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Die Erfindung bezieht sich auf einen Behälter zur Aufnahme und einzelweiser Abgabe von unter- einander gleichen Formkörpern, insbesondere Tabletten, die in einem Stapel in dem Behälter verwahrbar und mittels einer Feder gegen das Ausgabeende drückbar sind, und die durch Drehen eines als Zierteil ausgebildeten Behälterdeckels mittels eines an dem Deckel angeordneten Fortsatzes ausschiebbar sind.
Derartige Behälter wurden bisher, um das Ausschieben der Formkörper zu ermöglichen, aus festem formstabilen Kunststoff, wie z. B. Polystyrol od. dgl., hergestellt.
Dadurch ergibt sich aber bei farblich unterschiedlichen Abschnitten des Deckels das Problem der
Herstellung solcher farblich unterschiedlicher Zonen. Dies ist insbesonders deshalb schwierig, weil an diesen Kunststoffen Farben, besonders wenn sie etwas grössere Flächen bedecken sollen, sehr schlecht haften und sich sehr leicht wieder ablösen. Aus diesem Grunde wurden solche farblich unterschiedliche
Zonen meist dadurch erzielt, dass der Deckel aus mehreren in unterschiedlichen Farben durchgehend eingefärbten Kunststoff teilen hergestellt wurden, die puzzelartig zusammengesetzt werden mussten.
Dadurch ergeben sich aber relativ komplizierte Formen und ausserdem ist das Zusammenstecken der einzelnen Teile mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden.
Ziel der Erfindung ist es, einen Behälter der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei dem es möglich ist, den als Zierteil ausgebildeten Deckel auf einfache Weise herzustellen, wobei auch die Anord- nung farblich unterschiedlicher Zonen ohne Schwierigkeiten möglich sein soll.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Behälterdeckel zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile mittels einer Steckverbindung miteinander verbindbar sind, wobei einer der Teile an dem
Behälter angelenkt ist und der zweite zur Zierde dienende Teil aus einem weichen, mittels Fingerdruck elastisch verformbaren Material, wie z. B. Gummi oder Polyäthylen, besteht. Durch diese Massnahmen ist eine sehr einfache Herstellung des Deckels ohne nennenswerte Montagearbeiten möglich. Darüber hinaus ist es durch die Verwendung von verformbarem Kunststoff zum Unterschied von den bekannten Behältern auch möglich, farblich unterschiedliche Oberflächenbereiche durch Stempel-oder Tampondruck aufzubrin- gen, wobei die Farben auf solchen weichen und leicht elastisch verformbaren Kunststoffen sehr gut und dauerhaft haften.
Die Herstellung des Rohteils kann zweckmässigerweise durch Giessen Spritzen od. dgl. erfolgen, wobei das Material vorteilhafterweise in jener Farbe eingefärbt ist, die den grössten Teil der
Oberfläche des fertigen Zierteils einnehmen soll.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem an den Behälter angelenkten aus festem formstabilen Material, z. B. Polystyrol, hergestellten Deckelteil ein vorzugsweise mehrere sich in Längsrichtung des Behälters erstreckende (r) - vorzugsweise an seinem bzw. ihrem freien Ende eine
Verdickung aufweisende - Zapfen angeformt ist (sind).
Auf diese Weise ist mit sehr einfachen Mitteln eine gute Verbindung der beiden Teile erzielbar.
Da bei der Betätigung des Deckels die dafür nötige Kraft zumeist über den zur Zierde dienenden
Deckelteil eingeleitet wird, kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, dass zusätzlich zu dem bzw. der
Zapfen ein oder mehrere sich im wesentlichen senkrecht zu den Ebenen der Mantelflächen des Behälters erstreckende Ansätze an der Aussenseite des an den Behälter angelenkten Deckelteils angeformt sind.
Durch diese zusätzlichen Ansätze wird eine bessere Verklammerung der beiden Deckelteile erzielt und so der Halt des Zierteils verbessert.
Eine besonders zweckmässige Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der zur
Zierde dienende Deckelteil eine dem angelenkten Deckelteil samt seinen Anformungen entsprechende
Ausnehmung aufweist. Dadurch ist es möglich, den an dem Behälter angelenkten Deckelteil, lediglich im
Hinblick auf die Zweckmässigkeit zu formen, da dieser vom Zierteil praktisch völlig überdeckt wird, wobei überdies eine innige Verklammerung der beiden Teile erzielt wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen Fig. l einen erfindungsgemässen Behälter in Schrägansicht, Fig. 2 einen Querschnitt durch den Zierteil des Deckels.
Fig. 3 einen Schnitt gemäss der Linie III-III in Fig.2, Fig.4 eine Seitenansicht des Behälters ohne aufgesetztem Zierteil, und Fig. 5 einen Schnitt durch einen erfindungsgemässen Behälter.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist der Behälter-l-an seinem oberen Ende einen angelenkten Deckelteil --2-- auf, der um die Zapfen --3-- drehbar ist, welche in entsprechende Bohrungen des
Deckelteils --2-- eingreifen. An dem Deckelteil --2-- sind ein oder mehrere Zapfen 4'-angeformt, die sich in Richtung der Längsachse des Behälters-l-erstrecken und an ihrem freien Ende eine kugelförmige Verdickung --5, 5'-- aufweisen. Weiters ist an dem Deckelteil --2--, der aus festem
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formstabilem Kunststoff hergestellt ist, ein Fortsatz --6-- angeformt,
der beim Drehen des Deckelteils --2-- einen im Inneren des Behälters gespeicherten Formkörper durch die zwischen Deckelteil --2-- und Behälter-l-entstandene Öffnung ausschiebt.
