DE2055854C - - Google Patents

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DE2055854C
DE2055854C DE19702055854 DE2055854A DE2055854C DE 2055854 C DE2055854 C DE 2055854C DE 19702055854 DE19702055854 DE 19702055854 DE 2055854 A DE2055854 A DE 2055854A DE 2055854 C DE2055854 C DE 2055854C
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compound
acid
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Description

Beispiel 1
Herstellung von
NH,
NH--CRH
8 "P
4 Mol o-Phenylendiamin, 1 Mol Octylbromid. 1 Mol NaOH (in Schuppen) und 0,2 Mol Wasser werden langsam auf 120 bis 1400C erhitzt. Bei dieser Temperatur setzt eine unter Umständen lebhafte Reaktion ein. Man läßt noch 3 Stunden weiterreagieren, kühlt ab und extrahiert das Reaktionsgemisch mit 1 1 Wasser. Die organische Phase wird abgetrennt und anschließend im Vakuum fraktioniert destilliert. Nach einem geringen Vorlauf von unumgesetztem o-Phe-
nylendiamin «erden bei 130 hi» Un C und ld ; bis 10 mm Hg 145 g N-Octyl-o-phenvIendiamin en:- sprechend einer Ausbeute von 66"., der Theorie erhalten.
Liemeniantnah »e für
NH
B e ι - ι- ι e 1 4
Herstellung einer erfindungsgemäß /u verwendenden Zubereitung son
-NH-
- NH C.H1- ill
Berechnet ... C ^.4. H i(W. N 12.7",,;
gefunden .... C 76.6. H 11.2. N 12.4V
Beispiel :
Herstellung einer erlindung^gemäß /u verwendenden Zubereitung \on
NH-
CH1-
5 Gewichtsteile der obigen Verbindung. 5 Gewichtsteile eines durch Umsetzung einer Mischung von
2 Mol Laurinsüuredimethylaminopropylamid und 1 Mol Stearinsüuredimethylaminopropylamid mit
3 Mol Natriumchloracetat hergestelltem Betains. 3 Gewichtsteile Essigsäure. 1 Gi Aichtsteil Natriumacetat. 30 Gewichtsteile Äthvlg'.ykol und 56 Gewichtsteile Wasser werden unter schw .ehern Erwärmen und Rühren homogenisiert, wobei eine klare, beliebig wasserverdünnbare Lösung mit gutem Schaum- und Reinigungseffekt und vorzüglicher baktericider Wirkung erhalten wird.
Beispiel 3
Herstellung einer erfindungsgemäß zu versvendenden Zubereitung von
-NH,
NH-C11Hn
IU Gewichtsteile der obigen Verbindung. 7 Gcsvichtsteile eines Additionsproduktes von 12MoI Äthylenoxid an I Mol Isotridecylalkohol, 5 Gewichtsteile Weinsäure. 40 Gewichtsteile Dimethylformamid und 80 Gewichtsteile Wasser werden unter Erwärmen auf etwa 4OC und Rühren homogenisiert, wobei eine klare Lösung entsteht, die beliebig wasserverdünnbar ist.
NH-CH1-
5 Gew ichtsteile der ob .gen Verbindung. 3 Gewichtsteile eines AdditionsproJuktes von 15 Mol Athslenoxid an 1 Mol Nonylphenol. 3 Gewichtsteile Essigsäure. 3 Gewichtsteile Hydroxyäthylcellulose mit einem mittleren Molekulargewicht von 50000. 20 Gewichtsteile n-Propanol und 66 Gesvichtsteile Wasser werden unter schwachen Erwärmen und gutem Rühren homogenisiert. Man erhält eine viskose Zubereitung. die sich besonders für die Desinfektion der menschlichen Haut und Hände eignet.
I. Bakteriologische Untersuchungen
Die Durchführung der bakteriologischen Untersuchungen erfolgte gemäß den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft fur Hygiene und Mikrobiologie mit dem Unterschied, daß an Stelle von destilliertem Wasser im Interesse der Praxisnähe Leitungswasser mit 15 d. H. verwendet wurde.
1. Prüfung, der bakteriologischen Wirksamkeit einer erfindungsgemäß zu versvendenden Zubereitung nach Beispiel 2 im Suspensionsversuch. Der pH der 0.1 "o Wirkstoff enthaltenden Verdünnungsstufe wurde auf 5 gestellt.
l:.in»irk.ungs/pn in Minuten
in
Te-1-.umm kon/eil·
in "■
40 Escherichia ; 0.1
coli 0.05
: 0.01
Pseudomonai, 0.1
aeruginosa ; 0.05
0.01
0.005
Proteus : 0.1
vulgaris j 0.05
; 0,01
55
2. Bakteriologische Wirksamkeit der obigen erfindungsgemäß zu verwendenden Zubereitung in Gegensvart von
a) 20% Riiderserum.
b) 0.1 % Schmierseife.
