DE2549477B2 - Pipettiervorrichtung - Google Patents
PipettiervorrichtungInfo
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- B01L3/021—Pipettes, i.e. with only one conduit for withdrawing and redistributing liquids
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Description
JO
Die Erfindung betrifft eine Pipettiervorrichtung mit
einem Gehäuse, an dessen oberem Ende ein gegen Federwirkung eindrückbares Betätigungselement herausragt,
das mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben verbunden ist, um ein Luftvolumen zu bewegen,
welcher Zylinder mit einer öffnung eines Verbindungsansatzes, insbesondere Verbindungskonusses, für aufsteckbare,
oben und unten offene Pipettenspitzen in Verbindung steht, wobei ein Überhub zum Ausstoßen
und/oder zur Betätigung einer Abwurfeinrichtung vorgesehen ist und der Kolben, die Kolbenstange oder
das Betätigungselement wenigstens einen Anschlag aufweist, der ein Widerlager bildet.
Bei einer solchen bekannten Pipettiervorrichtung nach der US-PS 37 66 785 ist es erforderlich, den Kolben «
und das Betätigungselement zu verdrehen, wenn die Abwurfeinrichtung betätigt werden soll. Dabei wird
zusätzlich als bekannt vorausgesetzt, daß eine Verdrehung an sich üblich ist, wenn ein bestimmtes
Pipettiervolumen eingestellt wird. Eine solche Einstellung eines Pipettiervolumens erfolgt aber praktisch nur
einmal zu Arbeitsbeginn, während der Abwurf von Pipettenspitzen häufig durchgeführt wird, nämlich nach
jeder Probeentnahme. Bei der bekannten Ausführung ist in diesem Falle auch eine Verdrehung des Betätigungselementes
notwendig. Entsprechend muß bei der bekannten Ausführung auch bei der Rückbewegung des
Kolbens eine Zurückdrehung durchgeführt werden. Die Handhabung mit Einhandbedienung ist schwierig, weil
beispielsweise der Daumen am Betätigungselement so nicht nur die axiale Bewegung durchführen, sondern
auch nach Erreichen von Anschlägen eine Drehbewegung herbeiführen muß. Daher ermüdet die bedienende
Person schnell bzw. können Verkrampfungen suftreten, die sich nachteilig auf die Arbeitsgeschwindigkeit
auswirken, wenn nicht in umständlicher Weise die zweite Hand zuhilfe genommen wird.
Gleiches gilt für die Pipettiervorrichtung nach der DE-OS 23 19 175. Diese bekannte Ausführung hat einen
Kolben, eine herausgeführte Betätigungsstange mit eo einem einseitig vorragenden Begrenzungsanschlag für
den geeichten Kolbenhub bezüglich des Pipettiervolumens und auf der dem Begrenzungsanschlag, der auf ein
äußeres Widerlager an der hinteren Gehäusestirnwand trifft, gegenüberliegenden Seite eine Ausnehmung.
Diese Ausnehmung ermöglicht es, die bis kurz vor den Begrenzungsanschlag eingeschobene Kolbenstange so
abzubiegen, daß der Begren^ungsanschlag durch die Führungsoffnung der Kolbenstange im Gehäuse hindurchtreten
kann, so daß dann die Stufenfiäche am Ende der Ausnehmung als Anschlag wirkt
Dieser Anschlag dient zur überwindbaren Hubbegrenzung bei einer Hubbewegursg, mit welcher ein
zusätzlicher Kolbenweg auch zum Herausblasen eines Teils des Luftvolumens zwischen einer Pipettierflüssigkeit
und dem Kolben durchgeführt werden kann. Eine solche Funktion bezieht eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ein. Die Bedienung dieser
bekannten Ausführung ist besonders umständlich, weil der Betätigungsknopf am hinteren Ende der herausgeführten
Kolbenstange seitlich bewegt werden muß, und zwar nach Maßgabe der Ausnehmung, um den
Begrenzungsanschlag durch die Gehäuseöffnung hindurchtreten zu lassen. Ferner ist die Lagerung der
Kolbenstange problematisch, weil entweder Abbiegungsbewegungen aufgenommen werden müssen oder
ein besonderes Spiel vorhanden sein muß. Die Kolbenstange ist vom eigentlichen Kolben getrennt und
arbeitet mit ihm lediglich über eine Anlage zusammen.
Die Feder, welche den Kolben oder die Kolbenstange in die Ruhestellung bewegt, ist dabei auch an einem
Widerlager vorgesehen, das nicht starr mit der Kolbenstange verbunden ist sondern von der Kolbenstange
beaufschlagbar ist Wenn daher irgendwelche Hemmungen oder Verklemmungen im Inneren des
Pipettiergehäuses aultreten, werden sie vielfach nicht am herausgeführten Teil der Kolbenstange erkennbar,
so daß auch dadurch Fehlergebnisse entstehen können. Eine durch eine weitere Feder an das auch als Handgriff
dienende Gehäuse herangedrückte Gehäusehülse steht bei der bekannten Ausführung nicht mit einem
Betätigungselement für den Zylinder oder die Kolbenstange in Verbindung, sondern ist vermittels einer
Abstreifhülse geführt welche sich zwischen dem dem Verbindungskonus zugekehrten Ende des Gehäuses und
dem von diesem abgekehrten Ende der Gehäusehülse befindet. Diese Abstreifhülse weist um den Umfang
wellenförmig profilierte Randteile auf, v/eiche mit ergänzend ausgeführten, profilierten Randteilen eines
zylindrischen Ansatzes am zugekehrten Gehäuseende zusammenwirken, so daß die Gehäusehülse durch
Drehung der Abstreifhülse zum Verbindungskonus hin bewegt werden kann, um die Pipettenspitze abzuwerfen.
Auch diese Betätigung ist umständlich, zumal die Abstreifhülse in Verlängerung des einen Handgriff
bildenden Gehäuses nicht von der das Gehäuse haltenden Hand gedreht werden kann. Daher ist eine
Zweihandbedienung notwendig.
Gleiches ergibt sich bei einer Ausführung nach der DE-OS 22 48 573. Bei ihr braucht zwar die sogenannte
Gehäusehülse nicht gedreht zu werden, sie muß aber von einem Handgriffwiderlager am eigentlichen Gehäuse
entgegen der sogenannten weiteren Feder von dem Handgriffwiderlager fortgedrückt werden. Bei dieser
Ausführung ist ein Betätigungsknopf aus dem oberen Gehäuseende herausgeführt und in dem Gehäuse
unmittelbar mit dem Kolben verbunden, aber es fehlt ein zusätzlicher Kolbenhub über das geeichte Pipettiervolumen
hinaus, um noch einen Teil der Luft und damit auch Restflüssigkeit auszublasen. Wenn vor dem Abwurf der
Pipettenspitze der Betätigungsknopf wieder freigegeben würde, was üblich ist ergäbe sich ein Ansaugeffekt,
so diiß Verunreinigungen möglich sind.
