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Verpackung, insbesondere ftir Zigaretten Die Erfindung betrifft Verbesserungen
an Verpackungen oder UmhUllungen und insbesondere Zigaretten oder andere Tabakprodukte
od.dgl. enthaltende Verpackungen.
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Zigaretten werden gewöhnlich in einen Behälter verpackt, der in eine
Folie aus thermoplastischem Kunststoff oder in eine Zelluloseftlie alt einer heißsiegelfähigen
Beschichtung eingehüllt ist. Ba wird überlicherweise ein Folienmaterial verwendet,
das eine geringe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist.
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Bei längerer Lagerung in Regalen, insbesondere unter,tropischen oder
ähnlich unggnstigen klimatischen Bedingungen, kann der Tabak Jedoch stark aus trocknen
oder durchfeuchten, was einen Qualitätsverlust des Produkts zur Folge tst. Bekanntlich
kann der Feuchtigkeitsgehalt eines verpackten Produkts mittels einer hygroskopischen
Substanz gesteuert werden; die Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Qualität
ist Jedoch dadurch bei hohen Temperaturen und niedriger relativer Luftfeuchtigkeit
nicht gewährleistet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung zu schaffen,
die eine gleichbeliebende Qualität des verpackten Produkts, z.B. Zigaretten, auch
bei langer Lagerung in Regalen sowie bei homer Raumtemperatur und hoher oder niedriger
relativer Luftfeuchtigkeit slcherstellt.
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Gemäß der Erfindung umschließt die Verpackung einen absorptionsfähigen
Körper, der eine gesättigte wässrige Lö-* sung eines Metallsalzes einer organischen
oder anorganischen Säure oderteines Ammoniumsalzes, oder eine Mischung der vorgenannten
Stoffe, sowie eine ausreichende Menge Uberschüssigen Salzes enthält, um die relative
Luftfeuchtigkeit in einer Verpackung für einen vorbestimmten Zeitraum im wesentlichen
konstant zu halten.
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Als zu diesem Zweck geeignete Salze werden vorzugsweise Natriumbromid,
Natriumnitrat und Ammoniumnitrat entweder allein oder in Verbindung mit Natriumnitrat
verwendet. Von den aus organischer Säure gewonnenen Salzen werden vorzugsweise Xaliumnitrat,
Succinat, Glykolat und Diglykolat, Magnesium und Natriumacetat und Natriumbenzoat
verwendet.
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Der genannte Körper ist im allgemeinen von einem Beutel, von dem mindestens
eine Wandung wasserdampfdurchlässig ist und der z.B. aus heißsiegeifähigem thermoplastischen
Platt-oder Folienmaterial besteht, umschlossen.
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Zur Gewährleistung eines konstanten Feuchtigkeitschalts ist es erforderlich,
daß sich das Frodukt mit den; benötigten Feuchtigkeitsgehalt, der bei Zigaretten,
je nach Art das verwendeten Tabaks, ca. 12,5% beträgt, im Gleichgewicht mit
einer
Atmosphäre vorbestimmter relativer Luftfeuchtigkeit befindet. Das Maß, in dem Wasserdampf
in die Verpackung eindringt oder sie verläßt, hängt von den Durchlässigkeitscharakteristiken
des Verpackungsmaterials, der Luftdichtheit des Verpackungsverschlusses, der Oberflächengröße
der Verpackung, dem Wasserdampfdruckgradierten zwischen innerer und äußerer Atmosphäre,
sowie der Temp.eratur.ab. Durch Einschluß eines eine gesättigte Salzlösung enthaltenden
Körpers in einen Beutel kann die für ein Produkt zur Beibehaltung seines ursprUngliohen
Feuchtigkeitsgehalts benötigte relative Luftfeuchtigkeit nahezu vollständig aufrechterhalten
werden.
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Der Feuchtigkeitsgehalt des Produkts kann daher wirksam gesteuert
werden, und zwar unter heißen, trockenen Bedingungen bis zur Austrocknung der SalzlMsung,
und bei heißen feuchten Bedingungen, bis die Salzlösung ungesättigt geworden ist.
