DE2246572A1 - Kunststoff-faser grosser oberflaeche und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Kunststoff-faser grosser oberflaeche und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DlpWng. WERNER COHAUSZ-DIpL-In8-WILHELM FLORACK . Dipl-Ing. RUDOLF KNAUF
4 DösMldorf, Sdiumannstraß· 97
The Carborundum Company
1625 Buffalo Avenue
Hiagara Falls, New*York, USA . 20. September 1972
Kohlenstoff-Faser großer Oberfläche und Verfahren
zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft eine Kohlenstoff-Paser großer Oberfläche und ein
Verfahren zur Herstellung derselben. Insbesondere betrifft die Erfin-
dung solche Kohlenstoff-Pasern, bei denen der Kohlenstoff eine Oberfläehe
von mindestens etwa 300 a /g einnimmt, vorzugsweise aitens etwa
1000 m /g, wodurch der Kohlenstoff aktiviert oder adsorbierend ist, um
damit Gase, Dämpfe aus Gasen und aufgelöste oder dispegierte Substanzen
aus Flüssigkeiten adsorbieren zu können. Solche Kohlenstoff-Pasern großer
Oberfläche können mit guten mechanischen Eigenschaften hergestellt werden, beispielsweise Festigkeit und Flexiblität, um damit gute Vearbeitungseigenschaften
zu haben. Kohlenstoff-Fasern mit groSer Oberfläche in dieser Art sind also bestens für eine Vielzahl praktischer Anwendungsbereiche
geeignet, unter anderem in Anwendungsbereichen, bei denen daer üblicherweise vorhandene aktivierte Kohlenstoff in Pulver- oder Granulatform
nicht verwendet oder nur unter Schwierigkeiten und Unbequemlichkeiten
eingesetzt werden kann«
Kohlenstoff-Pasern hoher Oberflächenausdehnung gemäß der Erfindung können
dadurch hergestellt werden, daß man unschmelzbare gehärtete Phenol-Fonnaldehyd-Hovolacfasern
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren karbonisiert, das nachstehend beshrieben wird. Phenol-Formaldehyd-Novolace
sind bekannt, und sie werden im allgemeinen durch die Kondensation von
Formaldehyd und einem geringen molaren Überschuß an Phenol in Gegenwart eines sauren Katalysators hergestellt. Hschmelzbare gehärtete Phenoi-.Pormaldehyd-Novolacfasern
jedoch sind eine vergleichsweise neue Entwicklung in der Geschichte der Phenolharze. Sie werden gewöhnlich dadurch
hergestellt, daß eine Schmelze aus einea Phenol-Formaldehyd-Novolac ver-
26 332 .
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fasert wird, beispielsweise durch Schmelzanspinnen oder Blasen (d.h.
das Fallenlassen eines dünnen Stroms der Schmelze in die Bahn eines
Gasstrahlβ wie Luft, der den Stiem verfasert), um schmelzbare ungehärtete Novolacfharzfasern entstehen zu lassen, die anschließend behandelt
werden, um das Hovolac zu härten oder querzubinden, und zwar mindestens
bis zum Punkt der TTnschinelzbarkeit. Ein solches Barten wird gewöhnlich
daduroh vorgenommen, daß die fasern in Gegenwart eines Q)AtIIe an Methylengruppen wie Formaldehyd erhitzt werden, vorzugsweise auoh in Gegenwart eines geeigneten Katalysators wie eine Säure. Bas Blasen läßt einen
Stapel entstehen, der aus fasern verschiedener Länge und Durohmesser
besteht, wobei Durchmesser bis hinaus zu etwa 0,1 Mikron oder noch weniger erreicht werden können, ebenso wesentlich dickere Pasern. Pas
Schmelzenspinnen kann angewendet werden, um Fasern in der Form von Fäden, kontinuierlichen Fäden, falls Erwünscht, entstehen zu läseen, die
Durchmesser bis zu etwa 4 Mikron und bis zu 500 Mikron hinauf oder noch mehr haben. Nach dem Härten können die Fasern nach verschiedenen Methoden weitervearbeitet werden, um Gespinste und Garne entstehen zu lassen,
ferner Filz, gewebte oder gewirkte Stoffe und verschiedene andere Textilarten. Ein besonders vorteilhaftes Verfahren für dl» Herstellung von
unsohmeIzbaren gehärteten Phenol-Formaldehyd-Novolacfasera Ist bereits
vorgeschlagen worden.
