DE2248961A1 - Polyketale, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents

Polyketale, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung

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DE2248961A1
DE2248961A1 DE19722248961 DE2248961A DE2248961A1 DE 2248961 A1 DE2248961 A1 DE 2248961A1 DE 19722248961 DE19722248961 DE 19722248961 DE 2248961 A DE2248961 A DE 2248961A DE 2248961 A1 DE2248961 A1 DE 2248961A1
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ketal
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poly
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft Polyketalmassen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Formkörpern aus Polyketonen von hohem Schmelzpunkt.
Die seit kurzem bekannten Polyketonmassen, wie sie beispielsweise in der US-PS ;5 441 538 beschrieben sind, eignen sich wegen ihrer ungewöhnlichen Hochtemperatureigenschaften und ihres Isoliervermögens gut für eine Verwendung auf dem Gebiet der elektrischen Isolierung. Ein bei der Verwendung dieser Materialien auftretendes Problem ist jedoch die Herstellung von Formkörpern aus den Polyketonen, die bei sehr hohen Temperaturen schmelzen. Beispielsweise hat ein hauptsächlich oder "ausschließlich aus Diphenyläther und Terephthoylchlorid bestehendes Polyketon im allgemeinen Schmelzpunkte über 4000C. Daher unterliegen die Polymeren beim Extrudieren einem thermischen Abbau, und für die ' Herstellung der Düse und anderer Teile des Extruders müssen .
30981S/1129
F-2054
Spezialwerkstoffe verwendet werden/ um ein Aufwerfen, Korrosion und Oxydation zu vermeiden. Obwohl schon beträchtliche Anstrengungen gemacht wurden, um Polyketonformkörper herzustellen, gibt es bisher keine vollständig zufriedenstellende Lösung des Problems, diese Polymeren zu extrudieren.
Aufgabe der Erfindung ist die weltgehende oder vollständige Überwindung der obigen Schwierigkeiten durch Bereitstellen neuer Polyketalmassen, eines Verfahrens zu Ihrer Herstellung und eines Verfahrens, bei dem diese Massen als Zwischenprodukte für die Herstellung von durch Extrudieren hergestellten Polyketonformkörpern, die in manchen Fällen nicht durch direktes Extrudieren des Polyketons erhalten werden können, verwendet werden. Die Polyketalmassen sind als solche als Isoliermaterialien und dergl. verwendbar.
Gegenstand der Erfindung ist ein Poly~(aromat. ketal)-Polymer, das im wesentlichen aus wenigstens einer der folgenden \Tier wiederkehrenden Struktureinheiten besteht:
(D
in der A
oder A,
3 0 9 815/1129
F-2052* ·>
O ti
wobei A « C « oder
(CR2)n
I2I
0 0
1st, R , R , R und R , die gleich oder verschieden sein können, jedes Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoff« atomen, Alkoxy mit 1 bis K Kohlenstoffatomen, Halogen, einschließlich Chlor, Brom 'und Fluor, Hydroxy, Phenyl, das mit 1 oder 2 elektronegativen Resten substituiert ,1st, oder Phen oxy, das mit 1 oder 2 elektronegativen Resten substituiert ist, wobei die elektronegativen Reste Nitro, Nitroso, Cyano, Fluor oder Trifluormethyl sind, ist, R Wasserstoff oder nied rigmolekulares Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und η 2
oder 3 ist, und worin die Gruppen
(CR2)n
0 0 .
