DE2247875B2 - Waessriges, alkalisches, cyanidisches, galvanisches glanzzinkbad - Google Patents

Waessriges, alkalisches, cyanidisches, galvanisches glanzzinkbad

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DE2247875B2
DE2247875B2 DE19722247875 DE2247875A DE2247875B2 DE 2247875 B2 DE2247875 B2 DE 2247875B2 DE 19722247875 DE19722247875 DE 19722247875 DE 2247875 A DE2247875 A DE 2247875A DE 2247875 B2 DE2247875 B2 DE 2247875B2
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Description

COO"
15
worin R Alkyl, Alkenyl oder Alkinyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzyl oder substituiertes Benzyl ist und wobei der Substituent von mindestens einem Glied aus der Gruppe Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogen, Cyanid, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Phenyl und
-CH
25
COO"
gebildet wird, oder eines Hydrohalogenidsalzes derselben, wobei das Gewichtsverhältnis von Polyäthylenimin zur Quartärpyridin-Verbindung im Bereich von 10:1 bis 1 : 100 liegt und das Bad ein Gewichtsverhältnis von Cyanid zu Zink im Bereich von 0,1 bis 3,5 : 1 aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration an Polyäthylenimin 0,005 bis 2 g/l und die Konzentration an Natriumcyanid 5 bis 20 g/l beträgt.
40
Die galvanische Verzinkung erfolgt heutzutage zum größten Teil unter Einsatz alkalischer Cyanidbäder, die hohe Cyanid-Konzentrationen, d. h. von über etwa 35 g/l, aufweisen. Für den Einsatz als Glanzbildner in diesen Bädern sind schon viele Stoffe vorgesehen worden, einschließlich Aldehyden, Polyvinylalkohole^ Polyäthyleniminen (USA-Patentschrift 33 93 135) und Quartärstickstoff-Verbindungen (USA-Patentschriften 33 18 787 und 34 11 996).
Es gibt Fälle, in denen eine galvanische Zinkabscheidung bei geringeren Cyanid-Konzentrationen erwünscht ist. Die Aldehyd-Glanzbildner sind bei diesen niedrigeren Konzentrationen zwar wirksam, aber sie sind auch instabil und machen einen häufigen, erneuten Zusatz notwendig. Die bekannten Glanzbildner des Permanent-Typs andererseits, d. h. die obengenannten Polyvinylalkohole, Polyäthylenimin und Quartärstickstoff-Verbindungen liefern bei den niedrigeren Konzentrationen keinen vollglänzenden Zinkniederschlag. Man bedarf daher eines Glanzbiide-Systems, das einen vollglänzenden Zinkniederschlag bei niedrigen Cyanidmengen liefert und das einen gleitenden Übergang zwischen hohen und niedrigen Cyanid-Konzentrationen bzw. einen solchen Übergang im Rahmen des Badbetriebs ohne Einbuße an Zinkglanz erlaubt.
Die Erfindung wird im Patentanspruch beschrieben.
Vorzugsweise beträgt die Konzentration an Polyäthylenimin 0,02 bis 0,2 g/l beim Arbeiten in der Trommel und 0,05 bis 0,5 g/l beim Arbeiten mit dem Gestell.
Die Quartärpyridin-Verbindungen bzw. Hydrohalogenidsalze derselben für den Einsatz in dem Bad entsprechen der im Anspruch genannten Formel. Während l-Methylpyridinium-3-carboxylat und 1-Benzylpyridinium-3-carboxylat besonders bevorzugte Verbindungen sind, gehören zu anderen, gut geeigneten Verbindungen
l-(4-Methylbenzyl)-pyridinium-3-carboxylat,
l-(4-Chlorbenzyl)-pyridinium-3-carboxylat,
1 - Allylpyridinium-3-carboxylat und
l-Propargylpyridinium-3-carboxylat.
Diese Verbindungen sind auch als Hydrohalogenidsalze, wie als Hydrochlorid oder Hydrobromid, verwendbar. Die Quartärpyridin-Verbindung wird zu dem Bad vorzugsweise in Mengen hinzugefügt, die eine Konzentration von 0,005 bis 10 g/l, insbesondere 0,02 bis 0,5 g/l, ergeben.
Beim Zusatz des Polyäthylenimins und der Quartärpyridin-Verbindung zum Bad soll das Gewichtsverhältnis der erst- zur letztgenannten im Bereich von 10 : 1 bis 1 : 100, vorzugsweise etwa 1 : 1 bis 1 :20, in besonders bevorzugter Weise etwa 1:1 bis 1:10, liegen. Das angewandte genaue Verhältnis hängt von der Art des Badeinsatzes, der Arbeitstemperatur und der Badkonzentration ab. Im allgemeinen verschiebt sich bei zunehmender Badkonzentration das Gewichtsverhältnis in Richtung auf höhere Konzentrationen der Quartärpyridin-Verbindung.