Die Geschwindigkeit des Ablaufs dieser Vorgänge hängt von der Wasserdampfdurchlässigkeit
der AußenhUlle der Verpackung ab.
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Bei Verwendung eines Beutels hängt der Grad der Anfrechterhaltung
der relativen Luftfeuchtigkeit innerhalb der Verpackung und somit die Grenze der
Aufrechterhaltung des Feuchtigkeitsgehalts des Produkts von der Oberflächengröße
der Wandung oder Wandungen des Beutels, der von Diffusionskonstanten des für die
Beuteiwandungen verwendeten Materials, von der Dicke der Beutelwandung oder -wandungen,
von deren Wasser dampfgradienten und von der Temperatur ab. Als geeignete heißsiegelfähige
thermoplastische Kunststoffmaterialien für die Beutelwandung oder -wandungen kommen
Nylon, Polystyrol, Zelluloseacetat, Zelluloseacetatbutyrat od.dgl. in Betracht.
Der Beutel wird vorzugsweise unmittelbar am Produkt angeordnet, d.h. an irgendeiner
Stelle zwischen der AußenhUlle und dem Ppodukt oder zwischen der Innenhülle und
dem Produkt. Wenn es sich um mehrere Zigaretten- oder andere ScIiachteln enthaltende
große
Kartons handelt, kann der Beutel zwischen den einzelnen Packungen,
oder bei noch größeren Verpackungseinheiten zwischen einer Reihe von Schachteln
und der Seitenwand des Kartons vorgesehen sein..
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Der Beutel kann so ausgebildet werden, daß er einen festen Bestandteil
der Verpackung bildet. So kann ein Beutel zwischen einer Kußeren Schicht mit einer
niedrigen Wasserdampfdurchlässigkeit und einer inneren Schicht mit einer hohen Wasserdampfdurchlässigkeit
einer geschichtet ausgebildeten Zigarettenverpackung, z.B. zwischen einer Sauberen
Schicht aus thermoplastischem Material und einer inneren Schicht aus herkömmlichem
zellulosehaltigem Papp- oder Papiermaterial angeordnet werden. Bei einer weiteren
Ausführungsform kann ein Tabaksbeutel innenseitig mit einem Beutel gemäß der obigen
Beschreibung in den benötigten Abmessungen versehen werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. bis teigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine einen Beutel enthaltende
Zigarettenpackung, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Beutels, Fig. 3 eine
perspektivische Ansicht einer eine Anzahl von einzelnen Zigarettenpackungen enthaltenden
äußeren Verpackung mit zwei Beute In, und Fig. 4 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen
Beutel bildenen Tabaksbeutel.
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Fig. 1 zeigt eine Verpackung 1 fUr 20 Zigaretten 2. Es kann sich um
eine herkömmlich aufgebaute Packung haniin, die beispielsweise mit einem aufklappbaren
Deckel versehen ist. Die Verpackung ist mit einer nicht dargestellten verschlossenen
Außenhülle auf bekannte Weise umgeben.
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Die Verpackung 1 besteht aus Bogenmaterial mit normaler Wasserdampfdurchlässigkeit,
vorzugsweise aus herkömmlichem zellulosehaltigem Zigarettenakrtonmaterial mit einer
Außenschicht aus thermoplastischen Material. Im Inneren der Verpackung 1 sin die
Zigaretten von einer herkömmlichen Innenhülle 5 aus Papierfolie umgeben. Im rückwärtigen
Bereich der Verpackung ist außerhalb der Innenhülle 3 ein Beutel 4 angeordnet.
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Der in Fig. 2 dargestellte Beutel 4 besteht aus einem Folienzuschnitt
aus heißsiegelfähifem thermoplastischen Material, das bei 6 auf sich selbst umgefaltet
ist und dessen freie Ränder bei 7 miteinander zu einer Tasche, in die ein Blatt
8 aus mit einer Salzlösung behandeltem absorbierfähigem Papier eingelegt ist, verschweißt
sind. Das thermoplastische Material der Fölie besteht vorzugsweise aus Polystyrol
oder Polyäthylen.