wenigstens etwa 20$ der Gesamteinheit A in der Polymerkette ausmachen; und B eine kovalente Bindung,
R6 R6
R2
-0 - , -S-, I JJ R3 , - C - oder «Si -
12 ■ ~5
wobei R und R die oben angegebene Bedeutung haben, und R Nitro, Nitroso, Cyano, Fluor oder Trifluormethyl ist und R und R!, die gleich oder verschieden sein können, jedes Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl oder
w 3 3 0 9 8 15/1129
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worin B. die oben angegebene Bedeutung hat, ist j
(2)
112 4 S
in der A , R , R , R und Έτ die oben angegebene Bedeutung
haben;
(3)
in der Q eine kovalentc Bindung ~ 0 - oder - S - ist, und A die oben angegebene Bedeutung hat; oder
R-
(1O
309815/1129
in der A , R , R , R und R^ die oben angegebene Bedeutung haben und Y und Z, die gleich oder verschieden sein können, jedes eine kovalente Bindung, - 0 -,-S « oder - CHp - ist.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der obigen Ketale, das darin besteht, daß man in Gegenwart eines sauren Katalysators ein aromatisches PoIyketon und ein Diol der Formel
H(K(CR2)n-0H
in der jedes R Wasserstoff oder niedrigmolekulares Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und η 2 oder 3 ist, im Überschuß in Kontakt bringt.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Polyketonformkorpern, das darin besteht, daß man (1) ein aromatisches Polyketon und ein 1,2- oder 1,3-Glykol in Gegenwart eines sauren Katalysators miteinander in Kontakt bringt, bis wenigstens etwa 20$ der Carbonylgruppen in die entsprechenden Ketalgruppen übergeführt sind, (2) das gebildete Folyketal isoliert, (3) das Polyketal bei erhöhter Temperatur zu einem Formkörper extrudiert und (4) das verformte Polyketal mit Wasser und einem sauren Katalysator zu dem entsprechenden Polyketon hydrolysiert.
Polyketone, die für die Herstellung der Polyketale gemäß der Erfindung verwendet werden können,- sind beispielsweise die in der US-PS 3'441 538 beschriebenen.
Einige dieser Polyketone haben einen besonders weiten Verwendungsbereich und sind daher für eine Verwendung gemäß der Erfindung bevorzugt. Diese bevorzugten Ausgangsmaterialien haben die wiederkehrende Struktureinheit
η 5 Λ
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■f\-o
in der die Gruppe
oder
oder ein Gemisch davon ist. '
Bei der Herstellung des Polyketals wird im allgemeinen ein Überschuß an dem Diol verwendet, und vorzugsweise wird das Diol in 10-fachem oder größerem molaren Überschuß eingesetzt.-Die Umsetzung kann in einem inerten organischen Lösungsmittel, einschließlich beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Octan oder Decalin, durchgeführt werden. Um die Umsetzung zu beschleunigen, wird ein saurer Katalysator verwendet. Beispiele für verwendbare Säuren sind p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure und Schwefelsäure* Im allgemeinen soll der saure Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Mol Säure je Mol Carbonylgruppen in dem Keton anwesend sein.
Um die Umsetzung zu beschleunigen, werden erhöhte Temperaturen angewandt, und die Umsetzung wird zweckmäßig bei der Rückfluß-
~ 6 309815/1 129
temperatur des organischen Lösungsmittels durchgeführt, so daß das bei der Ketalisierung gebildete Wasser durch azeo« trope Destillation von dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird. Wenn V/asser in dieser Weise abgetrennt wird, kann die Umsetzung bis zu einem höheren Umwandlungsgrad zum Ketal durchgeführt werden. Bei der Ketalisierung kann die Massenwirkung des Wassers von größerer Bedeutung sein als die verwendete Menge an Katalysator, da die Anwesenheit eines azeotropen · Reaktionsmediums bei der Ketalbildung verhindert, daß die Umsetzung in umgekehrter Richtung verläuft, d,h. das Ketal hydrolysiert wird, intern das bei der Umsetzung gebildete Wasser abgetrennt wird.
Lösungsmittel und Reaktionstemperatur sind zweckmäßig so zu wählen, daß das Polyketon während der Ketalisierung in Lösung bleibt. Wenn die Umsetzung abgebrochen werden soll, wird das Reaktionsgemisch mit einer Base kombiniert, um die gesamte anwesende Säure zu neutralisieren, well auch die umgekehrte Umsetzung, d.h. die Hydrolyse des Ketals, durch Säure katalysiert wird. Pur diesen Zweck verwendbare Basen sind beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumhydroxyd und Ammoniumhydroxyd.
