DE2247765A1 - Verfahren zur herstellung von monohalogenacylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von monohalogenacylhalogenidenInfo
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Description
DR. 3ER3.DIFL.-!Nq. STAPF
8JKAUNQHgN 60, MAUERKIRCHEBSTBL-^
29. Sep.
Monsanto Company 600 North Lindbergh Boulevard, St.Louis, (Missouri,USA)
"Verfahren zur Herstellung von Monohalogenacylhalogeniden"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Monohalogenacylhalogeniden durch Halogenieren.von Ketenen in flüssiger Phase. Insbesondere betrifft die
Erfindung die Halogenierung von Ketenen in Gegenwart eines Lösungsmittels bzw. Reaktionsmediums, das die
Bildung von Polyhalogenacylhalogeniden henrait oder verT
hindert und die Bildung von Acylhalogeniden auf einem Minimum hält. Der Ausdruck "Halogen" umfaßt in der vorliegenden
Beschreibung und den Ansprüchen'Chlor, Brom, •Jod und Halogenhalogenide, wie Jodmonochlorid, Jodmonobromid,
Brommonochlorid und dergleichen.
Die Halogenierung von Keten in flüssiger Phase ist an sich wohl bekannt, jedoch führten die bislang-bekannten
Methoden zur Durchführung dieser Umsetzung zu Bildung von Monohalogenacetylhalogeniden, die mit beträcht-
_ 2 —
309818/1185
BAD ORIGINAL.
_ 2 — -
lichen Prozentsätzen an Dihalogenacetylhalogeniden und polyhalogenierten Nebenprodukten verunreinigt sind.
Bei diesen bekannten Verfahren werden Lösungsmittel,
wie Chlorbenzole, Nitrobenzol, Tetrachlorkohlenstoff,
Chloracetylchlorid, Acetylchlorid, 1,2-Dichloräthan,
Acetonitril, Benzonitril, Nitromethan und verschiedene
andere Lösungsmittel verwendet. Allen diesen Lösungsmitteln ist der Nachteil gemein, daß ihre Verwendung
zur Bildung einer beträchtlichen Menge an Dihalogenactetylhalogenid
neben dem als Produkt erwünschten Monohalogenacetylhalogenid führt. Bei der Verwendung
einiger dieser Lösungsmittel bilden sich auch die ebenfalls unerwünschten Trihalogenacetylhalogenide· Die Dihalogenderivate
besitzen keinen Handelswert und ihre Abtrennung von den Monohalogenderivaten ist zudem teuer
und zeitraubend. So besitzt beispielsweise Dichloracetylchlorid einen Siedepunkt von etwa 107 G, während
Monochloracetylchlorid einen Siedepunkt von etwa 105 C besitzt. Aufgrund der sehr nahe beieinanderliegenden
Siedepunkte lassen sich diese beiden Verbindungen nur sehr schwer trennen, so daß dem Ilalogenierungsverfahren,
wenn die Halogenierung in den bislang für diesen Zweck bekannten Lösungsmitteln durchgeführt wird, eine
teuere und unwirtschaftliche Trennung nachgeschaltet werden muß.
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Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten
Monohalogenacetylhalogenide sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von als Herbicide verwendbaren
(λ-Halogenacetaniliden und anderen Produkten. Im
Gegensatz hierzu haben die entsprechenden Di- und Trihalogenacetylhalogenide keine kommerzielle Bedeutung.
Anders gesagt,. stellen sie im Gemisch mit den kommerziell wertvollen Monohalogenacetylhalogeniden lediglich
Verdünnungsmittel dar, die deren Wirksamkeit vermindern. Die Bedeutung dieses Problems, läßt die Tatsache erkennen,
daß alle im Handel erhältlichen ChIoracetylchloride mit beträchtlichen Mengen Dichloracetylchlorid
verunreinigt sind, wobei der Dichloracetylchloridgehalt in einigen Fällen bis zu 6 % beträgt.
