DE2246572C2 - Verfahren zum Herstellen einer Kohlenstoffaser - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer KohlenstoffaserInfo
- Publication number
- DE2246572C2 DE2246572C2 DE19722246572 DE2246572A DE2246572C2 DE 2246572 C2 DE2246572 C2 DE 2246572C2 DE 19722246572 DE19722246572 DE 19722246572 DE 2246572 A DE2246572 A DE 2246572A DE 2246572 C2 DE2246572 C2 DE 2246572C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- fibers
- temperature
- surface area
- heated
- fiber
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F9/00—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments
- D01F9/08—Artificial filaments or the like of other substances; Manufacture thereof; Apparatus specially adapted for the manufacture of carbon filaments of inorganic material
- D01F9/12—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof
- D01F9/14—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments
- D01F9/20—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from polyaddition, polycondensation or polymerisation products
- D01F9/24—Carbon filaments; Apparatus specially adapted for the manufacture thereof by decomposition of organic filaments from polyaddition, polycondensation or polymerisation products from macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Inorganic Fibers (AREA)
- External Artificial Organs (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
Description
Kohlenstoffasem lassen sich aus den verschiedensten
Ausgangsstoffen herstellen und haben unterschiedliche Eigenschaften. Bevorzugte Ausgangsstoffe sind Fasern
aus Polyacrylnitril, Reyon und anderen Cellulosederivaten, Teer und Pech, weniger häufig Fasern aus
geschmolzenen PVC-Pyrolysaten, Polyvinylalkohol, Polyamiden und anderen Polymeren (Melliand Texlilberichte
1/1971, S. 3-6). Auch Lignin ist schon als Ausgangsmaterial vorgeschlagen worden (DE-OS
46 779).
Die Kohlenstoffasem werden hauptsächlich als Verstärkungsmaterial für Kunststoffe, Metalle und
keramische Erzeugnisse verwendet; deshalb sind die bekannten Herstellungsverfahren auf die Erzeugung
hochfester Fasern abgestellt. Die Carbonisierung der Faser-Vorprodukte wird teils an der Luft, teils in
Sondevatmosphären, wie Stickstoff, Wasserstoff und Kohlendioxid, vielfach unter Zugspannung oder nach
vorherigem Verstrecken vorgenommen. Verfahren zum Herstellen von Kohlenstoffasem mit besonders großer
Oberfläche sind in der Literatur bisher nicht beschrieben worden.
Poröse Kohle mit großer Oberfläche hat jedoch die vorteilhafte Eigenschaft, Gase und Dämpfe aus Gasen
sowie gelöste und dispergierte Stoffe aus Flüssigkeiten zu adsorbieren und wird deshalb in großem Umfang zur
Reinigung von Gasen und Flüssigkeiten verwendet. Sie wird dabei entweder als Pulver oder als Granulat
eingesetzt. Gegenüber diesen Zustandsformen würde poröse Kohle in Faserform in manchen Fällen Vorteile
bieten, da sie eine größere Vielfalt bei der Konstruktion
von Adsorbern und der Regeneration ermöglicht.
Es stellte sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zum
Herstellen einer Kohlenstoffaser mit großer Oberfläche und guten Biegsamkejts- und Festigkeitseigenschaften
anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt
ίο Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellten Kohlenstoffasem haben eine Oberfläche von mindestens etwa 300 mVg, vielfach jedoch eine
solche von etwa 1000 bis 250OmVg bei guter Biegsamkeit und Festigkeit
Ausgangsmaterial zur Herstellung der Kohlenstofffasern
mit großer Oberfläche sind ausgehärtete, unschmelzbare Fasern aus einem Phenol-Formaldehyd-Novolak.
