DE2246508B2 - Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulvern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verpastbaren Vinylchlorid-Copolymerisat-PulvernInfo
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Description
eignete Copolymerisate mit höchstens 5 Gewichtsprozent Comonomerer, wie Vinylacetat, durch Polymerisation
in. wäßriger Dispersion in Gegenwart eines
v^^»— ™ — ^^ — ^*^7 ^-^** a - ■ -■w-fc^m'^^T WWl T^J %/Ad * ^/ \_r
zu polymerisieren (deutsche Patentschrift 962 834); Hauptanspruch in Verbindung mit S. 2, Zeilen 55 bis
61). Es sind dieser Literaturstelle jedoch keine Anweisungen über spezielle Methoden oder Zusätze bei
der Weiterverarbeitung des Polymerisats zur Herstellung von Schäumen, insbesondere in niedrigen
Temperaturbereichen gelierender Schaumpasten, zu entnehmen. Hinzu kommt, daß gemäß diesem Stand
der Technik ein kurzzeitiges Erhitzen des erhaltenen Latex unabdingbar erforderlich ist (a. a. O. Hauptansprach).
Es wurde nan eine Verfahren zur Herstellung verpastbarer
Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulver durch .Copolymerisation von Vinylchlorid und 1 bis 15,
vorzugsweise 4 bis 10 Gewichtsprozent copolymere- ao
sierbarer Monomerer in wäßriger Dispersion in Gegenwart eines öllöslichen Katalysators und geringer
Mengen eines Emulgators, Homogenisierung der Dispersion und Polymerisation bei 40 bis 700C gefunden,
wobei man nach der Polymerisation zur er- as
haltenen Dispersion 0,5 bis 8,0, vorzugsweise 1,5 bis 5,0 Gewichtsprozent, bezogen auf den Feststoffgehalt
der Dispersion, eines Emulgatorgemisches zusetzt, bestehend aus:
a) dem Calciumsalz einer Alkylbenzolsulfonsäure mit 8 bis 16, vorzugsweise 12 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette,
b) einer Verbindung der Formel:
R-A-O-(CH2-CH8-O)n-H
in der R einen Alkylrest mit 8 bis 20, Vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, A eine C = O-Gruppe oder einen Phenylrest und η ganze Zahlen von 4 bis 16, vorzugsweise 8 bis 12 bedeutet, in einem Gewichtsverhältnis a) zu b) wie 2:1 bis 1: 2, vorzugsweise 1,7:1 bis 1:1,2, und an- *° schließend in üblicher Weise sprühgetrocknet.
in der R einen Alkylrest mit 8 bis 20, Vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, A eine C = O-Gruppe oder einen Phenylrest und η ganze Zahlen von 4 bis 16, vorzugsweise 8 bis 12 bedeutet, in einem Gewichtsverhältnis a) zu b) wie 2:1 bis 1: 2, vorzugsweise 1,7:1 bis 1:1,2, und an- *° schließend in üblicher Weise sprühgetrocknet.
Der bereits bei der Polymerisation anwesende Emulgator ist mit Vorzug anionischer Art und sollte
in Mengen von 0,1 bis 3,0, vorzugsweise 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent,
bezogen auf Monomere, zugegen sein.
Es lassen sich z. B. einsetzen: Alkali- Alkylsulfonate,
-Alkylarylsulfonate, -Sulfate langkettiger Alkohole, fettsaure Alkalisalze oder Salze von Dialkylsulfobernsteinsäuren.
Die Emulgatoren können für sich allein oder in Mischung eingesetzt werden.
Insbesondere verwendet man als anionische Emulgatoren Natrium-n-Alkylbenzolsulfonate mit einer
mittleren Kohlenstoffzahl des n-Alkylrestes von 8 bis
18, bevorzugt von 10 bis 14, in Mengen von 0,5 bis 1,5, insbesondere 1,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Monomere.
Es eignen sich beispielsweise Netzmittel wie z. B. die Di-alkylnaphthalinsulfonate, sowie die für
Waschmittel üblicherweise hergestellten Alkylbenzolsulfonate
auf Basis Kogasin, Erdölkohlenwasserstoffen,
Tetrapropylen und geradkettigen Paraffinen, insbesondere Na-undecyl oder Na-dodecylbenzolsulfonat
auf Basis geradkettiger Paraffine.