Erfindungsgemäß werden die Nachteile der nach dem Stand der Technik verwendeten Lösungsmittel bzw.>der bisher
zur Herstellung von Haiogenacetylhalogeniden bekannten
Verfahren durch ein Verfahren der eingangs bezeichneten Art übervrandenj das dadurch gekennzeichnet ist,
daß man ein Keten mit einem Halogen in Gegenwart mindestens
eines Lactons der Formel
(1 )a(23)b(^5)0678g χ
0 - C=O ■
umsetzt, in der R, R^, R2, R,, R^,- R1-, Rg, Rr7, Rg
Rq gleich oder verschieden sind und ge ein Wasserstoff
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oder Halogenatom oder einen Alkylrest mit höchstens 6
Kohlenstoffatomen, den Phenylrest, einen Alkylphenylrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest,
den Benzylrest oder einen Alkylbenzylrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest bedeuten und a, b und
c gleich oder verschieden sind und jeweils 0 oder 1 bedeuten.
Das Verfahren der Erfindung umfaßt die Halogenierung
von Keten (C^-C=O) sowie substituierter Ketene, wie
Methylketen, Dimethylketen, Ithylketen, Diäthylketen,
Phenylketen, Diphenylketen und dergleichen.
Für die Zwecke der Erfindung können* -Lactone, eowie
ß-, o- und c-Lactone allein oder in beliebiger Kombination
verwendet werden. Geeignete Lactone sind beispielsweise ß-Propiolacton, ο - und /^-VaIerolactone, »-Butyrolacton,
£-Caprolactone und dergleichen. Die in Betracht kommenden Lactone können substituiert oder unsubstituiert
sein. Geeignete Substituenten sind u. a. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-,
Phenyl-, Tolyl-, Xylyl-, Benzyl- und Methylbenzy. res' e,
sowie Chlor, Brom und Jod. Wenn in das Reaktionssystem ein ungesättigtes Lacton eingeführt wird, so wird es
durch Addition von Halogenierungsmittel an zwei ursprünglich
durch eine Doppelbindung miteinander ver-
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22A7765
bundene benachbarte Kohlenstoffatome gesättigt.
Beim Verfahren der Erfindung werden das Keten und das
Halogen in das aus Lacton(en) bestehende oder Lacton(e)
enthaltende Lösungsmittelmedium eingeführt, wo sie unter Bildung von Monohalogenacylhalogeniden reagieren,
die aus dem Reaktionsmedium nach herkömmlichen Methoden, z. B. Destillation, vorzugsweise unter vermindertem
Druck, abgetrennt werden. Das Verfahren der Erfindung kann sowohl kontinuierlich als auch absatzweise durchgeführt
v/erden. Die Verfahrensbedingungen, bei welchen die Umsetzung durchgeführt wird, sind nicht kritisch,
gedoeh hält man sie vorzugsweise innerhalb bestimmter
Grenzwerte,.um die Ausbeute an Monohalogenacylhalogeniden möglichst hoch zu halten. Im wesentlichen ist es
nur erforderlich, daß die Lactone unter den herrschenden Reaktionsbedingungen flüssig sind. Aus praktischen
Erwägungen wird die Umsetzung jedochrormalerweise in
einem Temperaturbereich von etv/a -50 bis +1500C und un-
ter einem Druck von etwa 50 Torr bis etwa 2 kp/em
durchgeführt. In den meisten Fällen arbeitet man jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 0 und
etwa 1100C und einem Druck zwischen etwa 100 und 760
Torr. Die Reaktion des Halogens mit dem Keten verläuft unabhängig vom Molverhältnis, in dem die Reaktionsteilnehmer
eingesetzt werden - unter Bildung von im wesent-
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lichen reinen Monohalogenacylhalogenideii. Die Vorteile
der Erfindung werden jedoch in höherem Maße verwirk*
licht, wenn das Molverhältnis von Halogen jßtt.keten in
einem Bereich von etwa 0,8:1 bis etwa 2,0:1 gehalten
wird. Optimale Ergebnisse erzielt man mit einem MoI-verhältnis
von Halogen zu Keten zwischen etwa 1:1 und
etwa 1,3:1. Die Anwesenheit eines erfindungggemäß zu
verwendenden Lactone im Reaktionsmedium verringert die Bildung von Acylhalogeniden auf ein Minimum und schließt
die Bildung von Dihalogenacylhalogeniden und anderen
polyhalogenierten Nebenprodukten im wesentlichen'vollständig
aus.
