DE2246461A1 - Thiadiazolylharnstoffe mit herbizider wirkung - Google Patents
Thiadiazolylharnstoffe mit herbizider wirkungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue 5-Alkylsulfonyl- und 5-Alkylsulfinyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl-harnstoffe,
Verfahren zu ihrer Herstellung sowie herbizide Mittel enthaltend diese Harnstoffe.
l,3.4-Thladiazol-2-yl-harnstoffe sind als herbizide Wirkstoffe
bereits beschrieben. Die bekannteste Verbindung ist 1-Methyll-(5-trifluormethyl-li3,4-thiadiazol-2-yl)-3-methylharnstoff
(deutsche Offenlegungsschriff Nr. 1.8.16.696). Dieser Wirkstoff
ist jedoch als selektives Unkrautbekämpfungsmittel wenig geeignet,
da er keine ausreichende Verträglichkeit gegenüber Kulturpflanzen aufweist.
Aus der deutschen Offerlegungsschrift Nr. 2.044.442 geht ferner
die herbizide' Wirkung von solchen Alkylsulfonyl-thiadiazolylharnstoffen hervor,, die einen Alkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
enthalten. Diese Verbindungen weisen jedoch keine befriedigende
Selektivität gegenüber Kulturpflanzen auf.
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-2- SCHERINGAG
20. September I972
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Entwicklung eines Mittels, welches die Nachteile der bekannten Mittel vermeidet
und außer einer guten Unkrautwirkung eine bessere Verträglichkeit gegenüber Kulturpflanzen besitzt als die bekannten
Mittel. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mittel gelöst,
welches gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der allgemeinen Formel
N N CH., 0 /CH,
R1 - S(O) -<
11- K-C- N< (I)
1 'η \ -s ^ v '
in der R, einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und η
1 oder 2 bedeuten.
Gegenstand der Erfindung sind daher Verbindungen der gekennzeichneten
allgemeinen Formel (i), Verfahren zu ihrer Herstellung und herbizide Mittel enthaltend diese Verbindungen.
Unter dem in der allgemeinen Formel (I) bezeichneten Radikal R, sind als Alkylreste zu verstehen z. B. η-Butyl, Isobutyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl und n-Octyl, tert. Butyl, sek. Butyl,
Neopentyl, 1-Methylbutyl, 1,3-Diniethylbuty.l, 1,2-Dimethylpropyl,
1-Äthylpropyl.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen eine· Sonderstellung
bezüglich ihrer herbizid-selektlven Eigenschaften, die aufgrund
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SCHERiNGAQ
..- . 20. September I972
ihrer analogen Konstitution zu bekannten Wirkstoffen nicht zu
erwarten war. Es ist daher um so überraschender, daß die erfindungsgemäßen
Wirkstoffe wesentlich bessere selektive Eigenschaften aufweisen. ·
Die gekennzeichneten Verbindungen zeichnen sich weiterhin durch eine breite boden- und blattherbizide V.'irkung aus. Sie können
zur Bekämpfung mono- und dikotyler Unkräuter verwendet werden.
Bei ihrer Verwendung werden im Vorauflauf- und auch im Nachauflauf
verfahren A'ckerunkräuter, wie z. B. öinapis ssp./ Stellaria
media, Senecio vulgaris^ Matricaria charhomilla, Ipomea purpurea,
Chrysanthemum segetum, Lamium amplexicaule, Gentaurea cyanus,
Amaranthus retroflexus, Alopecurus myosuroides, Echinochloa
crus galli, Setaria italica, Lolium perenne, bekämpft.
Zur Bekämpfung von Samen-Unkräutern werden in der Regel Auf*-
wandmengen von 1 kg Wirkstoff/ha bis 5 kg Wirkstoff /ha verwendet.
Dabei erweisen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe selektiv in Nutzpflanzenkulturen, wie Kartoffel, Mais, Erdnuß,
Sojabohne, Erbse und anderen Leguminosen, Getreide sowie Gehölzen, Ziersträuchern und Plantage-KuItüren.
Die Anwendung der Wirkstoffe kann entweder allein oder als Mischung
mehrerer Wirkstoffe erfolgen. Gegebenenfalls können andere Pflanzenschutz- oder Schädlingsbekämpfungsmittel, z. B.
