DE2433943C3 - Verfahren zur Herstellung von Monohalogenacylchloriden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonohalogenacylchloridenInfo
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/58—Preparation of carboxylic acid halides
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Description
O
Il
R —S —R1
Il
ο
in der die Reste R und R1, unabhängig voneinander,
Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylgruppen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen,
Phenyl-, substituierte Phenyl- und substituierte Alkylgruppen sind, oder die Reste R und R1, wenn sie
miteinander verbunden sind, eine Alkylengruppe der empirischen Formel CnH2n bilden, worin π eine
ganze Zahl von 3 bis 10 ist und die Gruppe 3 bis 8 Kohlenstoffatome in einer kontinuierlichen Kette
aufweist und/oder ein tertiärer Phosphatester der allgemeinen Formel
Il
R2—O—P —O—R2
R2
worin jeder Rest R2, unabhängig voneinander, eine Alkoxyalkyl-, Alkyl-, substituierte Alkyl-, Phenyl-
oder substituierte Phenylgruppe ist oder zwei der Reste R2, wenn sie miteinander verbunden sind, eine
Alkylengruppe der empirischen Formel CnH2n
bilden, worin η eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist und die Gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome in einer kontinuierlichen Kette aufweist, eingesetzt wird
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel 1,4-Tetramethylensulfon oder Triäthylphosphat einsetzt
Nitromethan und verschiedene andere Lösungsmittel. Diese Lösungsmittel besitzen den gemeinsamen Nachteil, daß sie insgesamt neben dem gewünschten Produkt,
dem Monohalogenacetylhalogenid, eine beträchtliche Menge an dem entsprechenden Dihalogenacetylhalogenid liefern. In manchen dieser Lösungsmittel werden
auch die unerwünschten Trihalogenacetylhalogenide gebildet Die Dihalogenderivate finden keine technische
Verwendung; und ihre Abtrennung von den Monohalogenderivaten ist teuer und zeitraubend. Beispielsweise
besitzt Dichloracetylchlorid einen Siedepunkt von etwa 1070C, während Monochloracetylchlorid bei etwa
105° C siedet Diese Nähe der Siedepunkte dieser beiden
Verbindungen macht ihre Trennung außerordentlich schwierig und macht, wenn die bisher bekannten
Lösungsmittel verwendet werden, neben der Stufe der Halogenierung eine zusätzliche teuere und unwirtschaftliche Stufe notwendig.
Die nach dem Verfahren dieser Erfindung hergestellten Monohalogenacylchloride sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von herbiciden «-Halogenacetaniliden und anderen Produkten. Im Gegensatz
dazu besitzen die entsprechenden Di- und Trihalogenacylchloride keine wirtschaftliche Bedeutung. Sie sind
— mit anderen Worten — ausschließlich als Verdünnungsmittel vorhanden, die die Wirksamkeit der
wirtschaftlich wertvollen Monohalogenacylchloride verschlechtern. Die Ernsthaftigkeit des Problems wird
durch die Tatsache aufgezeigt, daß alle im Handel erhältlichen Chloracetylchloride mit beträchtlichen
Mengen an Dichloracetylchlorid verunreinigt sind, wobei in manchen Fällen der Dichloracetylchloridgehalt
sogar 6% beträgt
Die Nachteile der bisher angewandten Verfahren, die
sich insbesondere durch die eingesetzten Lösungsmittel ergeben, werden nun durch das erfindungsgemäße
Verfahren zur Herstellung von Monohalogenacylchloriden unter Umsetzung eines Ketens mit einem
Halogenierungsmittel in Gegenwart eines Lösungsmittels gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als
Lösungsmittel ein Sulfon der allgemeinen Formel
O
R —S —R1
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Monohalogenacrylchloriden unter Umsetzung eines Ketens mit einem Halogenierungsmittel in