Erfindungsgemäfl wird eine anschmeilzbare gehärtete Phenol-Formaldehyd-Novolacfasern dadurch karbonisiert, daß sie in Luft von etwa Raumtemperatur (etwa 250O) bis zu einer Zwischentemperatur im Bereich von etwa
2500C bis etwa 45O0C erhitzt wird, wobei die Temperatur ständig mit
einer Bate von etwa 500C pro Stunde bis zu etva 2000C pro Stunde erhöht
wird und eine Erhitzung in einer nicht-oxidierenden Atmosphäre wie
Stickstoff, einem inerten Gas oder dergleichen von der genannten Zwischentemperatur auf eine Endtemperatur im Bereich von etwa 7000C bis
etwa 9000C vorgenommen wird, wobei die Temperatur kontinuierlich mit
einer Rate von etwa 500C pro itunde bis etwa 200 C pro Stunde erhöht
wird. Während die genaue Art der dadurch bewirkten Umwandlung nicht festgestellt worden ist, dürfte die Erhitzung in Luft zu einer Partial-Pyrolyse und Karbonisierung der Ausgan^sfaser führen, um eine partiell
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t ,4 :.:.:■ -;:>
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karbonisierte Paser entstehen zu lassen, die weiter pyrolysiert und
karbonisiert wird während der Erhitzung in der nicht-oxidierenden Atmosphäre,
auf Jeden Fall aber führt das Verfahren zur Herstellung einer Kohlenstoff-Faser, bei der der Kohlenstoff allgemein eine Oberfläche von
2 2
mindestens etwa JOO m /g und gewöhnlich im Bereich von etwa ?00 m /g
bis etwa 800 m /g hat.
Ea ist ferner festgestellt worden, daß dann, wenn die gehärtete Ausgangs-Novolacfaser
zum Schwellen gebracht wird, indem sie in ein hochgradig polares Lösungsmittel eingetaucht wird, ehe sie durch das vorstehend beschriebene
Verfahren karbonisiert wird, der Kohlenstoff in der entstehenden Kohlenstoff-Paser im allgemeinen eine etwas größere Oberfläche von
mindestens etwa 400 m /g und gewöhnlich innerhalb des Bereichs von etwa
p p
400 m /g bis etwa 1000 m /g hat.
Ein besonders wünschenswertes Merkmal des beschriebenen Verfahrens besteht
darin, daß Kohlenstoff-Pasern hergestellt werden können, die zusätzlich
zu der Tatsache; daß sie eine Kohlenstoff-Oberfläche im Bereich
von etwa 300 m /g bis etwa 1000 m^/g haben, relativ stark und sehr fei-
xibel sind. Zugfestigkeiten von mindestens etwa 1050 kg/cm werden üblicherweise
in Pasern mit einer Kohlenstoff-Oberfläche von etwa 1000 m^/^
erreicht, und dabei nimmt die Zugfestigkeit mit abnehmender Oberfläche
6 2 zu. Elastizitätsmodule von etwa 0,2x10 kg/cm werden üblicherweise in
Pasern mit einer Kohlenstoff-Oberfläche von etwa JOO m /g errecht, wobei
der Elastizitätsmodul mit zunehmender Oberfläche abnimmt, so daß die Pasern dadurch sehr flexibel sind.