Fungizide, Nematozide oder andere Mittel, je nach dem ge-
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wünschten Zweck zugesetzt werden. Ein Zusatz von Düngemitteln ist z. B. ebenfalls möglich.
Sofern eine Verbreiterung des Wirkungsspektrums oder die Vernichtung
einer Ödlandflora beabsichtigt sind, können auch andere Herbizide zugesetzt werden. Beispielsweise eignen sich
als herbizid wirksame Mischungspartner Wirkstoffe aus der Gruppe der Triazine, Aminotriazole, Anilide, Diazine., Uracile,, aliphatische
Carbonsäuren und Halogencarbonsäuren, halogenierte Benzoesäuren und Phenylesslgsäuren, Aryloxycarbonsäuren, Hydrazide,
Amide, Nitrile, Ester solcher Carbonsäuren, Carbamidsäure- und Thiocarbamidsäureester, Harnstoffe, 2,3>6~Trichlortaenzyloxypropanol
und rhodanhaltige Mittel und andere. Unter anderen Zusätzen sind z. B. auch nicht-phytotoxische Zusätze zu verstehen,
die bei Herbiziden eine synergistische W.lrkungssteigerung ergeben, wie Netzmittel, Emulgatoren, Lösungsmittel und
ölige Zusätze.
Zweckmäßig werden die Wirkstoffe in Form von Zubereitungen,
wie Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen unter Zusatz von flüssigen und/oder festen
Trägerstoffen bzw. Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls von
Netz-, Haft-, Emulgier- und/oder Dispergierhilfsmitteln angewandt.
Geeignete flüssige Trägorstoffe sind z. B. Wasser, aliphat.1-
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sehe und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol,
Xylol, Cyclohexanon, Isophoron-, weiterhin Mineralölfraktionen.
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, z. B. Tonsil,
Silicagel, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein. Kieselsäure, und pflanzliche Produkte, z.B. Mehle. "
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: z. B. Calciumligninsulfonat,
Polyoxyäthylen-octylphenoläther, Naphthalinsulfonsäuren, Phenolsulfonsäuren, Fbrmaldehyd-Kondensate, Fettalkoholsulfate
und fettsaure Alkali- und .Erdalkalisalze.
Der Anteil des bzw. der Wirkstoffe(s) im Mittel kann in weiten
Grenzen variieren. Beispielsweise enthalten die Mittel etwa 20 bis 80 Gewichtsprozent Wirkstoffe, etwa 80 bis 20 Gewichtsprozent
flüssige oder feste Trägerstoffe sowie gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozent oberflächenaktive Stoffe.
Die bisher nicht bekannten Verbindungen der Formel (I) werden
beispielsweise hergestellt durch Einwirkung von Oxydationsmitteln auf Verbindungen der allgemeinen Formel
N -N CH-.
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-e- SCHERING AG
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Zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) können, sofern
η = 1 bedeutet, als Oxydationsmittel vorzugsweise organische Hydroperoxide, wie tert.-Butylhydroperoxid, oder Persäuren, wie
m-Chlorperbenzoesäure u. a., oder N-Halogensäureamide, wie
N-Bronsuccinimid, oder anorganische Verbindungen, wie Wasserstoffperoxid, Natrium-m-perjodat u. a., verwendet werden. Vorteilhaft
setzt man hierfür zwei Oxydacionsäquivalente des Oxydationsmittels
oder einen kleinen Überschuß auf ein Mol der Thioverbindungen bei Temperaturen von etwa 0 bis 60° C ein.
Für die Herstellung von Verbindungen der Formel (I) mit η in der Bedeutung 2 lassen sich außer den bereits genannten Oxydationsmitteln
anorganische Agenzien, wie Chlor oder Kaliumpermanganat, Chromsäure oder ihre Salze oder Salpetersäure,
im Temperaturbereich von etwa 0 bis 120° C verwenden.
Auf 1 Mol der Thioverbindung werden hierfür zweckmäßigerweise vier Oxydationsäquivalente oder - falls gewünscht - ein Überschuß
hiervon eingesetzt, d. h. mindestens doppelt soviel wie für die oben beschriebene Sulfoxidierung zur Herstellung der
gekennzeichneten Verbindungen mit η = 1.
