DE2246508A1 - Verfahren zur herstellung von verpastbaren vinylchlorid-copolymerisat-pulvern - Google Patents
Verfahren zur herstellung von verpastbaren vinylchlorid-copolymerisat-pulvernInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Vjiiylchlorid-Copolymerisat-Pulvern
Die vorliegende Erfindvag betrifft e^.n Verfahren zur herstellung
verpastbarer Vinylchlorid-Copojymerisai-Pulver durch Copolyvjrisation
von Vinylchlorid mit 1 bis 15, vorzugsweise !· bis 1o
Gcvichvnprozent eines copolymerisierbaren Monomeren in v:äßriger
Dispersion, in Gegenwart eines öllöslichen Katalysators und geringer
Mengen eines anionischen Emulgators, Homogenisierung
der Dispersion und Polymerisation bei 4υ bis 7p 0C.
Γο ist bereits bekannt, daß sich Polyvinylchlorid mit Weichmachern
zu pastösen gießfanigen Massen, sogenannten Pasten oder
Piastisolen, verarbeiten läßt. Weiterhin ist es bekannt, daß aieji
diese Pasten oder Piastisole zu Weich-Schaumstoffen verarbeiten kann, wobei injbesondere die Herstellung von sogenanntem "Schlagschaum" durch Lufteinschlagen in emulgatorbsltlge Pasten bei anschließendem
Gelieren von besonderem wirtschaftlichen und technischen Interesse ist.
Dieser Schlagschaum aus Polyvinylchlorid-Pasten wird in letzter Zeit bevorzugt für Schaum-Beschichtungeii von Teppichboden-Rückseiten
eingesetzt, da ^r aufgrund seiner Offenporigkeit eine
ausgezeichnete Rückstellelastizität, verbunden γ:ϊ±τ; 5uter Trittschalldämmung
zeigt, Darüberhinaus ist es von besonderem Vorteil, daß die Paste bereits als Schaum aufgetragen wird: man
kann dadurch die meist sehr unebenen Teppichboden-Rückseiten mit einer Schaumschicht mit völlig glitter Oberfläche beschichten,
die nach dem Gelieren einen Schaumstoff mit gleich glatter Oberfläche
und in gleichev Schichtdicke liefert. Diese glatte Schaumoberfläche,
die sich im praktischen'Einsatz unter dem Teppich-
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boden befindet, bewirkt eine bessere Haftung auf dem Unterboden
als eine geprägte Schicht, z.B. ein Waffelrücken.
Beim chemisch getriebenem Schaum erfolgt die Schaumbildung durch
Gasabspaltung aus dem Treibmittel erst beim'Erhitzen irr. Gelierof
en. Die treibmitte Ihr..! t ;.gc Paste wird dabei zw**.r zunächst mit
glatter Obe.flache auf den unebenen Teppichrücken gestrichen,
die Vertiefungen erhalten dabai jr-doch mehr Paste und darcit
nwhr Treibmittel. Beim Erhitzen im Ofen wird daher an diesen
Stellen eine stärkere Aufs.-· aamung erfolgen, wodurch eine Oberfläche
entstehe, welche Öle Unebenheiten des Teppichrückens in verstärktem Ma^a wiedergiV.c.
Viele Teppichboden werden heute nicht mehr aus Wolle oder Zeil-·
Viele Teppichboden werden heute nicht mehr aus Wolle oder Zeil-·
wolle, sondern aus synthetischem Material hergestellt. Synthesefasern,
wie beispielsweise Polypropylenfasern, habe" jedoch den
Kechteil einer stärkeren Temperaturempfindlichkeit. Geliertemperaturen
oberhalb vcn 15->
°C können bei Bsschichtungen der temperaturc.iipfindlirhen
TrHgcrr.aterialien, ohne die Gefahr eirer
Schädigung,nicht angewendet werden.