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Die Dicke der Pole, die von dem Jeweils verwendeten Material abhängt,
bewegt sich im Bereich von 18 bis 76 Mikron. Die im Handel befindlichen Polystyrol-
und Polyäthylenfolien mit einer Dicke von 25 Mikron haben sich als hierfür geeignet
erwiesen.
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Bei nachfolgend noch im einzelnen beschriebenen Versuchen hatte die
Polystyrolfolis eine Dicke von 25 Mikron und eine Durohlässigkeit von ca. 154 g/m²
über 24 Stunden bei einer Temperatur von 38°C und bei einem Gradierten der relativen
Luftfeuchtigkeit
von 90%/0%. Die verwendete Polyäthylenfolie wies
eine Dicke von 18 Mikron und eine Durchlässigkeit von 20g/m² über 24 Stunden und
38°C bei einem Gradierten der relativen Luftfeuchtigkeit von 90%/0% auf.
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Das absorbierfähige Papier wurde auf folgende Weise pnpariert: Das
Papier wurde mit 4g Natriumbromid auf 100 cm² imprägniert und getrocknet. 1 cm3
Wasser wurde auf 50 cm2 des Papiers zugesetzt, das anschließend in den Beutel 4
eingelegt wurde, de; eine wirksame Di ffusions fläche von ca. 55 #2 aufweis. Ein
derartiger Beutel gewährleistet die Aufreehterhaltung der Luftfeuchtigkeit in einer
trockenen Umgebungsatmosphare bei 52% relativer Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur
von 38°C. Eine einen derartigen Beutel enthaltende Verpackung 1, die in den Zigaretten
2 ca. 20 g Tabak mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 12,5% enthält und sich mit einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 52% im Gleichgewicht befindet, kann den Feuchtigkeitsgehalt
Uber 5 bis 4 Monate Lagerung bei einer Temperatur in der NShe der oben angegebenen
Höhe fast genau auf seinem unsprünglichen Wert halten. Im Vergleich dazu ergibt
sich bei einer lediglich mit einer herkömmlichen UmhUllung versehenen Verpackung
ein Feuchtigkeitsanstieg oder -verlust von 3 bis 3,5% Uber den gleichen Zeitraum.
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In Tabelle 1 sind Ergebnisse von Laborversuchen wiedergegebenen, bei
denen die änderung des Feuchtigkeitsgehalts durch Lagerung bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 90% und einer Temperatur von 38°C bei 20 Zigaretten enthaltenden und mit Beuteln
4 mit Natriumbromid versehenen Packungen 1 untersucht wid mit den Ergebnissen von
nicht auf diese Welse vorbehandelten Packungen verglichen wurde. Es wurden Verpackungen
untersucht, die auf zwei verschiedene Arten verschlossen waren, nämlich
einmal
mit einer herkömmlichen Verschluß und zum anderen mit einem sogenannten ".Superverschluß",
bei dem srch der Verschluß über eine größere Überlappungsfläche erstreckt.
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Tabelle 1
Art des Ver- Salzlösung Beutelmaterial Lagerzeit- Änderung
des |
schlusses der raum in Feuchtigkeits- |
Verpackung tagen gehalts des Ta- |
baks in % |
Herkömmlich O 0 20 |
Herkbmmlich NaBr Polystyrol 20 2,0 |
Spuerverschluß 0 0 20 2,2 |
Superverschluß NaBr Polystyrol 20 0,3 |
Superverschluß NaBr Polyäthylen 20 1,5 |
In Tabelle 2 ist ein ähnlicher Lagerungsvergleich bei 12% relativer Luftfeuchtigkeit
und 380C dargestellt. In dieser Tabelle sina auch Ergebnisse enthalten, die bei
auf ähnliche Weise hergestellten, Natriumnitrat enthaltenden Beuteln erzielt wurden:
Tabelle
2
Art des Ver- Salz- Beutelmaterial Lagerzeit- Änderung des |
schlusses der lösung raum in Ta- Feuchtig- |
Verpackung gen keitsgehalts |
d.Tabaks in % |
Herkömmlich 0 0 14 2,4 |
Herkömmlich NaBr Polystyrol 14 1,8 |
Herkömmlich NaNO2 Polystyrol 14 0,7 |
Herkömmlich NaNO2 Polyäthylen 14 0,8 |
Fig. 3 zeigt einen Karton bzw. eine Schachtel 9 mit zehn eineinen Jeweils 20 Zigaretten
enthaltenden Päckenen 10. Zwei ähnlich den Beuteln 3 ausgebildete verschlössene
Beutel 11, Jedoch mit entsprechend größeren Abmessungen wurden zwischen dem oberen
bzw. unteren Ende der zu einer Stange zusat-engefaßten Zigarettenpackungen 10 und
dem Karton bzw. der Schachteil 9 angeordnet.