Ferner ist gemäß der DE-PS 10 90 449 ein Überhub gegen die Wirkung einer besonderen Feder bekannt, um
auszublasen. Diese Konstruktion hat bei schwachen
Federn den Nachteil, daß ein ungewolltes Überfahren der Kraftschwelle um einen kleinen Weg vom Benutzer
kaum bemerkt wird, wodurch sich Fehler einschleichen können. Um diese Gefahr zu verringern, wird die
Kraftschwelle durch die besondere Feder hoch angesetzt, so daß der Überhub einen deutlich erhöhten
Betätigungsdruck erfordert und die Benutzer, meist weibliche Laborangestellte, schnell ermüden. Es ergibt
sich zwangsläufig eine Versteifung des Handgelenks und eine Ermüdung des Unterarms. Im übrigen führt der
reflektorische Effekt dazu, daß der Pipettenkörper besonders fest umschlossen wird, was zu einer
Verkrampfung bei der Arbeit beiträgt Entsprechende Ermüdungen bzw. Arbeitsverzögerungen treten auch
auf, wenn Zweihandbedienung oder Umgreifen notwendig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pipettiervorrichtung der eingangs angegebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß eine Einhandbedienung nicht nur ohne Umgreifen für die Kolbenbewegung
entsprechend dem geeichten Pipettiervolumen einer zusätzlichen Ausblasbewegung und auch zur Bewegung
der Gehäusehülse zwecks Abwurf einer Pipettenspitze möglich ist, sondern auch die Kraftbeanspruchung der
die Vorrichtung haltenden Hand auf ein Minimum herabgesetzt wird, aber zur Erhöhung der Bediensicherheit
auch Anzeichen für das Erreichen bestimmter Bewegungs- oder Funktionsstrecken wahrnehmbar
werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der eingangs angegebenen Pipettiervorrichtung
das Widerlager mit einer lösbaren Halteeinrichtung ausgeführt ist, die durrb pine kurzzeitig erhöhte
Betätigungskraft am Betätigungsknopf lösbar ist, und daß der Betätigungsknopf als einziges Betätigungselement
für ein bestimmtes Pipettiervolumen sowohl für den Pipettiervorgang als auch zum Abwurf der
Pipettenspitze ohne Funktionsdrehung axial bewegbar geführt ist.
Die Ausbildung des Widerlagers mit lösbarer Halteeinrichtung gibt die Möglichkeit, ohne Verdrehung
des Betätigungsknopfes alle Funktionen durch nur axiale Bewegung desselben durchzuführen, wobei es
nicht mehr notwendig ist, andere Teile an der Pipettiervorrichtung einzustellen.
In einer Ausführung, bei der eine Abwurfeinrichtung in Form einer sich in Richtung des Verbindungsansatzes
erstreckenden, den Zylinder umgebenden, in bezug zum Gehäuse längsbewegbaren Gehäusehülse vorgesehen
ist, die durch eine weitere Feder angedrückt ist, sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, daß
die lösbare Halteeinrichtung in bezug zu der den Betätigungsknopf abstützenden Feder eine auslösbare
Haltekraft hat, weiche nach einer teilweisen Zusammendrückung der Feder auslösbar ist, und daß die
weitere Feder derart angeordnet ist, daß sie am Ende des Bewegungsabschnittes bezüglich der abstützenden
Feder nach Auslösung der Halteeinrichtung zusammendrückbar ist. Dadurch ist ebenfalls nur durch
Axialbewegung des Betätigungsknopfes auch ein Abwurf der Pipettenspitze möglich.
Vorteilhaft ist in einer weiteren Ausgestaltung eine zusätzliche Feder angeordnet, deren eines Widerlager
ein der Kolbenstange zugeordnetes Teil der lösbaren Halteeinrichtung ist und die im Sinne einer Schließung
der lösbaren Halteeinrichtung vorgesehen ist, wobei aber die zusätzliche Feder nach öffnung der lösbaren
Hebeeinrichtung zusammenpreßbar ist und eine Feder
konstante hat, die in bezug zum Bewegungsabschnitt des Betätigungsknopfes vor öffnung der lösbaren
Halteeinrichtung einen im wesentlichen gleichartigen Betätigungsdruckanstieg zum Ausblasen vorsieht.
Insofern schafft die Erfindung mit einer ersten Feder, die im Bewegungsbereich des Kolbens entsprechend
einem geeichten Pipettiervolumen zusammendrückbar ist, prinzipiell eine Ausführungsform, bei welcher diese
Feder durch Bewegung des Kolbens über das Maß des geeichten Pipettiervolumens hinaus zusammendrückbar
ist, wobei im Bereich der Zusammendrückung dieser einen Feder die lösbare Halteeinrichtung beaufschlagbar
ist, deren Lösung lediglich einen kurzzeitig erhöhten Betätigungsdruck benötigt. Die Feder kann verhältnismäßig
schwach ausgeführt sein, Dabei wird der den Betätigungsknopf drückende Daumen der die Vorrichtung
haltenden Hand so gut wie nicht belastet Ein kurzzeitiger Kraftbedarf zur Überwindung der lösbaren
Halteeinrichtung ermüdet den Daumen deshalb nicht, weil der erhöhte, zur Lösung erforderliche Druck nur
momentan aufgebracht werden muß und die Betätigungskraft nach Maßgabe der weiteren Zusammendrückung
der Feder im Überhubbereich zum Ausblasen nur wenig erhöht ist.
Bei Auslösen der lösbaren Halteeinrichtung wird dabei vorteilhaft ein Geräusch verursacht, das dem
Benutzer oder einer Einweisungsperson auch akustisch den Überhub signalisiert. Diese lösbare Halteeinrichtung
schafft eine spürbare, überwindbare Begrenzung des Bewegungsweges des Betätigungsknopfes am Ende
des Hubes entsprechend dem geeichten Pipettiervolumen, wobei das Auftreffen des Anschlages auf das
Widerlager auch das Signalgeräusch liefert.
