-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine entzündungsbeständige, aktivierte Bikomponentenfaser(n)
mit einer inneren Komponente aus einem thermoplastischen polymeren
Kern und einem aktivierten äußeren Mantel.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer aktivierten Bikomponentenfaser(n), umfassend eine innere Komponente aus
einem thermoplastischen polymeren Kern, welcher durch eine äußere Mantelkomponente
aus einem aktivierten kohlenstoffhaltigen Material umgeben ist.
Die aktivierte Bikomponentenfaser ist von einer oxidationsstabilisierten
Bikomponentenfaser(n) abgeleitet, welche eine innere Komponente
aus einem thermoplastischen polymeren Kern und eine oxidationsstabilisierte äußere Mantelkomponente umfasst.
Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird die oxidationsstabilisierte Bikomponentenfaser einem Aktivierungsgas
bei einer relativ hohen Temperatur und für einen Zeitraum, welcher ausreicht,
die äußere Mantelkomponente
zu aktivieren, unterzogen.
-
Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer aktivierten
Bikomponentenfaser(n), welche von einer Bikomponentenfaser(n) abgeleitet ist,
welche eine innere Komponente aus einem thermoplastischen polymeren
Kern und eine äußere Komponente
aus einem kohlenstoffhaltigen Mantel umfasst. Im erfindungsgemäßen Verfahren
wird die kohlenstoffhaltige Bikomponentenfaser einem Aktivierungsgas
bei einer relativ hohen Temperatur und für einen Zeitraum, welcher zur
Aktivierung der äußeren Mantelkomponente
ausreichend ist, unterzogen. Die aktivierte Bikomponentenfaser(n)
weist eine innere Komponente aus einem thermoplastischen polymeren
Kern und eine äußere Mantelkomponente aus
einem aktivierten kohlenstoffhaltigen Material auf.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Eine
oxidationsstabilisierte Bikomponentenfaser(n) und ihr Herstellungsverfahren
sind aus dem US-Patent Nr. 5,763,100, welches am 9. Juni 1998 für Francis
P. McCullough erteilt wurde, bekannt. Dieses Patent offenbart eine
oxidationsstabilisierte Bikomponentenfaser(n), welche aus einer
homogenen polymeren Mischung hergestellt wird, in welcher ein äußerer Mantelabschnitt
der Faser oxidationsstabilisiert wird, während der innere Kern der Faser
in einem thermoplastischen polymeren Zustand verbleibt. Das Patent
ist eine Teilanmeldung der Anmeldung mit der Seriennummer 428,691,
welches nun das Patent Nr. 5,700,573 ist, welches am 23. Dezember 1997
erteilt wurde.
-
Das
US-Patent Nr. 5,700,573, welches am 23. Dezember 1997 für Francis
P. McCullough erteilt wurde, offenbart eine kohlenstoffhaltige Bikomponentenfaser(n),
welche aus einer homogenen polymeren Zusammensetzung hergestellt
wird, in welcher ein äußerer Faserabschnitt
des polymeren Materials oxidationsstabilisiert wird und anschließend zur
Bildung einer Faser mit einem thermoplastischen inneren Kern und
einem wärmegehärteten oder
karbonisierten äußeren Mantel
karbonisiert wird.
-
Ein
Verfahren zur Herstellung aktivierter Kohlenstofffasern wird auch
in US-A-4285831
offenbart.
-
Definitionen
-
Der
Ausdruck „Bikomponentenfaser" oder „Bikomponentenfasern", wie er hierin verwendet wird,
ist allgemein anwendbar auf Fasern mit einem inneren Kern aus einer
thermoplastischen polymeren Zusammensetzung und einem umgebenden äußeren Mantel,
welcher oxidationsstabilisiert oder karbonisiert werden kann, in Übereinstimmung
mit den Verfahren, welche in den Patenten, welche McCullough zuerkannt
wurden, beschrieben sind und auf welche hierin oben spezifisch Bezug
genommen wird. Die breite Definition für die oxidationsstabilisierte
Bikomponentenfaser und die kohlenstoffhaltige Bikomponentenfaser
ist auch auf die aktivierte Bikomponentenkohlenstofffaser(n) der
Erfindung anwendbar, in welcher der innere Kern auch eine thermoplastische
polymere Zusammensetzung umfasst, während der umgebende äußere Mantel
aber ein aktiviertes kohlenstoffhaltiges Material umfasst.