Ein Bad nach einer speziellen Ausführungsform enthält in Kombination das Polyäthylenimin mit einem Molekulargewicht von etwa 600 bis 1800 und 1-Benzylpyridinium-3-carboxylat bei einem Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 1 bis 1 :20 und einer Konzentration von jeweils etwa 0,02 bis 0,5 g/l, wobei das Bad ein Gewichtsverhältnis von Cyanid zu Zink von 1 : 1 bei einer Cyanidkonzentration, als Natriumcyanid, von etwa 5 bis 20 g/l aufweist.
Die gemäß der Erfindung eingesetzte Kombination glanzbildender Bestandteile kommt vorzugsweise in Form wäßriger Zusatzmittel für galvanische Zinkbäder zur Anwendung. Zusatzmittel bzw. Additive für die Bäder lassen sich herstellen, indem man das Polyäthylenimin und die Quartärpyridin-Verbindung in dem gewünschten Verhältnis bei einem Feststoffgehalt von etwa 1 bis 50, vorzugsweise etwa 1 bis 30 Gew.-% löst. Zur Erzielung eines Zusatzmittels erhöhter Lagerbeständigkeit soll der pH-Wert der wäßrigen Lösung zwischen etwa 4,5 und 8 liegen. Bei einem pH-Wert außerhalb dieses Bereiches neigt die Quartärpyridin-Verbindung zur Ausfällung, oder die Stabilität der Lösung verschlechtert sich unangemessen. Ein pH-Bereich von 5,5 bis 7 wird bevorzugt.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform arbeitet man mit l-Benzylpyridinium-3-carboxylat.
Das Bad hat eine Natriumcyanid-Konzentration im Bereich von 5 bis 20 g/l, in besonders bevorzugter Weise etwa 7 g/l, und eine Zink-Konzentration von etwa 5 bis 20 g/I, in besonders bevorzugter Weise etwa 7 g/l. Die Badbetriebstemperaturen werden gewöhnlich zwischen 20 und 400C liegen, aber das Glanzbildesystem gemäß der Erfindung erlaubt eire Erzielung von Glanzniederschlägen in einem breiten Stromdichte-Bereich auch bei Temperaturen bis zu 550C.
Die verhältnismäßig niedrige Konzentration an Natriumcyanid ist ein wesentliches Merkmal und ein erheblicher Vorteil der Erfindung. Denn gemäß US-PS 34 11 996 werden erheblich höhere Mengen an Natriumcyanid verwendet und benötigt.
In speziellen Fällen kann das Bad auch mit anderen badlöslichen Polymeren versetzt werden, um weitere Verbesserungen im Arbeiten des Bades zu erhalten. Speziell kann man zur Erzielung eines Zinkniederschlages von verbessertem Glanz beim Arbeiten mit dem Gestell, um einen Teil des Polyäthylenimins durch Polyvinylalkohol oder einen oxidierten Polyvinylalkohol ersetzen.
Das Glanzsystem gemäß der Erfindung hat die Vorteile einer guten Lagerbeständigkeit, einer guten chemischen Beständigkeit im Bad und eines breiten Arbeitsbereichs, so daß der Anwender gleitend bzw. im Betrieb von einem cyanidreichen zu einem cyanidarmen Bad übergehen kann, ohne daß die Güte des Niederschlages nachteilig beeinflußt wird.
Die folgenden Beispiele, in denen Teil- und Prozentangaben sich, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht beziehen, dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
B e i s pi el e 1 bis8
Es wurde eine galvanische, wäßrige Vorratslösung folgender Zusammensetzung angesetzt:
Zn-Metall (aus ZnO)
Natriumcyanid
Natriumhydroxid
Natriumcarbonat
7,5 g/l 7,5 g/l 75 g/l 52 g/l
Unter Einsatz von Kombinationen von Polyäthylenimin und einer Quartärpyridin-Verbindung als Glanzbildner in der Vorrats- bzw. Stammlösung wurden Hull-Zelle-Platten 5 Min. bei 2A und 25°C verzinkt. Jede 15 Platte wurde vor der Untersuchung dann in verdünnter Salpetersäure tauchgeglänzt. Den Glanzbildner-Zusatz und die Ergebnisse nennt die folgende Tabelle, in der folgende Abkürzungen verwendet werden:
20 BPC= l-Benzyl-pyridinium-3-carboxylat, PEI = Polyäthylenimin,
4'-Methyl-BPC= l-(4-Methylbenzyl)-pyridinium-3-carboxylathydrobromid,
MW = Molekulargewicht.
Beispiel
Glanzbildner-Zusatz
Aussehen der Platte
Kontrollversuch