Dabei ermöglicht die lösbare Hebeeinrichtung auch
unter Verwendung nur einer oder vorteilhaft zweier Federn drei voneinander abgegrenzte Bewegungsstrekken
des Betätigungsknopfes, und zwar einmal entsprechend der geeichten Pipettiermenge, zum anderen
zum Ausblasen und ferner zur Bewegung der Gehäusehülse. Dabei trennt die lösbare Halteeinrichtung durch
ihre spürbare Haltekraft den Bewegungsweg des Betätigungsknopfes beim Zusammendrücken der den
Betätigungsknopf abstützenden Feder in zwei Bewegungsabschnitte.
Die Erfindung schafft eine Kraftkennlinie für den als einziges Betätigungsmittel vorgesehenen Betätigungsknopf mit wenigstens zwei Abschnitten, die bei
Verwendung nur einer Feder im wesentlichen gleiche Steigungen aufweisen und von einem steil ansteigenden
und abfallenden Impulsabschnitt getrennt sind. Bei Anwendung dreier Federn beginnt der zweite Abschnitt
hinter dem Impulsabschnitt bei einem etwas höheren Wert, als der erste Abschnitt endet und hat je nach der
Federkonstante eine etwas erhöhte Steigung, während der dritte Abschnitt hinter einer senkrechten Stufe der
Kraftkennlinie beginnt und eine entsprechend der weiteren Feder zusätzlich erhöhte Steigung aufweist
Die Stufen ergeben sich aus den jeweiligen Federvorspannungen.
Hierin liegt ein besonders bevorzugtes Merkmal zur Erleichterung des Bedienungskomforts, um mit nur
einem leicht von der die Vorrichtung haltenden Hand betätigbaren Bedienungselement in Form des Betätigungsknopfes
alle Funktionen bei spürbarer gegenseibger Abgrenzung in Einhandbedienung und ohne
Umgreifen durchzuführen.
Vorteilhaft ist bei Anordnung einer zusätzlichen Feder die zusätzliche Feder mit ihrem von dem Teil der
lösbaren Halteeinrichtung abgekehrten Ende an einer mit solchem Abstand angeordneten Stufe des Gehäuses
abgestützt, daß der Kolben über das Pipettiervolumen hinaus gegen die Wirkung dieser zusätzlichen Feder
bewegbar ist, wobei eine weitere Feder zum Andrücken der Gehäusehülse an das Gehäuse vorgesehen ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform besteht die lösbare Halteeinrichtung aus einer trennbaren
Magnetanordnung, deren einer Magnetteil im Gehäuse festgelegt und deren anderer Magnetteil an
dem Widerlager angeordnet ist bzw. dieses bildet. Mindestens ein Teil dieser Magnetanordnung ist ein
Magnet, während der andere Teil ein magnetisierbares Element, beispielsweise auch ein Rückschlußelement, ist
Eine Magnetanordnung hat den Verteil, daß die üaliekräfte des magnetischen Feldes nach Überwindung
eines bestimmten Luftspaltes praktisch erlöschen, so daß in diesem Zusammenhang eben nur eine
kurzzeitig erhöhte Betätigungskraft aufzubringen ist, wonach wieder leichte Bewegungsmöglichkeit besteht
Die Magnetanordnung hat weiterhin den Vorteil, daß beim Schließen der lösbaren Halteeinrichtung im
letzten Bewegungsbereich wieder die Magnetkraft wirksam wird und somit durch der lösbaren Halteeinrichtung
innewohnende Kräfte immer ein sicherer Zusammenschluß nach Freigabe des Betätigungsknopfes
gewährleistet ist. Eine solche Ausbildung einer Halteeinrichtung, die Eigenkräfte aufbringt, wird besonders
bevorzugt
Durch diese Ausbildung kann auch die zusätzliche Feder eingespart werden, die im Überhubbereich
wirksam wird. Wird der durch die Magnetanordnung gebildete erste Anschlag auch nur geringfügig überfahren,
so wird aufgrund der abnehmenden Haltekraft des Magneten immer ein wahrnehmbarer Abriß erfolgen, so «
daß Fehlbedienungen sofort erkannt bzw. vermieden werden.
Gemäß einer anderen günstigen Ausführungsform sind als lösbare Halteeinrichtung mechanische Rastmittel
zur Begrenzung des Pipettiervolumens vorgesehen «to und die Rastmittel weisen eine den Zusammenhalt
bewirkende, lösbare Federanordnung auf, die im Sinne einer Aufrechterhlatung des Eingriffes der Rastmittel
angeordnet ist und deren Federkraft eine Sperrkraft für den Zusammenhalt der Halteeinrichtung bildet
Die Rastmittel haben zweckmäßig einen fest im Gehäuse angeordneten Teil mit einer Nut und am
beweglichen Widerlager angeordnete Federrastarme, die mit gewölbten oder abgewinkelten Rastabschnitten
in diese Nut einrastbar sind, wobei in Bewegungsrich- so iung des beweglichen Widerlagers am festen Teil des
Federrastsystems eine konische Auflauffläche zum Rand der Nut vorgesehen ist Diese Lösung wird als eine
vorteilhafte unter verschiedenen anderen Möglichkeiten angegeben. Die bevorzugte Lösung liegt in der
Ausführung mit einer Magnetanordnung.
Bei der Ausführung der lösbaren Halteeinrichtung aus
einer Magnetanordnung Gegt eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß Magnetteile in Umfangsrichtung
abwechselnd polarisiert sind and deren Verdrehung zueinander Einstelhingen entsprechend einem gewählten
Pipettiervolumen fixieren, in welchen Einstellungen verschiedene Anschläge an der Kolbenstange zur
Zusammenwirkung mit bemessenen Widerlagern ausrichtbar
sind. Hierdurch kann die Magnetanordnung in zusätzlicher Weise ausgenutzt werden. Dabei wird
einbezogen, daß ein mit der Kolbenstange drehbarer Magnetteil drehbar im Gehäuse gelagert ist und als
zusätzliche Rasteinrichtung wirkt, die eine Dreheinstellung des Betätigungsknopfes lösbar festlegt, und daß der
andere Magnetteil drehfest, aber axial beweglich im Gehäuse geführt ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist eine zusätzliche Magnetanordnung vorgesehen, die aus
zusammenwirkenden scheibenförmigen bzw. ringförmigen Magnetteilen besteht, welche in Umfangsrichtung
abwechselnd polarisiert sind und die bei Verdrehung eine bestimmte wechselseitige Dreheinstellung entsprechend
einem gewählten Pipettiervolumen festlegen. Auch dabei wird einbezogen, daß der scheibenförmige
Magnetteil drehfest, aber axial bewegbar von der Kolbenstange durchsetzt ist. Gemäß einer anderen
vorteilhaften Ausgestaltung weisen die zusammenwirkenden scheibenförmigen bzw. ringförmigen Magnetteile
entsprechend den abwechselnden Polarisierungen am Umfang radial Profilierungen mit schrägen Flanken
oder wellenförmig auf, die unter den mechanischen Anziehungskräften wechselseitig in Eingriff bringbar
sind und gemäß dem Profilierungsverlauf eine definierte Umfangsausrichtung sicherstellen. Hierdurch wird
praktisch eine lösbare Verriegelung in Umfangsrichtung ohne zusätzliche Mittel erreicht
Bei Verwendung einer zusätzlichen Magnetanordnung wird eine Pipettiervorrichtung mit zwei Magnetanordnungen
geschaffen, und zwar einer als lösbare Halteeinrichtung zur Bemessung der Kolbenbewegung
und einer anderen zur Auswahl eines geeichten Pipettiervolumens.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, daß an dem Aufsteckabschnitt bzw. -konus unten neben
der Bohrung eine vorspringende Spitze einseitig angeordnet ist.