-
Der
Ausdruck „aktiviert", wie er hierin verwendet
wird, betrifft ein kohlenstoffhaltiges Material mit einer stark
vergrößerten Oberfläche. Das
Material verhält
sich ähnlich
wie ein „Aktivkohle"-material, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass es für viele Gase, Dämpfe und
kolloidale Feststoffe ein hohes Absorptionsvermögen aufweist. Siehe Hawley's Condensed Chemical
Dictionary, 11. Auflage. Insbesondere wird Aktivkohle, welche im
Fachbereich bekannt ist, karbonisiert und aktiviert durch den ganzen
Partikel oder die ganze Faser hindurch, wohingegen die aktivierte
Bikomponentenfaser(n) der vorliegenden Erfindung eine große Oberfläche aufweist
und eine Porosität
im Mantel, aber im Kern weder aktiviert noch karbonisiert ist. Entsprechend
verhält
sich die aktivierte Faser der Erfindung ähnlich zu der aus Aktivkohle,
d.h. weist ein Absorptionsvermögen
auf, aber ist hinsichtlich der kinetischen Geschwindigkeit sehr
viel schneller, da die Fasern sehr viel kleiner sind als Aktivkohlekörnchen und
eine leichter kontaktierbare verteilte Oberfläche pro Gewichtseinheit präsentieren.
Noch wichtiger ist, dass die aktivierte Faser(n) der Erfindung sehr
flexibel ist und nicht spröde ist,
wie Aktivkohlenfasern des Fachbereichs, da die Faser der Erfindung
zwei Komponenten mit einem inneren Kern aus der thermoplastischen
polymeren Zusammensetzung aufweist.
-
Alle
hierin angegebenen Prozentangaben sind, soweit nichts anderes beschrieben
ist, in „Gewichtsprozent",
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bikomponentenfaser(n)
bereitzustellen, in welcher die Außenoberflächenkomponente einer oxidationsstabilisierten
oder karbonisierten Bikomponentenfaser(n) aktiviert ist, um so eine
hoch poröse Struktur
mit einer extrem großen
Oberfläche
von 50 m2/g (Quadratmeter pro Gramm) bis
zu größer als 2000
m2/g, in Abhängigkeit vom Durchmesser der Faser,
bereitzustellen, und wie in Anspruch 1 spezifiziert.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung bereitzustellen, in welchem eine oxidationsstabilisierte
Bikomponentenfaser(n) auf einer äußeren Komponente
aktiviert wird (Mantelkomponente) zur Bildung einer Faser mit einer
inneren Kernkomponente aus einer thermoplastischen polymeren Zusammensetzung,
welche umgeben ist von einer äußeren Mantelkomponente
aus aktiviertem kohlenstoffhaltigen Material und wie es in Anspruch
8 spezifiziert ist.
-
Es
liegt ebenfalls im Bereich der vorliegenden Erfindung, eine Bikomponentenfaser(n)
zu aktivieren, in welcher die äußere Komponente
der Faser teilweise oder vollständig
karbonisiert worden ist und wie es in Anspruch 9 spezifiziert ist.
Eine Aktivierung kann unter den gleichen Bedingungen erreicht werden,
wie sie im Zusammenhang mit der oxidationsstabilisierten Bikomponentenfaser(n)
beschrieben sind.
-
Es
liegt ebenfalls innerhalb des Bereichs der Erfindung, eine Bikomponentenfaser
zu aktivieren, umfassend 2 oder mehr coextrudierte kompatible polymere
Zusammensetzungen, in welchen eine thermoplastische polymere Zusammensetzung
als ein innerer Kern extrudiert ist und eine andere kompatible polymere
Zusammensetzung extrudiert ist, so dass sie den Kern umgibt, um
einen äußeren Mantel
der Faser zu bilden. Die polymere Bikomponentenfaser wird anschließend oxidationsstabilisiert
und aktiviert oder gegebenenfalls karbonisiert und anschließend aktiviert.
-
Es
ist ebenfalls eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vielzahl
der aktivierten Bikomponentenfasern zu Herstellungsgegenständen zu
formen, in Form eines wollähnlichen
Flausches, eines/einer im allgemeinen ebenen ungewebten (non-woven)
Bogens, Vlieses, Filzes oder Watte, einer druckgeformten Platte,
einer gewebten oder gestrickten Ware etc. In einer bevorzugten Ausführungsform
liegen die Fasern in Form eines Filzes vor, der besonders zur Verwendung
für die
Lagerung von Gasen angepasst ist, beispielsweise für die Lagerung
von Wasserstoff für
Brennstoffzellen. Eine andere Endverwendung für den Filz ist die Trennung
eines Gemisches von Gasen.
-
Darüber hinaus
liegt es auch im Bereich der Erfindung, die aktivierten Fasern mit
beliebigen Agenzien der vielen Agenzien zur Steigerung der Aktivität, welche
dem Fachmann bekannt sind, zu behandeln, wie beispielsweise Metallsalze,
wie beispielsweise Silbersalze, und andere Übergangsmetallionensalze, Halogene,
organische Verbindungen einschließlich quarternärer Salze,
Organosilikonverbindungen zur Steigerung der Aktivität der aktivierten Bikomponentenfasern
der Erfindung.
-
Weitere
Aufgaben der Erfindung, welche oben hierin nicht spezifisch zitiert
sind, werden beim Lesen der ausführlichen
Beschreibung der Erfindung offensichtlich.