Als Reaktionsmedien lassen sich zweckmäßigerweise organische
Lösungsmittel, wie Carbonsäuren, ζ. B. Essigsäure, Äther, z. B. Dioxan, Ketone, ζ. B. Aceton, Säureamide, ζ. Β. Dimethylformamid,
Nitrile, ζ. B. Acetonitril, oder andere, und zwar allein
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-τ- SCHERINGAG
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oder im Gemisch mit Wasser, verwenden.
Zu Verbindungen der allgemeinen Formel (i) kommt man außerdem
durch Umsetzung von Verbindungen der allgemeinen Formel
N :N
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mit Carbamoylhalogeniden der allgemeinen Formel
Hai - CO - N<C >
(IV)
\CH .
in Gegenwart säurebindender Mittel.
Ein anderer Syntheseweg besteht in der Umsetzuni^ von Verbindungen
der Formel (III) mit Kohlensäureesterhalogeniden oder mit Phosgen in Anwesenheit eines säurebindenden Mittels zu Derivaten
der Carbamidsäure, welche anschließend mit Dimethylamin der
Formel
(ν)
zu den gewünschten Verfahrensprodukten umgesetzt werden
Als Kohlensäureesterhalogenide verwendet man vorzugsweise Koh-
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lensäurephenylesterchlorid und Thiokohlensäure-S-phenylesterchlorid
und erhält hiermit z. B. N-(5~Alkylsulfonyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-thlocarbamidsäure-S-phenylester,
welche dann mit Dimethylamin umgesetzt werden.
Bei Verfahren, in denen Halogenwasserstoffsäure entsteht, setzt man zu ihrer Bindung organische Basen, wie tertiäre Amine, ζ.
B. Triäthylamin, oder Dimethylanilin, Pyridinbasen oder geeignete
anorganische Basen, wie Oxide und Hydroxide der Alkali- und Erdalkalimetalle zu.
Die Umsetzung mit Kohlensäurechloriden erfolgt zwischen etwa
-10° C und I5O0 C, die nachfolgende Reaktion mit Dimethylamin
der Formel (V) zwischen etwa -10° C und 100° C, im allgemeinen
jedoch bei Raumtemperatur.
Als Reaktionsmedien dienen gegenüber den Reaktanten inerte Lösungsmittel.
Als solche seien u. a. folgende genannt: aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoff und Halogenkohlenwasserstoffe,
wie Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, chlorierte A'thylene, Ketone, ätherartige
Verbindungen, N,N-dlalkylierte Amide und Nitrile u. a. .
Eine weitere Synthesemöglichkeit für 5-Alkylsulfonyl-l,2,4-thiadiazolylharnstoffe
besteht in der Reaktion von 5-carbamoylamino-1,3,4-thladiazol-2-yl-sulfinsauren
Salzen der allgemeinen Formel
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mit Alkylierungsmitteln der allgemeinen Formel .
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Anstelle von Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) können
auch andere Alkylierungsmittel, wie Ester der Schwefelsäure
oder Ester aromatischer Sulfonsäuren, z. B. Dimethylsulfat, eingesetzt werden.·'
In den vorgenannten allgemeinen Formeln II bis VII haben R^
und η die bei der allgemeinen Formel I beschriebene Bedeutung, Hai bedeutet Chlor, Brom oder Jod und B steht für* Wasserstoff,
ein einwertiges Metalläquivalent, vorzugsweise ein Alkalioder ein Erdalkalimetall, oder eine tertiäre organische Base.
Die Ausgangsprodukte zur Durchführung der beschriebenen Verfahren sind an sich bekannt oder können nach an sich bekannten
Verfahren hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindurigsgemäßen
Verbindungen.