Diese Spitze hat den Zweck, angesaugte Blasen zu öffnen, um nicht Beläge oder Verunreinigungen in die
Pipette einzusaugen bzw. die Einwanderung solcher Substanzen zu verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von vorteilhaften Ausführungsbeispielen erläutert, die in der
Zeichnung dargestellt sind. In dieser zeigt
F i g. 1 eine schematische Gesamtansicht einer Pipettiervorrichtung,
um die Zusammenfügung der einzelnen Abschnitte im folgenden zu verdeutlichen,
Fi g. 2 eine Draufsicht auf das Ende der Pipettiervorrichtung
gemäß F i g. 1 mit dem Betätigungsknopf,
Fig.3 einen Schnitt durch den in Fig. 1 mit III
bezeichneten Abschnitt der Pipettiervorrichtung,
F i g. 4 einen Schnitt durch den in F i g. 1 mit IV bezeichneten Abschnitt der Pipettiervorrichtung,
F i g. 5 einen Schnitt durch den in F i g. 1 mit V bezeichneten Abschnitt der Pipettiervorrichtung,
Fig.6 einen Schnitt iängs der Linie VI-VI durch
Fig. 3,
F i g. 7 eine der F i g. 3 entsprechende Ansicht, jedoch
zur Erläuterung einer anderen Ausführungsform,
Fig.8 einen Längsschnitt durch einen Teil des
Abschnitts HI einer anderen Ausführungsform einer Pipette,
Fig.9 einen Schnitt Iängs der Linie IX-IX durch
Fig. 8.
Fig. 10 einen Schnitt längs der linie X-X durch
Fig. 8,
Fig. 11 einen Schnitt längs der linie XI-XI durch
Fig. 8.
Fig. 12 eine Kraftkennlinie für die Betätigungskraft
einer bevorzugten Ausführungsform der Pipettiervorrichtung.
In allen Figuren sind gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Die in F i g. 1 dargestellte Pipettiervorrichtung hat ein
konisches Gehäuse i, das beispielsweise aus zwei zusammenschraubbaren Abschnitten 2, 3 bestehen
kann, wobei die Zerlegung aus Montagegründen zweckmäßig ist bzw. auch ein baukastenmäßiger
Aufbau ermöglicht wird, um Pipettiervorrichtungen für verschiedene Pipettiervolumen zu erreichen. An den
Gehäuseabschnitt 3 ist ein weiterer Gehäuseabschnitt 4 angeschraubt, der die konische Form fortsetzt, und der
das obere Ende einer axial verschiebbaren Gehäusehülse 5 aufnimmt, deren unterer Rand mit einem Wulst 6
versehen ist. Dieser untere Rand umgibt einen Verbindungskonus 7, beweglich, auf den eine konische
Pipettenspitze 8 aufgesteckt werden kann.
Am oberen Ende ist der Gehäuseabschnitt 2 mit einem einseitig ausladenden flachen scheibenförmigen
Abschluß 9 versehen, der bei der Arbeit bevorzugt zwischen Zeige- und Mittelfinger der die Vorrichtung
haltenden Hand liegt. Aus der Oberseite des Abschlusses ragt ein Betätigungsknopf 10 heraus. Dieser kann
mit dem Daumen der das Gehäuse 1 haltenden Hand in das Gehäuse 1 gedruckt werden, das sich mit dem
herausragenden scheibenförmigen Abschluß an einer Seile der Hand abstützt.
Zur Erläuterung einer vorteilhaften Ausführung wird nunmehr auf die F i g. 3 bis 6 Bezug genommen. Dabei
ist erkennbar, daß im Inneren des Gehäuseabschnitts 2, starr verbunden mit dem Betätigungsknopf to, eine
Kolbenstange 11 geführt ist. Der Betätigungsknopf 10,
der unter der Einwirkung einer schwachen ersten Feder 12 steht, hat an seinem unteren Rand einen nach außen
gerichteten Flansch 13, der den inneren Rand 14 der öffnung 15 untergreift, durch die der Betätigungsknopf
10 nach außen geführt ist. Die Auswärtsbewegung ist daher begrenzt. An einer Stufe 16 des Gehäuseabschnitts
2 ist beispielsweise durch Verschraubung 17 ein Teil 19 einer lösbaren Halteeinrichtung 18 befestigt.
Dieser Teil 19 bildet zugleich eine gehäusefeste Abstützung für die verhältnismäßig schwache Feder 12,
die bestrebt ist, den Betätigungsknopf 10 nach oben, d. h. nach außen zu drücken. Die Kolbenstange 11 durchsetzt
diese lösbare Halteeinrichtung 18 und hat unterhalb des -Teils 19 dieser Halteeinrichtung mehrere um den
Umfang versetzte Anschläge 20, 21, 22, die in verschiedener axialer Höhe enden und auch paarweise
angeordnet sein können, wie der Anschlag 22 im Vergleich zum Anschlag 23 zeigt
Eine solche Ausführung bezieht ein, daß die Kolbenstange 11 am Betätigungsknopf 10 befestigt ist
und gedreht werden kann, um verschiedene Pipettiervolumen entsprechend der verschiedenen Höhe der
Anschläge 20 bis 23 einzustellen. Es versteht sich, daß eine nur für eine Pipettiervolumen ausgeführte Pipettiervorrichtung
lediglich einen solcher Anschläge 20 bis 23 in einer bestimmten Höhe zweckmäßig in diametral
paarweiser Anordnung besitzt.