-
Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
-
Es
ist nun bekannt, dass das Ausmaß der Oxidationsstabilisierung
einer Acrylfaser wesentlich verringert werden kann, durch Oxidation
nur eines äußeren Bereichs
oder einer äußeren Komponente (wenn
im Querschnitt betrachtet), während
der Innenbereich oder Kern der Faser in einem thermoplastischen
und nicht stabilisierten Zustand verbleibt. Ein Erreichen der Stabilisierung
von nur einer äußeren Komponente
einer Faser kann deshalb über
einen sehr viel kürzeren
Zeitraum durchgeführt
werden in Abhängigkeit
vom Ausmaß der
Sauerstoffpenetration in die Faser und der gewünschten Dicke des stabilisierten äußeren Fasermantels.
Typischerweise ist das Verhältnis
des Radius des Kerns im Hinblick auf den Gesamtradius der Faser
von etwa 1:4 bis zu etwa 1:1,05, vorzugsweise von etwa 1:3 bis zu
etwa 1:1,12 und hängt
vollständig
von den gewünschten physikalischen
Eigenschaften und der beabsichtigten Verwendung der Faser ab. Bei
einem Verhältnis
von 1:4 kann berechnet werden, dass der Prozentanteil des Volumens,
welches durch den Kern dargestellt wird, etwa 6 Volumen-% beträgt, wobei
etwa 94 % für den äußeren Mantel übrig bleiben.
Bei einem Verhältnis
von 1:1,05 beträgt
der Prozentanteil des Volumens, welcher durch den Kern dargestellt
wird, etwa 91 %, wobei etwa 9 % für den äußeren Mantel verbleiben. Es
ist im Allgemeinen bevorzugt, das Verhältnis bei einem Wert zu halten,
bei welchem das Volumen des äußeren Mantels
vorzugsweise weniger als 25 % beträgt, wobei dies ein Verhältnis von etwa
1:1,12 bis zu weniger als 1:1,15 repräsentiert, um die Zeit für die Oxidierungs-
oder Karbonisierungsbehandlung minimal zu halten.
-
Wie
in den oben anerkannten Patenten, welche auf F.P. McCullough erteilt
wurden, offenbart ist, werden die oxidativ stabilisierten Fasern
in einer Inertatmosphäre
wärmebehandelt
und für
einen Zeitraum, welcher ausreichend ist, eine äußere Komponente aus einem kohlenstoffhaltigen
Mantel zu bilden, wodurch eine kohlenstoffhaltige Bikomponentenfaser
gebildet wird.
-
Wie
aus den zuvor erwähnten
US-Patenten von McCullough bekannt ist, umfassen polymere Materialien,
welche geeigneterweise zur Herstellung oxidationsstabilisierter
oder karbonisierter Bikomponentenfasern verwendet werden können, alle
beliebigen gut bekannten Polymere, welche zur Bildung flexibler
Bikomponentenfasern stabilisiert und karbonisiert werden können. Beispiele
für derartige
polymere Materialien sind Copolymer und Terpolymere aus Polyacetylen,
Polyphenylen, Polyvinylidenchlorid und Polyacrylnitril. Andere,
wohl bekannte polymere Materialien umfassen Polyamide (KEVLAR®Marke p-aramid),
Polybenzimidharz, SARAN® und dergleichen. Mesophasepech
(Petroleum oder Kohleteer), welches teilchenförmige Unreinheiten oder Additive enthält, kann
ebenfalls geeignetermaßen
verwendet werden, so lange die thermische Behandlung keine extraktierbaren
polynukleären
Aromaten zurücklässt. Vorzugsweise
ist das polymere Vorläufermaterial
ein acrylisches oder subacrylisches Polymer (wie hierin im Folgenden
definiert).
-
Es
ist im Fachbereich bekannt und akzeptierter Standard, welcher von
der Bundeshandelskommission (Federal Trade Commission) eingeführt wurde,
dass der Ausdruck „acrylisch" beliebige langkettige
synthetische Polymere bezeichnet, welche aus wenigstens 85 Mol-%,
bezogen auf das Gewicht von Acrylnitrileinheiten, und weniger als
15 Mol-% aus anderen Polymeren zusammengesetzt sind. Fasern aus
diesen acrylischen Materialien werden im Allgemeinen nass gesponnen
und sind beschränkt
auf Fasern mit einem kreisförmigen
Querschnitt. Acrylische Polymere, welche bei der Herstellung der
Bikomponentenfasern die Materialien der Wahl darstellen, werden
aus einem oder mehreren der im Folgenden beschriebenen ausgewählt: Homopolymere
auf Basis von Acrylnitril, Copolymere auf Basis Acrylnitril und
Terpolymere auf Basis von Acrylnitril. Die Copolymere enthalten
typischerweise wenigstens 85 Mol-% an Acrylnitrileinheiten und bis
zu 15 Mol-% von einer oder mehreren Monovinyleinheiten, welche mit
Acrylnitril copolymerisierbar sind, einschließlich beispielsweise Methacrylsäureester
und Acrylsäureester,
wie beispielsweise mit Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat,
Butylmethacrylat, Methylacrylat und Ethylacrylat; Vinylester, wie
beispielsweise Vinylacetat und Vinylpropionat; Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure und
die Salze davon; Vinylsulfonsäure
und die Salze davon.
