DE2248573B2

DE2248573B2 - Handpipette

Info

Publication number: DE2248573B2
Application number: DE2248573A
Authority: DE
Inventors: Emil A. Bronxville Scordato; William C. Bronx Strobel
Original assignee: Medical Laboratory Automation Inc
Current assignee: Medical Laboratory Automation Inc
Priority date: 1971-10-04
Filing date: 1972-10-04
Publication date: 1979-03-29
Also published as: GB1411424A; US3853012A; JPS4846390A; JPS5628582B2; IT966141B; CA976929A; DE7236386U; FR2156019B1; DE2248573A1; FR2156019A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Handpipette nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Handpipetten, die beispielsweise aus einem langgestreckten Rohr bestehen, auf dem eine Wegwerfspitze festgeklemmt ist, während ein Fingergriffstück, das mit dem langgestreckten Rohr verbunden ist, und eine Kolbenbaugruppe vorgesehen sind, die im Fingergriffstück so befestigt ist, daß sie zwischen zwei Grenzstellungen verschiebbar ist, während eine verstellbare Mutter zur Festlegung einer dieser Stellungen und Mittel vorgesehen sind, die die Kolbenbaugruppe in die Stellung drücken, die durch die verstellbare Mutter bestimmt wird, sind beispielsweise aus der US-PS 30909 bekannt. Hierbei wird eine Wegwerfspitze verwendet die in das langgestreckte Rohr eingeschraubt wird.

Ferner sind Wegwerfspitzen für Handpipetten bekannt, die aus langgestreckten, kegelförmigen Teilen aus einem geeigneten Kunststoff bestehen, die in die Wegwerfspitze eingedrückt und nach Gebrauch manuell herausgezogen und weggeworfen werden. Hierbei kommt aber die Bedienungsperson mit der pipettierten Flüssigkeit in Berührung, was insbesondere dann nachteilig ist, wenn es sich um Proben von biologischen Flüssigkeiten handelt, bei denen die Gefahr einer

Infektion besteht

Es ist auch bekannt Teile zum Entfernen der

Wegwerfspitze vorzusehen, wobei die Wegwerfspitze von der Pipette abgeschoben wird, während die Pipette mit dem Entfernungsteil in Berührung gebracht wird.

Ferner ist es bekannt die Wegwerfspitze mit Hilfe einer Leiste abzustreifen. Jedoch werden hierbei immer Hilfsmittel zum Entfernen der Wegwerfspitze benötigt, die anschließend zusätzlich gesäubert bzw. sterilisiert werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine

Handpipette der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der ohne Verwendung von Hilfsmitteln die Wegwerfspitze entfernt werden kann, ohne daß jemand mit der Wegwerfspitze in Berührung gelangt

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst

Hierdurch wird es möglich, die Wegwerfspitze ohne die Verwendung von irgendwelchen Hilfsmitteln mit nur einer Hand von der Pipette abzustoßen.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert

F i g. 1 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform einer Pipette.

Fig.2 zeigt einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig.!.

3u Ein relativ langgestrecktes Rohr 10, das vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl besteht ist mit Preßsitz an einer Verbindungsstelle 10a mit einem hohlen Zylinder

11 verbunden oder damit verlötet Die Umfangsfläche des Eintauchendes des Rohres 10 kann leicht konisch ausgebildet sein, um das Festklemmen in einer Wegwerfspitze 40 zu erleichtern. Der Zylinder 11 hat an dem der Wegwerfspitze 40 abgewandten Ende einen außen mit Gewinde versehenen Ansatz mit verringerten Durchmesser.

Ein hohles Fingergriffstück 12, das im wesentlichen die dargestellte Form hat, ist mit einem Innengewinde 13 versehen, so daß es auf den hohlen Zylinder U geschraubt werden kann. Bevor jedoch die beiden Teile miteinander verbunden werden, werden zwei Vierkantringe 14 in das Ende des Fingergriffstücks 12 und gegen einen Ring 15 eingelegt. Wenn die Teile 11 und 12 zusammengeschraubt werden, sind demzufolge die Vierkantringe 14 in einer Nut festgelegt, die durch das Ende des Zylinders 11 und den Ring 15 gebildet wird.