Zur Erniedrigung der Geliertemperaturen hat man daher bereits
Vinylc-ilorld-Vinylacetat-Copolymere mit ca. 5 Gewichtsprozent
Yinylacetat-Einheiten zur Pastenherstellung herangezogen. Die Geliertemperaturen der erhaltenen Pasten befinden sich in. erwünschten
Bereich von I35 bis I50 0C. (Kunststoff-Rundschau,
Λ6. Jahrgang, Heft 6, Juni 1969* Seite 335 ff.) ütmäe diesem
Stand der Technik werden die Copolymerisate durchweg durch Emulsionspolymerisation
hergestellt (I.e., Seite 336, 2. vollständiger Absatz). Eine Nutzung zur Herstellung von Schäumen mit niedrigen
Geliertemperaturen erscheint dem sachkundigen Verfasser der betr*effenden
I.iteraturstelle' jedoch nicht möglich (I.e., Seite
34o, rechte Spalte, letzter Absatz bis Seite 3*1, Zeilen 1
bis 3).
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Es war auch bereits bekannt, zum Verpasten geeignete Copolymerisate
mit höchstens 5 Gewichtsprozent Comcnomerer, wie Vinylacetat, durch Polymerisation in wäßriger Dispersion in Gegenwart
eines öllöslichen Katalysators und eines anionischen Emulgators nach Homogenisierung des Ansatzes bei 4o bis 7 Q C zu polymerisieren
(DT-PS 962 834; Hauptanspruch in Verbindung mit Seite 2,
Zeilen 55 bis 61). Es si^.d dieser Litc-raturstelle jedocl'. keine
Anweisungen über spezielle Methoden oder Zusätze bei der Weiterverarbeitung
des Polymerisats zu/· Herstellung von Scliaun^n, insbesondere
in niedrigen Temperaturbereichen gelierender- Cchaumpädten,
zu entnehmen. Hinzu kommt, da£ gemäß diesem Stand tzv
Technik ein kurzzeitiges Erhitzen des erhaltenen Latex unabdingbar erforderlich ist (I.e. Hauptanspruch}«,
Ep wurde nun ein Verfahren zur Herstellung verpa.stbarer Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulvci'
durch Copolymerisation von Vinylchlorid und 1 bis 15* vorzugsweise 4 bis 1o Gewichtsprozent copolymerisierbarer
Monomerer in wäßriger Dispersion in Gegenwart
eines öllöslichen Katalysators und geringer Mengen eines Emulgatcrs,
Homogenisierung der Dispersion und Polymerisation oci 4p bis
7o 0C gefunden, wobei man nach der Polymerisation zur erhaltenen
Dispersion 0,5 bis 8,0, vorzugsweise 1,5 bis 5s« Gewichtsprozent,
bezogen auf den Peststoffgehalt der Dispersion, eines Ernulgatorgemisches
zusetzt, bestehend aus:
a dem Calciumsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure mit 8 bis 16,
vorzugsweise 12 Kohlest· tof fat omen in der Alky !kette,
b einer Verbindung der Formel:
R-A-O- (CH2 - CH2 - O)n - H , in der
R einen Alkylrest mit 8 bis 2o, vorzugsweise 12 bis 18
Kohlenstoffatomen
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A eine C=O- Gruppe oder einen Phenylrest und η ganze Zahlen von 4 bis 16, vorzugsweise 8 bis 12 bedeutet,
in einem Gewichtsverhältnis a : b wie 2 : 1 bis 1 :" 2, vorzugsweise 1,7 : 1 bis 1 : 1,2, und anschließend in üblicher
Weise sprühtrocknet.
Der bereits bei der Polymerisation anwesende Emulgator ist mit
Vorzug anjonischer Art und sollte in Mengen von o,1 bis J5,o, vorzugsweise
0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent, bezogen auf Wonoinere, zugegen
sein.
Es lassen sich z.B. einsetzen: Alkali- /'"!kyiculionate, - Alkylarylsulfonate,
- Sulfate langkettiger Alkohole, fettsaure Alkalisalze oder Salze von Dialkylsulfobernsteirü-äuren. Die Emulgatoren
können für sich allein oder in Mischung eingesetzt werden.
Insbesondere verwendet man als anionische Emulgatoren Natriumn-Alkylbenzolsulfonate
rr.j c einer mittleren Kohlenstoff zahl
des n-Alkylrestes von 8 bis 18, bevorzugt von 10 bis 14 in Mengen
von 0,5 bis 1,3 insbesondere 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf
Monomere. Es eignen sich beispielsweise Netzmittel wie z.B. die
unter dem Handelsnamen NEKAL von der BASF vertriebenen Di-alkylnaphthalinsulfonate,
sowie die für Waschmittel überlicherweise hergestellten Alkyibemolsulfonate auf Basis Kogasin, Erdölkohlenwasserstoffe^
Tetrapropylen und geradkettigen Paraffinen, insbesondere Na-undecyl oder Na-dodecylbenzolsulfonat auf Basis geradkettiger
Paraffine.