-
Eine
flexible Bikomponentenfaser(n) kann auch aus einem subacrylischen
Vorläuferpolymer hergestellt
werden, welches aus einem langkettigen Polymer besteht, das aus
der Gruppe ausgewählt
ist, welche besteht aus Copolymeren und Terpolymeren, die weniger
als 85 Mol-% Acryleinheiten, aber mehr als 15 Mol-% der oben beschriebenen
Monovinyleinheiten, welche damit copolymerisiert sind, enthalten. Die
Menge an Weichmacher, welche in einem subacrylischen Polymer vorliegen
kann, ist vorzugsweise von größer als
15 Gew.- bis etwa
25 Gew.-%. Es können
aber so viel wie 35 Mol-% der Monovinyleinheiten mit den Acryleinheiten
gemischt werden, um das Gemisch leichter schmelzextrudierbar durch
eine Extrusionsdüse
oder -düsen
zu machen, während sich
das Polymergemisch in einem wärmeerweichten Zustand
befindet. Das so extrudierte, wärmeerweichte
Filament kann gestreckt und verdünnt
werden, während
es unter Spannung steht, zur Bildung eines feineren Denierfilaments
(d.h. in welchem die Einheitenlänge
der Faser in Bezug auf das Gewicht erhöht ist) mit einem relativ kleineren
Durchmesser im Vergleich zu extrudierten Fasern, welche aus einem Standardacrylharz
hergestellt werden. Das subacrylische Polymer kann vorzugsweise
beim Extrudieren eines Filaments mit einem nicht kreisförmigen Querschnitt
verwendet werden.
-
Der
Weichmacher kann eine beliebige organische Verbindung sein, welche
zugegeben oder gemischt werden kann mit einem hochpolymeren Kunststoff,
um die Verarbeitung zu erleichtern und um die Flexibilität und Belastbarkeit
des Endprodukts durch Innenmodifikation (Solvatisierung) des Polymermoleküls zu erhöhen. Geeignete
Weichmacher umfassen beispielsweise Vinylchlorid, Methylacrylat, Methylmethacrylat,
Polyvinylchlorid und Zelluloseester, Phthalate, Adipate und Sebacatester,
Polyole wie beispielsweise Ethylenglycol und seine Derivate, Tricresylphosphat,
Castoröl
etc.
-
In Übereinstimmung
mit der Vorgehensweise, welche beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird, werden oxidationsstabilisierte Bikomponentenfasern,
wie es beim Verfahren getan wird, welches im US-Patent mit der Serien-Nr.
5,763,103 von McCullough offenbart ist, durch einen Hochtemperaturofen
geleitet, welcher ein Aktivierungsgas enthält. Der Ofen wird bei einer
Temperatur von 600 ° bis 1000 °C gehalten.
Die Fasern verbleiben für
eine Zeitspanne im Ofen, welche ausreichend ist, wenigstens einen
Teil der äußeren oxidationsstabilisierten Komponente
der Fasern zu aktivieren, wodurch eine poröse, z.B. Honigwaben-artige
Struktur mit einer extrem großen
Innenoberfläche
von 50 m2/g (Quadratmeter pro Gramm) bis
größer als
2000 m2/g in Abhängigkeit vom Durchmesser der
Faser gebildet wird. Die Temperatur und die Dauer der Behandlung sind
einigermaßen
abhängig
vom Durchmesser der Fasern und dem Gas(en), welches (welche) zur
Aktivierung ausgewählt
ist (sind). Es kann ein beliebiges Aktivierungsgas, welches im Fachbereich
zur Herstellung von Aktivkohlematerialien als geeignet bekannt ist,
verwendet werden, um die aktivierten Bikomponentenfasern der Erfindung
herzustellen. Das Aktivierungsgas ist vorzugsweise ausgewählt aus Dampf,
Kohlendioxid oder Gemischen davon. Die Auswahl des Aktivierungsgases
ist abhängig
von der Art der gewünschten
porösen
Innenoberfläche.
Daher ist die Mehrheit der Poren relativ klein, wenn das Aktivierungsgas
Kohlendioxid (CO2) ist und liegt in der
Größenordnung
von 6 Angström
oder weniger im Durchmesser. Für
den Fall, dass das Aktivierungsgas Dampf ist, liegen größere Poren
in der Größenordnung
von 6 bis 20 Angström
vor und sogar eine signifikante Anzahl an Poren im Bereich von 20
bis 1000 Angström.