Erfindungsgemäß kann das Reaktionsmediuin im wesentli-
■ I— ■---.■ !
chen vollständig oder auch nur zu einem kleineren Teil
aus Lacton(en) bestehen. Die Vorteile der Erfindung sind besonders ausgeprägt, wenn das Lösungsinittelgewichtsverhältnis
hoch ist, jedoch erzielt man selbst dann beträchtliche Vorteile, wenn das Lacton nur in verhältnismäßig
geringen Mengen vorhanden ist. Die unerwünschten polyhalogenierten Acylhalogenide bilden sich selbst
dann nur in winzigen Mengen, wenn das Reaktionsmedium Läctonlösungsmittel in einem niedrigen Verhältnis auf-,
weist, und bei höheren Verhältnissen wird ihre Bildung
im wesentlichen vollständig ausgeschlossen. Das Gewichtsverhältnis von Lacton(en) zur Summe aus Lacton(en)
und dem Produkt, d. h. das Lösungsmittelgewichtsverhält-
— "7 — 309818/1 185
1;:
nis, kann zwischen etwa 0,05:1 und etwa 0,99:1 schwanken.
Tatsächlich verringert sich während des üblichen Verlaufs einer Chargenreaktion das Lösungsmittelgewichtsverhältnis
mit der Bildung von Produkt, das sich mit dem das Reaktionsmedium bildenden Lacton vermischt.
Bei der praktischen Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens kann das Lösungsmittelgewichtsverhältnis
konstant gehalten oder nach Wunsch variiert werden.
Die nachstehenden speziellen Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen und der Beschreibung
überhaupt handelt es sich bei Mengenangaben jeweils um Gewichtsteile, wenn nichts anderes angegeben
ist.
Ein geeignetes, mit einem Rührer, einem Gasaüslaß,
eineiqffemperaturanzeiger und zwei unter dem Lactonspie—
gel mündenden Gassprinklern ausgerüstetes Reaktionsge-■fäß wird mit etwa 191 Teilen (Lösungsmittelinenge)
<T-Butyrolacton (Lösungsmittel) beschickt^ Dann werden
Keten (Keten) und Chlor (Halogen) durch jeweils einen eigenen Sprinkler mit konstanter und im wesentlichen
äquimolarer Geschwindigkeit unter ständigem Rühren bei Atmosphärendruck (Druck) eingeleitet, wobei die Tempo-,
ratur des Iteaktionsmediums bei etwa 24 C (Temperatur)
gehalten wird. Nach etwa 3 Stunden wird die Zufuhr der
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BAD ORIGINAL
Reaktionsteilnehmer beendet. Im Verlauf der Umsetzung
Bind zu diesem Zeitpunkt etwa 152 feile (lalogennienge)
Chlor und etwa 82 Teile (Ketenmenge) Keten zugeführt
worden. Bei Beendigung der Reaktion beträgt das Verhältnis von Lösungsmittel zur Summe aus Lösungsmittel und
Produkt etwa 0,45. Das Reaktionsg&tiseh .enthalt im.wesentlichen nur d^Butyrolacton, Cfoloracetylchlorid. (Halogenacylchlorid)
und Acetylchlorid. Bae Reaktionsge- ',
misch ist völlig frei von Sichloracetylchlorid (Dihalogenacylhalogenid)
und anderen polychlorierten Hebenprodukten.
Nach Destillation des ' Reaktionegeiaiechee <
zur Abtrennung von reinem ChloracetylcMorid wird, die Auebeute
an Chloracetylchlorid, die 96. MoI-Jf <
betragt, und diejenige an:Acetylchlorid, die etwa';*· Mol-Jli; beträgt,
beetimmt. ,
Es sei darauf hingewiesen, daß zwar bei/ diesem Beispiel
das Reakt ions gemisch gerührt wird., Rühren jedoch bein
Halogenierungsverfahren der Erfindung, keine' 'notwendige
Maßnahme ist. Wenn als Halogen Bros verwendet wird, so
wird das Reaktionsgemisch'vorzugsweise.gerührt*, jedoch
erzielt man auch ohne Rühren gute Ergebnisse. Analog der allgemeinen Arbeitsweise von Beispiel 1t jet ach inter
Anwendung der davon abweichenden Bedingungen und Ausgangsmaterialien, die in der Tabelle I angegeben sind.
erhält man die in der Tabelle I ebenfalls aufgeführten-Ergebnisse.