Derartige im Handel befindlichen wohlfeilen Verbindungen sind naturgemäß
keine reinen Individuen, da die Alkylkette aufgrund ihrer
Herkunft und Herstellung eine gewisse C-Zahlverteilung aufweist.
So bedeutet beispielsweise "Na-dodecylbenzolsulfonat", daß das Maximum der C-Zahlverteilengskurve des Alkylrestes bei C12 liegt.
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Es ist vorteilhaft, zugleich mit den Na-alkylbenzolsulfonaten die
gleiche Menge an langkettigen aliphatischen Alkoholen mit 8 bis 22, bevorzugt 12 bis 18 Kohlenstoffatomen einzusetzen, z.B.
Lauryl-, Myristyl-, Palmityl-, Stearyl-alkohol.
Als Katalysatoren bei der Polymerisation, lassen, sich die bekannten
monomerlös liehen radikclisi-hen Katalysatoren einsetzen. Beispiele
sind: Lauroylperox.id, BenzoylperoxM, 2,'!■-Dichlorbenzoylperoxid,
t-Butylperpivalat, l-einoxydicarbonate wie Di-(2-r-thylhexyl)-peroxydiearbonat,
Dilauryl-, Dicetyl- oder Distearylperoxydicarbonat, Azokatalysatoren wie Azodiiaobuty^onitril, 2,2-Azo-bis-2-methyl-butyrcnitril
u.a. Es ui.nd auch Kombinationen der betreffenden öllöslichen Katalysatoren verwendbar.
Die Homogenisierung erfolgt in bekannter Weise durch Einwirkung von Scherkräften auf die Ansatzmiscmmg,. Es können hier die bekannten
Vorrichtungen verwendet werden., z.E« Kolloidmühlen,
hochtourige Pumpen, Homegecisiermaschlnen mit Hochdruckpumpe,
Vibrationsrührer, Ultraschallgeräte sowie sehneHäufende Rührer,
die die Dispersion auf Prallfläehen schleudern. Die seherende Einwirkung "bei der Homogenisierung sollte so bemessen sein,
daß Teilchengrößen im Bereich von o,3 bis 2,ο μ entstehen.
Die Polymerisationstemperaturen richten sich nach dem gewünschten
K-Wert und liegen in den üblichen Bereichen zwischen 4'o und
7o 0C.
Als Cop'onomere eignen sich alle mit Vinylchlorid leicht copolymer
isierbare Monomere, vor allem aber die, die eine innere
Weichmachen;= bewirken, wie z.B. Vinyläther, insbesondere Isobutyl-
und Cetyl-vinylätber; Vinylidenchlorid; Acrylester, insbesondere
Butyl- und Oetyl-aerylatj Vinylester, insbesondere
Vinylpropionat und Vinylacetat. Die Mengen betragen 1 - I5 Gewichtsprozent,
insbesondere 4 - 1o Gewichtsprozent bezogen auf insgesamt eingesetzte Monomere. 4Q9815/0.947
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Als Komponente a des erfindungsgemäß zu verwendenden Emulgatorsystems
lassen sich einsetzen Calciumsalze von Alkylarylsulfonsäuren,
wie z.B. das Calciumsalz der geradkettigen Decyl-,
Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Cetylbenzolsulfonsäure, sowie
der 3-äthyloctyl-, 2-äthylhexyl- oder diäthyloctylbenaolsulfonsäuri,
vor allem jedoch ^fes Calciumsalz der geradkrl i.igen Dodücylbenzolsulf
onsäure.
Beispiele für die Komponente b sind:
AlkylaijIpolyglykolather, aeren Alkylkette 8 bis 20, bevorzugt
1o bis 18 Kohlenstoffatom enthält. Als Alkylphenole für die Oxalkylierung lassen sieb beispielsweise heranziehen:
Nonylphenol, öctylphenol, ^-Kthylhexyli-phenol, Dodecylphr.nol.
