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Neue biocide Verbindungen Die vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen
der allgemeinen Formel
wobei R ein Wasserstoffrest,. eine C8H 17 oder eine C12H25-Gruppe ist, mit der Maßgabe.,
daß zwei Reste C8H17 - oder ein Rest C12H25- im Molekül vorliegen müssen und der
C12H25-Rest am N-Atom gebunden ist, und deren Verwendung als Biocide, insbesondere
als Bactericide oder Fungicide.
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Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt in technisch
einfacher Weise durch Umsetzung von 3-Aminopropanol mit z.B. n-Octylchlorid, n-Octylbromid,
n-Dodecylchlorid oder n-Dodecylbromid im Molverhältnis 5 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise
4 : 1 bis 1 : 1, in Gegenwart von Säureacceptoren
bei Temperaturen
von 90 bis 1400C. Als Säureacceptoren eignen sich hierbei NaOH, KOH, Na2C03, K2C03,
CaO, CaC03 und der eingesetzte 3-Aminopropylalkohol selbst. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen können aus dem Reaktionsgemisch z.B. durch Destillation isoliert werden.
Eine Destillation kann unterbleiben, wenn technische Reinheit genügt. Bei der Reaktion
entsteht auch 4-Oxa-hexadecylamin-1. Dieses Produkt stört nicht bei der erfindungsgemäßen
Verwendung als mikrobicider Wirkstoff und kann somit im Reaktionsgemisch verbleiben.
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Zur Herstellung von die erfindungsgemäßen Verbindungen enthaltenden
Zubereitungen löst man jene in H20, Alkohol, Glykoläthern oder deren Gemischen unter
Zusatz von Säuren wie Essigsäure, Ameisensäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure,
Salzsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure, so daß vorzugsweise ein pH-Wert von
5 bis 8 resultiert.
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Zur Regulierung des Schaumverhaltens können nichtionogene Tenside
zugesetzt werden, wie z.B. die Additionsprodukte von Äthylenoxid an Laurylalkohol,
Isotridecylalkohol, Isooctylalkohol, Isooctylphenol, Nonylphenol und Fettsäureglyceride,
die Copolymerisate von Äthylenoxid und Propylenoxid sowie oxyäthylierte Fettsäureamide
und -amine, soweit ihr nichtionogener Charakter überwiegt.
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Von besonderem Vorteil ist die Kombination der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
mit quaternären Ammoniumverbindungen.
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Beispiele derartiger quaternärer Ammoniumverbindungen sind: Alkyl-di-methyl-benzyl-ammoniumchlorid
(die Kettenlänge der Alkylgruppe beträgt 12 bis 14 Kohlenstoffatome), Alkylpyridiniumchlorid
alkylrest wie vorstehend definiert), Alkyl-di-oxyäthyl-benzyl-ammoniumchlorid (Alkylrest
wie vorstehend definiert), Alkyl-trimethyl-ammoniumbromid (Alkylrest wie vorstehend
definiert), Alkyl-oxyäthyl-methylbenzyl-ammoniumchlorid (Alkylrest wie vorstehend
definiert).
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Der Vorteil des Zusatzes dieser quaternären Ammoniumverbindungen zu
dem Wirkstoffgemisch besteht insbesondere darin, daß die damit hergestellten Desinfektionsmittellösungen
ganz besonders lagerstabil sind, ohne irgendwelche Trübungen oder Absetzungserscheinungen
zu zeigen.
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Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind besonders hautverträglich.
Dies trifft insbesondere auf die Verbindung 4-Azahexadecanol-l zu. Dies war überraschend,
weil andere alkylierte Amine, wie beispielsweise die in der deutschen Offenlegungsschrift
1 944 255 beschriebenen Verbindungen C12H25-NH-CH2-CH2-NH -CH2-CH2-NH2 bzw.
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C8H17-NH-CH2-CH2-NH-CH2-CH2 -NH2
eine erheblich höhere
Reizwirkung auf das Kaninchenauge besitzen.
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Im Falle der nach Beispiel 2 entstehenden Mischung aus 4-Azahexadecanol-l
und 4-Oxa-hexadecylamin-1 ist es - wie oben ausgeführt - nicht erforderlich, das
als Nebenprodukt anfallende 4-Oxa-hexadecylairiin-1 abzutrennen, da sich gezeigt
hat, daß eine Zubereitung dieser Mischung die gleiche Wirksamkeit besitzt, wie entsprechende
Zubereitungen der beiden Einzelkomponenten. Dies sei in den Beispielen 7 und 8 sowie
den dazugehörigen Tabellen III 1 und 2 demonstriert.
