DE1495802C3 - Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten des VinylchloridsInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- C08F255/02—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00 on to polymers of olefins having two or three carbon atoms
- C08F255/026—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of hydrocarbons as defined in group C08F10/00 on to polymers of olefins having two or three carbon atoms on to ethylene-vinylester copolymers
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Description
Die Erfindung betrifft Pfropfpolymerisate in Perlform von Vinylchlorid auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate
mit einheitlichen Korngrößen bzw. ein Verfahren zu deren Herstellung.
Gegenstand der Hauptanmeldung ist ein Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten von Vinylchlorid
auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate, welches sich an die bei der Polyvinylchlorid-Herstellung
angewandten üblichen Suspensionspolymerisations-Verfahren anlehnt. Dabei wird das Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat
in monomerem Vinylchlorid gelöst und diese Lösung gegebenenfalls nach dem Dispergieren in
Wasser polymerisiert. Eine vereinfachte Arbeitsweise besteht darin, daß man das Copolymere mit Aktivator,
Vinylchlorid, Dispersionsmittel und Wasser in einen Autoklav bringt, durch Rühren bei Raumtemperatur
gleichzeitig die Auflösung des Copolymerisats im Vinylchlorid und die Dispergierung dieser Lösung in
Wasser bewirkt und dann erst durch Temperaturerhöhung die Polymerisation auslöst. Das Verhältnis von
Wasserphase zu der Menge an zu erwartendem Polymerisat beträgt bei diesem Verfahren zwischen 3 :1
und 2 :1. Die hierbei erhaltenen Polymerisate stellen jedoch in Ihrer Größe recht unterschiedliche Perlen dar,
so daß meist schon mit dem unbewaffneten Auge erkannt werden kann, daß eine sehr breite Korngrößenverteilung
vorliegt. Die Aufnahme der Korngrößenverteilungsfunktion eines solchen Polymerisates durch
Siebanalyse bestätigt diese Tatsache.
Zwar hat diese Inhomogenität in der Teilchengröße keinen nennenswerten Einfluß auf die physikalischen
Eigenschaften des Produktes, doch ist aus verarbeitungs- und mischungstechnischen Gründen ein solches
Produkt einem homogenen Material gegenüber stets im Nachteil.
Die im folgenden beschriebene Verbesserung des Verfahrens ermöglicht die Herstellung eines hinsichtlich
der Teilchengrößenverteilung sehr einheitlichen Polymerisates und gestattet gleichzeitig die Erhöhung der
Ausbeute durch bessere Ausnutzung des Reaktionsraumes.
Zur Erreichung dieses Effektes reduziert man die Wasserphase im Polymerisationsansatz unter Beibehaltung
der für die Summe der polymerisierbaren und pfropfbaren Ansatzteile erforderlichen Dispergatormenge.
Bei dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids
auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate, bei dem man 1 Gew.-Teil eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
mit einem Vinylacetatgehalt zwiscehn 20 und 80 Gew.-°/o zusammen mit monomerenlöslichen Initiatoren
in 0,5 bis 99 Gew.-Teilen löst und nach dem Dispergieren in Wasser polzmerisiert, wird während der
Polymerisation ein Verhältnis von Wasserphase zur
ίο Summe aus Pfropf substrat und Pfropf monomeren
zwischen 1,5 :1 bis 0,5 :1 eingehalten.
Insbesondere bei jenen Polymerisationsansätzen, bei denen mit stark verminderter Wasserphase polymerisiert
wird, tritt das Problem der Wärmeabführung in den Vordergrund; es besteht nämlich die Gefahr, daß bei
normaler Aktivierung (etwa 0,5% Polymerisations-Initiator) die Reaktion sehr schnell und stoßartig einsetzt,
wegen der geringen Wassermenge nur schlecht zu beherrschen ist und schließlich zu vernetzten Produkten
führen kann. Es ist daher gerade für dieses Verfahren als besonders vorteilhaft zu werten, daß sich die Pfropfpolymerisation
von Vinylchlorid auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate überraschenderweise bereits mit Aktivatormengen
zwischen 0,01% und 0,1%, bezogen auf zu erwartendes Polymerisat, durchführen läßt, ohne daß
störende Latenzzeiten auftreten. Mit dieser minimalen Aktivatordosierung läuft der Pfropfpolymerisationsansatz
selbst bei einem Wasseranteil von nur 33% gleichmäßig und sehr gut beherrschbar ab. Die
Ausbeute an Perlpolymerisat liegt dabei zwischen 80 und 100%.
Als Polymerisationsinitiatoren kommen die üblichen organischen Peroxyverbindungen oder leicht zersetzlichen
Azoverbindungen in Betracht Als Dispergatoren haben sich z. B. Methylzellulose, Gelatine oder Polyvinylalkohol
bewährt. Sie werden in Mengen von 0,1—3%, bezogen auf zu erwartendes Polymeres,
eingesetzt.
Die folgenden Beispiele und Abbildungen demonstrieren das neue Verfahren und seine Vorteile.
Die folgenden Beispiele und Abbildungen demonstrieren das neue Verfahren und seine Vorteile.
Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel
In einem Rührautoklav werden zwei Parallelansätze polymerisiert.