Wenn ein Gemisch der beiden Gase verwendet wird, tritt eine komplexe
Verteilung der Poren auf, welche aus einer Vielzahl von Poren mit
kleinem Durchmessern besteht, welche zwischen den größeren Poren
verteilt sind, so dass eine Kombination von Porendurchmessern gebildet
wird. Andere Aktivierungsgase, wie sie beispielsweise im Fachbereich
wohl bekannt sind, können
im erfindungsgemäßen Verfahren
ebenfalls verwendet werden. Beispiele anderer gut bekannter Gase
umfassen CO und Sauerstoff.
-
Die
aktivierte Bikomponentenfaser(n) der Erfindung kann in einem Chargen- oder vorzugsweise in
einem kontinuierlichen Verfahren gebildet werden, in welchen der
dynamische Strom des Aktivierungsgases und die Zeit und die Temperatur,
die Gesamtoberfläche
und die relative Verteilung, die Größe und die Art der Poren, welche
beim Aktivierungsverfahren erzeugt werden beeinflusst. Die Aktivierung
kann an einzelnen Fasern oder an Faseranordnungen durchgeführt werden,
wobei Beispiele dafür
Stoffe, Filze, Watte oder Vliese und dergleichen sind. Falls eine kontinuierliches
Verfahren verwendet wird, wird die Aktivierung der äußeren Komponente
der Faser(n) leichter kontrolliert, während die innere Kernkomponente
in einem unbeeinflussten Zustand gehalten wird, d.h. in einem thermoplastischen
Zustand. Gegenwärtig
werden aktivierte Partikel oder Fasern ganz und gar kohlenstoffaktiviert,
so dass sie extrem spröde
sind und leicht brechen oder krümeln,
wenn sie unsanft behandelt werden, insbesondere wenn es erwünscht ist,
die Fasern zu verarbeiten, beispielsweise in einer Textilmaschine.
Bei einfacher Verwendung verschlechtern sie sich auch leicht. Entsprechend
ermöglichen
die aktivierten Bikomponentenfasern der Erfindung die Herstellung
eines Gewebes in einer Textilmaschine ohne Brechen der Fasern aufgrund
des Vorliegens eines flexiblen inneren Kerns aus dem thermoplastischem
Material (Zusammensetzung) in der Faser.
-
Aktivierte
Bikomponentenfasern können nicht
nur aus oxidationsstabilisierten Bikomponentenfasern hergestellt
werden, sondern auch aus karbonisierten oder teilweise karbonisierten
Bikomponentenfasern, in denen welchen innere Kern aus einer thermoplastischen
Zusammensetzung besteht, während
die äußere Mantelkomponente
teilweise oder vollständig
karbonisiert ist. Als vollständig
karbonisiert wird bezeichnet, dass der Kohlenstoffgehalt der äußeren Komponente
größer als
96 % ist, dort wo es graphitisch ist, aber aufgrund des Vorliegens
des inneren thermoplastischen Kerns noch immer flexibel bleibt.
Die aktivierten Bikomponentenkohlenstofffasern der Erfindung weisen
eine Dichte von etwa 0,5 bis etwa 1,8 g/cm3 auf.
-
Die
aktivierten Bikomponentenfasern der Erfindung können in einer Vielzahl von
Herstellungsartikeln verwendet werden, wie beispielsweise Textilien für Arbeitskleidung,
umfassend gewebte oder nicht gewebte Gewebe, Maschenware oder Filze,
als verschiedene Arten von Filtern, wie beispielsweise bei der Luft- und Wasserreinigung,
wie zum Beispiel bei der Entfernung von giftigen Gasen aus Rauchgasen, bei
der Lösungsmittelgewinnung,
als Katalysator für die
Reinigung von Erdgas, bei der Galvanisierung, bei der Klimatisierung
etc.
-
Ein
grundlegender Vorteil der aktivierten Bikomponentenfasern der Erfindung
ist es, dass sie im Vergleich zu Körnchen aufgrund des kleinen
Faserdurchmessers, wie beispielsweise 4 bis 50 Mikrometer, sehr
schnelle Kinetiken aufweisen. Ein weiterer Vorteil der aktivierten
Bikomponentenfasern ist der, dass sie nicht entflammbar und nicht
toxisch sind, falls sie inhaliert werden.