Gegenwart eines Lösungsmittels.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Halogenierung von Ketenen in Gegenwart eines Lösungsmittels
oder eines Reaktionsmediums, das die Bildung von Polyhalogenacylchloriden inhibiert oder verhindert und
die Bildung von Acylchloriden verringert
Die Halogenierung von Ketenen in der flüssigen Phase ist allgemein bekannt Die bisher bekannten
Verfahren zur Durchführung dieser Reaktion führen jedoch zur Bildung von Monohalogenacetylhalogeniden, die mit einem beträchtlichen Anteil von Dihalogenacetylhalogeniden und polyhalogenierten Nebenprodukten verunreinigt sind. Diese bisherigen Verfahren
verwenden als Lösungsmittel chlorierte Benzole, Nitrobenzol, Tetrachlorkohlenstoff, Chloracetylchlorid, Acetylchlorid, 1,2-Dichloräthan, Acetonitril, Benzonitril,
in der die Reste R und R1, unabhängig voneinander,
Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylgruppen mit 5 bis 6 Kohlenstoffatomen, Phenyl-,
substituierte Phenyl- und substituierte Alkylgruppen sind, oder die Reste R und R1, wenn sie miteinander
verbunden sind, eine Alkylengruppe der empirischen Formel CnH2n bilden, worin η eine ganze Zahl von 3 bis
10 ist und die Gruppe 3 bis 8 Kohlenstoffatome in einer kontinuierlichen Kette aufweist und/oder ein tertiärer
Phosphatester der allgemeinen Formel
Il
R2—O—P—O—R2
R2
worin jeder Rest R2, unabhängig voneinander, eine
Alkoxyalkyl-, Alkyl-, substituierte Alkyl-, Phenyl- oder
substituierte Phenylgruppe ist oder zwei der Reste R2, wenn sie miteinander verbunden sind, eine Alkylengruppe der empirischen Formel CnH2n bilden, worin η eine
ganze Zahl von 2 bis 8 ist, und die Gruppe 2 bis 4 Kohlenstoffatome in einer kontinuierlichen Kette
aufweist, eingesetzt wird.
Eine bevorzugte substituierte Alkylgruppe entspricht der Formel - C1H2O+1 R3j» worin R3 ein Halogenatom,
eine Phenyl- oder substituierte Phenylgruppe, χ eine ganze Zahl von 1 bis 8 und j'eine ganze Zahl von 1 bis 3
bedeutet Insbesondere wird bevorzugt, daß, wenn R3 eine Phenylgruppe darstellt, y den Wert 1 hat und wenn
x=l und y=3 ist, der Rest R3 ein Halogenatom
Die bevorzugten Phosphatester entsprechen der folgenden allgemeinen Formel
I!
R2—O—P—O—R2
O
R2
bedeutet
Eine bevorzugte
spricht der Formel
substituierte Phenylgruppe ent-
worin die Reste Z, unabhängig voneinander, Halogenatome, Trihalogenmethyl-, Cyano-, Nitro-, Niedrigalkyl-
oder Niedrigalkoxygruppen und m eine ganze Zahl von
1 bis 3 mit der Maßgabe bedeuten, daß, wenn jeder Rest Z für eine Nitrogruppe steht, m die Zahl 2 nicht
überschreiten darf. Bevorzugte Gruppen Z sind Halogenatome, Nitro-, Niedrigalkyl-, Trifluormethyl-
und Niedrigalkoxygruppen.
Bevorzugte Alkoxyalkylgruppen sind solche, deren aliphatische Ketten gerade oder verzweigt sind und
insgesamt 2 bis 8 Kohlenstoffatome enthalten. Die bevorzugten Alkylgmppen sind gerade oder verzweigte
aliphatische Ketten mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen.
In dieser Beschreibung werden die Bezeichnungen »Niedrigalkyl« und »Niedrigalkoxy« für Gruppen
verwendet, deren aliphatische Kette gerade oder verzweigt ist und 1 bis 5 Kohlenstoffatome aufweist
Die Bezeichnung »Halogen« bezeichnet ein Halogenatom, nämlich Fluor, Chlor, Brom und/oder Jod
Die Bezeichnung »Halogenierungsmittel«, wie sie hier verwendet wird, beinhaltet Chlor und Halogenhalogenide, wie Jodmonochlorid, Brommonochlorid und
dergleichen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung umfaßt die Halogenierung von Keten, d. h. CH2=C=O1 sowie
von substituierten Ketenen, wie Methylketen, Dimethylketen, Äthylketen, Diäthylketen, Phenylketen, Diphenylketen und dergleichen.