Derartige im Handel befindliche wohlfeile Verbindungen sind naturgemäß keine reinen Individuen, da
die Alkylkette auf Grund ihrer Herkunft und Herstellung eine gewisse C-Zahlverteilung aufweist. So
bedeutet beispielsweise »Na-dodecylbenzolsulfonat«, daß das Maximum der C-Zahlverteüiingskurve des
Alkylrestes bei Clt liegt
Es ist vorteilhaft, zugleich mit den Na-alkylbenzolsulfonaten
die gleiche Menge an langkettigen aliphatischen Alkoholen mit 8 bis 22, bevorzugt 12 bis
18 Kohlenstoffatomen einzusetzen, z. B. Lauryl-, Myristyl-,
Palmityl-, Stearyl-alkohoL
Als Katalysatoren bei der Polymerisation lassen sich die bekannten monomerlösiichen radikalischen
Katalysatoren einsetzen. Beispiele sind: Lauroylperoxid,
Benzoylperoxid, 2,4-Dichlorbenzoylperoxid,
t-Butylperpivalat, Peroxydicarbonate wie Di-(2-äthylhexyl)-peroxydicarbonat,
Dilauryl-, Dicetyl- oder Distearylperoxydicarbonat, Azokatalysatoren wie Azodiisobutyronitril,
2,2-Azo-bis-2-methyl-buty ronitril u.a. Es sind auch Kombinationen der betreffenden öllöslichen
Katalysatoren verwendbar.
Die Homogenisierung erfolgt in bekannter Weise durch Einwirkung von Scherkräften auf die Ansatzmischung.
Es können hier die bekannten Vorrichtungen verwendet werden, z. B. Kolloidmühlen, hochtourige
Pumpen, Homogenisiermaschinen mit Hochdruckpumpe, Vibrationsrührer, Ultraschallgeräte sowie
schnellaufende Rührer, die die Dispersion auf Prallflächen schleudern. Die scherende Einwirkung bei
der Homogenisierung sollte so bemessen sein, daß Teilchengrößen im Bereich von 0,3 bis 2,0 μ entstehen.
Die Polymerisationstemperaturen richten sich nach dem gewünschten K-Wert und liegen in den üblichen
Bereichen zwischen 40 und 700C.
Als Comonomere eignen sich alle mit Vinylchlorid leicht copolymerisierbare Monomere, vor allem aber
die, die eine innere Weichmachung bewirken, wie z. B. Vinyläther, insbesondere Isobutyl- und Cetyl-vinyläther;
Vinylidenchlorid; Acrylester, insbesondere Butyl- und Octyl-acrylat; Vinylester, insbesondere Vinylpropionat
und Vinylacetat. Die Mengen betragen 1 bis 15 Gewichtsprozent, insbesondere 4 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf insgesamt eingesetzte Monomere.
Als Komponente a) des erfindungsgemäß zu verwendenden Emulgatorsystems lassen sich einsetzen
Calciumsalze von Alkylarylsulfonsäure, wie z. B. das
Calciumsalz der geradkettigen Decyl-, Dodecyl-, Tridecyl-,
Tetradecyl-, Cetylbenzolsulfonsäure, sowie der 3-äthyloctyl-, 2-äthylhexyl- oder diäthyloctylbenzolsuJfonsäure,
vor allem jedoch das Calciumsalz der geradkettigen Dodecylbenzolsulfonsäure.
Beispiele für die Komponente b) sind: Alkylarylpolyglykoläther,
deren Alkylkette 8 bis 20, bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome enthält. Als Alkylphenole
für die Oxalkylierung lassen sich beispielsweise heranziehen: Nonylphenol, Octylphenol, (2-Äthylhexyl)-phenol,
Dodecylphenol. Bevorzugt werden die Alkylphenole mit 4 bis 12 Mol Äthylenoxid umgesetzt.
Als Komponente b) können außerdem zum Einsatz kommen: Fettsäurepolyglykolester, wobei der Alkylrest
der Fettsäure 8 bis 20 Kohlenstoffatome, bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome, enthält und verzweigt
oder unverzweigt und gegebenenfalls ungesättigt sein kann.