Ein weiteres besonders wichtiges· Merkmal dess beschriebenen Verfahrens
besteht darin, daß. die Kohlenstoff-Oberfläche der dadurch hergestellten
Kohlenstoff-Pasern wesentlich vergörßert wird, falls erwünscht von einer
2 2
anfänglichen Oberfläche von etwa JO0-1000 α /g bis zu etwa 25ΟΟ m /g
durch Erhitzung derselben in Dampf bei einer Temperatur im Bereich von etwa 8000C bis etwa yOO°C. Die Adsorptionsfähigkeit des Kohlenstoffs
und die Flexibilität der Fasern nehmen allgemein mit der zunehmenden
Oberfläche zu. · ■ · -
3 0 9 813/111/,.. - Ί -
Die Erfindung wird nachstehend weiter an Hand von Beispielen näher beschrieben,
die die Erfindung veranschaulichen, aber nicht beschränken sollen.
Ein typisches Novolac wird kontinuierlich dadurch hergestellt, da? Formaldehyd
mit einem geringen Kolarüberschuß an Phenol in Gegenwart einer katalytischen Menge von Oxalsäure kondensiert wird. Nach Reinigung zum
Ausscheiden eventueller Verunreinigungen in Partikelform und von Hestphenol
hat das Ilarz eine durchschnittliches Molekulargewicht von etwa
720 und eine Viskosität bei 15O0C von etwa 41.?00 Centipoise. Unschmelzbare
gehärtete Novolacfasern werden üblicherweise aus dem Earz wie folgt hergestellt.
Das Harz wird verfasert, d.h. in die Form von Fasern gebracht, indem
ein Schmelzenspinnen vorgenommen wird. Dabei werden eine Vielzahl von Fäden gleichzeitig aus einer Schmelze bei 135°C durch eine Buchee gezogen,
die etwa 1000 Löcher mit einem Innendurchmesser von 1,8 mm hat,
und zwar mit einer Geschwindigkeit von etwa 76O m/min. Die Fäden werden
zusammengefaßt, um ein Tau zu bilden. Die entstehenden schmelzbaren ungehärteten
Novolacfasern haben einen durchschnittlichen Durchmecser von etwa 12 Mikron. 25O g der Fasern werden in 2 Liter einer wässrigen Lösung
getaucht, die 1S^ Paraformaldehyd als eine Quelle an Methylengruppen
und 18ι/υ HCl als Katalysator enthält, und zwar bei Raumptemperatur.
Die Lösung wird auf 300C über einen Zeitraum von einer Stunde hinweg,
dann auf 4O0C über einen Zeitraum von einer Stunde hinweg, dann auf 7O0C
über einen Zeitraum von einer Stunde hinweg, dann auf den Siedepunkt
(1O3°C) über einen Zeitraum von 30 Minuten hinweg erhitzt, und die Temperatur
wird eine Stunde lang auf dem DMepunkt gehalten. Daraufhin werden
die entstehenden unschmelzbaren gehärteten Novolacfasern herausgenommen,
mit Wasser gespült und in Luft bei etwa 60 C getrocknet.
Ein Tau unschmelzbarer gehärteter Phenol-Formalceybd-Novolacfasern wird
iia v/ecentlichen nach den letJiodtn des Beispiels 1 hergestellt, wobei die
5'äden eDurchmesner von etwa 1/-1.Λ r-:ii:ron haben. Der Tau wird in λ*} cn
3 D ίϊ 8 1 3 / 11 1 \
BAD ORIGINAL
lange Stücke geschnitten, und 5 g der geschnittenen Pasern werden in
einen Höhrenofen gelegt. Die Pasern werden von Raumtemperatur auf eine
Zwischentemperatur von 4000C mit einer Hate eines Temperaturanstiegs
von 2000O pro Ctunde erhitzt, während ein langsamer Luftstrom durch die
Röhre geleitet wird, um die Flüchtigkstoffe zu entfernen, die von den
Fasern ausgehen, und um eine LuftatmoSphäre aufrechtzuerhalten. Nachdem
4000C erreicht sind, wird der Luftstrom durch einen langsamen Stickstoffstrom
ersetzt, und die Erhitzung geht in der Stickstoffatmosphäre mit einr Rate im Temperaturanstieg von 2QO0C pro Stunde "bis zu einer
Endmtemperatur von 9000C weiter, woraufhin man die entstehenden Kohlenstoff
-Pasern abkühlen läßt, und zwar auf Raumtemperatur. Dabei wird mit
Stickstoff gearbeitet, um eine nicht-oxidierende Atmosphäre während der
Abkühlungsphase zu schaffen, damit eine Oxidation des Kohlenstoffs ausgeschlossen
wird. Eine Ausbeute von 5 6 flexibler Kohlenstoff-Pasern
entsteht, wobei der Kohlenstoff eine durchschnittliche Oberfläche von 720 m2/g hat.