Vorzugsweise verwendet man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Lösungsmittel ein Sulfon der
Formel
Il
R — S — R1
in der jeder der Reste R u.id R1 eine Alkylgruppe,
beispielsweise eine n-Propyl-, Isobutyl- oder Isopropylgruppe oder R eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe oder eine Alkylgruppe oder eine
substituierte Alkylgruppe darstellt oder die beiden Reste R und R! gemeinsam eine Alkylengruppe
bedeuten. Vorzugsweise verwendet man als Lösungsmittel dieser Art Methyl-äthyl-sulfon, Phenyl-isopropylsulfon oder 1,4-Tetramethylen-sulfon.
in der die Reste R2 jeweils eine Alkoxyalkylgruppe
darstellen oder einer der Reste R2 eine Alkylgruppe und die beiden anderen Reste R2 gemeinsam eine Alkylen-
IS gruppe oder sämtliche Reste R2 Alkylgruppen darstellen. Bevorzugte Phosphatester dieser Art sind Tri-n-butyl-phosphat und Triäthylphosphat
Bei der Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung werden das Keten und das Haloger.ie-
rungsmittel in das Lösungsmittelmedium eingeführt, wo sie unter Bildung von MonohalogenacyJchloriden
reagieren, die aus dem Reaktionsmedium mittels herkömmlicher Verfahren, wie Destillation, vorzugsweise bei reduziertem Druck, abgetrennt werden. Das
Verfahren ist sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich durchzuführen. Die Verfahrensbedingungen, bei
denen die Reaktion durchgeführt wird, sind nicht kritisch, wobei es jedoch bevorzugt wird, sie innerhalb
bestimmter Grenzen zu halten, um maximale Ausbeuten
an Monohalogenacylchloriden zu erreichen. Es ist
wesentlich, daß es nur erforderlich ist, daß die Reaktionsmasse unter den Reaktionsbedingungen flüssig ist Jedoch wird die Reaktion aus praktischen
Erwägungen normalerweise innerhalb des ungefähren
Temperaturbereichs von -50 bis 1500C, vorzugsweise
von O bis 150° C und bei einem Druck von etwa 50 Torr
bis etwa 2 Atmosphären durchgeführt In den meisten Fällen ist es jedoch bevorzugt, kontinuierlich bei
Temperaturen zwischen etwa O und etwa 1100C und bei
Drücken zwischen etwa 100 und etwa 760 Torr zu arbeiten. Bei diskontinuierlichem Vorgehen ist es
insbesondere bevorzugt, in diesem Temperaturbereich bei einem Druck zwischen etwa 50 und 760 Torr zu
arbeiten. Die Reaktion des Halogenierungsmittels und
des Ketens verläuft unter Bildung von im wesentlichen
reinen Monohalogenacylchloriden, ohne Rücksicht auf das Molverhältnis der Reaktionspartner. Die Vorteile
der vorliegenden Erfindung werden jedoch offenkundiger, wenn das Molverhältnis des Halogenierungsmittels
zu dem Keten zwischen etwa 0,8 :1 und etwa 2,0 :1
gehalten wird, und optimale Ergebnisse erhält man bei Molverhältnissen von Halogenierungsmittel zu Keten
zwischen etwa 1 :1 und etv/a 13:1. Das Vorhandensein
eines erfindungsgemäßen !Lösungsmittels in der Reak
tionsmasse verringert die Bildung von unerwünschten
von Dihalogenacylchloridein und anderen polyhaloge-
nierten Nebenprodukten.
mittel im wesentlichen den gesamten oder nur einen geringeren Anteil des Reaktionsmediums bilden. Die
Vorteile der vorliegenden Erfindung sind am ausgeprägtesten, wenn das Lösungsmittelverhältnis hoch ist,
wobei jedoch wesentliche Vorteile schon erreicht
fts werden, wenn das Lösungsmittel in relativ geringen
Mengen vorhanden ist. Die unerwünschten polyhalogenierten Acylchloride werden sogar auch dann nur in
geringen Mengen gebildet, wenn die Reaktionsmasse
nur einen geringen Anteil an Lösungsmittel enthält, und
sie werden im wesentlichen vollständig bei höheren Verhältnissen vermieden. Das Gewichtsverhältnis des
Lösungsmittels zu der Summe von Lösungsmittel und Produkt, d. h. das Lösungsmittelgew.chtsverhältnis,
kann von etwa 0,05:1 bis etwa 0,99:1 variieren.