Die in der Tabelle I aufgeführten Zeilenbezeichnungen sind im vorstehenden Beispiel 1 an geeig-
„ q _.
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net er Stelle in Klammern angegeben'.
In den Beispielen 3 mit 5 ist die Halogenacylhalogenidausbeute
hoch, d. h. sie liegt über 90 %>9 während die
an Dihalogenacylhalogenxd jeweils äußerst gering ist, so daß die Reinheit des Halogenaeylhalogenids jeweils
über 98 # liegt. Im Beispiel 2 beträgt die Jodacetylchloridausbeute
etwa 80 bis 90 #. DiQodacetylchlorid ist extrem unbeständig und findet sich dahpr im Reaktionsgemiseh
des Beispiels 2 nichta
Beispiel Nr.
Lösungsmittel
Lösungsmittel
Druck
(mm. Hg)
(mm. Hg)
Temperatur
Keten
Keten
Halogen
Lösungsmittelmenge (Teile)
Halogenmenge
(Teile)
(Teile)
Ketenmenge
(Teile)
(Teile)
Halogenacylhalogenid
<f-Butyro- d-Butyl-/'-lacton
butyrolac-
ton
100
5-10 Keten
Jodmonochlorid
200
179 * 42
Jodacebylchlorid
100
20
Keten
Chlor
100
85
ß-Chlor-/-butyrolacton
760
Methylketen
Chlor
150
148
100
148
100
ß-Phenyllaeton 760
50
Phenylketen
Chlor
32 22
36
Chlorace- Pi~Chlox~ öL-Chlortyl^chlorid
propionyl-phenylacechlorid tylachlorid
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SAD
Dihalogenacyl- Dichlorace- fliX-Diclilor- ,
n tylchlorid propionyl- chlorchlor
id' phenylace- : tylchlorid
Statt des ß-Phenyl-i^-butyrolactons kann "bei Beispiel 5
auch ß-(p-Tolyl)-/^-butyrolacton als Lösungsmittel verwendet
werden, wobei man gleichartige Ergebnisse erzielt.
Beispiel 6 ■■ ' :.
Ein mit Sprinklern und einem Thermometer ausgerüsteter Reaktor wird mit; 225 Teilen ß-Propiolactoü beschickt.
Dann leitet man durch die Sprinkler etwa 2,5 Stunden lang Chlor und Keten bei einem Druck von 100 forr in
den Reaktor ein, wobei die TemperAir bei etwa 20 bis
25°C gehalten wird^ Das während dieser Zeit in den Reaktor
eingeleitete Chlor reicht aus, um in Bezug auf das
Keten einen geringen Überschuß aufrecht zu erhalten. Die Analyse des nahezu farblosen Produkts ergibt eine
Reinheit des gewonnenen Chloracetylchlorids von über 98 #. Die Ausbeute an als Nebenprodukt anfallendem Acetylchlorid
beträgt etwa 2 #.
Beispiel 6 wird wiederholt, v/obei abweichend davon Jedoch
als Lösungsmittel 145 Teile /-Valerolacton verwen-309818/1185 " 1\~
det und eine Reaktionszeit von etwa 13*5- Minuten ange·^
wandt wird. Dabei erhält man folgende Ergebnisse:
Ausbeute an Chloracetylchlorid ($) über 90
Reinheit (#) 99,7
11 " Acetylchlorid (#) . .9
11 " Dichloracetylchlorid (#') '■ 0,22
wiedergewonnenes Lösungsmittel (#) 98
Beispiel 6 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch als Lösungsmittel 173 Teile £-Caprolaeton verwendet
werden, sowie eine Anfangstemperai ur von 8 C, die
man allmählich auf etwa 20 bis 25°C ansteigen läßt,
und eine Reaktionszeit von etwa 140 Minuten angewandt wird. Dabei erhält man folgende Ergebnisses .
