DE2250487C3 - Streustrahlenschutzvorrichtung für ein Röntgenzielgerät - Google Patents
Streustrahlenschutzvorrichtung für ein RöntgenzielgerätInfo
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Description
30
Die Erfindung betrifft eine Streustrahlenschutzvorrichtung für ein Röntgenzielgerät mit einem an einer
Stange befestigten Vorhang aus strahlenundurchlässigem Material und einer an der linken Seite des
Zielgerätes verlaufenden Schiene, in der die Stange an einem ersten Punkt links von der Vorhangmitte
gleitend geführt ist.
Zum Schutz des Radiologen vor Streustrahlung aut.
dem Patienten sind an Zielgeräten von Diagnostik-Röntgengeräten Vorhänge angebracht, die in der Regel
aus mehreren Bleigummilappen bestehen. Der Vorhang muß sich immer zwischen dem Patienten und
dem Radiologen befinden, und es sollen keine Vorhangteile störend in den durchstrahlten Bereich fallen.
Deshalb wird gewöhnlich der gleiche Vorhang 1 bei vertikaler Stellung des Gerätes (Fig 1) an die Unterseite,
bei horizontaler Stellung (Fig. 2) an die linke Seite des Zielgerätes 2 gebracht. Außer dem Zielgerät
und dem Vorhangelement 1 sind in Fig. 1 und Fig. 2
zur Verdeutlichung der Arbeitsweise die Patientenlagerungsplatte 3, der Röntgenstrahier 4, dessen Strahlenrelief
auf dem Zielgeräte 2 dargestellt wird, der Radiologe S und der Patient 6 schematisch dargestellt.
Das Umhängen bzw. das Verschieben des Vorhangs ist eine zusätzliche Arbeitserschwerung für den Radiologen
und es gibt eine Reihe von Versuchen, diese zu vermeiden bzw. zu erleichtern:
a) Die Verwendung zweier an ihrem Anbringungsort verbleibender Bleigummivorhänge (z. B.
DE-OS 1466848). Durch die Verwendung zweier Bleiguminivorhänge entsteht viel überflüssiges
Mehrgewicht, denn es wird immer nur jeweils einer der Vorhänge benötigt.
b) Eine starre, den Bleigummivorhang tragende Aufhängestange wird an der linken unteren Ecke
60 des Zielgerätes schwenkbar gelagert. Ihr freies Ende wird entweder rechts unten oder seitlich
links oben befestigt (DE-AS 1107889, Fig. 1).
Gegenüber dem eingangs beschriebenen Umhängen bzw. Verschieben ist dies nur eine geringe
Arbeitserleichterung.
c) Eine den Bleigummivorhang tragende Stange ist an ihrer linken Seite (bezogen auf die waagerechte
Stange) an einem Punkt in einer an der linken Seite des Röntgenzielgerätes angeordneten
Schiene geführt (GB-PS 1034566). Die Stange besitzt am rechten Ende einen Handgriff,
mit dem sie von der linken Seite (wo der Vorhang sich bei horizontaler Stellung des Röntgenuntersuchungsgerätes
befinden soll) zur unteren Seite (wo der Vorhang sich bei horizontalem Untersuchungsgerät
befinden soll) verschoben werden kann. Dabei muß der Handgriff von einem Ort
links vom Leuchtschirm zu einem Ort rechts vom Leuchtschirm bewegt werden. Das ist bei modernen
Röntgenzielgeräten mit einem Bildverstärker kaum möglich, weil dabei (bei vertikaler
Stellung des Untersuchungsgerätes) der Bereich rechts vom Leuchtschirm bzw. vom Bildverstärker
kaum zugänglich ist.
d) Schließlich ist ein Röntgenuntersuchungsgerät bekannt, bei dem der Bleigummivorhang auf
RoHen in einer Schiene geführt ist, die entlang der Unterseite des Zielgerätes im Bogen an die
linke Stirnsteine geführt ist (DE-PS 921710). Der Radius der Führungsschiene ist dabei so
groß, daß das Zielgerät erheblich Verbreiter wird. Wenn statt dessen eine Schiene mit nur sehr kleinem
Umlenkradius benutzt wird, erfordert das Herumziehen der Schürze von der Unterseite in
die seitliche Stellung erhebliches Geschick, und der Bleigummivorhang wird in kurzer Zeit beschädigt
und zerstört, wenn beim Herumziehen des Vorhanges größere Kraft angewandt wird.