Die Polyketale gemäß der Erfindung haben niedrigere Schmelz« punkte als die Polyketone, von denen sie sich herleiten. Das gilt auch für diejenigen Polyketale, bei denen nur eine Mindest zahl Ketongruppen ketalisiert sind. Der kristalline Schmelzpunkt kann gemäß der Erfindung um bis zu 1500C gesenkt werden. Überraschenderweise ist der Einfluß der Ketalisierung auf die Glasübergangstemperatur des Polymer.sehr gering. Das ist von Vorteil, weil die elektrischen Eigenschaften des Polymer, die mit der Glasübergangstemperatur in Beziehung stehen, nur zu einem sehr geringen Grad beeinträchtigt werden.
Der niedrigere Schmelzpunkt der Polyketale gemäß der Erfin-
„ 7 3 0 9 815/1129
dung ermöglicht die Anwendung niedrigerer Temperaturen beim Extrudieren. Für diejenigen Polyketone, die so hohe Schmelzpunkte haben, daß zum Extrudieren Temperaturen von 350 bis 4000C oder darüber, bei denen ein merklicher Abbau oder eine Zersetzung des Polymer erfolgen würde, erforderlich wären, ermöglicht der niedrigere Schmelzpunkt des entsprechenden Polyketals das Extrudieren bei einer Temperatur» bei der Abbau oder Zersetzung nicht erfolgen.
Die Polyketale gemäß der Erfindung haben als solche gute physikalische und elektrische Eigenschaften. In der Form von Folien und Filmen sind sie klar, farblos, zäh und faltbar. In der Form von Folien oder Pulvern sind sie als Klebstoffe für die thermische Verbindung von Metallen und Plastiks verwendbar, da sie fest haften, wenn sie als Schmelze an solche Materialien gepreßt werden.
Die Polyketale gemäß der Erfindung sind in verschiedenen Lösungsmitteln, wie N,N-Dimethylacetamid, löslich, und Lösungen der Polyketale in einem solchen Lösungsmittel eignen sich als Überzugslacke für metallische Leiter in der Forai von Drähten oder Blechen und für verschiedene plastische Folien, wie solche aus Polyimiden und Polyestern. Auch diese Lösungen sind als Klebstoffe verwendbar.
Die Polyketale gemäß der Erfindung können wieder in die Polyketone, aus denen sie hergestellt wurden, übergeführt werden. Dies kann durch. Hydrolyse, beispielsweise durch Eintauchen des Polyketals in Wasser, das eine Spur eines sauren Katalysators, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Essigsäure und p-Toluolsulfonsäure, enthält, erfolgen. Die Hydrolyse wird durch Erhitzen, beispielsweise durch Kochen der wäßrigen Lösung, beschleunigt. Die Hydrolyse kann auch erfolgen, indem man das zu hydrolysierende Polyketal in dem Dampf über einer angesäuerten siedenden wäßrigen Lösung, deren Dampf eine geringe
- 8 30981 5/1129
Menge an dem sauren Katalysator enthält, suspendiert.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, wie oben beschrieben, die Herstellung von Polyketonformkorpern, indem man zunächst das Polyketal herstellt, dann das Polyketal verformt und dann das Polyketal wieder in das Polyketon überführt, falls physikalische Eigenschaften, wie sie dem Polyketon 'eigen sind, erwünscht sind.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Beispiel 1
Ein Polyketal wurde aus einem Polyketon, das das Reaktions« produkt von praktisch äquimolaren Mengen von Diphenylather und einem Gemisch von Terephthalsäure und Isophthalsäure 70/50 ist, hergestellt. 1 g (3,3 mMol) des Polyketons.in der Form eines Pulvers, 4,34 .g (70 mMol) fithylenglykol und 0,5 g (2,9 mMol) p-Toluolsulfonsäure wurden mit 100 ml Ben« zol vermischt, und das Gemisch wurde unter einer Stickstoffatmosphäre unter Rühren 2 1/2 Tage am Rückfluß gekocht. Wasser wurde mittels einer Dean-Stark-Falle kontinuierlich von dem Reaktionsgemisch abgetrennt. Dann wurde das Reaktions~ gemisch in Methanol, das 5^ NaOH und lö# Wasser enthielt, gegossen, und es bildete sich ein weißer Niederschlag» Der Niederschlag wurde mit Wasser und Methanol gewaschen und in einem Vakuumofen getrocknet. Das Produkt, das in der Form eines weißen Pulvers anfiel, wurde als ein Polyketal mit der folgenden wiederkehrenden Struktureinheit
„ 9 -
309815/1129
in der etwa 70$ der Gruppen
Gruppen der Formel
und etwa 30% Gruppen der Formel
und A und B unabhängig voneinander
,2
O O
I' \
- C - oder —
waren. Die Infrarotanalyse zeigte, daß die Gruppen
CH2 ~ CK2
wenigstens etwa 20$ der Gesamtzahl Gruppen A und B ausmachten. Die inherent Viskosität des Produktes betrug 0,65, gemessen an einer Lösung von 0,5 Gew«~# in konzentrierter Schwefelsäure bei Raumtemperatur.