Bevorzugt werden die Alkylphenole mit 4 bis 12 Mol Äthylenoxid
umgesetzt.
Als Komponente b icnnen außerdem zum Einsatz kommen: Fettsäureprlyglykolester,
wcS'-i acr Alkylrest der Fettsäure 6 bi.3 2o Kohlenstoff
atome, bevorzugt 1o bis 18 Kohlenstoffatome enthält und
verzweigt oder unverzweigt und gegebenenfalls ungesättigt sein kann.
Als Fettsäuren, deren Oxäthylate eingesetzt werden lönnen, lassen
sich nennen: Caprylsäure, Pelargonsäure, Laurinsäure, Myristinsäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, ölsäure, Linoleinsäure. Es
lassen sich mit Vorteil handelsübliche Gemische solcher Fettsäuren
zur Oxalkylierung verwenden. Vorzugsweise wird man die Fettsäuren mit 4 bis 12 Mol Äthylenoxid umsetzen.
Mit Vorteil wird man zunächst eine Lösung des Emulgatorgrmisohes
in wassermischbaren Lösungsmitteln, beispielsweise in Äthanol, Propanol, Ketonen u.a., bzw. in einer Mischung solcher Lösungsmittel
mit Wasser, herstellen. Diese Lösung wird der Polymerisat-Dispersion unmittelbar vor deren Verdüsung zugegeben.
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Zur Verdüsung oder Sprühtrocknung werden die in der Technik üblichen
Verdüsungsanlagen verwendet.
Die Herstellung der Pasten erfaßt in üblicher Weise, wie es
beispielsweise in Gummi, Astost, Kunststoffe, Band 25 O97o),
No. 9, Seite 938; oder in Kunststoff-Herdbuch, Band II... Polyvinylchlorid,
Teil 1, heraus£egeben von K. Krekaler und G. Wick,
München I963, Seite 4c4 ff; becuhrieben ist.
Als Weichmacher verwendet man zweckmäßigerweise ^in Gemisch aus
einem handelsüblichen weniger wertvollem "N'-r-.-aTgellerer";, wie
z.B. Dioctylphthalat, Dinonylphthalat, Didecylphthalat, Paraffinsulfonsäure-phenyl/kresylester
(= Mesamoll» "nando>jprodukt der
Farbenfabriken Bayer), und einem sogenannten Schnellgelierer,
wie beispielsweise Benzy'j.butylphthalat o£<*v Dibvtylphthalat. Zusätze
von Dioctyladipat oder -sebazat verrin3ern die Pastenviskosität
in erwünschter ii^is-e und ermöglichen die Herstellung von
Schaumstoffen mit geringere! Schaumdichtm. Ähnliche Effekte erreicht
man durch Zusatz von Sekundär-Weichmachern. Die Verschäumung der Paste u^rcli Einschlagen von Luft erfolgt gleichfalls
in üblicher Weise, wie z.B. ir· Industrial & Engineering
Chemistry, Product Research and Development, Vol. 3» No. 3
(September 1964), Seitsn 211 bis 212 beschrieben.
Es ist während des Einschiagens von Luft darauf zu achten, daß die Paste sich nicht; auch nicht örtlich, so weit erwärmt, daß
vorzeitige Gelierung eintritt] im Bedarfsfalle ist also zu kühlen.
"Der Temperaturbereich, innerhalb dessen sich während des Schiagens die niedrigsten Schaumdichten erzielen lassen, liegt
bei Verwendung der erf Irnlungsgemäßen Pulver bei etwa 30 bis
35 0C
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Die Durchführung der Erfindung wird anhand der im folgenden beschriebenen Beispiele deutlich:
Herstellung des Kunststoffpulvers:
Beispiel 1 a; (Herstellung der Copolymer-Dispersion A)
Eire Mischung aus 2565 kg Vinylchlorid, 135 kg Vir.yit.oetat,
2850 Ϊ& vollentsalztem Wasser, 3,?8 kg Lauroylperoxid, 2? kg
Natrium-alkylbenzolsulfo^at (C-Schnitt: C. bis C1-.) und 27 kg
Laurylailcohol wurden etwa '■ Stunde mechanisch homogenisiert und
anschließend in einen vorher durch Evakuieren und Spülen mit
Stickstoff sauerstofffrei gemachten Rührautoklaven von 6000 1
Inhalt eingefahren. Es wird darauf auf 55 0C aufgeheizt und
bei dieser Temperatur unter mäßigem Rühren 2o Stunden polymerisiert. Man erhielt nach dem Entspannen eine Dispersion
mit etwa kj> - b* f Peststoffgehalt: "Dispersion A".