Bei einer Ausführung zur Auswahl eines bestimmten Pipettiervolumens ist an der Unterseite des Betätigungsknopfes
10 innerhalb des Gehäuseabschnitts 2 eine mechanische Rasteinrichtung 94 angeordnet, um
eine bestimmte Dreheinstellung zu fixieren. Solche mechanischen Rasteinrichtungen sind bekannt Sie
werden daher nicht näher beschrieben. Wichtig ist
jedoch, daß die Anschläge 20 und 21 wahlweise mit einem Widerlager 25 in Anlage kommen, wenn der
Betätigungsknopf 10 einwärts gedrückt wird. Das Widerlager 25 ist beispielsweise als nach innen
gerichteter Flansch am unteren Ende einer Hülse 24 ausgebildet, die mit ihrem oberen Ende den anderen Teil
der lösbaren Halteeinrichtung 18 bildet. Diese Hülse 24 besteht daher aus ferromagnetischem Material. Der
sogenannte eine Teil 19 nimmt das ringförmige Magnetelement 26 fest auf. Somit besteht die lösbare
Halteeinrichtung 18 einerseits aus den vereinigten Teilen 19 und 26, die im Gehäuseabschnitt 2 festgelegt
ίο sind, und zum anderen aus einem bewegbaren Teil in
Form der Hülse 24.
Die Hülse 24 wird von einer zusätzlichen Feder 27 nach oben d. h. im Sinne eines Zusammenschlusses der
lösbaren Halteeinrichtung 18 gedrückt. Wenn also beispielsweise die Anschläge 22, 23 auf das Widerlager
25 treffen und der Betätigungsknopf 10 weiter nach unten gedrückt wird, werden die Teile 19, 26 einerseits
und 24 andererseits der lösbaren Halteeinrichtung 18 voneinander getrennt, d. h. unter der Überwindung der
Magnetkraft abgerissen, und die Hülse 24 mit der Kolbenstange 11 weiter nach unten bewegt
Die zusätzliche Feder 27 umgibt ein in Verlängerung der Kolbenstange 11 fest mit dieser verbundenes,
beispielsweise zylindrisches Verbindungsstück 28. Dieses durchsetzt eine Stufe 29 des Gehäuseabschnitts 2.
Auf dieser Stufe ist das untere Ende der zusätzlichen Feder 27 abgestützt.
Aus F i g. 3 ist erkennbar, daß das Widerlager 25 in Form des nach innen gerichteten Flansches über eine
jo nach oben liegende Stufe 28a greift deren horizontale
Stufenfläche von der Stirnseite des den Querschnitt der Kolbenstange 11 überschreitenden Verbindungsstücks
28 gebildet wird. Bei dieser Ausführung kann die zusätzliche Feder 27 entfallen, denn die Feder 12 wird
nach Trennung der lösbaren Verbindungseinrichtung weiter zusammengepreßt, und nach Feigabe des
Betätigungsknopfes 10 nimmt die erwähnte Stufe am oberen Rand des Verbindungsstücks 28 über das
Widerlager 25 die Hülse 24 soweit nach oben mit, daß in
4υ der oberen Stellung die Magnetkräfte ausreichen, um
die lösbare Halteeinrichtung 18 wieder zu schließen.
Mit dem Verbindungsstück 28 ist ein Anschlagelement 30 fest verbunden, von dessen unterem Ende der
Kolben 31 ausgeht Das Anschlagelement 30 ist in dem Gehäuseabschnitt 3 bewegbar, der bei 32 mit dem
Gehäuseabschnitt 2 verbunden, z. B. verschraubt ist Durch weitere Verbindung ist der Gehäuseabschnitt 4
angeschlossen, wobei bei der Verbindung der Gehäuseabschnitt 3 und 4 eine Scheibe 33 eingespannt wird,
5« welche um den Umfang verteilte öffnungen 43 für
stabartige Ansätze 34, 35 aufweist die von dem oberen Rand der Gehäusehülse 5 ausgehen.
Unter der Scheibe 33 ist im Bereich des Gehäuseabschnitts 4, unterhalb eines Dichtringes 36, in dem
inneren Ansatz 95 der Zylinder 37 luftdicht eingefügt Dieser trägt gemäß F i g. 5 an seinem unteren Ende den
beispielsweise durch Verschraubung befestigten Verbindungskonus 7. An dem Zylinder 37 ist mit Abstand
vom Gehäuseabschnitt 4 ein nach außen gerichtetes Widerlager 38 für die sogenannte weitere Feder 39
angeordnet, die mit ihrem anderen oberen Ende an einer nach innen gerichteten Stufe 40 der Gehäusehülse 5
anliegt Dadurch wird die Gehäusehülse 5 mit ihrem oberen Ende 41 in eine nach unten offene ringförmige
Ausnehmung 42 des Gehäuseabschnitts 4 gedrückt, wobei die öffnungen 43 durchsetzenden stabartigen
Ansätze 34, 35 eine Widerlagerscheibe 44 nach oben drücken und an einer nach unten gerichteten Stufe 45
des Gehäuseabschnitts 3 halten.
Wenn nach Lösung der Halteeinrichtung 18 der Betätigungsknopf 10 weiter einwärts bewegt wird, und
zwar z. B. unter Zusammendrückung auch der Feder 27 oder nur der Feder 12, gelangt das Anschlagelement 30
auf die Scheibe 44 und nimmt vermittels der stabförmigen Ansätze 34, 35 dann um eine genügende
Bewegungsstrecke unter Zusammenpressung der Feder 39 die Gehäusehülse 5 nach unten mit, um die
Pipettenspitze 8 abzustoßen, indem der Rand 6 auf den oberen Rand 46 der Pipettenspitze 8 gedrückt wird.
Es versteht sich dabei, daß die die Bewegung begrenzenden Anschläge so bemessen sind, daß auch,
nachdem der für das größte Pipettiervolumen in Eingriff kommende Anschlag 20 das Widerlager 25 erreicht hat,
noch eine genügende Einwärtsbewegung möglich ist, um zunächst nach Öffnung der Halteeinrichtung 18 die
untere Fläche 47 des Anschlagelements 30 für die erwähnte Ausblasbewegung an die Scheibe 44 zu führen
und dann auch noch die Scheibe 44 soweit abwärts zu bewegen, daß die Ränder 6 und 46 aufeinander treffen
und nach unten bewegt werden, um die Pipettenspitze 8 abzuwerfen.