Als Fettsäuren, deren Oxäthylate eingesetzt werden können, lassen sich nennen: Caprylsäure, Pelargonsäure,
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Linoleinsäure. Es lassen sich
mit Vorteil handelsübliche Gemische solcher Fettsäuren zur Oxalkylierung verwenden. Vorzugsweise
wird man die Fettsäure mit 4 bis 12 Mol Äthylenoxid umsetzen.
Mit Vorteil wird man zunächst eine Lösung des gründlich durchgemischt. Anschließend wurde die so
Emulgatorgemisches in wassermischbaren Lösungs- behandelte Dispersion in einem Verdüsungsturm übmitteln,
beispielsweise in ÄthanoL PropanoL Ketonen licher Bauart sprühgetrocicnet Das so erhaltene Cou.
a., bzw. in einer Mischung solcher Lösungsmittel mit polymer-Pulver A hatte emen K-Wert nach Fi-Wasser,
herstellen. Diese Lösung wird der Polymerisat- S k e η t s c h e r von 66 bis 67.
Dispersion unmittelbar vor deren Verdüsung zu- Beispiel Ic
Dispersion unmittelbar vor deren Verdüsung zu- Beispiel Ic
gegeben. . .
Zur Verdüsung oder Sprühtrocknung werden die in (Vergleich; Herstellung des
der Technik üblichen Verdüsungsanlagen verwendet Copolymer-Pulvers B)
Die Herstellung der Pasten erfolgt in üblicher Weise, io
wie es beispielsweise in Gummi, Asbest Kunststoffe, In einem weiteren Versuch wurde die Copolymer-
Bd. Z'(1970), Nr. 9, S. 938; oder ia Kunststoff-Hand- Dispersion A ohne Zusatz sprühgetrocknet; das so
buch, Bd. Π, Polyvinylchlorid, Teil 1, herausgegeben erhaltene Copolymer-Pulver B zeigte den gleichen
von K. K r e k e 1 e r und G. W i c k, München 1963, K-Wert.
S. 404ff.; beschrieben ist 1S
S. 404ff.; beschrieben ist 1S
Als Weichmacher verwendet man zweckmäßiger- Herstellung der Schaumpaste
weise ein Gemisch aus einem handelsüblichen weniger und des Schaumstoffes
wertvollen .Nonnalgelierer«, wie z. B. Dioctylphthalat Beispiel Id
Dinonylphthaiat Didecylphthalat Paraffinsulfonsäu-
re-phenyl/kresylester und einem sogenannten Schnell- *>
Pastenbereitung und Schlagschaumherstellung: Von gelierer, wie beispielsweise Benzylbutylphthalat oder dem Copolymer-Pulver A wurden 120 kg mit einem
Dibutylphthalat Zusätze von Dioctyladipat oder Weichmachergemisch aus 35 kg Di-(2-äthyIhexyl)-
-sebazat verringern die Pastenviskosität in erwünschter phthalat und 45 kg Benzylbutylphthalat in einem lang-Weise
und ermöglichen die Herstellung von Schaum- sam laufenden Rührwerk angepastet; die so erhaltene
Stoffen mit geringeren Schaumdichten. Ähnliche *5 Paste wurde anschließend in üblicher Weise durch
Effekte erreicht man durch Zusatz von Sekundär- Lufteinschlagen in einem Euromatic-Mischer verWeichmachern.