Weiters sind an dem Deckelteil --2-- noch zwei weitere Ansätze --7-- angeformt, die etwa senkrecht zu den von den Mantelflächen des Behälters bestimmten Ebenen aus der Aussenseite des Deckelteils --2-herausragen.
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Fingerdruck elastisch verformbaren Material hergestellt ist.
Durch die Verwendung eines leicht elastisch verformbaren Materials ist es möglich, den Deckelteil - durch Stempeldruck mit farblich unterschiedlichen Oberflächenabschnitten --9, 10, 11--zu versehen. Ausserdem wird auch jede Gefahr des Absplitterns von vorstehenden Teilen, wie z. B. der Ohren des dargestellten Tierkopfes vermieden, was wesentlich zur Vermeidung von Verletzungen bei der Handhabung des Behälters wie bei unsachgemässer Behandlung, insbesondere durch Kinder, beiträgt.
An seiner Unterseite weist der Deckelteil --8-- eine Ausnehmung --12-- auf, welche der Form des Deckelteils --2-- entspricht und von der aus sich noch weitere Vertiefungen --13, 13', 14-- in das Innere des Deckelteils --8-- erstrecken, welche dem bzw. den Zapfen --4, 4'-- bzw. den Ansätzen --7-- entsprechen.
Es ergibt sich somit nach dem Aufstecken des Deckelteils --8-- auf den an dem Behälter angelenkten Deckelteil --2-- eine sehr gute Verklammerung, wodurch es möglich ist, die zum Verdrehen des Deckels nötige Kraft über den Deckelteil --8-- einzuleiten, ohne dass es dadurch zu einem Lösen der Steckverbindung kommt.
Um eine Behinderung des Drehens des Deckels durch den Deckelteil --8-- zu vermeiden, weist dieser an seiner Rückseite einen Schlitz --15-- auf, der sich bis zu der Ausnehmung --12-- erstreckt und dessen Breite mindestens jener des den Deckelteil --2-- tragenden Bereiches des Behälters-l-entspricht.
Weiters weist die Ausnehmung --12-- eine Rille --16-- auf, durch welche Platz für die Aufnahme des Fortsatzes --6-- des Deckelteils --2-- geschaffen wird und welche daher eine der Breite dieses Fortsatzes entsprechende Breite aufweist.
Die Funktion des erfindungsgemässen Behälters lässt sich am besten an Hand der Fig. 5 erläutern.
Der Behälter-l-besteht im wesentlichen aus der Hülle --17--, den im Inneren der Hülle --17-- axial verschiebbaren Führungskörper --18--, welcher die strichliert angedeuteten Formkörper --19-- auf- nimmt, und dem durch die Feder --20-- belasteten Schieber --21--, welcher die Formkörper --19-- gegen das obere Ende bzw.
Ausgabeende des Behälters--1--drückt. Die Feder --20-- stützt sich an dem Boden des Führungskörpers --18-- ab, der an seiner Rückseite einen Längsschlitz --22-- aufweist, in den der Schieber --21-- eingreift und der an seiner Vorderseite durchgehend offen ist, um das Einlegen eines Stapels von Formkörpern bei nach oben ausgezogenem Führungskörper --18-- zu ermöglichen.
An seinem oberen Ende weist der Führungskörper --18--, an dessen Seitenwände die in Bohrungen des Deckelteils --2-- eingreifenden Zapfen --3-- aussen angeformt sind, eine seine Seitenwände verbindende Brücke --23-- auf, die mit einem als Feder wirkenden Fortsatz --24-- versehen ist. An dessen freiem Ende stützt sich hinter der durch die strichliert angedeuteten Zapfen --3-- bestimmten Drehachse ein, an der Innenseite des Deckelteils --2-- angeformter Ansatz --25-- ab, so dass der Deckelteil --2-- in Schliessrichtung federbelastet ist.
Die Formkörper --19-- werden durch den Schieber --21-- nach oben gedrückt, bis der oberste Formkörper an der Brücke --23-- ansteht. Wird nun der Deckel gedreht, so stösst der Fortsatz --6-- des Deckelteils --2-- an der Rückseite des Formkörpers --19-- an und schiebt diesen in weiterer Folge durch die sich zwischen der Oberkante der Hülle --17-- des Behälters --1-- und der Unterkante des Deckelteils - bildende Öffnung nach vorne aus, so dass dieser leicht entnommen werden kann. Wird der Deckel losgelassen, so wird er durch die Federwirkung des Fortsatzes --24-- in seine dargestellte Ausgangslage zurückgedreht, und der Schieber --21-- schiebt den verbliebenen Stapel nach oben bis der nächste Formkörper --19-- an der Brücke --23-- ansteht.