-
Es
wird auch daran gedacht und liegt innerhalb des Bereichs der Erfindung,
zwei oder mehr Polymere mit unterschiedlichen Zusammensetzungen zu
coextrudieren, so dass der Kern der Faser aus einem Polymer gebildet
wird, während
der äußere Mantel
der Faser von einem anderen Polymer gebildet wird. Der äußere Mantel
einer derartigen bipolymeren Faser kann anschließend oxidativ stabilisiert oder
karbonisiert werden und anschließend aktiviert werden in Übereinstimmung
mit dem Arbeitsverfahren der vorliegenden Erfindung. Beispielsweise
kann das innere polymere Kernmaterial ausgewählt werden aus einer Vielzahl
an Polymeren, welche im Fachbereich bekannt sind, wie beispielsweise
KevlarTM, Polybenzimidazol (PBI), Polycarbonat,
Polypropylen, Ethylenacrylsäure,
Polyester, Polytetrafluorethylen (PTFE), zur Bereitstellung der
Faser mit einer gewünschten
physikalischen Eigenschaft, wie beispielsweise hohe Festigkeit,
Transparenz etc. Eine Vorraussetzung für die Herstellung einer Bipolymerfaser
ist es, dass die verschiedenen Polymere kompatibel sind, einen ähnlichen
Schmelzindexwert aufweisen und dass sie an ihren Kontaktoberflächen aneinander
anhaften. Wenn die Schmelzindexwerte verschieden sind, kann eine
Zwischenschicht aus einem kompatibel machenden Polymer zwischen
die Polymere des inneren Kerns und des äußeren Mantels coextrudiert
werden. Die so coextrudierte Faser kann anschließend oxidativ stabilisiert
werden und zur Karbonisierung des äußeren Mantels wärmebehandelt
werden.
-
Die
flexible Bikomponentenfaser(n) kann auch leichter und mit wesentlich
niedrigeren Herstellungskosten aus einem unfiltrierten polymeren
Material hergestellt werden, wie beispielsweise einem acrylischen
oder subacrylischen Polymer, welche von etwa 0,0001 bis etwa 5 Gew.-%
teilchenförmige Stoffe
mit einem Durchmesser von weniger als etwa 0,1 Mikrometer, vorzugsweise
weniger als 0,001 Mikrometer enthalten können. Submikrometerpartikel liegen
natürlicherweise
in jeglichem polymeren Material vor, liegen daher auch in den polymeren
Materialien vor, welche zur Bildung der Fasern, beispielsweise zur
Verwendung bei der Herstellung von Textilartikeln, extrudiert werden.
Diese Partikel sind im Allgemeinen organische oder anorganische
Materialien, welche in der polymeren Schmelze oder Spinnlösung unlöslich sind.
Der Ausdruck „unfiltriert", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf polymere Materialien, welche, wenn sie in einer
Schmelze oder während der
Herstellung vorliegen, nicht dem üblichen Mikrofiltrationsverfahren
zur Entfernung von Unreinheiten, wie beispielsweise nicht polymeren
Einschlüssen, aus
dem polymeren Material unterzogen werden.
-
Die
aktivierte Bikomponentenfaser der Erfindung ist im wesentlichen
kontinuierlich, d.h. kann zu jeglicher gewünschten Länge hergestellt werden, sie kann
im wesentlichen linear oder nicht linear sein (d.h. auf herkömmliche
Art und Weise gekräuselt) und
besitzt ein hohes Maß an
Flexibilität,
was sich selbst in einer Faser manifestiert, welche eine sehr viel
größere Widerstandsfähigkeit
gegenüber
Reißen aufweist,
welche nicht spröde
ist und welche einen Biegedehnungswert von größer als 0,01 bis weniger als
50 %, vorzugsweise von etwa 0,1 bis etwa 30 % aufweist. Diese Eigenschaften
ermöglichen
es der aktivierten Bikomponentenfaser aus einer Vielzahl von Anordnungen
oder Konfigurationen zur Verwendung in vielen verschiedenen Arten
von Anwendungen gebildet zu werden, wie beispielsweise Watte, Vliese
etc. Im Gegensatz dazu beträgt
der Biegedehnungswert einer herkömmlichen
Kohlenstoff- oder Graphitfaser mit einem hohen Modulus wesentlich weniger
als 0,01 % und oftmals weniger als 0,001 %. Obwohl die aktivierte
Bikomponentenfaser der Erfindung einen Durchmesser so groß wie 50
Mikrometer aufweisen kann, ist es bevorzugt, die Faser(n) mit einem
relativ kleinen Durchmesser von etwa 6 bis etwa 30 Mikrometer, vorzugsweise
von etwa 15 bis etwa 25 Mikrometer zu bilden, da der Durchmesser
der Faser im allgemeinen proportional zu ihrer Oberfläche ist.
Die aktivierten Bikomponentenfasern der Erfindung weisen vorzugsweise
einen Bruchverdrehungswinkel von 4 bis 20 Grad auf, wobei dies größer ist
als der Bruchverdrehungswinkel, welcher für Glas und traditionelle Kohlenstofffasern
festgestellt wird und sehr viel größer als der Bruchverdrehungswinkel, welcher
für Aktivikohlefasern
aus dem Stand der Technik gefunden wird, welcher typischerweise
weniger als 2 Grad beträgt.
-
Die
aktivierte Bikomponentenfaser(n) der Erfindung sollte(n) vorzugsweise
die folgenden physikalischen Eigenschaftskriterien aufweisen:
- (1) Ein Verhältnis (r:R) des Radius der
Kernkomponente (r) im Bezug auf den Gesamtradius der Faser (R) von
etwa 1:4 zu etwa 1:1,05, vorzugsweise von etwa 1:3 zu etwa 1:1,12.