Ansatz A mit einer Wasserphase von ca. 66%,
Ansatz B mit einer Wasserphase von ca. 33%.
Die Dispergatormenge ist in beiden Ansätzen, bezogen auf die Summe Vinylchlorid+Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, gleich. Das eingesetzte Copolymerisat hat einen Vinylacetatgehalt von 45%. Die Mengenangaben sind Gewichtsteile.
Ansatz B mit einer Wasserphase von ca. 33%.
Die Dispergatormenge ist in beiden Ansätzen, bezogen auf die Summe Vinylchlorid+Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat, gleich. Das eingesetzte Copolymerisat hat einen Vinylacetatgehalt von 45%. Die Mengenangaben sind Gewichtsteile.
A | B | |
Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisat | 5000 | 5000 |
Vinylchlorid | 5000 | 5000 |
Wasser | 20 000 | 5000 |
Methylcellulose | 66 | 66 |
K2HPO4 | 20 | 20 |
Epoxydiertes Sojaöl | 93 | 93 |
Azodiisobuttersäurenitril | 3,3 | 3,3 |
Rührzeit bei 200C | 8h | 8h |
Reaktionstemperatur | 61°C | 61°C |
Reaktionszeit | 15 h | 15 h |
Rührgeschwindigkeit, U/Min. | 400 | 400 |
Ausbeute, % | 85,5 | 87,0 |
Äthylen-Vinylacetat-Copoly- | 58,5 | 57,5 |
merisat im Pfropfprodukt, % |
Die Zeichnung zeigt die Unterschiede zwischen A und B in der Korngrößenverteilung, die durch
Siebanalyse bestimmt wurde.
Die Zeichnung erläutert eine Siebanalyse der Produkte A und B mittels einer Siebung von je 50 g mit
einer Siebmaschine während 30 Minuten (gemäß DIN 1171 bzw. 4188).
Das mit der reduzierten Wasserphase gefahrene Präparat B bewegt sich zu etwa 90% in Größen von 200
bis 700 μ, während das Vergleichspräparat A sich kontinuierlich über den Bereich von 0 — 2500 μ erstreckt.
Die Mikroaufnahmen zeigen das gleiche Bild.
Wegen der beträchtlichen Größenunterschiede wurden von A zwei Aufnahmen des in zwei Anteile
zerlegten Produktes angefertigt. Abbildung B zeigt deutlich den homogenen Aufbau des Perlpolymerisates.
Ein Rührautoklav wird mit 200 Teilen eines Copolymerisates aus Äthylen und Vinylacetat mit einem
Vinylacetatgehalt von 45%, 1800 Teilen Vinylchlorid, 1000 Teilen Wasser, 15 Teilen Methylcellulose, 4 Teilen
K2HPO4 und 1 Teil Azodiisobuttersäurenitril beschickt, 5 Stunden bei 2O0C und 400 U/Min, gerührt und
anschließend 15 Stunden lang auf 6I0C bei weiterem
Rühren erhitzt. Nach dem Waschen und Trocknen erhält man ein einheitliches, feindisperses Perlpolymerisat
mit enger Korngrößenverteilung, das sich aus 85,5% Vinylchloridpolymerisat und 14,5% Äthylenvinylacetat-Copolymerisat
zusammensetzt. Der K-Wert beträgt 69.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids auf Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisate,
indem man 1 Gew.-Teil eines Äthylen-Vinylacetat-Copolymerisats
mit einem Vinylacetatgehalt zwischen 20 und 80 Gew.-% zusammen mit monomerenlöslichen Initiatoren in 0,5 bis 99
Gew.-Teilen Vinylchlorid löst und nach dem Dispergieren in Wasser polymerisiert, nach Patentanmeldung
P 1495694.6-44, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Polymerisation ein Verhältnis von Wasserphase zur Summe aus
Pfropf substrat und Pfropf monomer zwischen 1,5 :1
bis 0,5 :1 eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivatormenge zwischen 0,01 und
0,1%, bezogen auf die Summe aus Pfropfsubstrat und zu pfropfenden Monomeren beträgt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0042891 | 1964-05-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1495802A1 DE1495802A1 (de) | 1970-03-19 |
DE1495802B2 DE1495802B2 (de) | 1978-09-07 |
DE1495802C3 true DE1495802C3 (de) | 1982-02-18 |
Family
ID=7099307
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19641495802 Expired DE1495802C3 (de) | 1964-05-15 | 1964-05-16 | Verfahren zur Herstellung von Pfropfpolymerisaten des Vinylchlorids |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE663931A (de) |
DE (1) | DE1495802C3 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2400611C2 (de) * | 1974-01-08 | 1982-09-16 | Dynamit Nobel Ag, 5210 Troisdorf | Verfahren zur Herstellung von Polyvinylchlorid-Massen |
DE3803036A1 (de) * | 1988-02-02 | 1989-08-10 | Wacker Chemie Gmbh | Verfahren zur herstellung eines elastomerhaltigen vinylchloridpfropfcopolymerisats |
-
1964
- 1964-05-16 DE DE19641495802 patent/DE1495802C3/de not_active Expired
-
1965
- 1965-05-14 BE BE663931D patent/BE663931A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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BE663931A (de) | 1965-09-01 |
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