Das Beispiel 2 wird wiederholt, die Pasern werden jedoch in Luft auf
eine Zwischentemperatur von 45O0C und in Stickstoff auf eine Endtemperatur
von 7000C erhitzt, und zwar beides mit einer Rate von 100°C tempearaturanstieg
pro Stunde. Die entstehenden flexiblen Kohlenstoff-Pasern,
die im durschschnitt einen Durchmesser von 16 Mikron haben,
haben eine durchschnittliche Kohlenstoff-Oberfläche von 680 m /g, eine
durchschnittliche Zugfestigkeit von 1300 kg/»om und einen durchschnittlichen
Elastzitätsmodul von 0,16x10 kg/cm ).
Wie im Beispiel 4 dargestellt ist, können die gehärteten Novolac-Ausgangsfasern
mit einer organischen Flüssigkeit behandelt weÄrden, die in die Pasern eindiffundieren und sie zum Schwellen bringen kann, ehe
eine Karbonisierung erfolgt, was zu Kohlenstoff-Pasern mit einer größeren
Oberfläche führt. Geeignete organische Flüssigkeiten, die nachstehend als flüssige Cchwellmittel bezeichnet werden, sind zahlreiche hochgradig
polare Flüssigkeiten, und je größer deren Polarität, desto wirkungsvoller deren Funktion als Schwellmittel. Demgemäß sind sehr hochgradige
polare Flüssigkeiten wie Dmethylacetamid, Dimethylformamid
309813/1114
— 6 —
und Dmethylsulfoxid besonders gut geeignet. Zweckmäßigerweise werden
die Faeern einfach in das flüssige Schwellmittel eingetaucht, bis ein
Schwellen vonstattgengegangen ist, und die dazu erforderliche Zeit kann
allgemein durch Erhitzung der Flüssigkeit verkürzt werden. Gegebenenfalls können die geschwollenen Fasern mit einer flüchtigen Flüssigkeit
gewaschen werden, beispielsweise Aceton, um das flüssige Schwellmittel
zu entfernen, und es kann eine Trocknung vor der Karbonisierung erfolgen.
Ein 20 χ 25 cm großes Stück Tuch, das aus unschmelzbaren gehärteten
Phenol-Formaldehyd-lTovolacfasern gewebt wurde, welche im wesentlichen
nachdem Verfahren gemäß Beispiel 1 hergestellt wurden, wurde in siedendes Dimethylformamid zwei Stunden lang eingetaucht, um die Fasern zum
Schwellen zu bringen, und dann wurde es herausgenommen, alt Aceton gewaschen und in Luft getrocknet. Das Tuch wurde In Luft von Baumtemperatur
auf JOO0C mit einer Temperaturanstiegsrate von 100 C pro Stunde erhitzt
und weiter in Stickstoff mit der gleichen Temperaturanstiegsrate von JOO0C auf 7000C erhitzt. Das entstehende flexible Stück Kohlenstofftuch
war etwas kleiner als das ursprüngliche Stück. Die Faeern des
Tuchs hatten eine durchschnittliche Kohlenstoff-Oberfläche von 7Ϊ0 -iiVßt
und einzelne Fasern hatten eine Kohlenstoff-Oberfläche bis zu «twa 1000
m^/g und Zugfestigkeiten von mindestens etwa !OSO kfj/cm
<
Wie in Fij. 5 und 6 dargestellt, kann die Kohlenstoff-Oberfläche der
Kohlenstoff-Fasern mit hoher Oberflächenausdehnung, die nach der Erfindung
hergestellt werden, wie das in den Beispielen 2-4 dargestellt worden
ist, falls erwünscht, indem die Kohlenstoff-fasern in Dampf bei einer Temperatur im Bereich von etwa 8000C bis etwa '9000O"..erhitzt werden.