Ausbeute an ChIoracetylchlorid (#)
Reinheit (#)
96
99 |
.9" |
3 | ,8 |
O | ,12 |
über 90 |
■·· " Acetylchlorid
" " pichloraoebylchlorid
wiedergewonnenes Lösungsmittel
Ein mit einem Sprinkler, einem Thermometer, einem Tauchrohr und einem Rührer ausgerüsteter Reaktor v/ird
mit 106 Teilen /^Butyrolacton beschickt. Außerdem be-
- 12 309818/1185
schickt man einen Zugabetrichter, der mittels eines Dosier- bzw. Meßventils mit dem Eintauchrohr verbunden
ist, mit einer Lösung aus 175 Teilen J^-Butyrolacton
und 319,6 Teilen Brom. Die/Bromlösung wird dem Reaktor
im Verlaufe von etwa 2 Stunden zugeführt, wobei gleichzeitig Keten in den Reaktor eingeperlt bzw. -gesprinkelt
wird, in dem man einen Druck von 100 Torr und eine Temperatur von 20 bis 25°C aufrecht erhält. Die Bromlösungszufuhrgeschwindigkeit
wird so eingestellt, daß im Reaktor ständig ein Überschuß an Brom vorliegt. Nachdem
die Bromlösung vollständig zugegeben ist, setzt man die Einleitung von Keten so lange fort, bis die Bromfärbung
der Lösung verschwunden ist» Aufgrund der Analyse des Endprodukts beträgt die Bromacetylbromidausbeute
mindestens 83 #, wobei die Reinheit des Bromacetylbromids
99,6 % beträgt.
Um die durch die Verwendung der erfindungsgemäß für
diesen Zweck vorgeschlagenen Lösungsmittel zu erzie-'
lenden Vorteile zu erläutern, wird das vorstehend geschilderte Beispiel 1 mehrfach wiederholt, wobei abweichend
davon jedoch andere Lösungsmittel verwendet werden. Die bei diesen Versuchen erzielten Ausleuttn in
Prozent sowie, zum Vergleich, die Ergebnisse repräsentativer
Ausführungsbeispiele der Erfindung, sind in der nachstehenden Tabelle II aufgeführt.
3 0 9 818/1185 " '-
BAD ORIGINAL
96 | 100 | Acetyl- chlorid Ausbeute (SO |
Dichlor- . acetylchlo- rid Ausbeute (Si) |
wieder- gewonn. Lösungs mittel (SO |
|
>90 | 99,7 | 4 | 0 | 92 | |
Tabelle II | 96 | 99,9 | 9 | 0,22 | 98 |
Chloracetyl- Lösungs- chlorid mittel Ausbeute Reinheit W (si)' |
92 | 96 | 3,8 | 0,12 | >90 |
Beispiel 1 | 42 | . 69 | 5 | 3 *r | 78 |
Beispiel 7 | 35 | 53 | 43 | 15 | 75 |
Beispiel 8 | 91 | 94 | 41 | 24 | 90 |
Äthylacetat | 46 | 83 | 4 | 4 | 88 |
Tetrachlor kohlenstoff |
48 | 74 | 47 | 7 | 66 |
1,2-Dichlor- äthylen |
82 | 95 ■ | .39 | 13 | 75 |
Methylacetat | 81 | 95 | 15 | 3 | • 84 |
Acetonitril | 87 | '94 | 15 | 4 . | 83 . |
Nitromethan | 9 | 4 | 92 | ||
n-Butylacetat | |||||
n-Hexylacetat | |||||
Benzonitril |
Aus einem Vergleich der Ergebnisse von Versuchen, die
sieh von der erfindungsgemäßen Arbeitsweise lediglich dadurch, unterscheiden, daß andere Lösungsmittel als
die erfindungsgemäß vorgeschlagenen verwendet werden,
mit den bei erfindungsgemäßer Arbeitsweise erzielten
Ergebnissen,ist klar zu ersehen, daß die beim Verfahren
der Erfindung zu verwendenden Lösungsmittel die Bildung von Polychloracetylchloriden im v/es entlichen vollständig
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unterdrücken und die Bildung von Acetylchlorid weitestgehend
verringern» Me Abtrennung von reinem Chloracetylchlorid
von Acetylchlorid und Lösungsmittel durch Fraktionieren bietet keinerlei Schwierigkeiten, da
die Siedepunkte dieser Verbindungen weit auseinander liegen.