Novolake werden durch Kondensation von Formaldehyd mit einem geringen molaren Oberschuß
von Phenol in Gegenwart eines sauren Katalysators, wie Salz- oder Oxalsäure, hergestellt Aus einem
Novolak werden Fasern durch Verspinnen oder Verblasen einer Schmelze erhalten. Diese Novolakfasem
sind noch schmelzbar und müssen daher durch Vernetzen ausgehärtet werden, bis sie unschmelzbar
sind. Dies geschieht in der Regel dadurch, daß die Fasern in Gegenwart einer Methylengruppen liefernden
Verbindung, wie Formaldehyd, und eines sauren Katalysators erhitzt werden. Beim Verblasen werden
3n Stapelfasern von unterschiedlicher Länge und Dicke
erhalten, deren Durchmesser 0,1 μιπ betragen, aber
auch wesentlich größer sein kann. Das Schmelzspinnen liefert Monofilamente mit Durchmessern von etwa 4 bis
300 μιη. Nach dem Aushärten können die Fasern oder
Fäden nach den in der Textilindustrie üblichen Verfahren zu Garnen versponnen und diese zu
Geweben und Gewirken verarbeitet werden. Auch eine direkte Verarbeitung zu ungewebten textlien Flächengebilden und Filzen ist möglich.
Die ausgehärteten, unschmelzbaren Phenol-Formaldehyd-Fasern
oder -Fäden können als solche oder in der weiterverarbeiteten Form, wie Geweben, Gewirken,
Garnen und Filzen, carbonisiert werden. Als nichtoxydierende Atmosphäre eignet sich Stickstoff oder ein
Edelgas. Die Einzelheiten des Umwandlungsvorgangs sind noch nicht völlig geklärt, doch dürfte bei dem
Erhitzen an der Luft zunächst eine Teilpyrolyse stattfinden, bei der eine teilcarbonisierte Faser entsteht,
die dann beim weiteren Erhitzen in nichtoxydierender Atmosphäre vollständig pyrolysiert und carbonisiert
wird. Endprodukt ist eine Kohlenstoffaser mit einer Oberfläche im Bereich von 300 bis 800 mVg.
Es wurde festgestellt, daß eine Kohlenstoffaser mit einer größeren Oberfläche erhalten werden kann, wenn
die ausgehärtete Phenol-Formaldehyd-Fasser vor dem Erhitzen und Carbonisieren durch Eintauchen in ein
hochpolares organisches Lösungsmittel zum Quellen gebracht wird. Die nach dem Carbonisieren erhaltene
Kohlenstoffaser hat dann eine Oberfläche im Bereich von 400 bis 1000 mVg.
Die nach dem Verfahren hergestellten Fasern sind verhältnismäßig fest und biegsam. Fasern mit einer
spezifischen Oberfläche von 1000 mVg haben eine Zugfestigkeit von mindestens 10 300 N/cm2. Mit Abnahme
der spezifischen Oberfläche nimmt die Zugfestigkeit der Kohlenstoffasem zu. Der Elastizitätsmodul einer
Kohlenstoffaser mit einer spezifischen Oberfläche von 300m2/g beträgt in der Regel 1,96· 10* N/cm2; er
nimmt mit Vergrößerung der Oberfläche ab, so daß die Fasern sehr flexibel sind,
Kohlenstoffasern von noch wesentlich größerer Oberfläche bis zu 2500 nvVg können dadurch erhalten
werden, daß carbonisierte Fasern mit einer Oberfläche ί
von 300 bis etwa 1000 m2/g bei einer Temperatur von
800 bis 900° C in Dampf erhitzt werden. Adsorptionsvermögen und Flexibilität der Kohlenstoffasern nehmen im
allgemeinen mit Vergrößerung der Oberfläche zu.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand von Beispielen veranschaulicht, auf die die Erfindung jedoch
nicht beschränkt ist
Faser n
Ein typischer Novolak wird dadurch hergestellt daß Formaldehyd mit einem geringen molaren Überschuß
an Phenol in Gegenwart einer katalytisch wirksamer» Menge Oxalsäure kondensiert wird. Einzelheiten des
Verfahrens sind bekannt und brauchen daher hier nicht beschrieben zu werden. Nach dem Reinigen zum
Abscheiden teilchenförmiger Verunreinigungen und Entfernen restlichen Phenols hat der Novolak ein
mittleres Molekulargewicht von etwa 720 und eine Viskosität von 4130 Pa s bei 150° C. Ausgehärtete,
unschmelzbare Phenol-Formaldehyd-Fasern lassen sich aus dem Novolak beispielsweise wie folgt herstellen.