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Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung und Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Verbindungen sowie spezielle Zubereitungen.
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Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen Beispiel 1 Herstellung
von 9-Oxa-13-aza-heneikosan In einem 3-l-Dreihalskolben, ausgestattet mit Rührer,
Rückflußkühler und Thermometer, werden 5 M6l 3-Aminopropanol, 8 Mol NaOH und 10
ml H20 vorgelegt. Man fügt dann portionsweise unter Rühren 5 Mol n-Octylchlorid
zu und erhitzt anschließend ca. 1 Stunde auf 1300C. Danach dekantiert man noch heiß
vom an9rganischen Rückstand und unterwirft die flüssige Phase einer fraktionierten
Vakuumdestillation.
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Nach einem Vorlauf von 3-Aminopropanol, Wasser, 4-Azadodecanol-1 und
4-Oxa-dodecylamin-1 gehen zwischen 157 und 161°C und 0,5 Torr 168 g reines 9-Oxa-13-aza-heneikosan
über.
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Elementaranalyse für ClgH4l0N (Molgewicht 300): berechnet gefunden
C 76,2 Gew.-% C 75,7 Gew.-% H 13,8 Gew.-% H 13,8 Gew.-% 0 5,3 Gew.-% 0 5,6 Gew.-%
N 4,7 Gew.-% N 4,7 Gew.-%
Beispiel 2 Herstellung von 4-Aza-hexadecanol-1
im Gemisch mit 4-Oxahexadecylamin-l In einem 4-l-Vierhalskolben, ausgestattet mit
Rührer, Thermometer, Tropftrichter und Rückflußkühler, werden 16 Mol 3-Aminopropanol,
6,4 Mol NaOH und 2 Mol Dodecylbromid vorgelegt. Zu diesem Gemisch tropft man dann
langsam weitere 2 Mol Dodecylbromid und erhitzt noch 5 Stunden lang auf 1300C. Nach
Abkühlung des Reaktionsproduktes wird der anorganische Niederschlag abgetrennt.
Das Filtrat wird einer fraktionierten Vakuumdestillation unterworfen. Nach Abtrennen
des Vorlaufes, u.a. unumgesetztes 3-Aminopropanol, gehen bei 94 bis 960C und 10-2
Torr 210 g 4-Oxa-hexadecylamin-1 (a) und bei 125 bis 1280C und 10-2 Torr 351 g 4-Azahexadecanol-l
(b) über.
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Elementaranalysen für C15H330N (Molekulargewicht 243): berechnet gefunden
für (a) gefunden für (b) C 74,1 Gew.-% C 73,8 Gew.-% C 74,6 Gew.-% H 13,5 Gew.-%
H 13,3 Gew.-% H 13,2 Gew.-% 0 6,6 Gew.-% 0 8,9 Gew.-% 0 6,7 Gew.-% N 5,8 Gew.-%
N 5,6 Gew.-% N 5,8 Gew.-%
Herstellung von Zubereitungen mit erfindungsgemäßen
Verbindungen Beispiel 3 10 Gewichtsteile 9-Oxa-13-aza-heneikosan, 10 Gewichtsteile
eines Additionsproduktes von 12 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol, 10
Gewichtsteile Essigsäure, 30 Gewichtsteile Äthylglykol und 40 Gewichtsteile Wasser
werden unter Rühren und Erwärmen auf etwa 500C homogenisiert. Man erhält eine gelbgefärbte,
klare und schäumende Lösung, die beliebig wasserverdünnbar ist.
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Beispiel 4 10 Gewichtsteile 9-Oxa-13-aza-heneikosan, 12,5 Gewichtsteile
einer Lösung, die 80 %
und 20 g Äthanol enthält, sowie 10 Gewichtsteile Essigsäure und 67,5 Gewichtsteile
Wasser werden unter Rühren und Erwärmen
auf etwa 400C homogenisiert.
Man gelangt so zu einer hellgelben, klaren Lösung, die mit Wasser in jedem Verhältnis
mischbar ist.
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Beispiel 5 10 Gewichtsteile 4-Aza-hexadecanol-1, 10 Gewichtsteile
eines Additionsproduktes von 12 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol, 10
Gewichtsteile Essigsäure und 70 Gewichtsteile Wasser werden unter Rühren und Erwärmen
auf etwa 500C homogenisiert. Man erhält eine gelbliche, klare Lösung, die mit Wasser
in jedem Verhältnis mischbar ist.