Die durch die Verwendung der erfindungsgemäß hierfür
,vorgeschlagenen Lactonlosungsmittel zu erzielende Verbesserung
kommt auch darin zum Ausdruck, daß der Prozentsatz an wiedergewonnenem, im Kreislauf in das Verfahren
zurückzuführendem Lösungsmittel jeweils über 90 JIi liegt. Dadurch wird die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens wesentlich verbessert. Aus den ,hohen Prozentsätzen
an wiedergewonnenen Lactonlösungsmitteln ist weiterhin zu ersehen, daß der durch diese Lösungsmittel
zu erzielende günstige Effekt auf den stoffspezifischen Eigenschaften der sie kennzeichnenden
chemischen Struktur beruht.
Die das Verfahren der Erfindung auszeichnenden günstigen Ergebnisse erhält man gleichermaßen auch, wenn
andere nach der Lehre der Erfindung als Reaktionamedium
bzw. Lösungsmittel in Betracht kommende Lactone verwendet werden, sowie dann, wenn man anstelle der in den
Beispielen verwendeten Halogenierungsmittel andere
-15 309818/1185
Vertreter der vorstehend erwähnten Halogenierungsmittel verwendet. Brom kann in das Reaktionssystem als Flüssigkeit
in Kombination bzw. in Lösung in dem Lacton oder aber als Gas, das unterhalb der Oberfläche des Reaktionsgemisches
eingeleitet wird, eingespeist werden. In den meisten Fällen ist es vorzuziehen, Bromierungen
nach dem Verfahren der Erfindung durchzuführen, indem man eine Lösung von Brom im Lactonlosungsmittel verwendet.
Wenn als Halogenierungsmittel Jodmonochlorid verwendet wird, so kann man es in den Reaktor einspeisen,
indem man es in dem Lactonlosungsmittel löst und die dabei erhaltene Lösung in das Reaktionssystem einspeist.
~ - .
Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die Einzelheiten der speziellen Ausführungsformen, an Hand welcher
das Verfahren der Erfindung vorstehend erläutert itfurde-,
nicht als Beschränkungen des Verfahrens der Erfindung zu verstehen sind.
- 16 -309818/1185
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Monohalogenacylhalogeniden, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Keten mit einem Halogen in Gegenwart mindestens eines Lactons der Formel5)G678 0 -C=Oumsetzt, in der R, R-, R^, R*, R1,, ^c* R^, R^, Rq und Rq gleich oder verschieden sind und je ein Wasserstoff- oder Halogenatom oder einen Alkylrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen, den Phenylrest t einen Alkylphenylrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, den Benzylrest oder einen Alkylbenzylrest mit höchstens 6 Kohlenstoffatomen im Alkylrest bedeuten und a, b und c gleich oder verschieden sind und jeweils0 oder 1 bedeuten. . · .2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Lactons der Formel1 durchgeführt wird, in der a, b und c jeweils 1 sind.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Lactons der Formel I durchgeführt wird, in der a und/jeweils gleich 1 sind und c den Wert O hat.- 17 -309818/11854. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Lactone der Formel I durchgeführt wird, in der a gleich 1 ist und b und c jeweils 0 sind.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines ^actons der Formel I durchgeführt wird, in der a, b und c jeweils .0 sind.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart eines Lactons der formel I durchgeführt wirds in der R5 R^, R2, R^, R/,» Rr, Rg, Rn, Rg und Rq jeiireils für ein Wasserstoffatom stehen.7« Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,· daß als Lactoh der Formel I <?-Butyrolacton verwendet wird.8. Verfahren nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen Chlor oder Brom verwendet wird.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Lacton der ^ormel I ß-Propiolacton, /^-Valerolactofi, f-Gaprolacton, (Λ-Butyl-- 18 309818/1185 · ' :/^butyrolacton, ß-Chlor-Z^-butyrolacton, ß-Phenyl-<JA-butyrolacton und/oder ß-(p-Tolyl)-/^-butyrolacton verwendet wird.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Keten unsubstituiertes Keten verwendet wird.11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen Chlor verwendet wird.309 318/1185
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