In Fig. 12 ist ein Diagramm gezeigt, in welchem an
der Ordinate 48 die Kraft, welche auf den Betätigungsknopf 10 aufzubringen ist, und die Abszisse 49 für den
Bewegungsweg des Betätigungsknopfes angegeben ist. Die eingezeichnete Kennlinie verläuft zunächst bei der
Bewegung entsprechend dem geeichten Pipettiervolumen gemäß der Federkonstanten der ersten Feder 12
verhältnismäßig flach. Trifft einer der Anschläge 20 bis 23 auf das Widerlager 25, wird eine kurzzeitige
Krafterhöhung entsprechend der Spitze 50 notwendig, um die lösbare Halteeinrichtung 18 zu trennen. Dann
wird bei Weiterbewegung eine zusätzliche Gegenkraft entsprechend der zusätzlichen Feder 27 wirksam, so daß
dieser Abschnitt etwas steiler verläuft. Die Stufe 96 ergibt sich aus der Vorspannung der zusätzlichen Feder
27. Trifft das Anschlagelement 30 auf die Widerlagerscheibe 44, muß dann zusätzlich die Kraft der dritten
Feder 39 überwunden werden, und zwar zum Abwurf der Pipettenspitze 8, wobei sich eine noch etwas steilere
Kennlinie entsprechend dem Abschnitt 51 hinter einer Stufe 97 ergibt, die wiederum aus der Vorspannung der
Feder 39 herrührt.
Würde beispielsweise die zusätzliche Feder 27 entfallen, was einbezogen wird, ergäbe sich hinter der
eingezeichneten Spitze ein weiterer Verlauf entsprechend dem Abschnitt 12', 97', 51'.
Es versteht sich, daß der mit 27 bezeichnete Kennlinienabschnitt die summierten Federkonstanten
der Federn 12 und 27 erfaßt
Beide Federn 12, 27 könnten daher gleich schwach ausgeführt sein, weil die Zusammendriickung der Feder
27 die öffnung der lösbaren Halteeinrichtung 18 voraussetzt und danach die Konstanten beider Federn
12, 27 gemeinsam wirksam werden. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß die Halteeinrichtung 18 eine
eigene Haltekraft besitzt, die nach öffnung erlischt
Am unteren Ende des Verbindungskonusses 7 ist eine durch Abschrägung des unteren Randes gebildete
Spitze 52 ausgebildet. Diese Spitze hat den Zweck, beim
Ansaugen einer Flüssigkeit etwa gebildete blasenförmige Häutchen aufzureißen, wenn sie die Spitze 52
erreichen, damit nicht etwa Flüssigkeit eingesaugt und eine Verunreinigung des inneren Raumes der Pipette
herbeigeführt wird.
Die Fi g. 3 läßt mit den verschiedenen Anschlägen 20
bis 23 und der Rasteinrichtung 94 eine Möglichkeit erkennen, um ein bestimmtes Pipettiervolumen durch
Drehung des Betätigungsknopfes auszuwählen. Die Rasteinrichtung ist dabei so ausgeführt, daß der Flansch
13 aus wenigstens einem radialen Abschnitt besteht, der radiale Ausschnitte eines nach unten gerichteten am
Gehäuse vorgesehenen Kranzes 53 durchsetzt und nach Abwärtsbewegungen um eine Strecke 13a durch
Verdrehung in andere Ausschnitte des Kranzes 53
ίο eingefügt werden kann. Dabei sind die Ausschnitte so
gewählt, daß, und in diesem Zusammenhang wird auch auf F i g. 6 Bezug genommen, die Anschläge 20 bis 23 in
eine bestimmte Ausrichtung zum Widerlager 25 gebracht werden können. Die Hülse 24 ist in F i g. 6 mit
is diesem Bezugszeichen bezeichnet. Die zylindrische
Wand in F i g. 6 hat links einen Ansatz 54, der in einer axialen Nut 55 einer nach innen gerichteten Gehäuseprofilierung
56 bewegbar ist, um das Widerlager 25 unverdrehbar zu halten. Aus Fig.6 ist erkennbar, daß
die Anschläge paarweise angeordnet sind, wie sich ohne weiteres aus den Anschlägen 22,23 ergibt.
Dem Anschlag 20 ist der Anschlag 20' und dem Anschlag 21 der Anschlag 21' zugeordnet. In der
gezeichneten Stellung sind den Anschlägen 22, 23 und 21, 2Γ radiale Ausschnitte 57, 58, 59, 60 zugeordnet,
durch welche diese Anschläge hindurchtreten können. Lediglich die Anschläge 20,20' finden keine Ausschnitte,
so daß sie das Widerlager 25 zur öffnung der Halteeinrichtung 18 nach unten mitnehmen. Bei
Verdrehung des Betätigungsknopfes um 120° im Uhrzeigersinn wurden die Anschläge 22, 23 an der
Widerlagerscheibe wirksam werden. Somit ist erkennbar, daß die Hubhöhe entsprechend dem geeichten
Pinettiervolumen auswählbar ist
in F i g. 7 sind gieiche Teile wie in F i g. 3 mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet. Die im ganzen mit 18 angegebene Halteeinrichtung hat einen fest an der Stufe
16 des Gehäuseabschnitts 2 angeordneten Teil 61. Dieser Teil 61 hat außen eine sich nach unten
4<> verjüngende konische Auflauffläche 62 mit einer
ringsherumlaufenden Rastnut 63. In diese greifen an der beweglichen Hülse 24 angeordnete Federrastarme 65
ein, die gewölbte oder abgewinkelte Rastabschnitte 66 haben. Es ist erkennbar, daß bei Abwärtsbewegung der
Hülse 24 die Federrastarme 65 ausrasten und bei Aufwärtsbewegung aufgrund der Wirkung der Feder 27
an der Auflauffläche 62 nach oben gleiten, bis die Einrastbewegung stattfindet. Hier wird ein mechanisches
Mittel offenbart obgleich eine magnetische Verrastung bevorzugt wird. Auch bei der Ausführung
nach F i g. 7 ergibt sich aber das Merkmal, daß die Haltekraft nach Entrastung erlischt, wobei zusätzlich
zunächst die Abwärtsbewegung gefördert wird.
Gemäß den F i g. 8 bis 10 ist der Betätigungsknopf 10 drehfest mit einer Kolbenstange 67 verbunden, an deren
unterem Ende das Anschlagelement 30 vorgesehen ist in welchem der Kolben 31 befestigt ist
Bei dieser Ausführung sind der Kolbenstange 67 zwei Magnetanordnungen zugeordnet, von denen eine die
lösbare Halteeinrichtung 18 ist, die an anderer Stelle beschrieben ist und die andere 68 eine zur Dreheinstellung
vorgesehene Magnetanordnung. In diesem Zusammenhang wird zugleich auf die F i g. 9 bis 11 verwiesen.