Die Begriffe »links« und »unten« beziehen sich dabei auf ein in vertikaler Stellung befindliches Röntgenuntersuchungsgerät
und auf einen vor diesem Untersuchungsgerät stehenden Benutzer.
Bei Röntgenaufnahmen mit einer oberhalb des Untersuchungstisches angebrachten Röntgenröhre müssen
die Zielgeräte zur Seite wegbewegt werden. Da Zielgeräte derzeit weitgehend mit Bildverstärkern von
erheblichem Volumen und Gewicht bestückt sind, ist diese Bewegung nur durch ein Verschieben des Ziel-Gerätes
möglich. Das führt dazu, daß die Halterung, innerhalb der das Zielgerät verschoben wird, mit dem
Bleigummivorhang kollidieren kann, wenn dieser sich an der unteren Seite des Zielgerätes befindet. Von
einem Strahlenschutzvorhang muß daher gefordert werden, daß er bei einer solchen Kollision leicht ausweicht.
Bei vielen Röntgenuntersuchungsgeräten mit einem von der Unterseite zur Seite des Zielgerätes bewegbaren
Bleigummivorhang ist der Radiologe gezwungen, bei horizontalem Untersuchungsgerät die in
Fig. 2 dargestellte seitliche Stellung einzunehmen, in der die Haltung der linken Hand zur Bedienung der
am Zielgerät angebrachten Steuerelemente, die Position der rechten Schulter für die Palpation des Patienten
mit dem rechten Arm sowie - bei Leuchtschirmgeräten - die Haltung des Kopfes hinsichtlich der
Blickrichtung unnatürlich sind und zu Verrenkungen nötigen. Eine günstigere und deshalb gern eingenom-
mene Haltung ist die gemäß Fig. 3. Es ist daher eine weitere Forderung, daß die Streustrahlenschutzvorrichtung
auch bei dieser Stellung des Radiologen diesen vor der Streustrahlung schützt. Von den Röntgenuntersuchungen
mit einem einzigen, jeweils in die erforderliche Stellung zu schiebenden Bleigummivorhang
erfüllte nur das unter c) beschriebene Gerät diese Forderung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Streustrahlenschutzvorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der Vorhang leicht aus der
Position unterhalb des Zielgerätes in eine Position seitlich zum Zielgerät bewegt werden kann, daß der
Vorhang beim seitlichen Verschieben des Zielgerätes leicht der Zielgerätehalterung ausweichen kann und
daß der Radiologe auch in der in Fig. 3 dargestellten Stellung an der linken unteren Ecke des Zielgerätes
vor Streustrahlung geschützt wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Schiene von der linken Seite zum unteren
Rand des Röntgenzielgerätes und entlang dieses unteren Randes verläuft, und daß die Stange noch an einem
zweiten rechts von der Mitte des Vorhanges befindlichen Punkt in der Schiene geführt ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Vorhang in zwei Teile geteilt, von denen der eine an
der Stange und der andere an einer mit der Stange gelenkig gekoppelten weiteren Stange aufgehängt ist,
die an einem Punkt in der Schiene geführt ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Verschieben des Vorhanges
von unten zur linken Seite der von der Stange überstrichene Bereich des Zielgerätes klein bleibt und die
Stange bzw. der Strahlenschutzvorhang nicht nur geringfügig seitlich über das Zielgerät hinausragt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Die Zeichnung stellt die erfindungsgemäße Streustrahlenschulzvorrichtung
in verschiedenen Positionen dar, und zwar
Fig. 4 in einer Stellung unterhalb des Zielgerätes,
Fig. 5 in einer Stellung unterhalb des Zielgerätes nach dem seitlichen Wegschieben (für Obertischauf nabmen
des Zielgerätes)
Fig. 6 bis 8 in verschiedenen seitlichen Stellungen und
Fig. 9 in einer Position unterhalb der Mitte des Leuchtschirms.