- 10 ~ 309815/1129
Das Polymer erwies sich als löslich in Dimethylacetamid, hatte eine Glasüber gangs temperatur von 1590C und einen kristallinen Schmelzpunkt von 2300C. Demgegenüber hatte das Ausgangspolyketon eine Glasübergangstemperatur von 1670C und einen kristallinen Schmelzpunkt von
Das Polyketon wurde bei 2400C zu klaren und falt-baren Folien schmelzgepreßt.
Eine schmelzgepreßte Folie aus dem Polyketal wurde in 6m wäßriger HCl 2 1/2 Stunden auf dem Dampfbad erwärmt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Dann wurde die Folie einer Infrarotanalyse unterworfen, wobei sich ergab, daß eine teilweise Rückumwandlung in das Polyketon erfolgt war. Die Probe wurde dann 16 Stunden lang dem Dampf von siedendem Wasser, das eine geringe Menge an HCl enthielt, ausgesetzt und dann erneut einer Infrarotanalyse unterworfen, die ergab, daß eine fast vollständige Rüokumwandlung in das Ausgangspolyketon erfolgt war.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß das Reaktionsgemisch nur 24 Stunden am Rückfluß gekocht wurde. Das InfrarotSpektrum des erhaltenen weißen Pulvers zeigte eine geringere Menge an Ketalgruppen als bei dem Polyketal von Beispiel 1, die jedoch noch mehr als etwa 20$ der Gesamt gruppen A und B betrug. Das Polymer erweichte bei 250° und bildete bei 275° eine klare Schmelze Es war löslich in DMAc. Bei 250° wurde eine klare und zähe Folie gepreßt, die die folgenden elektrischen Eigenschaften zeigte:
« 11 -309815/1129
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Temp., "C
Frequenz
Dielektrizitätskonstante
Verlust-Paktor
spezifischer Durchgangswiderstand
23
ΙΟ2-ΙΟ5
3,55 3,51
0,00357 0,00433
105
ΙΟ2-ΙΟ5
3,45 ~
3,38
0,00497 0,00252
155
3,41 3,33
0,00469 0,00359
200 ΙΟ2-ΙΟ5
5,26 3,84
0,01785 0,07315
2,6χ1016 3,8xlO15 8,3xlO14 9,7xlOU
Die Eigenschaften bis zu 155 sind gleich den elektrischen Eigenschaften entsprechender Polyketone. Es zeigte sich* daß das Polyketal fest an Aluminium haftete. Die Festigkeit (lap seal strength) einer Probe, die bei 250° zwischen zwei kleinen Aluminiumstreifen schmelzgepreßt war, betrug 9»6 kg/cm (54 lbs./in.).