Kontrollversuch
Kontrollversuch
Kontrollversuch
1
Kontrollversuch
3
keiner
PEI, 0,2 g/l, MW 1200 PEI, 0,2 g/l, MW 1800 BPC, 0,26 g/l
PEI, 0,2 g/l, MW 1800 BPC, 0,26 g/l
PEI, 0,20 g/l, MW 600 BPC, 0,26 g/l
PEI, 0,20 g/l, MW 1200 BPC, 0,26 g/l
4 PEI, 0,20 g/l, MW 1200 Trigonellinhydrochlorid, 0,26 g/l
5 PEI, 0,20 g/I, MW 1200 4'-Methyl-BPC-hydrobromid, 0,26 g/l
6 PEI, 0,20 g/l, MW 1800 BPC, 4,0 g/l
7 PEI, 1,1 g/l, MW 1800 BPC, 0,26 g/l
8 NaCN (insges.), 26,0 g/l PEI, 0,2 g/l, MW 600 BPC, 0,26 g/l
Beispiel 9
Hull-Zelle-Platten wurden 5 Min. bei 2 A und bei 25, 35 bzw. 45° C unter Einsatz eines Bades folgender Zusammensetzung verzinkt:
insgesamt stumpf
über 2,2 A/dm2 stumpf; unter 2,2 A/dm2 halbglänzend
wie im vorstehenden Versuch
von hoher Stromstärke bis herunter auf 0,2 A/dm2 halbglänzend; unter 0,2 A/dm2 getrübt von hoher Stromstärke bis herunter auf 4,3 A/dm2 halbglänzend; von 4,3 bis 0,2 A/dm2 glänzend; unter 0,2 A/dm2 leicht getrübt
von hoher Stromstärke bis herunter auf 5,4 A/dm2 halbglänzend; von 5,4 bis 0,2 A/dm2 glänzend; unter 0,2 A/dm2 getrübt
von hoher Stromstärke bis herunter auf 4,9 A/dm2
halbglänzend; von 4,9 bis 0,3 A/dm2 glänzend; unter 0,3 A/dm2 getrübt
über 3,8 A/dm2 halbglänzend; von 3,8 bis 1,3 A/dm2
glänzend; unter 1,3 A/dm2 stark getrübt
über 3,8 A/dm2 halbglänzend; 3,8 bis 0,2 A/dm2 glänzend; unter 0,2 A/dm2 getrübt
über 6,5 A/dm2 halbglänzend; unter 6,5 A/dm2 glänzend; unter 0,4 A/dm2 leicht getrübt
über 11 A/dm2 halbglänzend; unter 11 A/dm2 glänzend; unter 0,3 A/dm2 leicht getrübt
gesamte Platte glänzend; über 1,7 A/dm2 sehr leichte
Trübung 65
Natriumbicarbonat
Natriumcarbonat
1 -Benzylpyridinium-3-carboxylat Polyäthylenimin, MW 1200
20 g/l
132 g/l
lg/1
lg/1
Zinkmetall (aus ZnO)
Natriumcyanid
7,5 g/l 15,0 g/l Die bei 25°C behandelte Platte war insgesamt glänzend bei leichter Trübung oberhalb 2,6 A/dm2 und
dunkler Trübung unterhalb 2,6 A/dm2, die bei 35° C behandelte insgesamt glänzend, wobei die obersten mm stumpf waren, und die bei 45° C behandelte insgesamt glänzend bei leichter Trübung unter 0,1 A/ dm2.
Beispiel 10 Unter Einsatz eines Bades der Zusammensetzung
Zinkmetall (aus ZnO)
Natriumcyanid
Natriumhydroxid
Natriumcarbonat
Polyäthylenimin.MW 1200
1 -Benzylpyridinium-3-carboxylat
7,4 g/l 7,6 g/l
77 g/l
62 g/l 0,43 g/l 0,43 g/l In der Trommel 20 Min. bei 1,5 A und bei 25 bzw. 350C verzinkte Schrauben erwiesen sich als vollglänzend.
Beispiel 11
Unter Einsatz eines Bades der Zusammensetzung
Zinkmetall (aus ZnO)
Natriumcyanid
Natriumhydroxid
Natriumcarbonat
Polyäthylenimin, MW 1200
1 -Benzylpyridinium^-carboxylat
7,5 g/l
7,5 g/l 75 g/l 52 g/l
0,047 g/l
0,047 g/l
in der Trommel 20 Min. bei 1,5 A und 25°C verzinkte Schrauben zeigten »Flüssigkeits«-Glanz.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wäßriges, alkalisches, cyanidisches, galvanisches Glanzzinkbad mit einem Zusatz aus einer Kombination von Polyäthylenimin mit einem Molekulargewicht zwischen etwa 600 und 60 000 und einer Quartärpyridin-Verbindung der Formel
DE19722247875 1971-09-30 1972-09-29 Wässriges, alkalisches, cyanidisches, galvanisches Glanzzinkbad Expired DE2247875C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US18534871A 1971-09-30 1971-09-30
US18534871 1971-09-30

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Publication Number Publication Date
DE2247875A1 DE2247875A1 (de) 1973-04-05
DE2247875B2 true DE2247875B2 (de) 1976-12-30
DE2247875C3 DE2247875C3 (de) 1977-08-11

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Publication number Publication date
JPS4842935A (de) 1973-06-21
DE2247875A1 (de) 1973-04-05
GB1358371A (en) 1974-07-03
FR2154685A1 (de) 1973-05-11
JPS549578B2 (de) 1979-04-25
IT968456B (it) 1974-03-20
SE7600163L (sv) 1976-01-09
CA995620A (en) 1976-08-24
US3734839A (en) 1973-05-22
FR2154685B1 (de) 1976-08-13

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