Tcsisuimm
Escherichia coli
11 5 10
sonzen- _ ._
tralion Einwirkungs/cil in N -
in % 1 P- +
0,1
0.05
0,01 +
20 >0
bl
F.mwirkungszeit in Minuten
5 I 10
Pseudomonas aerucinosa
Proteus Nuliiar^
2 055 854
Fortsetzung
kon/en-
iration
al
muirkung>/eil in Minuten
in "o 1 1 '■ : - in :o ■
0.1
0.05
0.01 -
0.1
oo> ...
hl f-in»i[kuni-./eii m Minuten
; [ 5 j in ; :n j ·ο
3. Bakteriologische Wirksamkeit einer als Vergleichs- men und zu 10 Gewichtsprozent aus einer Kette mit
substanz dienenden handelsüblichen quaterna'ren i6 C-Atomen besteht.
Ammoniumverbindung (N - Dimethyl - alk vl - benzyl-
ammoniumchlorid). deren Alkyl rest zu 50 Gewichts- 2o a) in Gegenwart von ..υ" ο Rinderserum.
puv.ent aus einer KohlenstotTkette mit 14C-AtOmCn.
zu 40 Gewichtsprozent aus einer solchen mi! 12C-AtO- b) in Gegenwart von 0.1% Sehrnierseile.
esi>iamm konzentration 1
: .η ·'„ i
■ -'■.'■ :\: in Minuten
ίο \ ;o
M' ^ '· .. ■r-
::schenchia coli 0.1 i
0.05 : -
o.oi I -
Pseudomonas aeruginosa o.i ; -
0.05 : -
; 0.01 ! -
+- i —
Proteus vulgaris 0.1 : ^
: 0.05
' 0.01 ' +■
\ !Π*Λ!Γ!> l!ni:^/Cl! H'! M >ΠΙΙ*ι.'Γ.
Bei Vergleich der bakteriologischen Wirksamkeit der erfindungsgemiiß zu verwendenden Verbindung nut jener der quaternären Ammoniumverbindung, welche den Stand der Technik repräsentiert, erkennt man ohne weiteres die Überlegenheit und Fortschrittlichkeit der ertindungsgemäß zu verwendenden Verbindung der Forme! 1.
II. Augenreizteste am Kaninchen (Nach J. H. Oraizeundl .A. K e 11 e y. Drug an Cosmetic Ind.. 71 [1952]. S. 36 und 37 und HS bis 120)
Testsubstanz
0.5% Wirkstoff enihaltende Lösung (Herstellung durch Verdünnung der Stammlösung gemäß Beispiel 2)
KaniiK.ien Nr.
i I
l.Tag A .. B .. C . .
2. Tag Λ . . B .. C ..
2x2
0 0 0 0
3 x 2 =- 6
0 0
1
y 2
= 6
1
0
0
χ 2
4x2 = 8
1
0
χ 2 = 4
0
0
3 χ 2 =
0 0
Mittelwort
x2=2l x2=2
3. Tag Λ .. B .. C ..
r 2 5 854 Nr 4 0
0 0
Fortsetzung 0 0
I : Kaninchen 0
η O
0 O
0 O
0
0
Mittelwert
0 0 0
Während bei der obigen erfindungsgcmaß zu verwendenden Zubereitung die Reizwirkung bereits am 3. Tag wieder auf 0 geht (die numerische Größe des Mittelwerts ist ein Maß für die Intensität der Reizwirkung), wird bei der quaternären Ammoniumverbindung gemäß 1. 3) bei gleicher Anwendungskonzentration dieser O-Wert erst nach ϊϊ 7 Tagen erreicht. Daraus geht die hochsignilikant niedrigere Reizwirkung der erfindungsgemaß zu verwendenden Verbindung klar hervor.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verwendung der \ erhindunü
    NH;
    --NH -CH,-als Wirkstoff in biociden Zubereitungen.
    Die vorliegende Erfindung betrifft die \er\\endung der Verbindung der Formel 1
    NH-
    NH
    als Wirkstoff in biociden Zubereitungen.