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MiLt .!.,lunichoid fulc«: I BI 77"/4 Bchb d · Ti'|pBr»mnw Schcringrliomie Berlin
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<;hii;.ii,n! f!n;|.ii · Or. Hi-ci/tlinoi» PoBlschac.k-Kor.lo: Ocrlin-Wvsl 11 7S
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Zu einer Lösung von 3OO g l,l,>Trimethyl~2-(5-butylthio-l,2,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
in 1,9 1 Eisessig werden bei Raumtemperatur und unter Rühren 156 g Perhydrol getropft. Dabei erfolgt
Temperaturanstieg auf 28° C. Nach 5-tägigeni Stehen wird der Perhydrolüberschuß mit Braunstein zerstört, der Eisessig im
Vakuum weitestgehend abdestilliert, der Rückstand in Methylenchlorid aufgenommen, zweimal mit Aktivkohle behandelt, das Lösungsmittel
abdestilliert und das zurückbleibende öl im Hochvakuum getrocknet.
Ausbeute: 505,5 g (96 % der Theorie)
η£υ = 1,5617
l,lt3-Trimethyl-3-(5-butylsulforxvl-l,"5j4-thiadig.gol-2-yl)-harnstoff
41,1 g l,l,3-Trimethyl->(5-butylthio-l,5,4-thi2.öiazol-2-yl)-
I 1Z1"
harnstoff werden in 15Ο ml Eisessig und 50 ml Wasser gelöst.
In diese Lösung trägt man zwischen 70 und 80 C 33,6 g fein gepulvertes
Kaliuinpermanganat ein, rührt noch eine Stunde nach und reduziert schließlich in dem auf 0° C abgekithlten Gemisch
den ausgefallenen Braunstein durch tropfenweise Zugabe einer Lösung von 50 g Natriummetabisulfit in 50 ml Wasser. Das ausgeschiedene
öl wird in Methylenchlorid aufgenomrian, die Methylenchloridlösung
mehrmals mit Sodalösung und Wasser ausgeschüttelt, die organische Phase mit Magnesiumsulfat getrocknet, mit Aktivkohle
behandelt und im Vakuum einßeenßt. Der verbleibende Rückstand wird aus Isopropylathcr umkristalliGiert. Fp.: 49° C
Ausbeute: 16,2 g (35 Ji der Theorie) . -1;,__
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Nach den beschriebenen Verfahren können auch die in der folgenden Tabelle aufgeführten erfindungsgemäßen Verbindungen hergestellt
werden. ·
Name der Verbindung
1,l.,3-Trimethyl->-(5-pentylsulfinyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l,l,2-Trimethyl-3-(5-hexylsulfinyl-1*
3, 4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,1,5-Trimethyl-5-(5-heptylsulfinyll,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
·
1,1,5-Trimethyl-3-(5-pentylsulfonyl-1.J,4-thiadiazol-2-ylj-harnstoff
l,l,5-Trimethyl-3-(5-hexylsulfonyl-Ij
3*4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l,l,3-Trimethyl-3-(5-heptylsulfonyi-1
j 3j 2!~thiadiazol-2-yl )-harnstof f
l..l,3-Trimethyl-5-(5-dktylsulfonyl-1*
3, 4-thiadiazol-2-yl J-x^arnstof f τξ° = 1,5550
τξ° = 1,5*70
ng0 = 1,5440
= 1,5350 Fp.: 64° C
Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen färb- und geruchlose,
ölige oder kristalline Substanzen dar, die z. B. in Wasser und Benzin unlöslich und in Aceton, Methylenchlorid, Tetrahydrofuran,
Dime thy If örmc.mid, Cyclohexanon und Isophoron löslich
sind.
Die folgenden Beispiele erläutern die herbiziden und selektiven Eigenschaften der erfindungsgemäßen Verbindungen im Vergleich
zu bekannten Wirkstoffen.
-12-
Tolo«: 1 Bl 777 b tchb d -Telsgramma: Sihsriogchomie Berlin
PoslechDck-Konlo; Hailin-Wnst 1175
-409815/1083
-I2- SCHERING AG
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Beispiel 1
Im Gewächshaus wurden die aufgeführten Pflanzen vor dem Auflaufen
mit den Mitteln in den angegebenen Aufwandmengen behandelt. Die Mittel wurden zu diesem Zweck als wäßrige Suspensionen mit
500 Litern/ha gleichmäßig auf den Boden ausgebracht. Die drei Wochen nach Behandlung erzielten Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Mittel im Gegensatz zu den bekannten Verbindungen
eine gute Selektivität aufweisen.
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- -is- SCHERINGAG
. 20. September 1972
Beispiel 2 · .
Im Gewächshaus wurden die aufgeführten Pflanzen nach dem Auflaufen
mit den Mitteln in den angegebenen Aufwandmengen behandelt. Die Mittel wurden zu diesem Zweck als wäßrige Suspensionen
mit 500 Litern/ha gleichmäßig über die Pflanzen versprüht. Auch hier zeigen die jj Wochen nach Behandlung erzielten Ergebnisse,
daß die erfindungsgemäßen Mittel eine bessere Selektivität aufweisen als die Vergleichsverbindungen. ' ■
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815/1083
-is- SCHERING AG
20. September 1972
Beispiel 3
In einem Freilandversuch, der in zweifacher Wiederholung durchgeführt wurde, wurden Parzellen (lehmiger Sand) mit Kartoffeln
mit dem in der Tabelle aufgeführten Mittel im Vorauflaufverfahren behandelt. Das Mittel wurde als wäßrige Suspension mit
500 Liter/ha gespritzt, wobei die Aufwandmenge kontinuierlich von
2,0 kg Wirkstoff/ha auf 0,0 kg Wirkstoff/ha verringert wurde.
Schon 6 Wochen nach der Behandlung waren die Parzellen bei völliger
Schonung der Kartoffeln im Dosisbereich zwischen 2 kg und 0,5 kg Wirkstoff/ha praktisch unkrautfrei, während die unbehandelten
Kontrollparzellen außerordentlich starken Besatz mit PoIygonum lapathifolium, Thlaspi arvense, Chenopodium album sowie
mit Matricaria inodora aufwiesen. Eine Auswertung; nach insgesamt 8 Wochen ergab eine noch bessere Wirkung, und zwar waren behandelte
Parzellen bereits ab 0,2 kg Wirkstoff/ha praktisch unkrautfrei. Die Kartoffeln erwiesen sich hierbei ebenfalls als nicht
geschädigt.
In der folgenden Tabelle sind die Durchschnittswerte der minimalen
Aufwandmengen angegeben, die für eine sehr gute Unkrautwirkung erforderlich sind.
Erfindungsgemäßes Mittel Mindestdosit. : Mindestdosis
6 Wochen nach j 8 Wochen nach Behändluni*. ; ;; . Behandlung
l,l,3-Trimethyl-3--(5-butylsul- 0,3 kg Wirk- j 0,2 kg Wirkfonyl-l,3,4-thiadlazol-2-yl)-stoff/na
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harnstoff
20. September 1972
Beispiel 4
In einem weiteren Freilandversuch (Wiederholung 2-fach) auf
humosem Sand zu Kartoffeln wurden die in der Tabelle aufgeführten Mittel im Vorauflaufverfahren mit fallender Aufwandmenge,
in 500 Liter Wasser/ha suspendiert, ausgebracht.
Zum Zeitpunkt der ersten Auswertung waren unbehandelte Teilstücke stark mit Chenopodium album, Spergula arvensis und PoIygonum
convolvulus verunkrautet (Bodenbedeckung 40 #). Die Auswertung
erfolgte 6 und 10 Wochen nach Applikation durch Feststellung
der Schwellenwerte für Kulturvertraglichkeit und Unkrau
twirkung. In der Tabelle sind die Mindestdosen für fast völlige Unkrautfreiheit einer jeden Verbindung sowie die aus
den Schwellenwerten errechneten Selektivitätsir.dizes angegeben. Hieraus geht die überlegene Selektivität der eifindungsgemäß
zu verwendenden Verbindung hervor.
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6 Wochen nach Applikation
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l,l,3-Trimethyl-3-(5-isopropylsuifinyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)■
harnstoff
1,1,3-Trimethyl-3-(5~äthylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-y1)-harnstoff
N-(4-bromphenyl)-Nf-raethyl-N1-methoxy-harnstoff
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0,55 kg/ha
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0,4 kg/ha
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0,8 kg/ha
0,2 kg/ha
0,5 kg/ha 0,3 kg/ha
0,1 kg/ha 0,8 kg/ha
4,2
2,5
9,5
3,5 4,8
SCHERING AG
20. September 1972
Beispiel 5
Auf einen Kartoffelbestand wurden im Nachauflaufverfahren l,l,>Trimethyl->(5-n-butylsulfonyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
sowie l,l,>-Trimethyl-3-(5-äthylsulfonyl-l,;3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
mit fallender Aufwandmenge, in 500 Liter Wasser/ha suspendiert, ausgespritzt.
Zum Behandlungszeitpunkt hatten die Kartoffelpflanzen 6 bis 10 Blätter entwickelt. Die starke Verunkrautung bestand hauptsächlich aus Chenopodium album und Polygonum convolvulus, die
2 bis 10'bzw. 2 bis 4 echte Laubblätter entwickelt hatten. Wegen
der bei der Spritzung durch das Kartoffelkraut abgeschirmten Unkräuter hatten erst relativ hohe Dosen eine nahezu 100 $ig
Unkrautvernichtung erzielt. Die Tabelle gibt den Schwellenwert
für Unkrautwirkung und den Selektivitätsindex wieder (Auswertung 4 Wochen nach Applikation). Trotzdem erwies sich die erfindungsgemäße
Verbindung als selektiv, die bekannte Verbindung unter diesen erschwerten Bedingungen nicht mehr.
Erfindungsgemäße Verbindung
Mindestdosis für
sehr gute Unkrautwirkunp; -
sehr gute Unkrautwirkunp; -
Selektivitätsindex
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Claims (1)
- 2.in der R, einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und η 1 oder 2 bedeuten.harnstoff.3. l,l,3-Trimethyl-5-(5-butylsulfonyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff.k. l,l,3-Trimethyl-5-(5"-p,entylsulfinyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl) harnstoff.5. l,l,3-Trimethyl-3-(5-hexylsulfinyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff.6. l,l,3-Trimethyl-3-(5-heptylsulfinyl-l,3,4'-.thiadiazol-2-yl) harnstoff.7. l,l,3-Trimethyl-3-(5-pentylsu]fi)nyl-i,3,4-thIadiazol-2-yl)-harnstoff.8. l,l,3-Triir,ethyl-3-(5-hexylsulfonirl-l,3,4-thie.diazol-2-yl)-harnstoff.9. l,l,3-Trimethyl-3-(5-heptylsulfoni'l-l,3i4~thiadiazol-2-yl) harnstoff.10. i,l,3-Trinettiyl-3-(5-oktylsulfonyl-l,3,4-thiadlasjol~2-yl)-harnstoff.Vivs' IiHl: tUnu'Jüigpn Hjajnn · K.i(i Ol'o Wit!n!:iijns;hiiidRr ι; τ!..,· J Μ.ιγ-γΛ - t)>. Ηι·.Μ V/,!/. IV.-':\ Λα CtiriMian ILuhi. · fr. llnni H.-nnsnVo ■t.i.-fii./i!«! Aul. .rMsrjra Dr. i i.iarj ». U:>.*.v!;ki.MHjnS'l· (Vf Ci. ifllntliat! Itnhn u.I Ui-'^k.i-.·"Η.· n'flaro (lalef ■ AO (Ί>»!ο·ΐ. ,,tiir,| Ί3 H;."! Ϊ,'1'Ι ti AIKJmO^V<;le«: I t'l 77Va 3'!>U d - Trii-niamwo: StH*r<n(M'ttO'ivc M.-rlm Po»! -heck Kortto: D»flin-Woit 1· 7SH U 3 O-as-.. SCHERINGAGPatentabteilung20. September 197211. Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der allgemeinen FormelN N ■ /SO.R - S(O) -i! 1 - N - CO - N 1 n ^" CH5in der R1 einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und η 1 oder 2 bedeuten.12. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel ■N N GH.-(ι Π 3 Il ■ 1J - N - .C - N<in der R, die im Anspruch 1 angegebene Bedei.tung hat, mit Oxydationsmitteln, vorzugsweise organischen Hydroperoxyden, Persäuren oder anorganischen Oxydationsmitteln, in Lösungsmitteln behandelt.Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen FormelVnrr.l.iml: H.·. >'. l'.rij-ii MamaiM · K 'ti O;io MiilnloUnsrhKd Teln«: t Bt 77V» «chb d · Trtefiumrnc·. Schenngcharnie B»r!inDr. {;-tl>.iri! I· .·.;..·■ -Di. Hi.fi- W.·.···'ί#Ιι·ΐι»: Ui. <.-ΐιιι·.ΐι.ιη f.iulin · Or,. It.·.».- M inn·.« . i'pstjch»«ck Konto: Uoilm-Wor.. Il 7t· )Ve»·,.,·.»,:!..-.!.-. Λ..1·κ.Μ:,,.Μ<ι·η. 1.1......Iv S, hwa.Ukoppon Π Q O 1 C / 1I Π OJ5it.· ιΐ··ι CV- -ι ιι- :Ι·.ι!| H.-ilin un.i U.t,,k.iT·."! (fUtlOIO/ IUtIJ H.ν J ιίΜι-.ιMci ACi fÜMHiitl'-nhiiiij 0.1 \ΙΗ3 ΪΠ.Ί u ΛΟ Κλπόπ ST(HB 71SCHERINGAGPatentabteilung20. September 19?2R1 - S(O)n -1 Jl- N<Ha) mit Carbamoylhalogeniden der allgemeinen FormelAM
- NC 3Hal - CO\CH.in Gegenwart säurebindender Mittel, gelöst in inerten Lösungsmitteln, reagieren läßtoderb) mit Kohlensäureesterhalogeniden, vorzugsweise Kohlensäurephenylesterchlorid oder Thiokohlensäure-S-phenylesterchlorid, oder mit Phosgen in Gegenwc.rt eines säure bindenden Mittels, gelöst in inerten Lösungsmitteln, um setzt und darauf das Reaktionsprodukt mit Dimethylamin der Formel ■zur Umsetzung bringt, wobei R^ und η die im Anspruch 1 ange· gebene'pedeutung haben.14. Verfahren zur Herstellung von Vorbindungen nach Ansprüchen bis 10, diulurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen FormelV,pfl...id. H.vriJ. ().· < .·!'. .·ι1 K.i ι<I öl ΊΊΊλ t:hb d ■ Ti-ti (ii.i.nnu . Sr.ti«n·.^ *>ν·<*» ί'.·«··ο• π Ί';', 'm"''l)T;'u.'l!,- H ,„..« Ρη^ί-ΚιχΛ-ΚυοΙο; Cktlin Wir^ Il 7t·Λ09 81571083-25- SCHERINGAGPatentabteilung20« September 1972rait Alkylierungsmitteln der allgemeinen Formel Hai -oder mit Estern der Schwefelsäure oder Estern aromatischer Sulfonsäuren behandelt, wobei R1 die im Anspruch 1 beschriebene Bedeutung hat und Hai Chlor, Brom oder Jod und B Wasser^ stoff, ein einwertiges Metalläquivalent oder eine tertiäre organische Base bedeuten.Vo:i>t.Ttid. .1.JOiJ1Jt1I^n Μ.ιγϊκιμμ ■ K;t.lOHu MiHplotoiuxtiti'ii Tc'e*' 1 31 VV7.T nchb d ' ToloTfarr.rT1*: SrHnrinochomie BerlinDr. l'.i-ihif.l li.i.i.A ■ Dr. Hi'iM Wil/i-l 'Su-1Iv : U'. Uii-ilMH fl'u'iri t'r Il iHw.n F»OBt»ei)ock-Kon!a: Berlin-Wnr.t IlVorsil/1-ίΐΙι-ι (li-t A'il'.i.-htur.-il·!- (1. !'!..»li ν ίί. liwurl/l'ifipcn " Δ Π Q ß 1 S / 1 0 8 3'Hunfi'l-.ii-·|··.ι.?ί: ACi Cnii-lait-r.liuri) Uli Hf:» 207 ». AO K.nfira-.S HNO 71 -
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IL43282A IL43282A (en) | 1972-09-21 | 1973-09-21 | N,n,n'-trimethyl-n'-(5-substituted-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-ureas having selective herbicidal activity |
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Publications (2)
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