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Beispiel 6 10 Gewichtsteile 4-Aza-hexadecanol-1, 12,5 Gewichtsteile
einer Lösung, die 80 %
und 20 % Äthanol enthält, sowie 10 Gewichtsteile Essigsäure und 67,5 Gewichtsteile
Wasser werden unter Rühren und Erwärmen
auf etwa 400C homogenisiert.
Man erhält so eine schwachgelbe, klare Lösung, die mit Wasser verdünnbar ist.
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Beispiel 7 Hergestellt nach Beispiel 2 werden 5 Gewichtsteile 4-Azahexadecanol-l,
5 Gewichtsteile 4-Oxa-hexadecylamin-l und 10 Gewichtsteile eines Additionsproduktes
von 12 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isotridecylalkohol, 10 Gewichtsteile Essigsäure
und 70 Gewichtsteile H20 unter Rühren und Erwärmen auf etwa 50°C homogenisiert.
Man erhält eine gelbgefärbte, klare und schäumende Lösung, die mit H20 verdünnbar
ist.
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Die Lösung wird mit Wasser auf die verschiedenen Gebrauchskonzentrationen
eingestellt, der pH-Wert mit Essigsäure auf 7,0 gebracht (Werte Tabelle III 1).
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Beispiel 8 Ebenfalls hergestellt nach Beispiel 2 werden 5 Gewichtsteile
4-Aza-hexadecanol-1, 5 Gewichtsteile 4-Oxa-hexadecylamin-l und 12,5 Gewichtsteile
einer Lösung, die 80 %
und 20 % Äthanol enthält, sowie 10 Gewichtsteile Essigsäure und
67,5 Gewichtsteile H2° unter Rühren und Erwärmen auf etwa 400C homogenisiert. Man
gelangt so zu einer hellgelben, klaren Lösung, die mit H20 mischbar ist.
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Die Lösung wird mit Wasser auf die verschiedenen Gebrauchskonzentrationen
eingestellt, der pH-Wert mit Essigsäure auf 7,3 gebracht (Werte Tabelle III 2).
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Bakteriologische Untersuchungen Die Untersuchung der bakteriologischen
Eigenschaften erfolgt gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Hygiene
und Mikrobiologie, 2. Auflage, G. Fischer-Verlag, Stuttgart, 1969.
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I. Bakteriologische Wirksamkeit von 9-Oxa-13-aza-heneikosan im Suspensionsversuch
1. Es wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen eine Zubereitung hergestellt,
welche neben 9-Oxa-13-azaheneikosan gleiche Gewichtsteile eines nichtionischen Tensids,
hergestellt durch Umsetzung von 12 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol Isotridecylalkohol,
enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff enthaltenden wäßrigen Lösung wird durch
Zusatz von Essigsäure auf 5,0 eingestellt.
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Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 - - - - - -0,001 + + + + + + E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - -
- - -0,01 + + + + + -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. vulgaris 0,1 - - - -
- -0,05 - - - - - -0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. aeruginosa
0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01 + + + + + + 10 ,005 + + + + + + 0,001 + + +
+ + + C. albicans 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01 - - - - - -0,005 - - - - -
-0,001 + + - - - -
2. Es wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
eine Zube reitung hergestellt, welche neben 9-Oxa-13-aza-heneikosa; das 1,25-fache
einer Lösung, die zu 80 % aus
und 20 % Äthanol besteht, enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Zubereitung wird durch Zusatz von Essigsäure auf 7,5 eingestellt.
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Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 - - - - - -0,001 + + - - - -E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - - -
- -0,01 - - - - - -0,005 - - - - - -0,001 + - - - - -
Teststamm
Konzentration Einwirkungszeit in Min.
-
in % 1 2 5 10 20 30 P. vulgaris 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 + + - - - -0,001 + + + - - -P. aeruginosa 0,1 - - - - - -0,05 -
- - - - -0,01 - - - - - -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + C. albicans 0,1 - -
- - - -0,05 - - - - - -0,01 - - - - - -0,005 - - - - - -0,001 + - - - - -II. Bakteriologische
Wirksamkeit von 4-Aza-hexadecanol-l im Suspensionsversuch 1. Es wird mit den erfindungsgemäßen
Verbindungen eine Zubereitung hergestellt, welche neben 4-Aza-hexadecanol-l gleiche
Gewichtsteile eines nichtionogenen Tensids, das durch Anlagerung von 12 Mol Äthylenoxid
an ein Mol Isotridecylalkohol erhalten wird, enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff
enthaltenden wäßrigen Lösung wird durch Zusatz von Essigsäure auf 7,5 eingestellt.