Gegenüber Fig.3 ist erkennbar, daß die Feder 12 entfällt, weil die Feder 69, die mit ihrem oberen Ende auf
einen Flansch 70 des Anschlagelements 30 drückt zugleich den Betätigungsknopf 10 in der oberen
Stellung hält In den Gehäuseabschnitt 2 ist in dieser
Ausführungsform ein Halteelement 72 geschraubt, das einen Teil 73 einer Magnetanordnung 68 drehbar und
den anderen Teil 87 unverdiehbar hält Die Kolbenstange
67 durchsetzt eine iviitteibohrung 78 des Teils 73.
Durch an der Kolbenstange 67 vorgesehene Stege 74, 75, die an Radialnuten 76,77 des scheibenförmisen Teils
73 ragen, ist eine drehfestc Verbindung geschaffen, die eine axiale Bewegung zwischen Kolbenstange 67 und
scheibenförmigem Teil 73 zuläßt. Die Kolbenstange 67 weist unterhalb des scheibenförmigen Teils 73 beispielsweise
vier Anschläge 79 bis 81 auf, die einerseits die Aufwärtsbewegung der Kolbenstange 67 durch den
scheibenförmigen Magnetteil 73 begrenzen. Den Anschlägen 79 und 81 sind axial darunter weitere
Anschläge 82, 83 zugeordnet, die in der gezeichneten Stellung (F i g. 8) radiale Ausschnitte 90, 91, ausgehend
von einer Mittelöffnung 89, in der Magnetscheibe 86 durchdringen können, bis die unteren Flächen der
Anschläge 80 auf die Magnetscheibe 86 treffen und damit die lösbare Halteeinrichtung 18 öffnen. Dadurch
kann die Kolbenstange 31 zur Ausstoßbewegung weiter beaufschlagt werden, bis letzten Endes die untere Fläche
des Anschlagelements 30 auf ein der in Fig.8 nicht gezeigten Widerlagerscheibe 44 entsprechendes Element
trifft, um die Gehäusehülse 5 zu verlagern.
Nach Drehung des Betätigungsknopfes 10 um 90° treffen die unteren Flächen 84,85 der Anschläge 82, 83
auf die1 magnetische Widerlagerscheibe 86, wodurch ein kleineres Pipettiervolumen eingestellt wird.
Die als Magnetscheibe ausgebildete Widerlagerscheibe 86 wird durch Magnetkraft an den zylindrischen
Magnetteil 87 angezogen, der innen im Gehäuse 1 festgelegt ist. Die magnetische Widerlagerscheibe 86 ist
mittels einer an ihr befestigten Hülse 88 in dem zylindrischen Magnetteil 87 geführt
Vermittels der Stege 74, 75 kann die Magnetscheibe 73 durch den Betätigungsknopf 10 gedreht werden.
Entsprechend der in Fi g. 10 gezeigten in Umfangsrichtung abwechselnden Polarisierungen der Magnetscheibe
73 kann dabei eine bestimmte Dreheinstellung der Magnetscheibe zum Magnetzylinder 87 festgelegt
werden, der entsprechend in Umfangsrichtung polarisiert ist. Dabei ist eine sprungweise Einstellung möglich.
Selbst wenn die Magnetkräfte in diesem Zusammenhang nicht ausreichen, um eine absolut genaue
Umfangseinstellung zu bewirken, besteht die Möglichkeit, entsprechend den abwechselnden Polarisierunger
radiale Verzahnungen vorzusehen, die mit schräger Flanken oder wellenförmig ausgeführt sind, und nach
deren Grobeingriff die magnetischen Anziehungskräfte
die genaue Umfangsrichtung sicherstellen.
Insofern zeigt die Fig.8 eine Lösung mit zwei
Magnetanordnungen, wobei darauf hingewiesen wird daß die Scheibe 86 im übrigen an einer Umfangsstelle
eine äußere Nut 92 aufweist die auf einem axialer
,o Vorsprung 93 im Gehäuse 2 geführt ist Dadurch ist eine
drehsichere Anordnung gewährleistet, was wesentlich ist gegenüber der verdrehbaren Anordnung der
Kolbenstange 67, damit die Kolbenstange 67 und der Betätigungsknopf 10 jeweils in einer gewählten
Drehstellung entsprechend einem beabsichtigten Volumen gehalten wird
Eine Ausführung nach F i g. 8 hat den Vorteil, daß bei Durchführung des Kolbenhubs entsprechend dem
geeichten Pipettiervolumen lediglich die Feder 69 zusammengedrückt wird. Dann wird die Halteeinrichtung
18 entsprechend der Impulsspitze 50 in Fig. 12
gelöst Bei Weiterbewegung liegt dann der in Fig. 12 mit 12' bezeichnete Abschnitt in gleicher Richtung wie
der mit 12 bezeichnete Abschnitt so daß keine sich stärker erhöhende Kraft zum Ausblasen von Luft
aufgebracht werden muß, bis der letzte Abschnitt erreicht ist, der das Zusammendrücken der Feder 39
(Fig. 4) bedingt.
Wenn nur eine Magnetanordnung vorgesehen wäre.
wie eingangs erwähnt ist, würde es sich beispielsweise um die Magnetanordnung 68 handeln, deren Elemente
gemäß F i g. 9 und 10 die Profilierungen in Umfangsrichtung
aufweisen. Die an dem Magnetzylinder bzw. der Hülse 87 angeordneten Erweiterungen 98,99 würden als
axial gerichtete, leistenartige Vorsprünge ausgeführt sein, die in Axialnuten des Gehäuses höhenbeweglich
sind, so daß der Teil 87 mit einem dann unmagnetischen und nach innen gerichteten Flansch 86 als Widerlagerscheibe
axial beweglich, aber unverdrehbar geführt ist.