Die Verschäumung der Paste durch schäumt Die geschäumte Paste hatte eine Dichte von
Einschlagen von Luft erfolgt gleichfalls in üblicher 0,28 g/ccm; sie wi:rde auf Mitläuferpapier in einer
Weise, wie z. B. in Industrial & Engineering Chemistry, 3 mm dicken Schicht aufgerakelt und in einem Ofen
Product Research and Development Vol. 3, Nr. 3 30 mit Umluftbeheizung durch 3,5minutiges Erhitzen
(September 1964), S. 211 bis 212, beschrieben. auf 1450C zu einem offenporigen Schaumstoff mit
Es ist während des Einschiagens von Luft darauf einer Dichte von 0,29 g/ccm geliert,
zu achten, daß die Paste sich nicht auch nicht örtlich,
zu achten, daß die Paste sich nicht auch nicht örtlich,
so weit erwärmt daß vorzeitige Gelierung eintritt; im Beispielle
Bedarfsfalle ist also zu kühlen. Der Temperaturbereich, 35 (Vergleich)
innerhalb dessen sich während des Schiagens die
niedrigsten Schaumdichten erzielen lassen, liegt bei Als Gegenversuch wurden vom (schaumbildner-
Verwendung der erfindungsgemäßen Pulver bei etwa freien) Copolymer-Pulver B 116,4 kg mit einem Weich-30
bis 35°C. machergemisch aus 35 kg Dioctylphthalat und 45 kg
Die Durchführung der Erfindung wird an Hand der 40 Benzylbutylphthalat in einem langsam laufenden
im folgenden beschriebenen Beispiele deutlich: Rührwerk angepastet und dabei zugleich mit 4,45 kg
der oben beschriebenen Schaumbildner-Lösung (Lö-
Herstellung des Kunststoffpulvers Sung der Emulgatoren a) und b) gründlich vermischt.
Beispiel la Diese Paste wurde im Vakuum entlüftet, um das als
(Herstellung der Copolymer-Dispersion A) «* Lösungsmittel verwendete Propanol-VVasser-Gemisch
v "β κ j f / so weit me mOgi,ch 2U entfernen. Anschließend wurde
Eine Mischung aus 2565 kg Vinylchlorid, 135 kg die Paste im Euromatic-Mischer in gleicher Weise, wie
Vinylacetat, 2550 kg vollentsalztem Wasser, 3,78 kg im vorangegangenen Abschnitt beschrieben, ver-Lauroylperoxid,
27 kg Natrium-alkylbenzolsulfonat schäumt. Die geschäumte Paste hatte eine Dichte von
(C-Schnitt: C10 bis C18) und 27 kg Laurylalkohol wur- 50 0,34 g/ccm und ergab nach dem Auf räkeln auf Mitden
etwa 1 Stunde mechanisch homogenisiert und an- läuferpapier und Gelierung im Ofen bei 145°C/3,5 min
schließend in einen vorher durch Evakuieren und einen Schaumstoff mit einer Dichte von 0,36 g/ccm.
Spülen mit Stickstoff sauerstofffrei gemachten Rühr- R . . .
autoklav von 60001 Inhalt eingefahren. Es wird darauf Beispiel ι
auf 55°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur unter 55 Das nach Beispiel Ib hergestellte Copolymer-Pulmäßigem Rühren 20 Stunden polymerisiert. Man er- ver A wurde im Verhältnis 1:1 in einem Weichmacherhielt nach dem Entspannen eine Dispersion mit etwa gemisch aus Di-(2-äthylhexyl)-p lthalat und Benzyl-43 bis 45% Feststoff gehalt: »Dispersion A«. butylphthalat (35:45) angepastet. Aus der so hergestellten Paste mit relativ hohem Weichmachergehalt Beispiel Ib 60 ließ sich in einem Euromatic-Mischer ein Scilag-
Spülen mit Stickstoff sauerstofffrei gemachten Rühr- R . . .
autoklav von 60001 Inhalt eingefahren. Es wird darauf Beispiel ι
auf 55°C aufgeheizt und bei dieser Temperatur unter 55 Das nach Beispiel Ib hergestellte Copolymer-Pulmäßigem Rühren 20 Stunden polymerisiert. Man er- ver A wurde im Verhältnis 1:1 in einem Weichmacherhielt nach dem Entspannen eine Dispersion mit etwa gemisch aus Di-(2-äthylhexyl)-p lthalat und Benzyl-43 bis 45% Feststoff gehalt: »Dispersion A«. butylphthalat (35:45) angepastet. Aus der so hergestellten Paste mit relativ hohem Weichmachergehalt Beispiel Ib 60 ließ sich in einem Euromatic-Mischer ein Scilag-
(Herstellung des Copolymer-Pulvers A) 8Λ?™ν°η df °ichte 0,23 g/ccm herstellen. Wurde
zu 100 Teilen der Paste vor dem Schlagschäumen fein
Zu 10 000 kg der Copolymer-Dispersion A wurden gemahlene Kreide als Füllstoff zugesetzt, so ergaben
185 kg einer Schaumbildner-Lösung aus 96,2 kg des sich nach dem Verschäumen im Euromatic-Mischer
Calciumsalzes der n-Dodecylbenzolsulfonsäure und 65 bei gleichen Maschinenbedingungen, d. h. Zufuhr
55,5 kg eines Kondensationsproduktes aus Kokosfett- gleicher Luftmengen, die nachfolgenden Schaumsäure
mit 12 Mol Äthylenoxid in 33,3 kg eines Pro- dichten sowie nach dem anschließenden Gelieren die
panol—Wasserstoff-Gemisches (9:1), versetzt und nachfolgenden Schaumstoff dichten:
Ohne Kreide
mit SO Teilen Kreide
mit 100 Teilen Kreide
mit ISO Teilen Kreide
mit 100 Teilen Kreide
mit ISO Teilen Kreide
Schaumdichte
0,23 0,38 0,52 0,69
Schaumstoffdichte
0,24 g/ccm 0,40 g/ccm 0,55 g/ccm 0,75 g/ccm
Wie ersichtlich, erhält man bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens Vinylchlorid—Copolymerisat-Pulver,
die zur Herstellung niedriggelierender Schaumpasten ausgezeichneter niedriger Schaumdichten
in überraschender Weise besonders geeignet sind.
Claims (8)
1. Verfahreß zur Herstellung verpastbarer Vinyl- geringer Mengen eines anionischen Emulgators, Hochlorid-Copolymerisat-Pulver
durch Copolymere 5 mogenisiemng der Dispersion und Polymerisation bei
sation von Vinylchlorid und 1 bis 15 Gewichts- 40 bis 700C.
Prozent copolymeriäerbarer Monomerer in wäß- Es ist bereits bekannt, daß sich Polyvinylchlorid mit
riger Dispersion in Gegenwart eines öllöslichen Weichmachern zu pastösen gießfähigen Massen, so-Katalysators
und geringer Mengen eines Emul- genannten Pasten oder Piastisolen, verarbeiten läßt
gators, Homogenisierung der Dispersion und Poly- io Weiterhin ist es bekannt, daß man diese Pasten oder
merisation bei 40 bis 700C, dadurch ge- Plastisole zu Weich-Schaumstoffen verarbeiten kann,
kennzeichnet, daß man nach der Polymeri- wobei insbesondere die Herstellung von sogenanntem
sation zur Dispersion 0,5 bis 8,0 Gewichtsprozent, »Schlagschaum« durch Lufteinschlagen in emulgatorbezogen
auf Feststoff der Dispersion, eines Emul- haltige Pasten bei anschließendem Gelieren von begatorgemisches
zusetzt, bestehend aus: 15 sonderem wirtschaftlichen und technischen Interesse
a) dem Calciumsalz einer Alkylbenzolsulfon- ist
säure mit 8 bis 16 Kohlenstoffatomen in der Dieser Schlagschaum aus Polyvinylchlond^Pasten
Alkylkette und wird in letzter Zeit bevorzugt für Schaum-Beschich-
b) einer Verbindung der Formel tungen von Teppichboden-Rückseiten eingesetzt, da
R — A — O — (CHj — CH1 — O)n — H, ao er auf Grund seiner Offenporigkeit eine ausgezeichnete
in der A eine C = O Gruppe oder einen Phe- Rückstellelastizität, verbunden mit guter Trittschallnylrest,
R einen Alkylrest mit 8 bis 20 Kohlen- dämmung zeigt. Darüber hinaus ist es von besonderem
Stoffatomen, η ganze Zahlen von 4 bis 16 Vorteil, daß die Paste bereits als Schaum aufgetragen
bedeutet, wird: man kann dadurch die meist sehr unebenen
in einem Gewichtsverhältnis a) zu b) wie 2:1 bis as Teppichboden-Rückseiten mit einer Schaumschicht
1: 2, vorzugsweise 1,7:1 bis 1:1,2, und an- mit völlig glatter Oberfläche beschichten, die nach dem
schließend in üblicher Weise sprühtrocknet. Gelieren einen Schaumstoff mit gleich glatter Ober-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- fläche und in gleicher Schichtdicke liefert. Diese glatte
zeichnet, daß die Polymerisation in Gegenwart von Schaumoberfläche, die sich im praktischen Einsatz
0,1 bis 3,0 Gewichtsprozent, bezogen auf Mono- 30 unter dem Teppichboden befindet, bewirkt eine
meres, eines anionischen Emulgators durchgeführt bessere Haftung auf dem Unterboden als eine geprägte
wird. Schicht, z. B. ein Waffelrücken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch Beim chemisch getriebenem Schaum erfolgt die
gekennzeichnet, daß in der Formel b) R einen Schaumbildung durch Gasabspaltung aus dem Treib-Alkylrest
mit 12 bis 18 C-Atomen bedeutet. 35 mittel erst beim Erhitzen im Gelierofen. Die treib-
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch mittelhaltige Paste wird dabei zwar zunächst mit
gekennzeichnet, daß in der Formel b) η ganze glatter Oberfläche auf den unebenen Teppichrücken
Zahlen von 8 bis 12 bedeutet. gestrichen, die Vertiefungen erhalten dabei jedoch
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- mehr Paste und damit mehr Treibmittel. Beim Erzeichnet,
daß als anionischer Emulgator Natrium- +o hitzen im Ofen wird daher an diesen Stellen eine
alkylbenzolsulfonate mit einer mittleren Kohlen- stärkere Aufschäumung erfolgen, wodurch eine Oberstoffatomzahl
von 10 bis 14 des Alkylrestes ver- fläche entsteht, welche die Unebenheiten des Teppichwendet
werden, gegebenenfalls bei gleichzeitigem rückens in verstärktem Maße wiedergibt.
Einsatz eines langkettigen aliphatischen Alkohols Viele Teppichboden werden heute nicht mehr aus
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen. 45 Wolle oder Zellwolle, sondern aus synthetischem
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Material hergestellt. Synthesefasern, wie beispielsweise
zeichnet, daß als anionischer Emulgator 1,0 Ge- Polypropylenfasern, haben jedoch den Nachteil einer
wichtrprozent Natrium-undecylbenzolsulfonat ver- einer stärkeren Temperaturempfindlichkeit. Gelierwendet
wird, dessen Alkylrest ein C10 bis Cu- temperaturen oberhalb von 1500C können bei Be-Schnitt
ist, bei gleichzeitigem Einsatz von 1,0 Ge- 50 Schichtungen der temperaturempfindlichen Trägerwichtsprozent
Laurylalkohol, Gewichtsprozente materialien, ohne die Gefahr einer Schädigung, nicht
jeweils bezogen auf Monomere. angewendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch Zur Erniedrigung der Geliertemperaturen hat man
gekennzeichnet, daß als Comonomeres Vinylacetat daher bereits Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere mit
eingesetzt wird. 55 etwa 5 Gewichtsprozent Vinylacetat-Einheiten zur
8. Verwendung der nach Anspruch 1 bis 4 her- Pastenherstellung herangezogen. Die Geliertemperagestellten
Vinylchlorid-Copolymerisat-Pulver zur türen der erhaltenen Pasten befinden sich im erHerstellung
offenzelliger Weichschaumstoffe durch wünschten Bereich von 135 bis 1500C. (Kunststoff-Verpasten
mit Weichmachern, mechanischer Bega- Rundschau, 16. Jahrgang, Heft 6, Juni 1969, S. 335 ff.),
sung und anschließender Gelierung. 60 Gemäß diesem Stand der Technik werden die Copolymerisate
durchweg durch Emulsionspolymerisation hergestellt (a. a. O., S. 336, 2. vollständiger Absatz).
Eine Nutzung zur Herstellung von Schäumen mit
niedrigen Geliertemperaturen erscheint dem sach-65 kundigen Verfasser der betreffenden Literaturstelle
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur jedoch nicht möglich (a. a. O., S. 340, rechte Spalte,
Herstellung verpastbarer Vinylchlorid-Copolymerisat- letzter Absatz bis S. 341, Zeilen 1 bis 3).
Pulver durch Copolymerisation von Vinylchlorid mit Es war auch bereits bekannt, zum Verpasten ge-
Pulver durch Copolymerisation von Vinylchlorid mit Es war auch bereits bekannt, zum Verpasten ge-
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