Beispiel 1 b: (Herstellung des Copolymer-Pulvers A)
Zu I0000 kg de~? Copolymer-Dispersion A wurden I85 kg einer
Schaumbildner-Lösung aus 96,2 kg des Calciumsalzes der n-Dodecylbenzolsulfonsäure und 55#5 kg eines Kondensationsproduktes aus Kokosfettsäure mit 12 Mol Äthylenoxid in j53»3 kg
eines Propanol/Wassergemisches (9 '· 1)» versetzt und gründlich
durchgemischt. Anschließend wurde die so behandelte Dispersion in einem Verdüsungsturm üblicher Bauart sprühgetrocknet. Das
so erhaltene Copolymer-Pulver A hatte einen K-Wert nach Pikentscher
von 66-67· '
Beispiel 1 c: (Vergleich; Herstellung des Copolymer-Pulvers B)
Tn einem weiteren Versuch wurde die Copolymer-Dispersion A ohne
Zusatz sprühgetrocknet; das so erhaltene Copolymer-FuIver B
zeigte den gleichen K-Wert.
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Beispiel 1 d:
Pastenbereitung und Schlagschaumherstellung: Von dem Copolymer-Pulver
A wurden 12o kg mit einem Weichmachergemisch aus 35 kg
T>i-(2-äthylhexyl)-phthalat und 45 kg Benzylbutylphthalat in
einem langsam laufenden !{Uhrwerk angepastet; die so erhaltene
Paste wuide anschließend in üblicher Weise durch LufteiPcSChlagen
in einem Euromatic-Mischer. versehäurnt. Die geschäumte Paste hatte
ein« Dichte von 0,28 g/ccm; sie wurde auf Mitläuferpapier :■*
einer 3 mm dicken Schicht aufgerakelt und in einem Ofen mit Umluftbeheizung
durch 3>5 minütiges Erhitzen auf 145 C zu einem
offenporigen Schaumstoff mit einer Dichte von o,2S; g/ccm geliert.
Beispiel 1 e:(Vergleich)
Als Gegenversueh wurden vom (schaumbildnerfreien) Copolymer-Pulver
B 116,4 kg mit einem Weichmachergemisch aus 35 kg Dioctylphthalat
und 4^ kg Benzylbutylphthalat in einem langsam laufenden
Rührwerk angepastet und dabei zugleich mi ^ 4,45 kg der oben
beschriebenen Schaumbildner-Lösung (Lösung der Emulgatoren a und b) gründlich vermischt. Diese Paste wuröe im Vakuum entlüftet,
um das als Lösungsmittel verwendete Propanol/Wassergemisoh so
weit wie möglich zu entfernen. Anschließend wurde die Paste im Euromatic-Mischer in gleicher Weise, wie im vorangegangenen Abschnitt
beschrieben, verschäumt. Die geschäumte Paste hatte eine Dichte von o,34 g/ccm und ergab nach dem Aufrakein auf MitEuferpapier
und Gelieren im Ofen bei 145 °C/3*5 min einen Schaumstoff
mit einer Dichte von 0,36 g/ecm.
Das nach Beispiel 1 b hergestellte Copolymer-Pulvc~ A wurde im
Verhältnis 1 : 1 in eirem Weichmachergemisch aus Di-(2-äthylhexyl-)phthalat
und Benzylbutylphthalat (35 : 45) angepastet.