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Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 + - - - - -0,01
+ + + + - -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - -
- - -0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. vulgaris 0,1 - - -
- - -0,05 - - - - - -0,01 + + + + + -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. aeruginosa
0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + +
+ +
2. Es wird mit den erfindungsgemäßen Verbindungen eine Zubereitung
hergestellt, welche neben 4-Aza-hexadecanol-l das 1,25-fache einer Lösung, die zu
80 % aus
und 20 % Äthanol besteht, enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Lösung wird mit Essigsäure auf 7,2 eingestellt.
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Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
-
in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 - - - - - -0,001 + + - - - -E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - - -
- -0,01 - - - - - -0,005 + - - - - -0,001 + + + +. - -
Teststamm
Konzentration Einwirkungszeit in Min.
-
in % 1 2 5 10 20 30 P. vulgaris 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 + + - - - -0,001 + + + + + -P. aeruginosa 0,1 - - - - - -0,05 -
- - - - -0,01 - - - - - -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + III. Bakteriologische
Wirksamkeit des nach Beispiel 2 hergestellten Gemisches aus 4-Aza-hexadecanol-1
und 4-Oxahexadecylamin-l im Gewichtsverhältnis 1 : 1 im Suspensionsversuch 1. Es
wird hieraus eine Zubereitung hergestellt, welche zusätzlich gleiche Gewichtsteile
eines nichtionischen Tensids, hergestellt durch Umsetzung von 12 Mol Ethylenoxid
mit 1 Mol Isotridecylalkohol, enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff enthaltenden
wäßrigen Lösung wird durch Zusatz von Essigsäure auf 7,2 eingestellt.
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Tabelle III 1 Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
+ + + - - -0,005 + + + + + -0,001 + + + + + + E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - -
- - -0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. vulgaris 0,1 - - -
- - -0,05 + - - - - -0,01 + + + + + -0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. aeruginosa
0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01. + + - - - -0,005 + + + + + + 0,001 + + + +
+ +
2. Es wird mit den vorgenannten Verbindungen eine Zubereitung
hergestellt, welche zusätzlich das 1,25-fache einer Lösung, die zu 80 % aus
und 20 % Äthanol besteht, enthält. Der pH-Wert der 0,1 % Wirkstoff enthaltenden
Lösung wird durch Zusatz von Essigsäure auf 6,8 eingestellt.
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Tabelle III 2 Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 + + - - - -0,001 + + - - - -E. coli 0,1 - - - - - -0,05 - - - -
- -0,01 - - - - - -0,005 + + - - - -0,001 + + + + + +
Teststamm
Konzentration Einwirkungszeit in Min.
-
in % 1 2 5 10 20 30 P. vulgaris 0,1 - - - - - -0,05 - - - - - -0,01
- - - - - -0,005 + + - - - -0,001 + + + + + -P. aeruginosa 0,1 - - - - - -0,05 0
- - - - -0,01 + - - - - -0,005 + + + + - -0,001 + + + + + + IV. Die in den Beispielen
4, 6 und 8 als Lösungsvermittler eingesetzte quaternäre Ammoniumverbindung wird
zum Vergleich in der gleichen Konzentration wie in den Beispielen 4, 6 und 8 beim
gleichen pH-Wert geprüft. Das Ergebnis befindet sich in folgender Tabelle.
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Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,05 - - - - - -0,025 - - - - - -0,005
- - - - - -0,0025 + + + - - -0,0005 + + + + + -E. coli 0,05 - - - - - -0,025 - -
- - - -0,005 + + - - - -0,0025 + + + + - -0,0005 + + + + + + P. vulgaris 0,05 -
- - - - -0,025 - - - - - -0,005 + + - - - -0,0025 + + + + - -0,0005 + + + + + +
P. aeruginosa 0,05 - - - - - -0,025 - - - - - -0,005 + + + + + -0,0025 + + + + +
+ 0,0005 + + + + + +
V. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse
niedergelegt, die bei Verwendung von Hexachlorophen als bekanntem Desinfektionsmittel
erhalten werden. Literatur über Brauchbarkeit des Hexachlorophens kann "K. H. Wallhäußer,
H. Schmidt in - Sterilisation, Desinfektion, Konservierung, Chemotherapie - Gg.
Thieme Verlag, Stuttgart, 1967, S. 193" entnommen werden.