Beispiel 3
Ein Polyketon wurde aus Diphenyläther und Terephthalsäure hergestellt, und 1 g (3,3 mMol) dieses Polyketons, 4,3 g (70 mMol) Äthylenglykol und 0,5 ß (2,9 mMol) p-Toluolsulfonsäure wurden mit 100 ml Benzol vermischt. Das Gemisch wurde 4o Stunden am Rückfluß gekocht, und das so erhaltene Polyketal wurde unter den gleichen Bedingungen und nach den gleichen Methoden wie in Beispiel 1 isoliert. Die inherent Viskosität ergab sich zu 1,01. Die folgende wiederkehrende Struktureinheit wurde !den« tifiziert:
in der A und B unabhängig voneinander
- 12 ~
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II2
0 0 0
Il -X /
C - oder — C —
Das Polymer wurde einer Infrarotanalyse unterworfen, wobei sich zeigte, daß die Gruppe ·
CH2 » CH2
wenigstens etwa 20$ der Gesamtgruppen A und B ausmachte. Das Polyketal hatte einen Schmelzpunkt von 3150C. Aus dem Polymer wurden bei 3250C klare, zähe Folien schmelzgepreßt.
Beispiel 4
Das Verfahren von Beispiel i wurde wiederholt mit der Abweichung, daß das Polyketon aus einem Gemisch von Terephthal-
Weil/ s
säure und Isophthalsäure 8o/2O hergestellt/und daß 2,05 g
mMol) Ä'thylenglykol und 0,3 g (1,7 mMol) p-Toluolsulfonsäure verwendet wurden. Das erhaltene weiße Polyketal hatte einen Schmelzpunkt von 2350C. Das Polymer wurde bei 2620C und einem Druck von 8,4 kg auf einen Schmelzindexer extrudiert, nachdem es 15 Minuten- auf 24O0C sowie 15 Minuten auf 2620C vorgeheizt war. Das Extrudat wurde zu einer klaren, farblosen, zähen und faltbaren Folie schmelzgepreßt. Demgegenüber zeigte das Ausgangspolyketon einen kristallinen Schmelzpunkt von 380°C und ist erst bei oder über 39O0C extrudierbar.
Beispiel 5
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt mit der Ab-« weichung, daß anstelle des A'thylenglykols 2,88 g (32 mMol)
« 13 -
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P -205 4
2,3-Butandiol verwendet wurden. 2g (6,6 mMol) des Polyketons und 0,1 g (0,6 mMol) p-Toluolsulfonsäure wurden anstelle der Materialien und Mengen von Beispiel 4 verwendet. Das Gemisch wurde 1 Woche lang umgesetzt, und das gebildete Polymer wurde isoliert, indem man das Reaktionsgemisch in Methanol, das 10# Wasser und 5$ Kaliumhydroxyd enthielt, goß. Der Niederschlag wurde abfiltriert und mit neutralem Wasser gewaschen. Das erhaltene gelbbraune Pulver hatte einen Schmelzpunkt über 3000C und einen Schmelzindex von 135 bei 3750C nach 5-minütigem Altern bei 3750C und einem Druck von 8,4 kg.
Beispiel 6
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 5S (16,5 mMol) des Polyketons, 30 g (330 mMol) des 2,3-Butandiols und 0,5 g (2,9 mMol) der p-Toluolsulfonsäure anstelle der in Beispiel 5 angegebenen Mengen verwendet wurden. Das Gemisch wurde 20 Stunden am Rückfluß zur Umsetzung gebracht. Das gebildete Polymer wurde isoliert und im Vakuum bei einer Temperatur von 1000C getrocknet. In dem so erhaltenen Produkt wurde die folgende wiederkehrende Strukture.inheit identifiziert:
B-
worin 80$ der Gruppen
- 14 -309815/1129
22A8961
Gruppen
und etwa 20$ Gruppen
waren und worin die Gruppen A und B unabhängig voneinander
CHx CEL ι 3 ι
CH - CH 0 . 0
Il \
C - oder —
waren.
Das Produkt wurd e einer Infrarotanalyse unterworfen, und es zeigte sich, daß die Gruppen
CH,
Ml.5
CH « CH
Il O O
wenigstens 20$ der Gesamtzahl Einheiten A und B ausmachten. Das Polymer hatte einen Schmelzindex von 80 bei 3750C nach 5-minütigem Altern bei 3750C unter Anwendung eines Druckes von 8,4 kg. Wenn das Polymer 15, 30 und 45 Minuten gealtert wurde, betrugen die Schmelzindices 33 bzw. 11 und 3*9·
- 15 -0 9 815/1129
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Das Polymer wurde bei einer Temperatur von 35O0C schmelzgepreßt, wobei eine zähe, leicht gelbbraune, faltbare Folie erhalten wurde.