ui Die mit der Kolbenstange 67 drehbare Magnetscheibe
73 ist dann beispielsweise auf ihrer oberen Stirnfläche mit sich in radialen Richtungen erstreckenden Profilierungen
versehen, in die zusätzlich eine Rastfeder eingreifen kann, um die jeweilige Dreheinstellung der
•ts Kolbenstange 67 bzw. des Betätigungsknopfes 10
während des Hubes festzulegen.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1
Patentansprüche:
Patentansprüche:
10
15
20
35
ϊ. Pipettiervorrichtung mit einem Gehäuse, an
dessen oberem Ende ein gegen Federwirkung eindrückbares Betätigungselement herausragt das
mit einem in einem Zylinder bewegbaren Kolben verbunden ist um ein Luftvolumen zu bewegen,
welcher Zylinder mit einer öffnung eines Verbindungsansatzes,
insbesondere Verbindungskonusses, für aufsteckbare oben und unten offene Pipettenspitzen
in Verbindung steht wobei ein Oberhub zum Ausstoßen und/oder zur Betätigung einer Abwurfeinrichtung
vorgesehen ist und der Kolben, die Kolbenstange oder das Betätigungselement wenigstens
einen Anschlag aufweist, der ein Widerlager bildet dadurch gekennzeichnet, daß dieses
Widerlager (24, 25, 86) mit einer lösbaren Halteeinrichtung (18) ausgeführt ist die durch eine
kurzzeitig erhöhte Betätigungskraft am Betätigungsknopf (10) lösbar ist und daß der Betätigungsknopf (10) als einziges Betätigungselement für ein
bestimmtes Pipettiervolumen sowohl für den Pipettiervorgang als auch zum Abwurf der Pipettenspitze
(8) ohne Funktionsdrehung axial bewegbar geführt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der eine Abwurfeinrichtung in Form einer sich in Richtung
des Verbindungsansatzes erstreckenden, den Zylinder umgebenden, in bezug zum Gehäuse längsbewegbaren
Gehäusehülse vorgesehen ist, die durch eine weitere Feder angedrückt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die lösbare Halteeinrichtung (18) in bezug zu der den Betätigungsknopf (10) abstützenden
Feder (12, 69) eine auslösbare Haltekraft hat welche nach einer teilweisen Zusammendrückung
der Feder (12,69) auslösbar ist und daß die weitere Feder (39) derart angeordnet ist, daß sie am Ende
des Bewegungsabschnittes bezüglich der abstützenden Feder (12,69) nach Auslösung der Halteeinrichtung
(18) zusammendrückbar ist ■«)
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß eine zusätzliche Feder
(27) vorgesehen ist, deren eines Widerlager ein der Kolbenstange (11) zugeordnetes Teil (24) der
lösbaren Halteeinrichtung (18) ist und die im Sinne einer Schließung der lösbaren Halteeinrichtung (18)
angeordnet ist, und daß die zusätzliche Feder (27) nach öffnung der lösbaren Halteeinrichtung (18)
zusammenpreßbar ist und eine Federkonstante hat, die in bezug zum Bewegungsabschnitt des Betätigungsknopfes
(10) vor öffnung der lösbaren Halteeinrichtung (18) einen im wesentlichen gleichartigen
Betätigungsdruckansteig zum Ausblasen vorsieht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung einer zusätzlichen
Feder (27) die zusätzliche Feder (27) mit ihrem von dem Teil (24) der lösbaren Halteeinrichtung (18)
abgekehrten Ende an einer mit solchem Abstand angeordneten Stufe (29) des Gehäuses (2—4)
abgestützt ist, daß der Kolben (31) über das Pipettiervolumen hinaus gegen die Wirkung dieser
zusätzlichen Feder (27) bewegbar ist, wobei eine weitere Feder (39) zum Andrücken der Gehäusehülse
(5) an das Gehäuse (2—4) vorgesehen ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kolbenstange (U) ein
Anschlagelement (30) vorgesehen ist das bei
50
55
60
65 Verlagerung nach Trennung der lösbaren Halteeinrichtung (18) mit der Gehäusehülse (5) in einer
Richtung entgegen der Entspannung der weiteren Feder (39) in Anlage kommt, die einerseits an der
Gehäusehülse (5) und andererseits an dem Gehäuse (2—4) abgestützt ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch ein weiteres Widerlager (44) in axial
beweglicher Anordnung im Gehäuse (2—4), welches weitere Widerlager (44) mit der Gehäusehülse (5) in
Verbindung steht und von dem Anschlagelement (30) beaufschlagbar ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die lösbare Halteeinrichtung (18) aus
einer trennbaren Magnetanordnung besteht, deren einer Magnetteil (19, 26,87) im Gehäuse festgelegt
und deren anderer Magnetteil (24, 86) an dem Widerlager (25) angeordnet ist bzw. dieses bildet
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als lösbare Halteeinrichtung (18)
mechanische Rastmittel (62, 63, 65, 66) zur
Begrenzung des Pipettiervolumens vorgesehen sind und die Rastmittel (62, 63, 65, 66) eine den
Zusammenhalt bewirkende, lösbare Federanordnung aufweisen, die im Sinne einer Aufrechterhaltuiig
des Eingriffes der Rastmittel (62, 63, 64, 65) angeordnet ist und deren Federkraft eine Sperrkraft
für den Zusammenhalt der Halteeinrichtung (18) bildet
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastmittel einen fest im Gehäuse
angeordneten Teil (61) mit einer Nut (63) und am beweglichen Widerlager (24) angeordnete Federrastarme (65) haben, die mit gewölbten oder
abgewinkelten Rastabschnitten (66) in diese Nut (63) einrastbar sind, und daß in Bewegungsrichtung des
beweglichen Widerlagers am festen Teil des Federrastsystems eine konische Auflauffläche (62)
zum Rand der Nut (63) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Magnetteile (73, 86) in Umfangsrichtung
abwechselnd polarisiert sind, und deren Verdrehung zueinander Einstellungen entsprechend
einem gewählten Pipettiervolumen fixieren, in welchen Einstellungen verschiedene Anschläge
(20—23,79—83) an der Kolbenstange (U, 67) zur
Zusammenwirkung mit bemessen Widerlagern (25, 86) ausrichtbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Kolbenstange (67)
drehbarer Magnetteil (73) drehbar im Gehäuse (2—4) gelagert ist und als zusätzliche Rasteinrichtung
wirkt, die eine Dreheinstellung des Betätigungsknopfes (10) lösbar festlegt, und daß der
andere Magnetteil (86, 87, 88) drehfest, aber axial beweglich, im Gehäuse (2—4) geführt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Magnetanordnung
(68) vorgesehen ist, die aus zusammenwirkenden scheibenförmigen bzw. ringförmigen Magnetteilen
(73, 87) besteht, welche in Umfangsrichtung abwechselnd polarisiert sind und deren Magnetteile
(73,87) bei Verdrehung eine bestimmte wechselseitige Dreheinstellung entsprechend einem gewählten
Pipettiervolumen festlegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der scheibenförmige Magnetteil
(73) drehfest aber axial bewegbar, von der
Kolbenstange (67) durchsetzt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß die zusammenwirkenden scheibenförmigen
bzw. ringförmigen Magnetteile (73,87) entsprechend den abwechselnden Polarisierungen ^
am Umfang radiale Profilierungen mit schrägen Flanken aufweisen oder wellenförmig sind, die unter
den mechanischen Anziehungskräften wechselseitig in Eingriff bringbar sind und gemäß dem Profilierungsverlauf
eine definierte Umfangsausrichfing sicherstellen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Verbindungsabschnitt
bzw. -konus (7) unten neben der Bohrung eine vorspringende Spitze (52) einseitig ii
angeordnet ist
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