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pH-Wert: 7,7 Teststamm Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in % 1 2 5 10 20 30 S. aureus 0,1 + - - - - -0,05 + - - - - -0,01
+ + + + + -0,005 + + + + + + 0,001 + + + +. + + E. coli 0,1 + + + + + + 0,05 + +
+ + + + 0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + P. vulgaris 0,1 + +
+ + + + 0,05 + + + + + + 0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + +
Teststamm
Konzentration Einwirkungszeit in Min.
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in z 1 2 5 10 20 30 P. aeruginosa 0,1 + + + + + + 0,05 + + + + +
+ 0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + + 0,001 + + + + + + S. dublin 0,1 + + + + + +
0,05 + + + + + + 0,01 + + + + + + 0,005 + + + + + f 0,001 + + + + + + Augenreiztest
am Kaninchen Es liegt in der Natur der Sache, daß ein Desinfektionsmittel bei der
Anwendung mit belebter Materie auch mit der menschlichen und tierischen Haut in
Berührung kommen kann. Es sollte deshalb neben guten bakteriologischen Eigenschaften
auch eine möglichst geringe Reizwirkung gegenüber dieser Haut aufweisen. In der
folgenden Tabelle sind die Ergebnisse bei der Verwendung einer 0,5 %zeigen wäßrigen
Lösung der erfindungsgemäßen Verbindung 4-Aza-hexadecanol-1 wiedergegeben.
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Der pH-Wert dieser Lösung wurde jeweils auf 5 eingestellt.
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Die Prüfung erfolgte nach der Methode von Draize (J. H. Draize und
E. A. Kelley "Drug and Cosmetic Industry", 71 (1952), S. 36-37 und 118-120).
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0,5 %ige wäßrige Lösung von 4-Aza-hexadecanol-1: Kaninchen Nr. 1
2 3 4 5 6 Mittelwert - 1. Tag A 2 1 1 1 2 1 B 1 1 1 1 1 1 C 1 1 1 1 1 1 4x2=8 3x2=6
3x2=6 3x2=6 4x2=8 3x2=6 6,7 2. Tag A 1 1 1 1 1 1 B 1 0 1 1 i 0 C O 0 0 0 0 0 2x2=4
1x2=2 2x2=4 2x2=4 2x2=4 1x2=2 3,3 3. Tag A 1 0 1 1 1 0 B O 0 0 0 0 0 C O 0 0 0 0
0 1x2=2 0 1x2=2 1x2=2 1x2=2 0 1,3 4. Tag A O 0 0 0 0 0 B O 0 0 0 0 0 C O 0 0 0 0
0 0
Wie aus der Tabelle klar hervorgeht, zeigt die erfindungsgemäße
Verbindung in der fünffachen Anwendungskonzentration (für die Verwendung in der
Praxis genügt, wie aus den bakteriologischen Ergebnissen hervorgeht, eine 0,1 teige
Lösung) eine erstaunlich niedrige Reizwirkung. Zum Vergleich sind in der folgenden
Tabelle die Ergebnisse zusammengefaßt, wie sie mit den in der deutschen Offenlegungsschrift
1 944 255 beschriebenen alkylierten Aminen C12H25-NH-CH2-CH2-NH-CH2-CH2-NH2 bzw.
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C8H17-NH-CH2-CH2-NH-CH2-CH2-NH2 erhalten werden.
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Kaninchen Nr. 1 2 3 4 5 Mittelwert 1. Tag- A 3- 2 3 3 3 B 2 2 2 3
2 C 2 2 2 2 2 7x2=14 6x2=12 7x2=14 8x2=16 7x2=14 14,0 2. Tag A 2 2 2 2 2 !B 2 1
2 2 2 C 1 1 2 2 1 5x2=10 4x2=8 6x2=12 6x2=12 5x2=10 10,4 3. Tag A 1 1 2 2 2 B 1
1 1 2 1 C 1 1 1 1 1 3x2=6 3x2=6 4x2=8 5x2=10 4x2=8 7,6 4. Tag A 1 1 1 1 1 B 1 0
1 1 1 C O 0 0 0 0 2x2=4 1x2=2 2x2=4 2x2=4 2x2=4 3,6 7. Tag A O 0 0 0 0 B O 0 0 0
0 C O 0 0 0 0 0