Tatsächlich verringert sich während des normalen Ablaufs einer ansatzweise durchgeführten Reaktion das
Gewichtsverhältnis des Sulfons bei der Bildung des Produkts, das mit dem Lösungsmittel unter Bildung der
Reaktiop.if.iasse gemischt wird. In dem MaBe, wie sich
das Gewichtsverhältnis des Lösungsmittels verringert, kann die Temperatur der Reaktionsmasse unter den
Schmelzpunkt des Sulfons gesenkt werden, während die Reaktionsmasse noch in flüssigem Zustand gehalten
wird. Bei der Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens kann das Lösungsmittelgewichtsverhältnis
konstant gehalten oder in gewünschter Höhe variiert werden. Die Einstellung des Lösungsmittelgewichtsverhältnisses
ermöglicht eine gewisse Beweglichkeit bei der Auswahl der Reaktionstemperatur innerhalb des
gewünschten Bereichs, sogar bei Sulfonen mit hohem Schmelzpunkt
Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung von spezifischen Beispielen erläutert In den
Beispielen beziehen sich alle Anteile auf das Gewicht es sei denn, daß dies anders angegeben ist.
Etwa 169 Teile (Lösungsmittelmenge) von 1,4-Tetramethylensulfon
(Lösungsmittel) werden in einen geeigneten Reaktionskessel eingeführt der einen Gasauslaß,
Mittel zum Messen der Temperatur und zwei Vorrichtungen zum Einperlen von Gas unter den Sulfonspiegel
aufweist Während man das Reaktionsgefäß bei etwa 70 Torr Druck (Druck) und das Reaktionsmedium bei einer
Temperatur von etwa 28 bis 300C (Temperatur) hält führt man Keten (Keten) und Chlor (Halogen) durch die
getrennten Einperlvorrichtungen bei konstanten und im wesentlichen äquimolaren Verhältnissen ein, wobei man
einen ausreichenden Chlorüberschuß verwendet daß eine geringe Spur Chlor in dem Abgas von dem
Vakuumsystem feststellbar ist Nach etwa 45 Minuten senkt man die Reaktionstemperatur auf etwa 14 bis
16° C. Nach etwa 3 Stunden und 15 Minuten beendet man die Zuführung der Reaktionspartner. Bei Beendigung
der Reaktion beträgt das Verhältnis Lösungsmittel zu der Summe Lösungsmittel und Produkt etwa 0,52.
Das Reaktionsgemisch enthält im wesentlichen Sulfon, Chloracetylchlorid (Halogenacylchlorid) und Acetylchlorid.
Das Reaktionsgemisch enthält etwas weniger als 2% Dichloracetylchlorid (Dihalogenacylchlorid) und
andere polychlorierte Nebenprodukte. Die Analyse des fraktionierten Reaktionsgemisches zeigt daß etwa
169 g Lösungsmittel vorhanden waren. Diese Gesamtwiedergewinnung des Lösungsmittels zeigt daß eine
Chlorierung des Sulfons oder daß andere Nebenreaktionen, die zu einem Verlust an Lösungsmittel führen
würden, nicht erfolgt Nach der Destillation zur Abtrennung des reinen Chloracetylchlorids betrag die
Ausbeute in Mol-% an Chloracetylchlorid 93%, zusammen mit etwa 5% Acetylchlorid.
Obgleich in diesem Beispiel die Reaktionsmasse nicht gerührt wurde, ist Rühren günstig und kann bewirkt
werden, wenn dies nach der Auslegung des Reaktors und der Auswahl der Reaktionspartner, d. h. des Ketens
und Halogenierungsmittels, erforderlich ist
Nach dem allgemeinen Verfahren von Beispiel 1, jedoch mit den geänderten Bedingungen und Materialien,
wie sie in der Tabelle I angegeben sind, werden die angegebenen Produkte erhalten. Die Bezeichnungen
der Tabelle I sind in Klammern in der Beschreibung von Beispiel 1 unter Erläuterung angegeben.
Bei den Beispielen 3 bis 5 ist die Ausbeute an Halogenacylchlorid hoch, d. h. etwa 90%, und die
Menge an Dihalogenacylchlorid verringert wodurch man eine höhere Reinheit an Halogenacylchlorid als
95% erreicht In Beispiel 2 liegt die Ausbeute an Jodacetylchlorid bei etwa 80 bis 90%. Dijodacetylchlorid
ist extrem unstabil und daher in der Reaktionsmasse von Beispiel 2 nicht anzutreffen.