Der Ring 15, der ein gesondertes Teil ist, übt eine axiale Kraft auf die Vierkantringe 14 aus, wodurch eine einwärtsgerichtete radiale Abdichtkraft auf einen Kolben 21 einer Kolbenbaugruppe 20 ausgeübt wird. Die Vierkantringe 14 dienen als luftdichter Abschluß um den Kolben 21. Das andere Ende des Fingergriffstücks

12 ist ebenfalls mit einem Innengewinde 16 versehen. Eine Mutter 17 mit einwärts eingebogenem Rand 19 ist mit Außengewinde versehen, das mit dem Innengewinde 16 verschraubt wird.

Der Kolben 21 ist an einem Ende gerändelt und mit diesem Ende mit Preßsitz in eine fingerbetätigte Kappe

22 eingesetzt. Das entgegengesetzte Ende des Kolbens 21 erstreckt sich zu jeder Zeit während seiner Hin- und Herbewegung zur Füllung und Entleerung der Pipette durch die Vierkantringe 14. Die Vierkantringe 14 legen sich eng um den Kolben 21, so daß ein luftdichter Abschluß aufrechterhalten wird. Ein dekorativer Einsatz

23 kann vorgesehen werden, um der Pipette ein gutes

Aussehen zu verleihen, besonders wenn es sich um einen farbigen Kunststoffeinsatz handelt Eine Druckfeder 24 drückt die Kolbenbaugruppe 20 in eine Stellung, in der ein Flansch 25 der Kappe 22 gegen den Rand 19 der Mutter 17 stößt Wenn die Kolbenbaugruppe 20 entgegen der Wirkung der Druckfeder 24 bewegt wird, wird die Bewegung schließlich dadurch zum Stillstand gebracht daß der Flansch 25 sich gegen eine Schulter 26 legt, die innen im Fingergriffstück 12 angeformt ist Das Fassungsvermögen der Pipette hängt von der Entfernung ab, die die Kolbenbaugruppe 20 zwischen den Stellungen durchläuft die von der Schulter 26 und dem Rand 19 bestimmt werden. Die Stellung des Randes 19 kann in Abhängigkeit davon, wie weit die Mutter 17 in das Fingergriffstück 12 geschraubt wird, verändert werden. Demzufolge kann das Fassungsvermögen der Pipette durch Einstellung der Lage der Mutter 17 sehr genau eingestellt werden. Eine Feststellschraube 27 ist vorgesehen, um die Mutter 17 in ihrer eingestellten Lage zum Fingergriffstück 12 zu arretieren.

Das Organ zur Entfernung der Wegwerfspitze 40 weist eine Hülse 30 auf, die die Außenseite der Teile 11 und 12 umgibt Ein Ende der Hülse 30 ist mit einem Innengewinde 31 versehen. Ferner ist ein einwärtsragender Ringflansch 32 vorgesehen. Eine Feder 33, die locker über das Rohr 10 geschoben ist, legt sich gegen den Ringflansch 32 und drückt die Hülse 30 gegen die Unterseite der Querarme des Fingergriffstücks 12. Das andere Ende der Feder 33 wird durch eine Unterlegscheibe 34 und eine C-förmige Federklemme 35, die.· in eine am Umfang des Rohres 10 gebildete Nut 36 einschnappt festgehalten. Ein Teil 37 zum Abstoßen der Wegwerfspitze 40 ist mit der Hülse 30 verschraubt.