    Die Verbindung wurde erstmals von WVi-Chin L i η und Chi-Wen Tsui (Yao Hsueh Hsueh Pao. ,0 IO [I I]. 55. 663bis667[1963].Chem.Abstr..61 [1964]. S. 5ö470 beschrieben, welche sie in nur 20°oiger Ausbeute durch Umsetzung von Octyljodid und o-Phenylendiamin in Benzol als Zwischenprodukt für die Herstellung von Phenazinen synthetisiert hatten. ',5 Da diese Autoren keine Wirkung der hieraus hergestellten Phenazine gegen Pseudomonas aeruginosa fanden, war die Erkenntnis, daß Zubereitungen, welche die Verbindung der obigen Formel enthalten, nicht nu;r vorzüglic'u gegen andere Keimarten, sondern auch besonders gegen Pseudomonas aerugino^a wirksam sind, nicht vorhersehbar, sondern besonders überraschend.
    Die gute bakteriologische Wirksamkeit der obigen Verbindung war auch deshalb nicht vorherzusehen. weil chemisch ähnlich aufgebaute Verbindungen, wie z. B. die nachstehende der Formel II, praktisch keine bakteriologische Wirksamkeit zeigen:
    CH3
    NH,
    NH-C8H1-
    Die Verbindung der Formel I wird mit vorzüglicher Ausbeute nach einem wirtschaftlichen Verfahren in der Weise hergestellt, daß man 1 Mol Octylchlorid oder Octylbromid bei Reaktionstemperaturen von 100 bis 1800C mit 2 bis 4 Mol o-Phenylendiamin in Gegenwart eine« Säureakzeptors umsetzt und unumgesetztes o-Phenylendiamin durch Destillation oder Extraktion entfernt. Die Verbindung der Formel I kann sodann durch fraktionierte Destillation gereinigt oder in Form ihrer Salze umkristallisiert werden. Sofern technische Reinheit genügt, können die vorgenannten Reinigungsoperationen auch janz oder teilweise unterbleiben.
    Die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung zeiijt besonders aeaen gramnegative Bakterien eine starke baVtericide Wirkung und behalt dieselbe auch in Gegenwart von Eiweiß und Seife sowie in hartem Wasser bei. während andere an sich wirksame und häufig verwendete Bakterieide, wie quaternäre Ammoniumverbindungen und Phenole, bd solcher Belastung meist einen großen Teil ihrer Wirksamkeit einbüßen
    Die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung ist auch verträglich mit nichtionogenen Tensiden. z. B. den Additionsprodukten von Athylenoxid an Isotridecylalkohol. Laurylalkohol. Fettsäureglyceride. Isooctylph -,öl und Nonylphenol. mit den Copolvmerisaten >n Äthylen- und Propylenoxid. mit Fe"-aminen unu Fettamiden sowie deren Gr'.yäthylierungN-produkten. mit quaiernä^en Ammoniumverbindungen. Ampholytseifen und Betainen.
    Die erfindungsgemäß zu verwendende Verbindung kann in flüssiger, pastöser oder fester Form zur Anwendung gelangen. Zur Herstellung der erfindungvgemäß zu verwendenden Zubereitungen löst man diL Verbindung der lormel 1 in Wasser. Alkoholen. Glykoläthern. Dimethylformamid. DimethyKulfoxid oder deren Gemischen unter Zusatz von Sauren, w.-Essigsäure. Milchsäure. Weinsäure. Zitronensäure Gluconsäure. Salzsäure. Phosphorsäure und Salpetersäure, so daß vorzugsweise ein pH von 4 bis 7 resultier; Solche Zubereitungen können auch Verdickungsmittel, wie Methyl-. Hydroxyalkyl- und Carboxymethylcellulose. Polyacrylsäure und deren Derivate. PoK vinylpyrrolidon und Polyvinylalkohol, sowie inen Füllstoffe, wie hochdisperse Kieselsäure. Aluminiumoxid. Zinksulfid. Titandioxid, sowie Harnstoff. Rohrzucker und Cellulose enthalten.
    Zubereitungen, welche die erfindungsgemäß /u verwendende Verbindung der Formel I enthalten, eignen sich insbesondere als Desinfektionsmittel. Konservierungsmittel und Algicide. z. B. zur Verwendung in Krankenhäusern. Badeanstalten. Brauereien. Molkereien, der alkoholfreien Getränkeindustrie. Tierzuchtbetrieben und Schlachthöfen. Außerdem kann die Verbindung der Formel 1 und ihre Zubereitungen erfindungsgemäß zur baktericiden Ausrüstung von Textilien sowie menschlichen und tierischen Haaren dienen.
    Aus den folgenden Beispielen ist die Herstellung der Verbindung I und ihrer Zubereitungen zu ersehen.
DE19702055854 1970-11-13 1970-11-13 Verwendung von n-octyl-o-phenylendiamin als biocid Granted DE2055854B2 (de)

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