Aus der so hergestellten Paste mit relativ hohem Weichmachergehalt
ließ sich in einem Euromatic-Mischer ein Schlagschaum von
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der Dichte ο,23 g/ccm herstellen. Wurde zu 1oo Teilen der Paste
vor dem Schlagschäumen fein gemahlene Kreide als Füllstoff zugesetzt, so ergaben sich nach dem Verschäumen im Euromatic-Mischer
bei gleicher- Maschinenbedingungen, .d.h. Zufuhr gleicher Luftmengen,
dir- nachfolgenden Schaumdichten sowie nach" dem anschließenden
Gelieren «iic nachfolgenden Schäumst off dichter :
Kreide | Kreide | Cv-haumdichte | Schaumstoff d | 2*r | g/ccm | |
ohne | 5o Teilen | Krei'Jo | o,25 | 0, | 4o | g/ccm |
mit | 1oo Teilen | Kreide | 0,58 | 0, | 55 | g/ccm |
nit | 150 Teilen | o,52 | 0, | 75 | g/ccm | |
mit | 0,69 | ö, | ||||
Wie ersichtlich, erhält man bei Anwendung des erfindungsgemaßen
Verfahrens Vinylchlorid-Copolymerisat-Pvlver, die zur Herstellung
nief!risgelierepd^r CoMd-m^-sten ausgezeichneter niedriger Sc'naumdichten
in überraschender Weise besonders geeignet sind.
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Claims (6)
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Patentansprüche
)
1/. Verfahren zur Herstellung verpastbarer Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulver durch Copolymerisation von Vinylchlorid und 1 bis 15> vorzugsweise K bis 10 Gewichtsprozent copolymerisierbai^ev Monomerer in wäßriger Dispersion in Gegenwart eines öllösliciien Katalysators und geringer Menge:: eines Emu ifcjo tors, Homogeni-Riervig der Dispersion ur.d Polymerisation bei 40 bis 70 0C, dadurch gekennzeichnet, daß
1/. Verfahren zur Herstellung verpastbarer Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulver durch Copolymerisation von Vinylchlorid und 1 bis 15> vorzugsweise K bis 10 Gewichtsprozent copolymerisierbai^ev Monomerer in wäßriger Dispersion in Gegenwart eines öllösliciien Katalysators und geringer Menge:: eines Emu ifcjo tors, Homogeni-Riervig der Dispersion ur.d Polymerisation bei 40 bis 70 0C, dadurch gekennzeichnet, daß
man nach der Polymerisation zur Dispersion 0,5 bis 8^0, ,vorzugsweise
1,0 bis ;+,0 Gewichtsprozent, bezogen, auf Feststoff der
Dispersion, eines Emulgatorgemisches zvsetzt, bestehend aus:
a dem Calciumsalz einer Alkylbenzolsulfonsaure mit 8 bis 16,
vorzugsweise 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, und
ü_ einer Verbiricung der Formel
R-A-O- (CH2 - CH2 - O)n - K , in der
A eine C=O Gruppe oder einen Phenylrest,
R einen Alkylrest mit 8 bis 20, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen,
η ganze Zahlen von 4 bis 16, vorzugsweise 8 bis 12 bedeutet,
in einem Gewichtsverhältnis a : b wie 2 : 1 bis 1 : 2, vorzugsweise
1,7 : 1 bis 1 : 1,2, und anschließend in üblicher
Weise sprühtrocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet. daß
die Polymerisation in Gegenwart von 0,1 bis 3,0, vorzugsweise υ,5 bis 1,
5 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomeres, eines anionischen
Emulgators durchgeführt wird.
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BAD ORIGINAL
12 - O.Z. 2665
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3· Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch geke nnzeichnet, daß
als anionischer Emulgator Natrium-alkylbenzolsulfonate mit einer
mittleren Kohlenstoffatomzahl von 10 bis 14 des Alkylrestes
verwendet werden, ggf. bei gleichzeitigem Einsatz eines langkettxgen
aliphatischen Alkohols mit 8 bis 22 KcI ■"· ens toff atomen.
*i. Verfahren nach Anspruch J5>
dadur ch gekennzeichnet, da£
als anionischer Emulgator· i,0 Gewichtsprozent Natrium-undecyl··
b^nzolsulfonat verwendet wird, dessen Alkylrest ein C10 bis
C1,-Schnitt i.>t, bei gleichzeitigem Einsatz von 1,0 Gewichtsprozent
Laurylalkohol, Gewichtsprozente jeweils bezogen aui*
Monomere.
öf Verfahren nach Anspruch 1 bis J5,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Uomonomeres Vinyiaceoat eingesetzt wird.
6. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 4 hergestellten Vinylulilorid-Copolymerisat-Pulver
zur Herstellung offenzelliger Weichschaumstoffe durch Verpasten mit Weichmachern, mechanischer
Begasung und anschließender Gelierung.
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