Das Rohr 10 wird zuerst durch Preßsitz oder durch Löten mit dem Zylinder 11 verbunden, worauf die Vierkantringe 14 in den langgestreckten Teil des Fingergriffstücks 12 eingelegt und das letztere auf den Gewindeteil des Zylinders 11 geschraubt wird. Die in dieser Weise zusammengesetzten Teile werden dann so weit wie möglich in die Hülse 30 eingeführt. Anschließend wird die Feder 33 über das Rohr 10 geschoben und durch die Unterlegscheibe 34 zusammengedrückt, wenn die Federklemme 35 in die Nut 36 einschnappt. Das Teil 37 zum Abstoßen der Spitze wird dann über das Rohr 10 geschoben und in die Hülse 30 geschraubt. Als nächstes wird die Kolbenbaugruppe 20 gebildet, indem die Kappe 22 in Preßsitz auf den Kolben 21 geschoben wird. Die Druckfeder 24 wird über den Kolben 21 geschoben, der durch die Vierkantringe 14 geführt wird. Nun wird die Mutter 17 über die Kappe 22 geschoben und in das Fingergriffstück 12 geschraubt. Wie weit die Mutter 17 in das Fingergriffstück 12 geschraubt wird, hängt von dem gewünschten Fassungsvermögen der Pipette ab, das seinerseits von dem Hub des Kolbens 21 abhängt. Dieser Hub hängt von der Strecke ab, die der Flansch 25 zwischen den in unterschiedlicher Stellung festlegbaren Rand 19 der Mutter 17 und der Schulter 26 zurücklegt. Wenn der Rand 19 sich in der gewünschten Stellung befindet, wird die Feststellschraube 27 angezogen, um die Mutter 17 in ihrer Lage zu arretieren.

Ein Futerstück könnte über den Kolben 21 angrenzend an den Flansch 25 geschoben werden, um den Weg, den der Kolben durchläuft, wenn die Kappe 22 niedergedrückt wird, zu verkürzen. Ein solches Futterstück würde eine leichte Veränderung des von der Pipette aufgenommenen Flüssigkeitsvolumens ermöglichen. Entweder könnte das Futterstück längs des Kolbens 21 angeordnet und in einer gewünschten Lage, beispielsweise durch eine Feststellschraube arretiert werden, oder Futterstücke von verschiedener Länge könnten verwendet werden, ur.i die Hublänge des Kolbens zu verändern. Bei Verwendung eines Futterstücks zur Einstellung des Fassungsvermögens der Pipette würde die Mutter 17 verwendet um eine Feineinstellung des von der Pipette aufgenommenen Flüssigkeitsvolumens zu ermöglichen.

Zum Gebrauch kann die Pipette vom Bediener so ergriffen werden, wie es ihm am bequemsten ist Beispielsweise kann die Pipette ergriffen werden, indem eine Faust um die Hülse 30 gemacht wird, wobei entweder der Daumen oder der Zeigefinger auf den Einsatz 23 der Kappe 23 gelegt wird, oder indem die Hülse 30 zwischen Zeigefinger und Mittelfinger gehalten wird, während der Daumen bequem auf der Kappe 22 liegt Zum Aufbringen einer Spitze wird die Pipette dann in das offene Ende einer Wegwerfspitze 40 gepreßt die auf diese Weise am Ende der Pipette festgeklemmt und abgedichtet wird. Die maximale Eingriffskraft, die ausgeübt werden kann, ist die von der Feder 33 ausgeübte Kraft Wenn die Feder 33 bis zu dem Punkt, an dem die Hülse 37 auf den Flansch der Spitze 40 trifft, zusammengedrückt worden ist, kann keine weitere Kraft mit der die Teile ineinander geschoben werden, ausgeübt werden. Wenn die Aufschiebekraft gesteigert wird, wird lediglich die Hülse 37 fester direkt gegen die Spitze 40 gelegt, aber die Kraft der Aufbringung bleibt konstant und wird dadurch bestimmt wie weit die Feder 33 zusammengedrückt wird. Wenn dieser Druck etwas höher ist als zur Gewährleistung eines guten Sitzes und einer guten Abdichtung erforderlich, ist die für eine gute Abdichtung und einen guten Abschluß erforderliche Kraft optimiert, während sie gleichzeitig auf das Minimum reduziert ist, das zur Ausübung ihrer Funktion notwendig ist. Dies beseitigt jede Unsicherheit auf der Seite des Bedieners bezüglich des richtigen Drucks, der auszuüben ist, um eine gute Abdichtung zwischen der Pipette und ihrer Wegwerfspitze zu erzielen. Die Kolbenbaugruppe wird dann niedergedrückt, bis der Flansch 25 auf die Schulter 26 trifft. Hierdurch wird aus dem Rohr 10 ein Luftvolumen ausgestoßen, daß der Querschnittsfläche des Kolbens 21 multipliziert mit der Weglänge des Kolbens, d. h. dem Abstand zwischen der Schulter 26 und dem Rand 19 abzüglich der Dicke des Flansches 25 entspricht. Die Dichtungsringe 14 gewährleisten, daß die gesamte Luft aus dem Rohr 10 ausgestoßen wird und keine Luft längs des Kolbens 21 entweicht. Die Wegwerfspitze 40 wird dann in die zu pipettierende Flüssigkeit eingeführt und die Kolbenbaugruppe 20 freigegeben, bevor die Pipette aus der Flüssigkeit gezogen wird. Die Druckfeder 24 bewegt die Baugruppe 20 in die dargestellte Stellung, wodurch ein Flüssigkeitsvolumen, das im wesentlichen dem Volumen der vorher ausgestoßenen Luft entspricht in die Wegwerfspitze 40 gesaugt wird. Die Pipette wird dann aus der Flüssigkeit entfernt, und die in die Spitze 40 gesaugte Flüssigkeit wird dann in ein geeignetes Gefäß entleert, indem die Kolbenbaugruppe 20 niedergedrückt wird, bis ihre Bewegung durch das Zusammentreffen des Flansches 25 (oder eines Futterstücks, wenn dieses in die Pipette eingesetzt worden ist) und der Schulter 26 zum Stillstand gebracht wird. Zur Entfernung der Wegwerfspitze 40 ist es lediglich notwendig, die Hülse 30 festzuhalten und eine Kraft gegen die gerändelte Unterseite 41 der Querarme des Fingergriffstücks 12 auszuüben. Hierdurch wird die