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Die Ergebnisse von Vergleichsversuchen an derartigen Kartons 9 nach
einer Lagerung zwischen 59 und 140 Tagen bei 90% relativer Luftfeuchtigkeit und
3800 sind aus Tabelle 3 ersichtlich:
Tabelle 3
Art de Ver- Salz- Beutelmaterial Lagerzeit- Änderung des |
schlusses der lösung raum in Ta- Feuchtigkeits- |
Verpackung gen gehalts d.Ta- |
baks in % |
Herkömmlich 0 0 59 3,5 |
Herkömmlich NaBr Polystyrol 59 1,2 |
Herkömmlich NaBr Polyäthylen 59 1,6 |
Herkömmlich NaBr Polystyrol 108 2,0 |
Herkömmlich NaBr Polyäthylen 108 2,2 |
Herkömmlich NaBr Polystyrol 140 2,6 |
Herkömmlich NaBr Polyäthylen 140 3,6 |
. | Fig. 4 zeigt die Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips auf einnen
Tabaksbeutel 12, der aus einer äußeren Hülle 13 mit niedriger Wasserdampfdurchlässigkeit
aus Polypropylenfolie und aus einer inneren Hülle 14 mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit
aus Polystyrolfolie besteht. Nach Einlegell eines mit einer Salzlösung
getränkten
Papierblattes 15 nach dem Sandwichprinzip zwischen die beiden Folien 13 und 14 werden
letztere sn ihren Erändern 16 und an ihren Seitenrändern miteinander zur Bildung
eines Beutels versiegelt. Diese doppelte Folie wird dann auf sich selbst gefaltet
und an den seitlichen Rändern verschweißt, so daß ein Innenraum 17 entsteht, in
den der Tabak eingefüllt wird. An der Öffnung 18 des Beutels ist ein lösbarer Verschluß
auf bekannte Weise entweder in Form eines Selbstverschlusses oder eines Klebebeandverschlusses
vorgesehen, wobei ein vorstehendes Endteil 19 eine Klappe zum Verschließen des Beutels
bildet, wenn der Öffnungsverschluß gelöst ist.
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Die Erfindung kann ebenfalls rUr Zigaretten selbst od.dgl.
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mit Filtern aus Papier verwendet werden, indem das Filtermaterial
mit der Salzlösung getränkt wird. Dadurch kann der Peuchtigkeitsgehalt des an den
Filter angrenzenden Tabakstabs bei der Lagerung im wesentlichen konstant gehalten
erden.
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Bei Verwendung von oben im Zusammenhang mit Fig. 1 bis 4 beschriebenen
Verpackungsanordnungen kann die Erfindung auch zur Steuerung des Feuchtigkeitsgehalts
anderer verpackter Waren, z.B. Konfekt, oder anderer aufgrund nattirlicher Frozesse
Wasserdampf entwickelnder Artikel Denutzt werden, wodurch eine Kondensatlon verhindert
bzw. verringert wird. Bei Verwendung der Erfindung NUr Verpackungen von tiefgeküühlten
Lebensmitteln kann eine Dehydrierung verhindert bzw. verringert werden.
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- Ansprüche -