Zum Schmelzspinnen wird eine Novolak-Schmelze bei einer Temperatur von etwa 135° C mit einer
Geschwindigkeit von etwa 760 m/min durch eine Düse gepreßt die etwa 1000 Öffnungen von 1,8 mm
Innendurchmesser aufweist Die gebildeten, noch schmelzbaren Fäden haben einen durchschnittlichen
Durchmesser von etwa 12μπι und w rden zu einem
Spinnkabel gebündelt 250 g der Fäden werden bei Raumtemperatur in 2 I einer Lösung getaucht, die 18%
Paraformaldehyd als Methylengruppen liefernde Verbindung und 18% HCl als Katalysator enthält. Die
Lösung wird eine Stunde auf 30° C, eine Stunde auf 40°C, dann eine Stunde auf 70°C und schließlich 90
Minuten auf Siedetemperatur (103°C) erhitzt Danach werden die nunmehr ausgehärteten, unschmelzbaren
Phenol-Formaldehyd-Fasern herausgenommen, mit Wasser gewaschen und an der Luft bei etwa 6O0C
getrocknet.
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren wurde ein Spinnkabel aus gehärteten, unschmelzbaren
Phenol-Formaldehyd-Fasern mit einem Durchmesser von 12 bis 18μπι hergestellt und in 15 cm lange
Abschnitte unterteilt. 5 g der zugeschnittenen Fasern wurden in einem Rohrofen von Raumtemperatur auf
eine Zwischentemperatur von 400° C mit einer Tempe· ratursteigerungsgeschwindigkeit von 200° C/h erhitzt.
Dabei wurde ein langsamer Luftstrom durch das Rohr geleitet, um von den Fasern abgegebenen flüchtige
Stoffe zu entfernen und in dem Rohr eine Luftatmosphäre aufrechtzuerhalten. Nach dem Erreichen der
Temperatur von 4009C wurde der Luftstrom durch
einen langsamen Stickstoffstrom ersetzt und das Erhitzen in der Stickstoffatmosphäre mit einer Tempe·
ratursteijjerungsgeschwindigkeit von 200"C/h bis zum
Erreichen einer Endtemperatur von 9000C fortgesetzt. Dann wurden die gebildeten Kohlenstoffasern unter
Stickstoffatmosphäre auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Es wurde eine Ausbeute von 3 g flexible
Kohlenstoffasern mit einer mittleren spezifischen Oberfläche von 720 m2/g erhalten,
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt, wobei die Fasern jedoch an der Luft auf eine
Zwischentemperatur von 450° C und unter Stickstoff auf eine Endtemperatur von 700° C erhitzt wurden, in
beiden Fällen mit einer Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von 1003CZh. Die erhaltenen biegsamen
Kohlenstoffasern hatten einen durchschnittlichen Durchmesser von 16 μπι, eine mittlere spezifische
Oberfläche von 680 mVg, eine mittlere Zugfestigkeit von 12 750 N/cm2 und einen mittleren Elastizitätsmodul
von 1,57 - 10* N/cm2.
Wie bereits erwähnt, können die ausgehärteten Phenol-Formaldehyd-Fassern vor dem Carbonisieren
mit einer organischen Flüssigkeit behandelt werden, die in die Fasern eindiffundiert und sie zum Quellen bringt
Man erhält dann beim Carbonisieren Kohlenstoffasern mit größerer spezifischer Oberfläche. Geeignete organische
Flüssigkeiten, nachfolgend als Quellmittel bezeichnet sind zahlreiche organische hochpolare Lösungsmittel,
die um so wirksamer sind, je höher ihre Polarität ist Solche hochpolare Lösungsmittel sind beispielsweise
Dimethylacetamid, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid. Die Fasern wirden einfach in das flüssige
Quellmittel eingetaucht bis das Quellen stattgefunden hat; die dazu erforderliche Zeit kann meist durch
Erwärmen der Flüssigkeit verkürzt werden. Falls erforderlich, können die gequollenen Fasern mit einer
flüchtigen Flüssigkeit, wie Aceton, zum Entfernen des Quellmittels gewaschen und vor dem Carbonisieren
getrocknet werden.