Es ist dadurch möglich, die Oberfläche von etwa JOO-1000 m /g zu
2 erhöhen, und zwar bis hinauf zu etwa 2500 m /g. Während der Erhitzung
nehmen die Kohlenstoff-Fasern allmählich in der Porosität und in der
Oberflächenausdehnung zu, und sie verlieren Gewicht, während Kohlenstoff abgebreannt wird, und bei zu lajager Erhitzung erfolgt ein vollständiger
Verlust. Dschalb r.uß zwar die Erhitzung ausreichend lange vorgenommen werden, um eine Erhöhung der Oberfläche zu bewirken, jedoch
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darf sie nicht Übermäßig ausgedehnt werden, und die "bevorzugte Zeitdauer
ist allgemein jene» die die gewünschte Oberfläche und den geringsten Gewichtsverlust erbringt. Je höher die Temperatur innerhalb des
angegebenen Bereichs, desto kurzer die Zeit, die. erforderlich ist für
eine bestimmte Zunahme in der Oberfläche. Beispielsweise bei 80O0C
wird ein Zeitraum von etwa 90 Minuten benötigt, um die Oberfläche auf
2000 m^/g zu erhöhen, während nur etwa 20 Minuten bei 9000C erforderlich
sind, was man. deshalb bevorzugt. Etwas längere Zeiten sind erforderlich, um Oberflächen von etwa 2500 m /g zu erreichen.
Die in Beispiel 3 hergestellten Kohlenstoff-Pasern, die eine durchschnittliche
Kohlenetoff-Oberfläche von 680 m /g haben, wurden in einen
Röhrenofen bei 8000C unter einem langsamen Dampfstrom gelegt und unter
4iesen Bedingungen zwei Stunden lang gehalten, woraufhin man die SFasera
abkühlen ließ, und zwar auf Raumtemperatur in einer nicht-oxidierenden
Atmosphäre (Stickstoff). Me entstehenden Kohlenstoff-Fasern hatten
eine durchschnittliche Kohlenstoff-Oberfläche von 2400 m /g und waren
sehr flexibel.
Das in Beispiel 4 hergestellte Kohlenstoff-Tuch wurde bei 9000C 30 Minuten
lang erhitzt, und zwar in einer Dampfatmosphäre, und dann ließ
man es auf Raumtemperatur in einer Stickstoffatmosphäre abkühlen. Die
Fasern des entstehenden flexiblen Kohlenstoff-Tuchse hatten eine durchschnittliche
Kohlenstoff-Oberfläche von etwa 2500 m /g.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit den Pasern in praktisch jeder
gewünschten Form vorgenommen werden, unter anderem Tauen, Gespinsten
und Garnen, 'Jtapeln und Matten, Filz, Papier, gewebtem oder gewirkten
Tuch und dergleichen, wobei die Form der Wahl hauptsächlich vom beabtscichtigten
Gebrauch der Kohlenstoff -Fasern abhängt. Ähnlich kann die Fasern jeden gewünschten Durchmesser-haben, der hauptsächlich unter Bezugnalime
auf den gewünschten bzw. beabsichtigten Gebrauch für die ent-
:jtc;h<:ii!!c>n E-ohl.c-iistoff-Fanom ftuvrihlt wird. Während
<l.io Oberfläche nicht
3 D 9 9 1 2 / 1 1 U
ems
von dem Durchmesser abzuhängen scheint, nimmt die Zugfestigkeit der Kohlenstoff-Fasern
mit zunehmendem Durchmeper zu, und deren Plexiblität
nimmt mit abnehmendem Durchmesser zu. Εε liegt auf der Hand, da3 die
Beispiele die Erfindung in diskontiniuierlicher Arbeitsweise veranschaulichen,
abergpeignte Vorrichtungen zur Vornahme der Arbeitsgänge
in kontinuierlicher !.'eise ohne weiteres entwickelt werden können.
