DE2246671C3 - Vorrichtung zur Entnahme von Filmen aus einer Kassette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme von Filmen aus einer Kassette mit einem Vorratsraum, einem Aufwickelraum und einer dazwischenliegenden Filmführungsbahn mit einer Belichtungsöffnung auf der Vorderseite und mit einer von der Belichtungsöffnung überdeckten Anzeigeöffnung auf der Rückseite und zur Trennung von einem hinter dem Film liegenden Papierbänd mittels eines durch die Anzeigeöffnung greifenden, das Papierband durch die Belichtungsöffnung aus der Kassette schiebenden Stößels.

Eine bekanntgewordene Vorrichtung der eingangs genannten Art ist für reinen Handbetrieb ausgelegt. An diesem Gerät sind keine Ansätze zu einer Arbeitsweise ohne direktes Eingreifen der Bedienungsperson erkennbar. Da die Manipulation der belichteten, jedoch noch nicht entwickelten Filme aus der Kassette bei vollständiger Dunkelheit stattfinden muß, wird die Handhabung des Gerätes erheblich erschwert.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorrichtung zur Entnahme von Filmen aus der oben beschriebenen Kassette so auszugestalten, daß eine direkte Manipulation des Filmes außerhalb der Kassette durch die Bedienungsperson nicht mehr erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebene Erfindung gelöst.

ίο Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung schiebt der Stößel das Papierband zwischen das angetriebene Rollenpaar, so daß der Auszug des Papierbandes aus der Kassette in der Folge automatisch stattfindet. Mit dem Herausziehen des Papierbandes wird auch der Film herausgezogen, der aufgrund seiner Rolltendenz von selbst in den offenen Filmkanal einläuft. Die trichterförmige Erweiterung ist dabei so groß, daß es nicht auf eine bestimmte Rolltendenz ankommt. Wegen seiner Steifheit kann der Film einen langen Weg geschoben werden, so daß der Filmkanal entweder direkt bis zu einer automatischen Klebestation als Vorbereitung zu einer Rollenaufwicklung oder zu Transportmitteln, wie beispielsweise einem Transportrollenpaar, führen kann.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen im Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand von Figuren eingehend erläutert ist. Es zeigt Fig. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Seitenansicht,

F i g. 2 die Vorrichtung gemäß F i g. 1 in einer um 90° gedrehten Ansicht und

F i g. 3 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 1 längs der Schnittlinie III-III.
In Fig. 1 ist mit 1 eine Kassette der eingangs beschriebenen Art bezeichnet, bei der der Wickel des Filmes und des Papierbandes sich in dem oberen Raum labefindet. Die Kassette weist mit einer Belichtungsöffnung nach rechts und ist mit ihrer Kante 16 in einer entsprechenden Aufnahme 3 gegen Verschiebung nach rechts gesichert. Im übrigen ist gemäß Fig. 2 die Kassette durch eine Aufnahme 17 für einen kassettenseitigen Vorsprung Ic und einen anschwenkbaren Hebel 18, der in eine Vertiefung Ii/der Kassette eingreift, mit ausreichender Genauigkeit gehalten. Das Einlegen der Kassette in diese Halterung kann entweder von Hand durch eine lichtdicht verschließbare öffnung oder durch automatische Fördermittel bekannter Bauart erfolgen.

In Fig.2 ist auch eine Anzeigeöffnung 14 aus der Kassettenrückseite erkennbar, die während der Belichtung des Films jeweils zur Anzeige der Zahl der noch zu belichtenden Aufnahmen auf der Rückseite des Papierbandes 2 dient. Unterhalb der Kassettenaufnahme 3 ist ein Drehmagnet 13 angeordnet, auf dessen Ankerachse ein Hebel 12 befestigt ist, der an seinem oberen Ende einen Stößel 5 trägt. Dieser ist entsprechend dem Abstand zu der Mitte des Drehmagneten 13 kreisbogenförmig gekrümmt und paßt gerade in die öffnung 14 der Kassette 1.
An der Vorderseite der Kassette ist ein Transportrollenpaar 8,9 angeordnet, von dem die Rolle 9 auf einem federnden Hebel 20 abschwenkbar gelagert ist. Gemäß Fig. 3 weist die Rolle eine Aussparung 9a auf, die so bemessen ist, daß der Stößel 5 während seiner Schubbewegung darin eintauchen kann. Die Rolle 8 weist ebenfalls eine Nut 8a auf, in die ein zungenförmiger Abstreifer 10 eingreift, der an einem Blechteil 11 eines Papierführungskanals befestigt ist. Der Papierführungskanal wird auf der anderen Seite durch ein

weiteres Blech 19 begrenzt. Der Kanal kann z. B. in einen Sammelbehälter für Abfälle führen.