Beispiel 7
Daß Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt mit der Abweichung, daß 25 g (j5jJ0 mMol) 1,3 -Pr op and 1 öl anstelle des Butandiols von Beispiel 6 verwendet wurden. Das Reaktionsgemisch wurde 20 Stunden am Rückfluß gekocht, und das gebildete Polymer wurde isoliert. In dem Produkt wurde die folgende wiederkehrende Struktureinheit identifiziert:
worin etwa 8o# der Gruppen
Gruppen
und etwa 20$ Gruppen
- 16 -309815/1129
waren und A und B unabhängig voneinander
CH2- CH2 ~ CH2 0
0 0 0
C - oder
waren.
Das Polymer wurde einer Infrarotanalyse unterworfen, und es zeigte sich, daß die Gruppen
- CH
wenigstens etwa 20$ der Gesamtgruppen A und B ausmachten. Das Produkt hatte einen Schmelzindex von 4 bei 3750C nach 5-minütigem Altern bei 3750C und 8,4 kg Druck.
- 17 -309815/1129

Claims (2)

P-2054 it Patentanspruch e
1. Poly-(aromat. ketal)-Polymer, dadurch.ge« kennzeichnet , daS es im wesentlichen aus, wenigstens einer der folgenden vier wiederkehrenden Struktureinheiten besteht!
(D
(2)
(3)
- 18 -
309815/1 129
F-2054
worin A1
wobei A
|CR2)n
0 oder 0 0 Il \ / c « -c—
oder A
ist, η 2 oder jj ist, R in jedem Pall Wasserstoff oder niedrig Alkyl mit 1 bis J> Kohlenstoffatomen ist und die Gruppen
(CR2)Ii 0 0
\ /■
- 19 -
309815/1 129
wenigstens 20$ der Gesamteinheiten A der Polymerkette
12 4 S
ausmachen, R , R , R und R , die gleich oder verschieden sein können, jedes Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor, Brom, Fluor, Hydroxy, Phenyl, das mit 1 oder 2 elektronegativen Resten substituiert ist, oder Phenoxy, das mit 1 oder 2 elektronegativen Resten substituiert ist, wobei der elektronegative Rest Nitro, Nitroso, Cyano, Fluor oder Trifluormethyl .ist, ist, B eine kovalente Bindung,
R1 R6 oder R6 I
-Si-
—fj—I RY R(
ist, wobei R Nitro, Nitroso, Cyano, Fluor oder Trifluormethyl ist und R und R , die gleich oder verschieden sein können, Wasserstoff, Alkyl mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, Trifluormethyl oder
sind, Q eine kovalente Bindung, - 0 - oder - S - ist und Y und Z, die gleich oder verschieden sein können, jedes eine kovalente Bindung, - 0 -, - S - oder « CHp ·* ist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Poly«(aromat. ketal)-Polymer, v/obei ein Polyketon und ein Diol im Überschuß in Gegenwart eines sauren Katalysators miteinander in Kontakt gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyketon ein aromatisches Polyketon,
- 20 -
3Ü9815/ 1
das im wesentlichen aus wenigstens einer der vier in Anspruch 1 definierten wiederkehrenden Struktureinheiten besteht mit der Abweichung, daß A nur
oder
Il - C
ist, und das Diol die Formel
HO-(CRg)n-OH
in der R die in Anspruch I angegebene Bedeutung hat, hat.
Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einem Polyketonpolymer, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren gemäß Anspruch 2 durchführt und anschließend das erhaltene Poly-(arcmat.ketal)-isoliert, das Poly-(aromat. ketal) bei erhöhter Temperatur zu einem Formkörper extrudiert und das verformte PoIy-(aromat. ketal) mit Wasser und einem sauren Katalysator zu dem entsprechenden Polyketon hydrolysiert.
- 21 -
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