Weil eine Anzahl der erfindungsgemäß verwendeten Sulfone Feststoffe sind, deren Siedepunkte bei oder
oberhalb der gewünschten Reaktionstemperatur liegen, ist es in solchen Fällen erforderlich, wenn man unter
diskontinuierlichen Bedingungen arbeitet das Halogenienungsverfahren
bei einer Temperatur einzuleiten, die so hoch ist daß die Liquidität der Reaktionsmasse
beibehalten wird. Nach Beginn der Reaktion ermöglicht es dar Vorhandensein von Monohalogenacylchlorid, die
Temperatur des Reaktors nach Wunsch zu senken. Dies ist in den Beispielen 1 bis 3 erläutert. Bei kontinuierlichem
Arbeiten ermöglicht das Vorhandensein von Monohalogenacylchlorid in dem Reaktionsgemisch die
Liquidität sogar bei Arbeitstemperaturen, die unter dem Schmelzpunkt des Sulfons liegen.
Beispiel Nr. | 3 | 4 | 5 | |
2 | 1,5-Pentamethylen- | 1,4-Tetramethylen- | 1,4-Tetramethylen- | |
Lösungsmittel | 1,4-Tetramethylen- | sulfon | sulfon | sulfon |
sulfon | 300 | atmosphärisch | atmosphärisch | |
Druck (Torr) | IOC | 202) | 30 | 50 |
Temperatur (C) | 5-10') | Keten | Methylketen | Phenylketen |
Keten | Keten | Chlor | Chlor | Chlor |
Halogen | Jodmonochlorid | 100 | 150 | 32 |
Lösungsmittelmengc | 200 | |||
(Teile) | 85 | 148 | 22 | |
Halogenmenge | 179 | |||
(Teile) | 48 | 100 | 36 | |
Kelenmenge (Teile) | 42 | |||
•"iirtsct/imiz
I lulogcnacylchlorid Jodacetylchlorid
Dihalogenacylchlorid
Chloracetvlchlorid
Dichloracetylchlorid
tf-C'hlorpropionylchlorid
i/./r-Diehlorpropionylchlorid
»-C'lilorphcnylacctylchlorid
»,ir-Diclilorphcnyl
acelvlehlorid
acelvlehlorid
') Die AnlangstcmpcraluT von etwa 25 C wurde auf die angegebene Temperatur kurze Zeit nach Keaklionshcginn gesenkt.
:) Die Anlangslcmpcralur von etwa 100 I wurde auf diese Temperatur kur/c Zeit nach Reaktionsbeginn gesenkt.
1,6-Hexamethylensulfon, Di-n-propylsulfon, Di-isobutylsulfon.
Methyläthylsulfon. Phenylisopropylsulfon. Cyclohexylisobutylsulfon,
Octyüsopropylsulfon, Dibenzylsulfon und Methylchloräthylsulfon können anstelle von
1,4-Tetramethylensulfon als Lösungsmittel in Beispiel 1
unter Erzielung ähnlicher Ergebnisse verwendet werden, wobei es notwendig ist, die Anfangstemperatur so
einzustellen, daß die Reaktionsmasse in flüssiger Form vorliegt.
Etwa 149 Teile (Lösungsmittelmenge) Triäthylphosphat (Lösungsmittel) werden in ein geeignetes Reaktionsgefäß
eingeführt, das einen Gasauslaß, Mittel zur Bestimmung der Temperatur und zwei Gaseinperlvorrichtungen
unter dem Spiegel des Lösungsmittels aufweist. Während man das Reaktionsgefäß bei 69 Torr
Druck (Druck) und das Reaktionsmedium bei einer Temperatur von etwa 14 bis 16° C (Temperatur) hält,
führt man Keten (Keten) und Chlor (Halogenierungsmittel)
durch die getrennten Einperlvorrichtungen in konstanten und im wesentlichen äquimolaren Verhältnissen
ein, wobei ein ausreichender Chlorüberschuß beibehalten wird, so daß eine leichte Spur an Chlor in
den Abgasen von dem Vakuumsystem festzustellen ist. Bei Beendigung der Reaktion beträgt das Verhältnis
Lösungsmittel zur Summe des Lösungsmittels und des Produkts etwa 0,5. Das Reaktionsgemisch enthält im
wesentlichen Lösungsmittel, Chloracetylchlorid (HaIogenacylchlorid)
und Acetylchlorid. Das Reaktionsge-
Tabcllc II
is misch enthält nur eine Spur, d.h. weniger als 0,1%
Dichloracetylchlorid (Dihalogenacetylchlorid) und andere polychiorierte Nebenprodukte. Nach der Destillation
zur Abtrennung des reinen Chloracetylchlorids beträgt die Ausbeute an Chloracetylchlorid 97 Mol-%,
zusammen mit etwa 3 Mol-% Acetylchlorid. Die Analyse der Lösungsmittelfraktion zeigt, daß 147 g
Lösungsmittel vorhanden sind. Dieser hohe Grad der Lösungsmittelrückgewinnung zeigt, daß nur eine zu
vernachlässigende Chlorierung oder andere Nebenreis aktionen, soweit sie das Lösungsmittel betrifft und die
während der Reaktion zu einem Lösungsmittelverlust führt, eintritt.