Ein 20 cm χ 25 cm großes Gewebe aus gehärteten, unschmelzbaren Phenol-Formaldehyd-Fasern, die nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellt worden waren, wurde 2 Stunden in siedendes Dimethylformamid
eingetaucht, um die Fasern zurr. Quellen zu bringen, dann herausgenommen, mit Aceton gewaschen
und an der Luft getrocknet. Das Gewebe wurde in einem Luftstrom von Raumtemperatur auf 300° C mit
einer Temperatursleigerungsgeschwindigkeit von 100° C/h erhitzt und anschließend in Stickstoff mit der
gleichen Temperatursteigerungsgeschwindigkeit von 300 auf 700° C erhitzt. Das erhaltene biegsame
Kohlenstofftuch war etwas kleiner als das ursprüngliche Gewebe, und die Fasern des Tuchs hatten eine
durchschnittliche spezifische Oberfläche von 770 m2/g, einzelne Fasern sogar eine solche bis etwa 1000 m2/g
und eine Zugfestigkeit von mindestens 10 300 N/cm2.
Falls gewünscht, kann die spezifische Oberfläche der
nach den Verfahren der Beispiele 1 und 2 hergestellten Kohlenstoffasern noch dadurch weiter erhöht werden,
daß die Kohlenstoffasern in Dampf auf eine Temperatur im Bereich von 800 bis 900° C erhitzt werden. Auf diese
Weise kann die spezifische Oberfläche der Fasern bis 2500 m2/g erhöht werden. Beim Erhitzen nehmen die
Porosität und die Oberfläehengröße der Kohlenstofffasern allmählich zu; die Fasern verlieren durch
Abbrennen von Kohlenstoff an Gewicht, und bei zu langem Erhitzen tritt völliges Verbrennen des Kohlenstoffs
ein. Deshalb darf das Erhitzen nicht übermäßig ausgedehnt werden, sondern ist auf eine Zeitspanne zu
beschränken, in der die gewünschte Oberfläche mit geringstem Gewichtsverlust erzielt wird. |e größer die
Temperatur in dem angegebenen Bereich, desto kürzer ist die Zeit for eine bestimmte Oberflächenvergrößerung,
Beispielsweise wird bei einer Temperatur von 800° C eine Zeitspanne von 90 Minuten benötigt, um die
Oberflache auf 2000 m2/g erhöhen, während bei 900° C
nur eine Zeitspanne von 20 Minuten dafür erforderlich ist Um Oberflächen von etwa 2500 m2/g zu erzeugen,
sind etwas längere Zeiten notwendig.
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 hergestellte Kohlenstoffasern mit einer spezifischen Oberfläche von
680 m2/g wurden in einem Rohrofen unter Durchleiten eines langsamen Dampfstroms auf 800° C erhitzt und 2
Stunden unter diesen Bedingungen gehalten. Danach wurden die Fasern in einer Stickstoff-Atmosphäre auf
Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die so erhaltenen Kohleitstoffasern hatten eine mittlere spezifische
Oberfläche von 2400 m2/g und waren sehr biegsam.
Das nach dem Verfahren des Beispiels 3 hergestellte Kohlenstofftuch wurde 30 Minuten in einer Dampfatmosphäre
auf 900° C erhitzt und dann unter Stickstoff auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Die Fasern des
erhaltenen biegsamen Tuches hatten eine mittlere spezifische Oberfläche von etwa 2500 m2/g.
Nach dem Verfahren können Fasern in praktisch jeder Form behandelt werden, beispielsweise in Form
von Spinnkabeln, Strängen, Gespinsten und Garnen, Stapelfasern, Matten, Filz, Papier, Geweben und
anderen textlien Flächengebilden. Die Wahl hängt hauptsächlich von dem späteren Verwendungszweck
der Faserprodukte ab. Ebenso können die Fasern jeden gewünschten Durchmesser haben, wobei die Wahl
wiederum weitgehend von dem späteren Verwendungszweck der Fasern oder Faserprodukte abhängt.