Dabei beziehen sich die Fig. 4, 5 und 9 auf ein stehendes Zielgerät bzw. eine vertikale Untersuchungsstellung, während die Fig. 6 bis 8 sich auf einliegendes
Zielgerät bzw. eine horizontale Untersuchungsstellung beziehen.
Fig. 4 zeigt einen Vorhang 1, der aus mehreren nebeneinander
angeordneten Bleigummilappen besteht. Der Vorhang bzw. die Bleigummilappen sind an einer
Stange 10 befestigt. An zwei Punkten 8 und 9 beiderseits der in der Zeichnung durch einen Pfeil angedeuteten
vSchwerpunktlinie ist die Stange gleitend in einer Schiene 7 geführt. Die Schiene 7 läuft an der Geräterückwand
(also an der ■*■ ü,- ?atienten zugewandten
Seite des Zielgerätes), an deren unterer und linker Seite. Die Punkte 8, 9 können mit Rollen, Gleitern
od. dgl. in der Schient 7 geführt sein, die ein geeignetes Profil zur gleitenden Führung dieser Rollen, Gleiter
usw. aufweisen m\iß. Der Übergang zwischen dem linken und dem unteren Teil der Schiene, der zweckmäßigerweise
einen vVinkel von 90° einschließt, kann
scharfkantig, facettenförmig oder mit einem verhältnismäßig
kleinen Radius ausgeführt sein. Die Streustrahlenvorrichtung ist durch die Rollen 8, 9 leicht
verfahrbar. Sie nimmt durch die Lage der Rollen relativ zum Schwerpunkt am stehenden Zielgerät selbsttätig
eine stabile waagerechte Lage ein (Fig. 4).
Beim Schwenken des Röntgenuntersuchungsgerätes und damit des an ihm befestigten Zielgerätes aus
der waagerechten in die senkrechte Untersuchungsstellung, fällt der Vorhang aus der links seitlichen
Stellung (Fig. 7) in eine Stellung entsprechend Fig. 5, wo die rechte Rolle schon im unteren Teil und die
linke Rolle noch im seitlichen Teil der Führungsschiene 7 gleitet, um schließlich in die in Fig. 4 dargestellte
waagerechte Position zu gelangen. Der Radiologe braucht also beim Umlenken des Gerätes von
der waagerechten in die senkrechte Stellung den Vorhang nicht zu bewegen.
Wenn bei einer Aufnahme mit einer Obertischröhre das Zielgerät in seiner Halterung 11 seitlich verschoben
(geparkt) werden soll, wird die Stange 10 durch die Halterung 11 des Zielgerätes leicht beiseite
geschoben, wie in Fig. 5 dargestellt, und zwar selbst bei stehendem Gerät.
Wenn das Zielgerät mit einem Leuchtschirm versehen ist, kann der Vorhang in die in Fig. 9 dargestelite
Position bewegt werden, so daß der mitten vor dem Leuchtschirm, dessen Mitte in der Zeichnung durch
ein Kreuz angedeutet ist, stehende Radiologe vor Streustrahlung geschützt ist. Bei Zielgeräten hingegen
die mit einem Bildverstärker versehen sind, wobei der Radiologe also nicht in der Mitte, sondern links seitlich
von der Mitte steht, kann der Vorhang in die in Fig. 4 dargestellte Position geschoben werden.
