DE2119749A1 - Neue herbizid wirksame 5 Sulfamoyl 1,3,4 thiadiazolyl (2) harnstoffe - Google Patents
Neue herbizid wirksame 5 Sulfamoyl 1,3,4 thiadiazolyl (2) harnstoffeInfo
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Description
i. u i; y i'V. ii WtiZ'*nii CU-4000 Esf-sl 21 (i
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann Dr. R. Koenigsberger - Dipl. Phys. R. Holzbauer
Dr. F. Zumstein jun.
Patentanwälte
8 München 2, Bräuhausstraße 4/III
5a-3295*
Neue herbizid wirksame 5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl-(2)-
harnstoffe
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, herbizid wirksame 5-Sulfamoyl-l, 3,4-thiadiazolyl(2) -harnstoffe, Verfahren
zu ihrer Herstellung sowie herbizide Mittel, die als Wirkstoffe solche Harnstoffe enthalten und Verfahren zur Bekämpfung
von grasartigen und zweikeimblättrigen Unkräutern unter Verwendung der neuen Wirkstoffe oder der sie enthaltenden
Mittel.
Die neuen 5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffe
entsprechen dör Formel I:
Ri . /S
N — SO« —
\_N _ C ~N<
4 (I)
N R3 0
In dieser Formel bedeuten:
R, Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch
Γ5 Cyano oder Alkoxy substituierten niederen Alkylrest, einen Alkenyl-, Alkinyl-
odor Halogenalkenyl-Rest,
Rn Wasserstoff, einen gegebenentalIs durch
109845/1962
BAD ORIGINAL
Cyano oder Alkoxy substituierten niederen Alkyl-Rest, einen Alkenyl-, Alkinyl-,
Halogenalkenyl- oder Alkoxy-Rest, oder
R-, und R.2 zusammen einen Polyir.ethylen-Rest nit
2-6 Kohlenstoffatomen,
Ro und R^ unabhängig voneinander je Wasserstoff
oder einen niederen Alkj'l-Rest,
Rr Wasserstoff, .einen gegebenenfalls durch
Alkoxy substituierten niederen Alkyl-Rest
oder einen Alkoxy-Rest.
In der allgemeinen Formel I sind unter niederen Alkyl-Resten
Ri bis R1- geradkettige oder verzweigte Reste mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methyl, Aethy1, n-Propyl,
Isopropyl, n-Eutyl, sec.Butyl, tert.Butyl usw. zu
verstehen. Unter einem Polymethylen-Rest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
dargestellt durch R, und R2, ist insbesondere
der Tetramethylen-, Pentaraethylen- und Kexainethylen-Rest
zu verstehen. Gemeinsam mit dem Stickstoffatorri
der Sulfamoyl-Gruppe wird aus einem solchen Polymethylen-Rest
ein heterocyclischer Rest gebildet, wie der Pyrrolidino-, Piperidino- und Hexahydroazepino-Rest.
Alkoxy-Res te R^ und R,- sind solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise Methoxy-, Aethoxy-, n-Propoxy-',
Isopropoxy- oder Butoxy-Reste. Solche Alkoxy-Reste stellen
auch die möglichen Substituenten von niederen Alkyl-Resten
R-, , Rr, und Rc dar. Als Alkenyl- und Haiogenaikenyl-Resce
kommen für R-, und R., insbesondere der Allyl-, Methallyl-
oder ein Propenyl-Rest in Frage, die ein- oder mehrfach durch Chlor und/oder Brom substituiert sein können. Der
Propenyl-Rest (Propargyl-Rest) oder ein /Mkyl-propinyl-Rest
sind als bevorzugte Alkinyl-Reste in Betracht zu ziehen,
109845/1962 BAD
Die neuen 5-Sulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffe
der Formel I vjerden gemä'ss vorliegender Erfindung
hergestellt, indem man einen N-[5-Halogensulfonyl-l,3,4-thiadiazolyl
(2) ]-O-phenylcarbaminsciureester der Formel II:
HaISO2 -
N -COO-I
(II)
mit einem Amin der Formel III:
NH
^l l2
(III)
bei Temperaturen zwischen -10" und -!-2O0C in Gegenv.'art eines
säurehindenden Mittels zu den entsprechenden 1\~[5-Sulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl
(2) ] -O-pher^lcarbaminsa'ureestern
der Formel IV:
(IV)
umsetzt: und diese dann mit einem Amin der Formel V:
R,
Rr
(V)
bei Ter.iperatüren zwischen 50c und 150° C umsetzt.
In den Formeln II bis V haben die Symbole R, bis R^ die
unter Formel I angegebenen Bedeutungen, Hai in Formel II
steht fUr Chlor oder Brom.
BAD
109845/1962
H
2119743
Die neuen 5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffe
der Formel I, in der R, Wasserstoff und R^ einen
niederen Alkyl-Rest bedeuten, werden gema'ss einer Variante
des erfindungsgemessen Verfahrens hergestellt, indem
man ein 5~Sulfaiuoyl-2-amino-l,3,4-thiadiazol der Formel VI:
>2j/ ]]3 (VI)
mit einem Isccyanat der Formel VII:
. R5-NCO (VII)
umsetzt. In diesen Formeln haben die Symbole R, , R2, Ro und
R1- die unter Formel I angegebenen Bedeutungen.
Die beschriebenen Verfahren werden in Gegenwart von gegenüber den Reaktions teilnehraern inerten LÖsungs- oder
Verdünnungsmitteln durchgeführt. In Betracht kommen beispielsweise
die folgenden: aliphatische und aromatische
,15 Kohlenwasserstoffe und Halogenkohlenwasserstoffe, wie
Benzol,, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Chloroform, chlorierte Alkane mit 1 - 3 Kohlenstoffatomen, Aether und Mtherartige
Verbindungen, wie Dialkylä'ther, Dioxan, Tetrahydrofuran,
Ketone, wie Aceton, MethylathyIketon, N,N~dialkylierte
. Amide, wie Dialkylformamide, etc.
Die Einführung der Aminogruppe in die Halogensulfonylgruppe
unter Abspaltung von Halogenwasserstoff wird in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchgeführt.
Aus diesem Grunde setzt man das für die Reaktion erforderliche Amin in mindestens doppeltmolaren Mengen ein. Man kann als sHurebindende Mittel
1098 4S/1962 bad orjginal
aber auch tertiäre Amine, sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide
verwenden, Zur Herstellung von Harnstoffen der Formel I, in der.R,, R?, R, und R^ die gleiche Bedeutung
haben, wird das entsprechende Amin deshalb in mindestens 3fach-molarer Menge eingesetzt. Da die Isolierung
der entsprechenden Sulfamoyl-Verbindung nicht erforderlich ist, kann die Reaktionstemperatur flir die gesamte
Umsetzung in dem Siedebereich der Reaktionsmischung liegen. Werden für die Umsetzung von Verbindungen der Formein
II und IV verschiedene Amine verwendet, so ist die Einhaltung des Temperaturbereichs von -10° bis + .500C,
vorzugsweise 0° bis 30°, für die Umsetzung mit dem Amin der Formel III und 50° bis 150° für die mit dem Amin der
Formel V, erforderlich.
Die flir das erfindungsgemässe Verfahren als Ausgangsstoffe
verwendeten N-[5-Halogensulfonyl-l,3,4-thiadiazo-IyI(2)
]-O-phenylcarbaminsä"ureester sind bisher nicht beschrieben.
Sie werden erhalten, indem man ein 2-Aminothiadiazol der Formel VIII:
R'S
in der R1 Wasserstoff oder einen Benzyl-Rest bedeutet und
R~ die unter Formel I angegebenen Bedeutungen hat, in beliebiger
Reihenfolge mit einem Oxydationsmittel und einem Halogen-ameisensciurephenylester in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels umsetzt. Als Oxydationsmittel verwendet man insbesondere solche, die eine oxydierende Halogenierung
der R'S-Gruppe zur HalSO2-Gruppe bewirken» wie z.B. Chlorgas
oder Brom in Gegenwart von Essigsäure.
109840/1902 BAD ORIGINAL
Es können aber auch die üblichen Oxydationsmittel, wie
z.B. Wasserstoffperoxid, organische Persäuren, anorganische Persäuren, Kaliumpermanganat, Quecksilber(II)-acetat, etc.
verwendet werden. Anschliessend wird dann der Rest R' nach an sich bekannten Methoden gegen Halogen ausgetauscht. Die
Umsetzung mit Benzylhalogenid erfolgt in Gegenwart eines säurebindenden Mittel, vorzugsweise eines tertiären Amins,
wie eines Tialkylamins, Pyridin, Pyridinbasen etc., den
Hydroxiden von Alkali- und Erdalkalimetallen.
Bei diesen Umsetzungen treten Zwischenprodukte der folgenden Formeln IX a und b auf:
HaISO
IX a
Aus dem Zwischenprodukt der Formel IX a erhä'lt man durch
Umsetzung mit einem Amin der Formel III die für die Variante
des erfindungsgemessen Verfahrens erforderlichen
5-Sulfamoyl-2-amino-thiadiazole der Formel VI.