- (2) Eine typische Dichte von etwa 0,5 bis etwa 1,8 g/cm3. Es sollte jedoch selbstverständlich sein, dass
die Dichte der Faser abhängig
ist vom Verhältnis
(r:R) des Radius des Kerns (r) im Bezug auf den Durchmesser der
Faser (R).
- (3) Ein Längenverhältnis größer als
100:1 (das Längenverhältnis ist
hierin definiert als das Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser 1/d der aktivierten Bikomponentenkohlenstofffaser)
und einen Faserdurchmesser von etwa 1 bis etwa 50 Mikrometer, vorzugsweise
von etwa 6 bis etwa 30 Mikrometer, stärker bevorzugt von etwa 15
bis etwa 25 Mikrometer.
- (4) Eine Innenoberfläche
im Bezug auf die aktivierte Oberfläche der Bikomponentenfaser
von 50 m2/g bis größer als 2000 m2/g,
wobei dies einigermaßen
vom Durchmesser der aktivierten Faser abhängig ist.
- (5) Die Mehrzahl der Porenstrukturen der aktivierten Bikomponentenfaser
weisen Durchmesser von größer als
0 bis 20 Angström
auf.
- (6) Die Verfahrensbedingungen zum Spinnen polymerer Fasern aus
den Zusammensetzungen, welche in der vorliegenden Anmeldung offenbart sind,
sind im Fachbereich allgemein bekannt. Im Allgemeinen wird die polymere
Faser(n) oxidativ stabilisiert in Stabilisierungskammer bei einer Temperatur
von etwa 150 ° bis
300 °C in
einer oxidierenden Atmosphäre.
Die Oxidationszeit der Fasern beträgt weniger als 1 Stunde, vorzugsweise
weniger als 30 Minuten. Die so hergestellte oxidationsstabilisierte
Bikomponentenfaser weist verschiedene visuell erkennbare Komponenten aus
einem inneren Kern aus einem thermoplastischen Polymer und einer äußeren Komponente aus
einem oxidierten Mantel auf.
- (7) Die Faser ist entzündungsbeständig mit
einem LOI von größer als
40 und ist nicht entflammbar.
- (8) Ein Bruchverdrehungswinkel von etwa 4 bis etwa 20 Grad.
- (9) Ein Biegedehnungswert von etwa 0,01 bis etwa 50 %, vorzugsweise
von etwa 0,1 bis etwa 30 %.
-
In Übereinstimmung
mit bekannten Arbeitsverfahren wird die oxidationsstabilisierte
Bikomponentenfaser(n) gegebenenfalls einer Karbonisierungsbehandlung
bei einer höheren
Temperatur und in einer nicht oxidierenden Atmosphäre unterzogen. Die
Zeit zur Karbonisierung der oxidationsstabilisierten Bikomponentenfasern
beträgt
weniger als etwa 5 min, vorzugsweise von etwa 45 sec bis 3 min,
abhängig
von verschiedenen Faktoren, wie beispielsweise dem Durchmesser der
Fasern und dem Grad der gewünschten
Karbonisierung.
-
Aktivierte
Bikomponentenfasern der Erfindung können zu verschiedenen Anordnungen
geformt werden, welche aus einer Vielzahl von zufällig verschränkten Fasern
bestehen, in Form eines wolleähnlichen
Flausches, eines im allgemeinen ebenen ungewebten Bogens, Vlieses
oder Watte, einer druckgeformten Platte, einer gewebten oder gestrickten
Ware und dergleichen.
-
Mit
der Porengrößenverteilung,
der Oberfläche,
der Stabilität
bei hoher Temperatur und der schnellen Kinetik mit Gasen können die
aktivierten Fasern der Erfindung verwendet werden in Verfahren zur
Trennung von Gasgemischen, wie es beispielsweise gegenwärtig mittels
Zeolite und Kohlenstoffmolekularsieben getan wird, und zur Lagerung
von Gasen, wie beispielsweise Wasserstoff für Brennstoffzellanwendungen,
um zu einer verbesserten Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Leistungsfähigkeit
zu führen.