Es ist zweckmäßig, die rechte Rolle 9 in der Nähe der Mitte (d. h. etwa 5% der Vorhangbreite rechts
von der Schwerpunktlinie) anzuordnen. Dadurch wird einmal erreicht, daß der Vorhang beim Verschieben
des Zielgerätes in die Parkstellung der Zielgerätehalterung 11 leichter ausweichen kann. Außerdem ist bei
dieser Anordnung der Rolle 9 der Bereich, der beim Verschieben des Vorhangs aus seiner unteren in die
seitliche Stellung auf der Rückwand des Zielgerätes von der Stenge 10 überstrichen wird, verhältnismäßig
klein, so daß eine Kollision mit dem auf der Rückwand des Zielgerätes angebrachten Zubehör, z. B. einer
Tubusplatte vermieden wird. Schließlich kann bei dieser Anordnung der Rolle 9 in der horizontalen Lage
des Zielgerätes der Vorhang in die aus Fig. 7 bzw. Fig. 8 ersichtliche Position geschoben werden, die besonders
dann erforderlich ist, wenn der Radiologe die in Fig. 3 dargestellte Position relativ zum Zielgerät
einnehmen will.
Die linke Rolle 8 kann am äußersten linken Ende der Stange 10 befestigt sein, jedoch ist auch eine andere
weiter zum Schwerpunkt hin verschobene Befestigung der Rolle 8 möglich. Die Befestigung in der
Nähe des Schwerpunktes hat zudem den Vorteil, daß der beim Verschieben des Vorhangs von der Stange
10 überstrichene Bereich weiter verringert wird. Beim Verschieben des Vorhangs aus der unteren Stellung
nach links kann dabei der Strahlenschutzvorhang jedoch so weit nach links gelangen, daß er unter Umstanden
stört. Um das zu vermeiden, andererseits aber zu erreichen, daß der von der Stange überstrichene
Bereich gering bleibt, empfiehlt es sich, den Vorhang zu teilen und an zwei gelenkig miteinander verbundenen
Stangen aufzuhängen, von denen die linke an zwei
Punkten entsprechend Fig. 4 und die rechte an einem Punkt in der Schiene 7 geführt ist.
Die Lebensdauer eines Bleigummivorhangs wird bei der erfindungsgemäßen Streustrahlenschutzvorrichtung
wesentlich erhöht, weil die Kräfte zum Bewegen des Vorhangs klein sein können und weil dabei
der Vorhang bzw. die einzelnen Bleigummilappen nicht gebogen werden. Außerdem wird beim Verschieben
des Zielgerätes in die Parkstellung der Gummivorhang nicht gebogen oder gestaucht und schließlich
bleibt beim Aufrichten des Zielgerätes der Vorhang nicht in der Stellung gemäß Fig. 7 hängen,
in der die einzelnen Lappen auf Einreißen beansprucht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Streustrahlenschutzvorrichtung für ein Röntgenzielgerät mit einem an einer Stange befestigten
Vorhang aus strahlenundurchlässigem Material und einer an der linken Seite des Zielgerätes verlaufenden
Schiene, in der die Stange an einem ersten Punkt links von der Vorhangmitte gleitend
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (7) von der linken Seite zum unteren Rand
des Röntgenzielgerätes und entlang dieses unteren Randes verläuft, und daß die Stange (10) noch
an einem zweiten rechts von der Mitte des Vorhanges (1) befindlichen Punkt (9) in der Schiene
geführt ist.
2. Streustrahlenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rechte
'Punkt (9) in der Nähe der Mitte des Vorhangs angeordnet ist.
3. Streustrahlenschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorhang
in zwei Teile geteilt ist, von denen der eine an der Stange (10) und der andere an einer mit
der Stange (10) gelenkig gekuppelten weiteren Stange aufgehängt ist, die an einem Punkt in der
Schiene (7) geführt ist.
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722250487 Expired DE2250487C3 (de) | 1972-10-14 | 1972-10-14 | Streustrahlenschutzvorrichtung für ein Röntgenzielgerät |
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-
1972
- 1972-10-14 DE DE19722250487 patent/DE2250487C3/de not_active Expired
-
1973
- 1973-10-15 FR FR7336716A patent/FR2202671B3/fr not_active Expired
Also Published As
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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