Feder 33 zusammengedrückt und das Rohr 10 in die Hülse 37 eingezogen, bis das Ende der Wegwerfspitze 40 gegen die Hülse 37 stößt und vom Rohr 10 geschoben wird. Durch Aufhebung der auf das Fingergriffstück 12 ausgeübten Kraft kann die Druckfeder 33 die Hülse 30 und die Hülse 37, die die Spitze abstößt, in die in der Abbildung dargestellten relativen Stellungen zurückführen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Handpipette, auf deren eines Ende eine Wegwerfspitze aufsetzbar ist, deren Bohrung konisch verläuft und so bemessen ist, daß sie Ober das Ende der Pipette paßt, während an deren Ende ein Fingergriffstück angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Organ (30/37) vorgesehen ist, das verschiebbar auf der Pipette und gegenüber dem Fingergriffstück (12) angeordnet und zwischen einer normalen Stellung mit Abstand zu der Wegwerfspitze (40) und einer Stellung, in der Spitze (40) abgestoßen wird, beweglich ist, wobei ein elastisches Glied (33) vorgesehen ist, das das Organ (30/37) in seine normale Stellung drückt.

2. Handpipette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Organ zum Abstoßen der Pipettenspitze (40) als konzentrisch zur Pipette verlaufende Hülse (30/37) ausgebildet ist

3. Handpipette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Glied eine Feder (33) ist

4. Handpipette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus einem langgestreckten Rohr, auf dem eine Wegwerfspitze festgeklemmt ist, einem Fingergriffstück, das mit dem langgestreckten Rohr verbunden ist einer Kolbenbaugruppe, die im Fingergriffstück so befestigt ist, daß sie zwischen zwei Grenzstellungen verschiebbar ist, einer verstellbaren Mutter zur Festlegung einer dieser Stellungen, Mittel, die die Kolbenbaugruppe in die Stellung drücken, die durch die verstellbare Mutter bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (33), die die Hülse (30/37) in ihre normale Stellung drückt, am Rohr (10) befestigt ist, und daß Teile (34/35) vorgesehen sind, die am Rohr (10) befestigt sind und ein Ende der Feder (33) festlegen, während ihr entgegengesetztes Ende sich gegen die Hülse (30) legt