Obgleich in diesem Beispiel die Reaktionsmasse nicht gerührt wurde, kann man gewünschtenfalls dann rühren,
to wenn dies nach der Auslegung des Reaktionsgefäßes
und der Auswahl der Reaktionspartner, d. h. des Ketens und Halogenierungsmittels, erforderlich ist.
Nach dem Verfahren von Beispiel 6, jedoch mit den in der Tabelle II angegebenen geänderten Bedingungen
und Materialien, werden die angegebenen Produkte erhalten. Die Bezeichnungen der Tabelle sind in
Klammern in der Beschreibung von Beispiel 2 erläutert In den Beispielen 8 bis 10 ist die Ausbeute an
Halogenacylchlorid hoch, d. h. über 90%, und die Menge
an Dihalogenacylchlorid verringert, wodurch man eine höhere Halogenacylchloridreinheit als 95% erhält. In
Beispiel 7 beträgt die Ausbeute an Jodacetylchlorid etwa 80 bis 90%. Dijodacetylchlorid ist extrem unstabil
und ist daher in der Reaktionsmasse von Beispiel 7 nicht anzutreffen.
10
Lösungsmittel | Triäthylphosphat | Tris-(2-chIoräthyl)- phosphat |
Triäthylphosphat | Triäthylphosphat |
Druck (Torr) | 100 | 100 | atmosphärisch | atmosphärisch |
Temperatur ( C) | 5-10 | 20 | 30 | 50 |
Keten | Keten | Keten | Methylketen | Phenylketen |
Halogenierungsmittel | Jodmonochlorid | Chlor | Chlor | Chlor |
Lösungsmittel (Teile) | 200 | 100 | 150 | 32 |
Halogenmenge (Teile) |
179 | 85 | 148 | 22 |
Ketenmenge (Teile) | 42 | 48 | 100 | 36 |
Halogenacylchlorid | Jodacetylchlorid | Chloracetylchlorid | ff-Chlorpropionyl- chlorid |
ff-Chlorphenylacetyl chlorid |
Dihalogenacyl chlorid |
- | Dichloracetylchlorid | ff,ff-Dichlor- propionylchlorid |
«,ff-Dichlorphenyl- acetylchlorid |
ίο
Trimethylphosphat, Triphenylphosphat, Tri-2-methoxy-äthylphosphat,
Diäthylpropylphosphat, Tris-2-phenyl-äthylphosphat,
Tri-p-tolyphosphat und Äthyläthylenphosphat können anstelle von Triäthylphosphat als
Lösungsmittel in Beispiel 7 unter Erzielung ähnlicher Ergebnisse verwendet werden.
Beispiel 11
Einem Reaktionsgefäß mit Einperlvorrichtung und Thermometer führt man 158 Teile Tri-n-butylphosphat
zu. Chlor und Keten perlt man in das Reaktionsgefäß bei einem Druck von 73 Torr ein, wobei die Temperatur
etwa 3 Stunden auf etwa 20°C gehalten wird. Das während dieser Zeit in den Reaktor eingeführte Chlor
reicht dazu aus, einen leichten Überschuß gegenüber Keten beizubehalten. Die Analyse des Produkts führt zu
den folgenden Ergebnissen:
Ausbeute an Chloracetylchlorid (%) 89,7
Reinheit (%) 99,4
Ausbeute an Acetylchlorid (%) 9,8
Ausbeute an Dichloracetylchlorid (%) 0,4
Lösungsmittel zurückgewonnen (Gramm)l 53,2
Um Vorteile der Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung zu erläutern, wird das Verfahren der
vorausgehenden Beispiele 1, 6 und 11 im wesentlichen
wiederholt, wobei man andere Lösungsmittel über einen Bereich von Reaktionsdrücken verwendet. Die Prozentsätze
der auf diese Weise erhaltenen Ausbeuten sind zusammen mit den Ergebnissen typischer Beispiele
dieser Erfindung in der nachfolgenden Tabelle !!!
angegeben. Die Lösungsmittelrückgewinnung ist die Menge Lösungsmittel, die die Analyse nach der
Beendigung der Reaktion anzeigt.