Während die spezifische Oberfläche der Kohlenstofffasern anscheinend nicht von ihrem Durchmesser
abhängt, nimmt die Zugfestigkeit der Kohlenstoffasern in mit Vergrößerung des Durchmessers zu, die Biegsamkeit
dagegen ab.
In den nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Kohlenstoffasern liegt der Kohlenstoff
in amorpher Form als sogenannter »harter«, d. h. stark vernetzter, Kohlenstoff vor, der sich nur sehr
schlecht graphitisieren läßt
Die nach dem beschriebenen Verfahren hergestellten Kohlenstoffasern bzw. aus diesen Fasern bestehende
Flächengebilde eignen sich vor allem als Adsorptionsmittel, die in Gasmasken, Filteranl?:cr?nt adsorbierenden
Schutzkleidungen usw. verwendet werden können.
Sofern nicht anders angegeben, sind alle in vorstehender Beschreibung genannten Prozentzahlen Gewichtsprozente.
Die angegebenen spezifischen Oberflächen wurden mit einem automatischen Oberflächenmeßgerät
nach der BET-Methode und Gleichung von Brunauer, Emmett und Teller [J. Amer. Chem. Soc. 60, 309-316
(1938)] bestimmt, bei der die Menge eines Gases, wie Stickstoff, gemessen wird, die erforderlich ist, um auf der
Oberfläche der Probe eine adsorbierte monomolekulare Schicht zu bilden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Hersteljen einer Kohlenstofffaser mit einer großen Oberfläche im Bereich von
etwa 30OmVg bis etwa 250OmVg und einem größten Elastizitätsmodul von 1,96 · 106NZCm2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine, aus einem Novolak hergestellte, gehärtete und unschmelzbar
gemachte Phenol-Formaldehyd-Faser zunächst an der Luft von etwa Raumtemperatur bis
auf eine Zwischentemperatur im Bereich von etwa 250 bis 4500C mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit
von etv/a 50 bis etwa 2000CVh erhitzt, die Faser weiter in einer nichtoxydierenden
Atmosphäre von der Zwischentemperatur auf eine Endtemperatur im Bereich von etwa 700 bis 900° C
mit einer Temperaturanstiegsgeschwindigkeit von etwa 50 bis 200° C/h erhitzt und die so erhaltene
Kohlenstoffasser gegebenenfalls zur weiteren Vergrößerung ihrer Oberfläche in Dampf bei einer
Temperatur von etwa 800 bis etwa 9000C erhitzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unschmelzbare Novolak-Ausgangsfaser
vor der Erhitzungsbehandlung mit einem flüssigen polaren organischen Quellmittel zum
Quellen gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phenol-Formaldehyd-Fasern
in Form eines Tuches, Filzes oder Garns behandelt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US18286571A | 1971-09-22 | 1971-09-22 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2246572A1 DE2246572A1 (de) | 1973-03-29 |
DE2246572C2 true DE2246572C2 (de) | 1981-10-08 |
Family
ID=22670386
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722246572 Expired DE2246572C2 (de) | 1971-09-22 | 1972-09-22 | Verfahren zum Herstellen einer Kohlenstoffaser |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5710205B2 (de) |
CA (1) | CA1013520A (de) |
DE (1) | DE2246572C2 (de) |
GB (1) | GB1408891A (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5064584A (de) * | 1973-10-15 | 1975-05-31 | ||
JPS5834570B2 (ja) * | 1974-04-22 | 1983-07-27 | ザ カ−ボランダム カンパニ− | たわみ性の不溶融性フェノ−ル樹脂繊維の製造方法 |
JPS5522103B2 (de) * | 1974-07-11 | 1980-06-14 | ||
JPS54134126A (en) * | 1978-04-11 | 1979-10-18 | Nippon Kainooru Kk | Production of carbon fiber or carbon fiber structure with excellent heat resistance |
JPS55107662A (en) * | 1979-01-25 | 1980-08-18 | Shigeo Tagou | Refillable plastic container for squeezing out |
US4776995A (en) * | 1985-03-22 | 1988-10-11 | Fiber Materials, Inc. | Method of making a structure |
JP4001710B2 (ja) * | 2000-10-18 | 2007-10-31 | 東洋鋼鈑株式会社 | 分離精製・抽出用粒子状担体及びその製造方法 |