Ebenfalls vor der Belichtungsöffnung der Kassette, jedoch in deren oberem Bereich, beginnt ein Filmkanal, der von Wänden 15,16 begrenzt ist Die Wand 15 läuft dabei spitz in eine Trennkante 15a aus, die bei geradlinigem Verlauf des Papierbandes 2 zwischen dem Abwickelraum la und dem Beriihrungsspalt der Rollen 8, 9 das Papierband zu dem Stößel 5 hin auslenkt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß während der durch die Rollen 8, 9 erzwungenen Auszugsbewegung das Papierband immer an der Trennkante 15a anliegt. In dem Filmkanal ist der Film zu einem Filmtransportrollenpaar 6, 7 geführt, das durch den weiteren Kanal den Filmanfang einer Klebevorrichtung bekannter Bauart zuführt. Die Rolle 6 dieses Transportpaares ist dabei ebenfalls auf einem federnden Hebel gelagert, während die Rollen 6, 7 mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit wie die Rollen 8, 9 angetrieben sind, um einen synchronen Auszug von Film und Papier aus der Kassette I. sicherzustellen.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:

Eine Kassette 1 wird so in die Aufnahme eingeführt, daß das Anzeigefenster 14 zur Deckung mit der Bahn des Stößels 5 kommt. Hierbei ist der die Rollen von Film und Papier enthaltende Aufwickelraum Xa oben. Die Kassette wird in dieser Stellung durch den Hebel 18 festgehalten. Durch die von einer zentralen Steuerung veranlaßte Schwenkbewegung des Drehmagneten 13 fährt der Stößel 5 durch die öffnung 14, erfaßt dabei mit seinem vorderen Ende das Papierband 2, dessen Ende sich noch in dem Abwickelraum der Kassette befindet und führt das Papier eventuell unter Zurückfalten in den Berührungsspalt der Rollen 8,9 ein. Diese Rollen laufen ständig, so daß der Papieranfang rasch erfaßt und von der Vorderseite des Stößels abgenommen wird. Nachdem der Stößel 5 in den Einstich der Rolle 9 eintauchen kann, braucht die Rolle nicht wesentlich von der Rolle 8 abzuschwenken.

Durch die Auszugsbewegung des Bandes, bewirkt durch die Umfangskräfte der Rollen 8, 9, strafft sich dieses und liegt an der Trennkante 15a an. Nach einer gewissen Auszugslänge des Bandes 2 wird die bei der Belichtung in der Kamera nachlaufende Kante des Films 4 ohne Befestigung an dem Papierband aus der Kassette 1 gezogen. Aufgrund der Rolltendenz des Films läuft der Filmanfang oberhalb der Trennkante 15a und in den Kanal 15, 16 ein, bis er von den Transportrollen 6, 7 erfaßt wird. Film und Papier werden dann mit gleicher Geschwindigkeit ausgezogen. An der Verbindungsstelle des Filmanfangs bei der Belichtung ir.:-.dem Papierstreifen 2 löst die Trennkante 15a diese lose Verbindung und der Film läuft vollends in den Filmkanal ein. Das Papierbandende wird aus der Kassette herausgerissen und fällt frei in den Abfall. Die leere Kassette kann dann ausgeworfen werden, um einer neuen Platz zu machen.

Das an den Filmkanal 15,16 anschließende Klebegerät ist als solches bekannt und braucht nicht näher beschrieben zu werden. Unter Umständen sind gewisse Steuerbefehle auf die Rollen 6,7 erforderlich, wenn der Klebevorgang für den Filmanfang stattfindet Dies hat jedoch keinerlei Einfluß auf die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Entnahme von Filmen aus einer Kassette mit einem Vorratsraum, einem Aufwickelraum und einer dazwischenliegenden Filmführungsbahr mit einer Belichtungsöffnung auf der Vorderseite und mit einer von der Belichtungsöffnung überdeckten Anzeigeöffnung auf der Rückseite und zur Trennung von einem hinter dem Film liegenden Papierband mittels eines durch die Anzeigeöffnung greifenden, das Papierband durch die Belichtungsöffnung aus der Kassette schiebenden Stößels, dadurch gekennzeichnet, daß an der Kassettenvorderseite ein Transportrollenpaar (S, 9) angeordnet ist, von dem eine Rolle (9) federnd abschwenkbar ist und in deren Berührungsspalt der Stößel (5) das Papierband (2) einführt, daß an das Rollenpaar (8.9) sich ein Führungskanal (11,19) für den Papierstreifen anschließt und daß ein mit einer trichterförmigen, sich etwa von dem Papierbahnweg bis zum Aufwickelraum (la) erstreckenden öffnung ausgebildeter Filmkanal (15, 16) vorgesehen ist, der zu einem Transportmittel bzw. einer Klebestation führt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß von einer Trennkante (\5a) am Anfang des Filmkanals (15, 16) eine Leitfläche zu dem Berührungsspalt der Transportrollen (8, 9) hinführt und die Trennkante (\5a) bei geradlinigem Verlauf des Papierbanues (2) zwischen dem Abwickelraum und dem Berührungsspa.'! der T insportrollen (β, 9) dieses zu dem Stößel (5) hir umlenkt.

3. Vorrichtung nach Anspruch ' oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die filmkanalseitige Transportrolle (8) gerätefest gelagert und mit einem Einstich (8a) versehen ist, in den ein mit der Papierkanalwandung (1 1) verbundener Abstreifer (10) eingreift.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Anspniche, dadurch gekennzeichnet, daß die abschwenkbare Rolle (9) einen Einstich (9a) aufweist, der so bemessen und angeordnet ist, daß der Stößel (5) bei seiner Schubbewegung darin eintaucht.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Filmkanal (15, 16) ein weiteres, synchron zu dem ersten angetriebenes Transportrollenpaar (6,7) angeordnet ist.