-
Beispiel 1
-
Ein
400 k (1 k = 1000 Fasern) Endlosband aus Acrylfasern, welche etwa
94 % Acrylnitril, 4 % Methacrylat und etwa 2 % Itaconsäure enthalten, wird
durch das herkömmliche
Nassspinnverfahren hergestellt. Die Acrylfasern weisen einen durchschnittlichen
Denier von 4,5 und einen Durchmesser von 21,5 Mikrometern auf. Das
Faserendlosband wird anschließend
oxidationsstabilisiert in einem dynamischen Luftstrom, während es
sich unter Spannung befindet bei einer Temperatur und für eine Zeit, welche
ausreichend sind, den Außenteil
der Faser zu oxidieren und eine Bikomponentenfaser zu bilden. Die
Dichte der sich ergebenden oxidationsstabilisierten Bikomponentenfaser
beträgt
1,34 g/cm3. Die Faser wird geschnitten und
unter einem Mikroskop mit polarisiertem Licht analysiert und zeigt
eine deutliche Unterscheidung zwischen einem schwarzen oxidationsstabilisierten
thermoplastischen äußeren Mantel und
einem transluzenten bis leicht gefärbten inneren, nicht oxidierten
thermoplastischen Kern. Der oxidierte äußere Mantel der Faser ist vom
nicht oxidierten Kern nicht physikalisch getrennt durch eine Grenze oder
eine Diskontinuität,
wenn er im Querschnitt betrachtet wird. Das Verhältnis des Radius des Kerns zum
Radius der Faser wird gemessen und zu 1:1,22 bestimmt. Der Bruchverdrehungswinkel
wurde zu 15,5 bestimmt. Das Faserendlosband wurde in einer Dampfkräuselungsvorrichtung
gekräuselt
und zu 75 mm Stapellänge
geschnitten. Die geschnittene oxidationsstabilisierte Bikomponentenfaser
wird kandiert und zu einem 4oz/yd2 Nadelfilz
(Needle punched felt) („NPF") vernadelt.
-
Es
werden zwei Aktivierungsverfahren auf den oben beschriebenen Filz
angewandt:
- (a) Der Filz wird außerhalb
der erwärmten
Zone eines Röhrenofens
bei Raumtemperatur unter einer O2-freien
N2-Atmosphäre für 10 Minuten platziert, anschließend durch
Einführen
des Filzes in die erwärmte
Kammer in einem dynamischen Strom von CO2 bei
einer Temperatur von 820 °C aktiviert,
während
er sich in einem entspannten und unbelasteten Zustand befindet,
für einen
Zeitraum von etwa 30 Minuten. Der sich ergebende aktivierte Filz
aus aktivierten Bikomponentenfasern enthält Fasern mit einer stickstoffgemessenen
Oberfläche
von 500 m2/g, mit einem Gesamtquecksilberporenvolumen
(20–1000
Angström Weite)
von 0,220 cc/g, einem Mikroporenvolumen (größer als 0 bis 20 Angström Weite)
von 0,208 cc/g, bestehend aus engen Mikroporen (größer als
0 bis 6 Angström
Weite) von 0,193 cc/g und breiten Mikroporen (6–20 Angström) von 0,015 cc/g.
Die
aktivierten Bikomponentenfasern weisen ein Längenverhältnis von größer als
10.000:1 sowie einen nominalen Faserdurchmesser von 20 Mikrometer
auf. Die Fasern sind entzündungsbeständig, nicht
entflammbar und flexibel und weisen einen Biegedehnungswert von
0,1 %, eine Dichte von 0,8 g/cm3, einen
Bruchverdrehungswinkel von 5,5 und einen LOI von größer als
40 auf. Eine Analyse des Querschnittbereichs einer einzelnen Faser
unter einem Mikroskop mit polarisiertem Licht zeigt eine deutliche
visuelle Unterscheidung zwischen einem schwarzen wärmegehärteten kohlenstoffhaltigen äußeren Mantel
und einem transluzenten bis leicht gefärbten inneren, nicht oxidierten
thermoplastischen Kern. Der karbonisierte äußere Mantel der Faser ist kontinuierlich
und nicht durch eine Grenze oder eine Diskontinuität physikalisch
vom thermoplastischen Kern getrennt, wenn der Querschnitt betrachtet wird.
- (b) In einem anderen Experiment wird der Nadelfilz (NPF) in
einem dynamischen Strom von CO2 bei einer
Temperatur von 875 °C
in einem Röhrenofen
für einen
Zeitraum von etwa 25 Minuten aktiviert. Der sich ergebende Filz
aus Bikomponentenfasern enthält
Fasern mit einer stickstoffgemessenen Oberfläche von 800 m2/g,
mit einem Gesamtquecksilberporenvolumen (20–1000 Angström Weite)
von 0,348 cc/g, einem Mikroporenvolumen (größer als 0 bis 20 Angström Weite)
von 0,331 cc/g, bestehend aus engen Mikroporen (größer als
0 bis 6 Angström
Weite) von 0,290 cc/g und breiten Mikroporen (6–20 Angström) von 0,041 cc/g.
-
Beispiel 2
-
Der
Nadelfilz (NPF) aus Beispiel 1 wird einer Aktivierung mit einem
dynamischen Strom von Dampf bei 860 °C für 5 Minuten unterzogen. Der
sich ergebende Filz aus Bikomponentenfasern enthält Fasern mit einer stickstoffgemessenen
Oberfläche
von 525 m2/g. Das Gesamtporenvolumen betrug
0,254 cc/g, das Mikroporenvolumen (größer als 0 bis 20 Angström) betrug
0,225 cc/g, mit 0,188 cc/g an engem Porenvolumen (größer als
0 bis 6 Angström) 0,037
cc/g an breitem Porenvolumen (6 bis 20 Angström) und Mesoporen (20–500 Angström Weite)
von 0,029 cc/g.