JP4566425B2 (ja) * | 2001-03-01 | 2010-10-20 | クラレケミカル株式会社 | 炭素繊維及び活性炭素繊維の製造方法 |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1212826A (en) * | 1967-03-22 | 1970-11-18 | Courtaulds Ltd | Filamentary material |
CH492645A (de) * | 1968-06-28 | 1970-06-30 | Minnesota Mining & Mfg | Verfahren zum thermochemischen Überführen eines Ausgangsmaterials aus regenerierter Cellulosefaser in ein schwarzes nichtleitfähiges schwermetallhaltiges Fasermaterial, Verwendung desselben zur Herstellung von leitfähigem Fasermaterial und nach dem Verfahren erhaltenes nichtleitfähiges Fasermaterial |
CA940672A (en) * | 1969-11-11 | 1974-01-29 | Tadashi Araki | Method for producing carbon fibrils |
-
1972
- 1972-09-11 CA CA151,343A patent/CA1013520A/en not_active Expired
- 1972-09-12 GB GB4221672A patent/GB1408891A/en not_active Expired
- 1972-09-21 JP JP9417972A patent/JPS5710205B2/ja not_active Expired
- 1972-09-22 DE DE19722246572 patent/DE2246572C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1408891A (en) | 1975-10-08 |
DE2246572A1 (de) | 1973-03-29 |
JPS4841035A (de) | 1973-06-16 |
CA1013520A (en) | 1977-07-12 |
JPS5710205B2 (de) | 1982-02-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2839167C2 (de) | Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69327271T2 (de) | Aktivierte Kohlenstofffasern auf Pechbasis | |
DE2826114C2 (de) | Kohlenstoff-Kohlenstoff-Verbundmaterialien und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3876732T2 (de) | Verfahren zur herstellung eines kohlenstoff-kohlenstoff-verbundkoerpers von hoher festigkeit. | |
DE3322652C2 (de) | Verfahren zur Rückgewinnung von halogenierten Kohlenwasserstoffen aus der Gasphase mittels fasriger Aktivkohle und anschließender Desorption | |
DE69312852T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von auf Pech basierenden aktivierten Kohlenstofffasern | |
DE102012202969B4 (de) | Verfahren zum Herstellen von hohlen Kohlenstofffasern und diese Fasern enthaltender Kohlenstofffaser-Verbund | |
EP1375707B1 (de) | Aktivierte Kohlenstofffasern und ihre Verwendung | |
DE1910419A1 (de) | Unschmelzbare hitzebestaendige Kunststoffaser | |
DE3346257C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Endlosgarnen aus Kohlenstoffasern | |
DE2246572C2 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Kohlenstoffaser | |
DE3689613T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von geschnittenen Strängen aus Kohlenstoffasern. | |
DE1289944B (de) | Verfahren zum Herstellen geformter Gebilde auf Grundlage von Regeneratcellulose oderCellulosederivaten durch uebliches Verformen von Loesungen, die ausser Cellulose oder Cellulosederivaten noch eine glasbildende Substanz enthalten | |
DE68922327T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Vliesstoffen aus Kohlenstoffasern. | |
DE1930713B2 (de) | ||
DE2013913A1 (de) | Verfahren zum Oxydieren von Acrylfasern | |
DE3346256C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Endlosgarnen aus Kohlenstoffasern | |
DE69215551T2 (de) | Kohlenstoffaser und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2713456C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von hydrophilen Fasern | |
DE60216084T2 (de) | Aktivierte bikomponentenfasern und verfahren zu deren herstellung | |
DE2253898B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Kohlenstoffäden | |
DE2706522C2 (de) | Hydrophile Acrylfasern mit verbesserter Anfärbbarkeit | |
DE3226678A1 (de) | Verfahren zum modifizieren von synthetischen polymerisaten | |
DE102012004118A1 (de) | Carbonfasern, Carbonfasern-Precusoren sowie deren Herstellung | |
DE2603029A1 (de) | Verfahren zur herstellung modifizierter polyacrylnitril-faeden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |