DE1520839C3 - Verfahren zur Herstellung von Poly vinylchlorid oder Vinylchloridmischpolymen säten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Poly vinylchlorid oder Vinylchloridmischpolymen sätenInfo
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Description
COOR
I (ii)
CH-SO3NH4 6g Y
COOR* CH-SO3H
in einer Menge von 0,05 bis 2,5 Gewichtsprozent, COOR
3 4
in der η zwischen 1 und 3 liegt und R einen normalen dungsgemäß hergestellten Vinylchloridpolymeren oder
oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 4 bis 6 Kohlen- -mischpolymeren mit mehr als 75% polymerisiertem
Stoffatomen bedeutet, zugeführt werden, das dadurch Vinylchlorid ist außerordentlich gering, wodurch sich
gekennzeichnet ist, daß rrian ein Emulgiermittelsystem bei Anwendung üblicher Techniken Fertigprodukte
zuführt, das außer dem Ammoniumsalz eines Sulfo- 5 von außerordentlich starker Durchsichtigkeit und gecarbonsäureesters
der obengenannten Formell noch ringer Empfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit ergeben,
ein Ammoniumsalz eines Sulfocarbonsäureesters der Das erfindungsgemäße Verfahren führt zur Bildung
allgemeinen Formel II aufweist, von Vinylchloridpolymeren bzw. -mischpolymeren,
aus denen mit herkömmlichen Weichmachern, wie
COOR* ίο Dioctylphthalat, sehr flüssige Dispersionen oder
I Pasten hergestellt werden können, die leicht nach be-
kannten Verformungsverfahren verwendet werden (II) können; die so erhaltenen Polymeren und Mischpoly-
SO3NH- meren ergeben Pasten, aus denen die Luft leicht zu
ι 15 entfernen ist, und lassen sich zu durchsichtigen Fertig-
COOR* gegenständen, die nur sehr gering feuchtigkeitsempfind
lich sind, verarbeiten.
in der« zwischen 1 und 3 liegt und R* einen normalen Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden
oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 8 bis 13 Kohlen- bei dem erfindungsgemäßen Verfahren Wasser, ein
Stoffatomen bedeutet, und daß am Ende der Polymeri- 2° Teil des Latex-Impfstoffes (der vorher und vorzugssation
der gebildete Latex durch Zugabe einer weiteren weise immer nach dem gleichen Verfahren hergestellt
Emulgatormenge stabilisiert wird. wurde) und ein Puffermittel in den Autoklav gebracht.
Es wurde mit einem Emulgiermittelgemisch der in Ist der Sauerstoff vollständig aus dem Autoklav entder
deutschen Patentschrift 843 163 beschriebenen Art fernt, so werden das Reduziermittel und ein Teil des.
und unter den im weiter unten folgenden Beispiel 1 des 25 Vinylchloridmonomeren zugesetzt. Das Bad wird "auf
Verfahrens der Erfindung genannten Bedingungen ein die erforderliche Temperatur gebracht und die PoIy-Vergleichsversuch
durchgeführt mit dem Ergebnis, merisation oder Mischpolymerisation eingeleitet, indaß
nach 8 Stunden Versuchsführung noch keine Poly- dem man kontinuierlich die Katalysatorlösungen und
merisation eingetreten war, obwohl eine Katalysator- das Emulgiermittelgemisch sowie das restliche Monomenge
zugesetzt wurde, die das Dreieinhalbfache des 3° mere oder die Monomerengemische einleitet. Nach Ab-Üblichen
betrug. Schluß der Polymerisation wird eine weitere Emulgier-
Ein Vergleichsversuch, bei dem nur eine Emulgator- mittelmenge zugesetzt, die den Latex in herkömmkomponente
verwendet wurde und der damit dem Ver- licher Weise stabilisieren soll.
fahren der deutschen Auslegeschrift U 3138 ähnelt, Wird das ganze Emulgiermittelgemisch zu Beginn
folgt weiter unten. In allen Fällen zeigt es sich, daß die 35 der Polymerisation eingeleitet, so werden vollkommen
erfindungsgemäß hergestellten Piastisole viel niedrigere andere Ergebnisse erzielt, wobei sich Anzahl, Größe
Viskositäten aufweisen als die nach den anderen ge- und Verteilung der Latexteilchen sehr stark verändern,
nannten Verfahren hergestellten Plastisole. Das gleiche trifft auch zu, wenn eines der beiden Emul-
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein leicht zu giermittel allein am Ende der Polymerisation zugeregulierendes
Verfahren, nach dem in wäßriger Emul- 4° setzt wird, während das andere während der Polymerision
Vinylchlorid allein oder mit den obengenannten sation kontinuierlich eingeleitet wird; die erzielten Ermischpolymerisierbaren
Monomeren polymerisiert wer- gebnisse befriedigen in keiner Weise und sind in jedem
den kann unter Bildung eines Produktes mit allge- Fall sehr viel schlechter als die, die mit dem erfindungsmeinen
Eigenschaften, wie Molekulargewicht, Wärme- gemäßen Verfahren erzielt werden,
beständigkeit, leichte Verarbeitbarkeit mit herkömm- 45 Ausgezeichnete Ergebnisse werden insbesondere erlichen Weichmachern zu Pasten, die sicherstellen, daß zielt, wenn erfindungsgemäß ein Gemisch aus Ammodas Produkt einfach und zweckmäßig zum Verformen niumdiamylsulfosuccinat der folgenden Formel:
durch Auftragen, Eintauchen und Ausstoßen und beim
beständigkeit, leichte Verarbeitbarkeit mit herkömm- 45 Ausgezeichnete Ergebnisse werden insbesondere erlichen Weichmachern zu Pasten, die sicherstellen, daß zielt, wenn erfindungsgemäß ein Gemisch aus Ammodas Produkt einfach und zweckmäßig zum Verformen niumdiamylsulfosuccinat der folgenden Formel:
durch Auftragen, Eintauchen und Ausstoßen und beim
Verformen mit einer rotierenden Form verwendet COO C5H11
werden kann. Das erfindungsgemäße Verfahren dient 5° I
insbesondere der Herstellung eines Vinylchloridpoly- CH2
meren oder Vinylchloridmischpolymeren, die wenig- I
stens 75 % polymerisiertes Vinylchlorid enthalten und CH — SO3NH4
die im Gemisch mit Weichmachern, wie Dioctyl- |
phthalat, sehr flüssige Dispersionen oder Pasten mit 55 COOC H
sehr geringer Viskosität ergeben, wie sie in einigen 5 u
Verformungsverfahren vom Hersteller bevorzugt wer- und Ammoniumbis-itridecyO-sulfosuccinat der folgende"·
den Formel:
Erfindungsgemäß kann das Vinylchlorid in wäßriger
Emulsion schnell polymerisiert bzw. mischpolymeri- 6o COOC13H27
siert werden, wobei mehr als 90% des Monomeren I
oder Monomerengemisches umgesetzt werden. Es CH2
lassen sich Vinylchloridpolymere oder -mischploymere 1
mit mehr als 75% polymerisiertem Vinylchlorid her- CHSO3NH4
stellen, die mit herkömmlichen Weichmachern, wie 65 |
Dioctylphthalat, vermischt, Pasten oder »Plastisole« COOC H,
ergeben, aus denen die Luft leicht entfernt werden 13 "
kann. Der Gehalt an organischen Salzen in den erfin- verwendet wird.
Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn bei unveränderter Verwendung des Emulgiermittels, das aus
einem Ester mit einem eine niedrige Anzahl C-Atome enthaltenden Alkohol besteht, die Anzahl der C-Atome
des Alkohols, der die Carboxylgruppe im anderen Emulgiermittel verestert, von 8 auf 13 ansteigt. Das
bedeutet, dje besten Ergebnisse werden erzielt, wenn man von Äthylalkohol zu Decylalkohol und bis zu
Tridecylalkohol übergeht.
Die Menge des Emulgiermittels, das aus einem SuIfocarbonsäureester
mit einem Alkohol mit einer geringen Anzahl C-Atome (4 bis 6) besteht, die am geeignetsten
ist, liegt zwischen 0,05 und 2 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile Monomeres oder Monomerengemisch.
Die geeignetste Menge des Emulgiermittels, das aus einem Sulfocarbonsäureester mit einem eine hohe Anzahl
C-Atome (8 bis 13) enthaltenden Alkohol besteht, liegt zwischen 0,05 und 2,5 Gewichtsteilen, bezogen
auf 100 Gewichtsteile Monomeres oder Monomerengemisch. Beide Emulgiermittelarten werden während
des ganzen Verlaufs der Polymerisation kontinuierlich eingeleitet.
- B e i s ρ i e 1 1
Ein Gemisch aus 7,5 Teilen Impflatex, der 35% Feststoffe mit einem Teilchendurchmesser von etwa
0,3 μ enthielt, 130 Teilen Wasser und 0,1 Teil Natriumbicarbonat
wurde in einen emaillierten 5001 fassenden Autoklav eingeleitet, der mit Heiz-, Kühl-
und Rührvorrichtungen versehen war. Nachdem die oberhalb der Dispersion befindliche Luft verdrängt
worden war, wurden 0,1 Teile Natriumbisulfit und 20 Teile Vinylchloridmonomeres gleichzeitig zugefügt.
Die Masse wurde auf 50° C erhitzt und die Polymerisation eingeleitet, indem man eine Lösung aus 0,02 TeiT
len Kaliumpersulfat in Wasser kontinuierlich und mit einer vorher festgelegten Fließgeschwindigkeit einleitete.
Etwa nach 1 Stunde wurden 80 Teile Vinylchlorid und eine Lösung aus 0,3 Teilen Emulgiermittel, das aus
einem Ammoniumdiamylsulfosuccinat der folgenden Formel bestand:
COO-C5H11
CH2
CH — SO3NH4
COO — C5H11
plus 0,4 Teilen Emulgiermittel, das aus Ammoniumbis-(tridecyl)-sulfosuccinat
der folgenden Formel bestand:
COO — C13H27
CH2
CH — SO3NH4
mere aufgebracht war, wurden zur weiteren Stabilisierung des Latex 0,35 Teile eines aus Ammoniumbis-(tridecyl)-sulfosuccinat
bestehenden Emulgiermittels zugesetzt.
Aus dem restlichen Monomeren wurde das Gas entfernt, und die Emulsion wurde getrocknet, z. B. mit
Sprühtrocknern.
Das erhaltene Polyvinylchlorid bestand aus einem weißen Pulver, das in Mischung mit 60 Teilen Dioctylphthalat
auf 100 Teile Polymerisat eine dünnflüssige Paste ergab. Diese Paste wies bei Messungen mit einem
rotierenden Viskosimeter nach Brookfield, Modell H. A. T., eine scheinbare Viskosität mit folgenden
Werten auf:
Viskosität der Paste bei 25° C nach 2stündiger Alterung
100 Teile Polyvinylchlorid,
60 Teile Dioctylphthalat.
60 Teile Dioctylphthalat.
U/Min, des Viskosimeters | Centipoise |
2,5 10 50 '100 |
8000 6000 "'"' 4700 4600 |
Wurde diese Paste 20 Minuten in einem geeigneten Behälter auf 180° C gehalten, so erhielt man ein Gel,
das besonders durchsichtig und klar war. Wurde ein Polymeres des folgenden Ansatzes
Teile
Polyvinylchlorid 100
Dioctylphthalat 60
Dioctyladipat 20
Sojabohnenöl/Epoxidharz 5
Stabilisierungsmittel auf der Basis von
Ba-, Cd- und Zn-phenat 2
in einem Planetenmischer vermischt, so erhielt man eine dünnflüssige Paste.
An der Oberfläche dieser Paste ließ sich die Bildung eines schnell und kontinuierlich platzenden Schaumes
beobachten. Dies deutet darauf hin, daß die Freisetzung der eingeschlossenen Luft spontan und mit
Leichtigkeit erfolgte.
Wurde die Paste nach der Verformtechnik mit einer rotierenden Form, wie es z. B. bei der Herstellung von
Puppen der Fall ist, zu Fertiggegenständen verarbeitet, so erhält man Produkte, die bei visueller Kontrolle sowohl
innerhalb als auch auf der Oberfläche des Kunststoffes absolut keine Bläschen zeigten.
Wurde der gleiche Versuch mit Polyvinylchlorid durchgeführt, das durch Polymerisation nach bekannten
Verfahren erhalten wurde, bei denen die Paste keiner Entlüftung unterworfen wurde, so erhielt man
im allgemeinen Fertiggegenstände, die wechselnde Mengen, aber stets zahlreiche, Bläschen verschiedener
Größen enthielten.
COO — C,,Ho
Das Verfahren wurde wie im Beispiel 1 durchgeführt, mit der Abänderung jedoch, daß ein Gemisch
kontinuierlich zugesetzt. 65 aus 0,3 Teilen Ammoniumdiamylsulfosuccinat und
Diese Lösungen wurden über die gesamte Um- 0,45Teilen Ammoniumbis-itridecylj-sulfosuccinatwähsetzungsdauer,
die im allgemeinen 6 bis 7 Stunden um- rend der gesamten Polymerisation kontinuierlich zufaßte,
verteilt. Als fast das gesamte Vinylchloridmono- gesetzt wurde. Als die ganze Menge des Vinylchlorids
polymerisiert war, wurden 0,37 Teile Ammoniumdioctylsulfosuccinat
der folgenden Formel:
COO-C8H17
CH2
CH-SO3NH4
COO — C8H17
zur Stabilisierung des Latex in den Autoklav eingeleitet.
Der getrocknete Latex bestand aus Polyvinylchlorid, das mit Dioctylphthalat eine Paste bildete, deren
scheinbare Viskosität nicht sehr viel von der des vorherigen Beispiels abwich.
Viskosität der Paste
100 Teile Polyvinylchlorid,
60 Teile Dioctylphthalat.
60 Teile Dioctylphthalat.
U/Min. | Centipoise |
X5 10 50 100 |
9000 7500 6500 6500 |
Behandelte man diese Paste nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, so erhielt man ein dünnflüssiges
Produkt. An der Oberfläche dieser Paste ließ sich die Bildung von schnell und kontinuierlich
platzendem Schaum beobachten. Dies zeigte an, daß sich die eingeschlossene Luft spontan und leicht befreite.
Verarbeitete man die Paste zu Fertiggegenständen wie im vorhergehenden Beispiel, so erhielt man Produkte,
die bei visueller Kontrolle absolut frei von oberflächlichen oder innen befindlichen Bläschen war.
Wurde der gleiche Versuch mit Polyvinylchlorid durchgeführt, das nach bekannten Polymerisierungsverfahren
erhalten worden war und «wobei, die Paste keinem Entlüftungsverfahren unterworfen worden
war, so ergab diese im allgemeinen Fertiggegenstände, die viele Bläschen enthielten, deren Größe mehr oder
weniger schwankte.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung jedoch, daß das Emulgiermittel, das während der Polymerisation
und nach Abschluß derselben zum Stabilisieren des Latex verwendet wurde, aus Ammoniumdioctylsulfosuccinat
und nicht aus Ammoniumbis-(tridecyl)-sulfosuccinat bestand.
Die Paste, die durch Vermischen von Dioctylphthalat (60 Teile) und dem erhaltenen Polyvinylchlorid
(100 Teile) erhalten wurde, wies eine viel höhere scheinbare Viskosität auf.
Wurden diese Teile darauf nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt, so wurde außerordentlich
leicht ein Produkt erhalten, das durch eine geringe Viskosität gekennzeichnet ist. Die Bildung von
schnell und kontinuierlich platzendem Schaum konnte an der Oberfläche dieser Paste beobachtet werden.
Dies zeigte an, daß die eingeschlossene Luft sich spontan und leicht freisetzte.
Wurde die Paste zu Fertiggegenständen verarbeitet,
ίο wie in den vorherigen Beispielen, so wurden Produkte
erhalten, die bei visueller Kontrolle absolut keine im Innern oder auf der Oberfläche befindlichen Bläschen
zeigten.
Wurde der gleiche Versuch mit Polyvinylchlorid, das durch die bekannten Polymerisierungsverfahren
erhalten wurde, durchgeführt, wobei die Paste keinem Entlüftungsverfahren unterworfen worden war, so
enthielten die Fertiggegenstände im allgemeinen viele Bläschen, deren Größe mehr oder weniger schwankte.
Vergleichsversuch
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung jedoch, daß das Emulgiermittel, das während des
Polymerisierungsverfahrens kontinuierlich eingeleitet wurde, nur aus 0,4 Teilen Ammoniumdiamylsulfosuccinat
bestand. ....·■'
Zum Stabilisieren" des Latex wurde am Ende der Polymerisation 1,0 Teil Ammoniumbis-(tridecyl)-sulf osuccinat
zugesetzt.
Das Polyvinylchlorid (100 Teile) wurde mit Dioctylphthalat (60 Teile) vermischt, und es wurde eine Paste
erhalten, deren scheinbare Viskosität, gemessen mit einem Brookfieldschen Viskosimeter, Modell H.A.T.,
folgende Werte zeigte:
Viskosität der Paste
100 Teile Polyvinylchlorid,
60 Teile Dioctylphthalat.
60 Teile Dioctylphthalat.
U/Min. | Centipoise |
2,5 10 50 100 |
26 000 16 500 15 000 11 000 |
Es zeigte sich, daß die Viskosität der in Frage stehenden Paste viel höher als die in den vorherigen Beispielen
war, als gekoppelte Emulgiermittel verwendet wurden. Trotzdem wurde ein von Blasen freies Produkt
erhalten.
Das Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung, daß das kontinuierlich eingeleitete Emulgiermittelgemisch
aus 0,3 Teilen Ammoniumdibutylsulfosuccinat der Formel
U/Min. | Cnetipoise |
2,5 10 50 100 |
12 000 10 000 8 000 7 500 |
COO — C4H9
CH2
I '
CH — SO3NH4
I
COO — C4H9
COO — C4H9
und aus 0,5 Teilen Ammoniumbis-(tridecyl)-sulfosuccinat bestand, während das am Ende der Polymeri-
309 510/473
sation eingeleitete Emulgiermittel aus 0,3 Teilen Ammoniumdioctylsulfosuccinat
bestand.
Vermischte man 100 Teile des erhaltenen Polymeren mit 60 Teilen Weichmacher ,(Dioctylphthalat), so erhielt
man eine dünnflüssige Paste, deren scheinbare Viskosität, gemessen mit einem Brookfieldschen rotierenden Viskosimeter, Modell H. A. T., die folgenden
Werte ergab:
Viskosität der Paste
100 Teile Polyvinylchlorid,
60 Teile Dioctylphthalat.
60 Teile Dioctylphthalat.
U/Min, des Viskosimeters | Centipoise |
". 2,5 10 50 100 |
8000 8000 7000 . 6000 |
Behandelte man diese Paste nach den im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren, so erhielt man ein Produkt,
das durch eine geringe Viskosität gekennzeichnet war.
Die Bildung von schnell und kontinuierlich platzendem Schaum konnte an der Oberfläche dieser Paste
beobachtet werden. Dies zeigte, daß die eingeschlossene Luft spontan und leicht freigesetzt wurde. ..... .
Wurde die Paste zu Fertiggegenständen verarbeitet,
wie auch in den vorherigen Beispielen,· so wurden Produkte
erhalten, bei denen bei visueller Kontrolle im Innern und an der Oberfläche absolut keine Bläschen
zu sehen waren.
Wurde der gleiche Versuch mit Polyvinylchlorid durchgeführt, das nach bekannten Polymerisierungsverfahren
hergestellt worden war und dessen Paste keiner Entlüftungsbehandlung unterworfen worden
war, so erhielt man im allgemeinen Fertiggegenstände, die viele Bläschen, deren Größe mehr oder weniger
schwankte, enthielten.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Polymerisaten .
oder Mischpolymerisaten von Vinylchlorid, die
mindestens 75% Vinylchlorid und weniger als 25% 5
Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Acryl- Bei den herkömmlichen Polymerisations- oder
säure und deren Derivate und/oder Acrylnitril ent- Mischpolymerisationsverfahren in wäßriger Emulsion
halten, wobei das Polymerisationsverfahren als mit Vinylchlorid, bei denen die weitgehend bekannte
Impfverfahren in Gegenwart eines wasserlöslichen Impftechnik angewendet wird, wird ein vorher herge-Katalysatorsystems
durchgeführt wird und wäh- io stellter Impflatex, der durch kleine oder einheitliche
rend des gesamten Verlaufs der Polymerisation Teilchen gekennzeichnet ist, zusammen mit Wasser,
kontinuierlich Salze von Sulfocarbonsäureestern Emulgiermittel und Puffermitteln sowie dem Monoder
allgemeinen Formel I meren oder Monomerengemisch in den zur Polymeri-
rririB sation verwendeten Autoklaven gebracht, wobei ein
ι 15 fertiger Latex erhalten wird, dessen Teilchen größer ■
I und mit größeren Abständen yerteilt sind.
(CH2),, Es ist bekannt, daß in die Pasten, die normalerweise
I (1) aus dem. in Emulsion mit den üblichen Weichmachern
CH — SO3H befindlichen Polyvinylchloridgemisch hergestellt wer-
I 20 den, während der Herstellung Luft eingeschlossen wird
COOR ■ un<i daß diese Luft nur schwierig spontan ausge
schieden werden kann, es sei denn, daß eine besondere - ((
ih der η zwischen 1 und 3 liegt und R einen nor- Vakuumbehandlung angewendet wird,
malen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 4 bis Das Vorhandensein von Luft in der Paste, besonders
malen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 4 bis Das Vorhandensein von Luft in der Paste, besonders
6 Kohlenstoffatomen bedeutet, zugeführt werden, *5 bei Verformtechniken mit einer rotierenden Form, mit
dadurch" gekennzeichnet, daß man Eintauchen usw., führt zu -einer großen Anzahl verein
Emulgiermittelsystem zuführt, das außerdem schieden großer Bläs'chen im hergestellten Gegenstand,
Ammoniumsalz eines Sulfocarbonsäureesters der so daß das fertige Produkt sowohl vom ästhetischen
obengenannten Formel I noch ein Ammoniumsalz Standpunkt her als auch bezüglich seiner mechanieines
Sulfocarbonsäureesters der allgemeinen For- 30 sehen Eigenschaften eine starke Beeinträchtigung ermel
TT aufweist fährt.
COOR* Aus der deutschen Patentschritf 843 163 ist es be-
I kannt, Vinylchlorid in wäßriger Emulsion in Gegen-
(CH2)n wart eines Keimlatex und eines wasserlöslichen Kata-
I (II) 35 lysatorsystems zu polymerisieren. Nach S. 8, Zeilen 53
Qy, go NH k's ^' k°nnen be' diesem Verfahren auch Gemische
ι 3 4 von Emulgiermitteln, z.B. aus gleichen Teilen der
γγ\γ>ώ* Natriumsalze des N-Octadecyl-N-l^-dicarboxyäthyl-
COUK sulfosuccinamats und des Natriumlaurylbenzolsulfo
in der η zwischen 1 und 3 liegt und R* einen nor- 4° nats, verwendet werden.
malen oder verzweigtkettigen Alkylrest mit 8 bis Ein ähnliches Verfahren ist in der deutschen Aus-
13 Kohlenstoffatomen bedeutet, und daß am Ende legeschrift U 3138 IVb/39c, bekanntgemacht am
der Polymerisation der gebildete Latex durch Zu- 16. Februar 1956, beschrieben. Nach dem Beispiel 2 λ
gäbe einer weiteren Emulgatormenge stabilisiert wird als Emulgiermittel Natriumsulfobernsteinsäure- ^
wird. . 45 diamylester verwendet. Die erzielten Plastisolviskosi-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- täten betragen 5000 bzw. 700OcP.
zeichnet, daß man die Komponente mit der Diese bekannten Verfahren lassen im Hinblick auf
Formel T die Durchführung oder die erzielten Plastisolviskosi-
COOR täten zu wünschen übrig.
I so Dje Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
(CH2), von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von Vi-
(I) nylchlorid, welche mindestens 75% Vinylchlorid und
weniger als 25% Vinylfluorid, Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Acrylsäure und deren Derivate und/oder
55 Acrylnitril enthalten, wobei das Polymerisationsverfahren
als Impfverfahren in Gegenwart eines wasserin einer Menge von 0,05 bis 2 Gewichtsprozent und löslichen katalysierenden Systems durchgeführt wird
die Komponente mit der Formel II und während des gesamten Verlaufs der Polymerisation
kontinuierlich Salze von Sulfocarbonsäure-COOR* 60 estern der allgemeinen Formel I
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