Tabelle III | Chloracetylchlorid | Reinheil | Acetyl | Dichlor- | Lösungsmittel | Reaktionsdruck |
Lösungsmittel | (%) | chlorid | acelylclorid | rückgewinnung | ||
Ausheute | 97 | Ausheule | Ausbeute | |||
<%) | 99,9 | <%) | (%) | (%) | (Torr) | |
93 | 99,4 | 5 | 1,9 | 100 | 70 | |
Beispiel I | 97 | 97,8 | 3 | ϋ,Ι | 98,4 | 69 |
Beispiel 6 | 89,7 | 96 | 9,8 | 0.4 | 97 | 73 |
Beispiel 11 | 88 | 69 | 11 | 1,5 | 84 | 73 |
Äthylacetat | 92 | 53 | 5 | 1 | 78 | atmosphärischer Druck |
Äthyiacetat | 42 | 94 | 43 | 15 | 75 | atmosphärischer Druck |
Tetrachlorkohlenstoff | 35 | 83 | 41 | 24 | 90 | atmosphärischer Druck |
1,2-Dichlonithylen | 91 | 74 | 4 | 4 | 88 | atmosphärischer Druck |
Methylacetat | 46 | 95 | 47 | 7 | 66 | atmosphärischer Druck |
Acetonitril | 48 | 95 | 39 | 13 | 75 | atmosphärischer Druck |
Nitromethan | 82 | 94 | 15 | 3 | 84 | atmosphärischer Druck |
n-Butylacet;it | 81 | 15 | 4 | 83 | atmosphärischer Druck | |
n-Hexylacetat | 87 | 9 | 4 | 92 | atmosphärischer Druck | |
Benzonitril | ||||||
Bei Vergleich der gleichen Verfahren unter Verwendung anderer Lösungsmittel ergibt sich, daß die
Lösungsmittel der vorliegenden Erfindung wesentlich die Bildung von Polychloracetylchloriden unterdrücken
und die Bildung von Acetylchlorid verringern. Die Abtrennung von reinem Chloracetylchlorid von Acetylchlorid
und dem Lösungsmittel durch Fraktionierung bildet kein Problem wegen des großen Unterschiedes
der Siedepunkte dieser Verbindungen.
Die durch die Sulfone dieser Erfindung bewirkte Verbesserung wird ebenso durch die fast vollständige
Rückgewinnung des Lösungsmittels bewiesen, das im Kreislauf wiederverwendet werden kann. Dadurch wird
eine wesentlich verbesserte Wirtschaftlichkeit des Verfahrens sichergestellt Es ist weiterhin aus dem
hohen Prozentsatz der Lösungsmittelrückgewinnung erkennbar, daß die nützliche Wirkung dieser Lösungsmittel
der Beschaffenheit der chemischen Struktur der Lösungsmittel zuzuschreiben ist.
Die wertvollen Ergebnisse der vorliegenden Erfindung werden in gleicher Weise mit den anderen
Lösungsmitteln dieser Erfindung sowie mit anderen voraus bezeichneten Halogenierungsmitteln erhalten.
Wenn Jodmonochlorid als Halogenierungsmittel verwendet wird, kann es dem Reaktor unter Lösen in dem
Lösungsmittel und durch Zuführen der erhaltenen Lösung zu dem System zugeführt werden.
Obgleich die Erfindung im Hinblick auf spezifische Ausführungsformen beschrieben wurde, dienen die hier
angegebenen Einzelheiten nur der Erläuterung, ohne den Erfindungsbereich einzuschränken.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Monohalogenacylchloriden unter Umsetzung eines Ketens mit S
einem Halogenierungsmittel in Gegenwart eines Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet,
daß als Lösungsmittel ein Sulfon der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
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US379899A US3883589A (en) | 1973-07-16 | 1973-07-16 | Preparation of monohaloacyl halides |
US380785A US3882173A (en) | 1973-07-19 | 1973-07-19 | Preparation of monohaloacyl halides |
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---|---|
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DE2433943A Expired DE2433943C3 (de) | 1973-07-16 | 1974-07-15 | Verfahren zur Herstellung von Monohalogenacylchloriden |
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