Der Kohlenetoff in erfindungsgemäß hergestellten Pasern ist amaph (glasig),
und er ist in der Art, die als harter Kohlenötoff bekannt ist, d.
h. stark quergebundener Kohlenstoff, der sich sehr schlecht graphitisieren läßt. Die/hoherOberflächenausdehnung/teohlenstoff-Fasern mit/ haben
in den verschiedensten Form die verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten.
Beispielsweise sind sie besonders gut als ein Adsorbierungsmittel in
Gasmasken und in adsorbierenden Schutzkleidungen und Filtermedien geeignet.
Angegebene Prozentezahlen beziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes
angegeben ist.oder aus dem Zusammenhang sich anderes ergibt. Die
hiar genannten Oberflächen sind die Oberflächen, wie sie mit einem automatischen
Oberflächenanalysengerät Modell 220 bestimmt werden (Firma Mikromeritics Instrument Corp., Norcross, Georgia), und zwar nach der
BST-Methode und der Gleichung von Brunauer, finmett und Teller (siehe
J. Amer. Chem. Soc. 60, 309-316 (19J8)), bei der die Menge eines Gases
wie Stickstoff bestimmt wird, das erforderlich ist, um eine monomolekulare
L'ch icht zu bilden, die auf der Oberfläche der Probe adsabiert
wird.
Patentansprüche
1 η /
Claims (1)
- Patentansprüche1. Flexible Kohlenstoff-Paser, dadurch gekennzeichnet, daß der Kohlen-2 *stoff eine Oberfläche von mindestens etwa 300 m /g hat.2. Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die2 2Oberfläche im Bereich von etwa 300 m /g bis etwa 2500 m /g liegt.3· Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der2 2Bereich von etwa 300m /g bis etwa 1000 m /g geht.4. Kohlenstoff-Faser nach Anspruch ;, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zugfestigkeit von mindestens etwa 1050 kg/cm hat.5· Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß sie6 2 einen größten 31astizitatsmodul von etwa 0,2x10 kg/cm hat.6. Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß der? 2Bereich von etwa 300 m /g bis etwa 800 m /g geht.7· Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 3ι dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich von etwa 400 m /g bis etwa 1000 m /g geht.8. Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu mehreren ein Tuch bildet.9. Kohlenstoff-Faser η ch Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu mehreren einen Filz bildet.10. Kohlenstoff-Faser nach Ansperuch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu mehreren ein Garn bildet.11. Verfahren azur Herstellung einer Kohlenstoff-Faser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine unschmelzbare gehärtete Phenol-Fornaldehyd-Novolacfaser in Luft von etwa Haumtempertur bis zu einer Zwischentemperatur im Bereich von etwaa 25O0C bis etwa 45O0C mit einerva/Ti 3098 13/1Temperaturanstiecsrate von etwa 5O0C pro Stunde bis etwa 2000C pro Stunde erhitzt wird und daQ die Paser weiter in einer nioht-oxidierenden Atmosphäre von der Zwischentemperatur auf eine 3ndtemperatur im Bereich von etwa 700 C bis etwa 500 C mit einer Temperaturanstiegsrate von etwa 5O0C bis etwa 200 C, jeweils pro Stunde, erhitzt wird.12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Novolacfaser durch ein polares organisches flüssiges ichvrellmittel zum Cchwellen gebracht wird.13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenstoff-Faser in Dampf bei einer Temperatut im Bereich von etewa SOO0C bis etwa 9000C ausreichend lange erhitzt wird, derart, daß die Oberfläche des Kohlenstoffs vergrößert wird.309813/ 1114
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