Teil des Gehäuses bzw. des Deckels eingegossen ist.
Als Material zur Herstellung des Fortsatzes wird vorzugsweise Stahldraht verwendet. Bei der Verwendung von Stahldraht ergeben sich wesentliche Vereinfachungen bei der Herstellung des Behälters.
Zur Erläuterung der Erfindung und ihrer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sei auf die Zeichnungen Bezug genommen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch darstellen. Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemässen Behälter im Längsschnitt, nach Linie I-I der Fig. 2, die eine Draufsicht auf den Behälter nach Fig. 1 bei weggelassenem Deckel zeigt ; Fig. 3 ist eine Darstellung entsprechend der Fig. l, jedoch bei geöffnetem Deckel und die Fig. 4 sowie 5 und 6 zwei weitere Ausführungsformen der Erfindung, wobei Fig. 6 ein Schnitt nach Linie VI-VI der Fig. 5 und diese ein Schnitt nach Linie V-V der Fig. 6 ist.
Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Tablettenbehälter--l--nimmt einen Tablettenstapel--2--auf, welcher unter der Wirkung der Feder--3--mit seiner obersten Tablette an einem im Ausgabebereich des Gehäuses befindlichen quer verlaufenden Steg--4--anliegt, d. h. er wird durch die Feder--3--nach oben gedrückt, wobei zwischen dem Stapel--2--und der Feder--3--ein beweglich im Gehäuse geführter Bodenteil--5--angeordnet ist und sich die Feder--3--mit ihrem andern Ende gegen einen im Gehäuse --l-- gesicherten Bodenkörper--6--stützt. Diese besondere Art der Federunterbringung und ihrer Sicherung im Gehäuse ist nicht Gegenstand dieser Patentschrift.
Der Steg--4-ist in bekannter Weise die Verbindung zwischen zwei von dem oberen Gehäuseende abstehenden Seitenwangen--7, 8--, an denen auch Vorsprünge --9, 10-- ausgebildet sind, die Lagerzapfen für den Deckel --11-- bilden, der mit Lagerösen --12-- diese Vorsprünge umgreift Der Steg --4-- weist in der Mitte eine Verbreiterung in Form eines Wulstes--26--auf, in welchem ein als eine Deckelschliessfeder wirkendes Federdrahtstück --13-- eingesetzt ist, welches mit einem Ansatz--14--des Deckels--20-zusammenwirkt, sobald sich dieser in Pfeilrichtung, Fig. l, dreht. Dieses Federdrahtstück --13-- ist in dem Wulst--26--eingegossen.
Der Wulst--26--, der Steg--4--, die Seitenwangen--8, 9--, die ihrerseits Teile des Gehäuses --1-- sind, bestehen aus einem Stück. Zweckmässig ist es, diese Teile aus einem harten Kunststoff z. B. einem härteren Polystyrol oder einem sich ähnlich verhaltendem Kunststoff im Spritzgussweg
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auch des Steges-4--, der sich dabei wie eine Art Drehstabfeder verhält, bleibt bei richtiger Bemessung der sich deformierenden Teile im elastischen Bereich.
Der Zusammenbau von Deckel und Gehäuse geht, sehr einfach, so vor sich, dass man den Deckel unter geringer Spreizung seiner Seitenwände, welche durch die im Hinblick auf die Wangen--7, 8--erforderlichen Einschnitte noch erleichtert wird, mit den Lageraugen--12--über die Lagervorsprünge--9, 10--einrasten lässt. Da das Federdrahtstück in einem Arbeitsgang, d. h. während des Spritzvorganges am Wulst befestigt werden kann, verbilligt sich auf Grund des Wegfalls einer Deckelfedermontage der Behälter erheblich, besonders, wenn er den dargestellten vereinfachten Innenaufbau besitzt. Diese Verbilligung ermöglicht es, den Behälter als Einwegoder Wegwerfbehälter anzubieten.
Die Dimensionierung und Anordnung des Federdrahtstückes--13--ist so getroffen, dass die jeweils oberste Tablette--2--des Stapels bei geschlossenem Behälterdeckel --11-- sich gegen das Federdrahtstück--13--legt und dieses somit in der Rast- oder Ruhelage hält, vgl. Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Ausführung, gemäss welcher das Federdrahtstück --13'-- nach vorne, d. h.
Ausgabeöffnung des Behälters weist und von einem Ansatz-14'-des Deckels-20-unterfasst wird. Die
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in den Fig. 3 und 4 einander entsprechenden Teile tragen die gleichen Bezugsziffern, doch sind jene der Fig. 4 mit einem Indexstrich versehen.
Während die soweit beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung Bauweisen zeigen, wonach das Federdrahtstück in Bestandteile des Gehäuses eingegossen ist und von einem Ansatz des Deckels betätigt wird, zeigen die Fig. 5 und 6 eine Bauweise gemäss welcher das Federdrahtstück in eine Verlängerung des Deckels eingegossen ist. Der Deckel --20-- besitzt, wie an Hand der Fig. 1 bis 4 beschrieben, wenigstens an einer seiner
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--27--,Verlängerung --27-- ist ein Ende eines Federdrahtstückes-21-eingegossen, welches sich mit seinem andern Ende an der Vorderwand-25-des Aussenbehälters-22-abstützt. Es ist leicht ersichtlich, dass das Federdrahtstück beim öffnen des Deckels --20-- im pfeilsinn eine Deformation erfährt und als eine Deckelschliessfeder wirkt.
Dieses Federdrahtstück --21-- wird ebenfalls während des Spritzgussvorganges eingegossen und kann gegebenenfalls auch vollständig mit Kunststoff umspritzt werden, so dass die bei bekannten Behältern bei der Montage der Deckelfeder auftretenden Schwierigkeiten entfallen.
Das Ausschieben der jeweils obersten Tablette erfolgt in allen Fällen wie bisher, z. B. durch einen an der Deckelrückseite ausgeführten Finger oder einfach durch den sich an den Ansatz-14, 14'-anschliessenden Wandteil --15-- des Deckels --20--, wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter zur Aufnahme und einzelweisen Ausgabe von untereinander gleichen Formkörpern, insbesondere Tabletten, die in einem Stapel in dem Behälter verwahrt sind und durch eine Feder gegen das Ausgabeende des Behälters in die Ausgabelage gedrückt werden, aus der sich durch das entgegen der Wirkung der Deckelschliessfeder erfolgende Drehen des Behälterdeckels ausgeschoben werden, indem ein Deckelteil die jeweils oberste Tablette des Stapels vor sich herschiebt und der die Deckelschliessfeder tragende Teil ein im Spritzgussweg hergestellter Körper aus thermoplastischem Kunststoff z. B. aus Polystyrol ist, wobei ferner die oberste auszugebende Tablette mit ihrer Oberseite an einem die Endbereiche der Seitenwände des Behälters
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