Die neuen 5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffe
der Formel I können ferner erhalten werden t indem man:
" a) das Aminothiadiazol der Formel IX a mit einem Amin der
Formel III und einem Carbamins'äurehalogenid der Formel
HaI-COMR^R5 oder unter Berücksichtigung der für
die Variante des erfindungsgemessen Verfahrens geltenden
Einschränkungen mit einem Isocyanat der Formel
VII umsetzt,
'.·.*·<■■■■>
109845/1962
b) einen Phenylcarbaminsä'ureester der Formel IX b mit
einem Amin der Formel V in den entsprechenden Harnstoff überführt, diesen der oxydierenden Halogenierung
unterwirft und anschliessend mit einem Amin der Formel III umsetzt,
c) einen durch Umsetzung eines Phenylcarbamins&'ureesters
der Formel IX b mit einem Amin der Formel V erhaltenen Harnstoff mit Natriumhypochlorit in Gegenwart von
Natriumhydroxid in den entsprechenden 5-Chlorsulfenyl-1,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoff
überführt, diesen zuerst mit einem Amin der Formel III umsetzt und anschliessend
oxydiert,
d) ein durch Umsetzung eines Aminothiadiazols der Formel
IX a mit einem Amin der Formel III erhaltenes SuIfamoyl-amino-thiadiazol
mit Kohlenoxysulfid (COS) und einem Amin der Formel V umsetzt,
e) ein 5-Halogensulfonyl-2-amino-thiadiazol der Formel
IX a mit Phosgen in Gegenwart eines säurebindenden Mittels zu dem entsprechenden 5-Halogensulfonyl-2-chlorcarbonylaminothiadiazol
umsetzt und dieses in beliebiger Reihenfolge mit einem Amin der Formel III und einem Amin der Formel V in den Harnstoff der
Formel I Überführt,
f) ein 5-Sulfamoyl-2-amino-thiadiazol der Formel VI mit Phosgen in Gegenwart eines Sclureblndenden Mittels in
die entsprechende Chlorcarbonylamino-Verbindung überflihrt
und diese mit einem Amin der Formel V umsetzt.
Diese Verfahren werden in Gegenwart von gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerten Lösungs- oder VerdUnnungsmitteln,
z. B- den für das erfindungsgemasse Verfahren angegebenen,
durchgeführt. Für die Umsetzungen der Halogen-
109845/1962 0R|etNAL
sulfonyl-Gruppe (a - d) und die der Chlorcarbonyl-Gruppe mit Aminen der Formeln III und V ist ein säurebindendes
Mittel erforderlich. Man setzt deshalb das jeweilige Amin"
in mindestens doppelt-molarer Menge in die Reaktion ein. Die Reaktionstemperaturen liegen in den für das erfindungsgemässe
Verfahren angegebenen Bereichen.
Die neuen Harnstoffe der Formel I besitzen ausgezeichnete
herbizide Eigenschaften und sind zur Bekämpfung grasartiger und breitblättriger Unkräuter in verschiedensten
Kulturpflanzungen geeignet. Von diesen Wirkstoffen werden auch schwer bekämpfbare und tiefwurzelnde} ein- und mehrjährige
Unkrautarten im Wachstum geschädigt oder vernichtet. So können die neuen Harnstoffe der Formel I in niederen
Konzentrationen zur selektiven Unkrautbekämpfung, beispielsweise zur Bekämpfung von Kamillearten (Matricaria
spp.), Galium aparine, Pastinak (Pastinaca sativa), Fuchsschwanzarten, z. B. Amaranthus spp., Senfarten
(Sinapis spp.), Gräser wie Echinochloa spp., Lolium spp.,
Hirsearten (Panicum spp.), in Getreide-, Mais-, Baumwoll-, Hackfrucht-, Futterpflanzen-Kulturen eingesetzt werden.
Die Harnstoffe der Formel I können sowohl vor dem Auflaufen , (preemergence) als auch nach dein Auflaufen (postemergence)
der Pflanzen appliziert werden. In hohen Konzentrationen, d. h. von 5 kg Wirkstoff pro Hektar an,
körinen die neuen Wirkstoffe zur vollständigen Abtötung
und Verhinderung unerwünschten Pflanzenwachstums dienen.
Aufgrund der ausgezeichneten herbiziden Eigenschaften sind
die Harnstoffe der Formel I, in der mindestens eines der Symbole R~ und R, Wasserstoff bedeutet und R, , R„ und R1.
die unter Formel I angegebenen Bedeutungen haben, bevorzugt.
109845/1962
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Herstellung
der neuen Harnstoffe. Weitere Harnstoffe der Formel I, die nach den in den Beispielen beschreibenen Verfahren hergestellt
wurden, finden sich in der folgenden Tabelle. Die Temperaturen sind in Celsius-Grad angegeben.
31}9g N-[5-Chlorsulfonyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-phenylcarbamat
werden in 200 ml Benzol suspendiert; bei 20° leitet man einen kräftigen Strom Methylamin durch das Gemisch.
Ohne das N-[5-Methylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-phenylcarbamat
zu isolieren, wird das Gemisch langsam zum Sieden erwärmt und zwei Stunden am Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen
wird das Benzol im Vakuum abdestilliert und der Rückstand zweimal mit Wasser gewaschen und filtriert. Das Produkt
wird in Alkohol umkristallisiert. Man erhält 14,5 g (53 %) N-[5-Methylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-Nlmethyl-harnstoff
mit dem Fp: 227° Zers.
Das Ausgangsprodukt, das N-[5-Chlorsulfonyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-phenyl-carbamat
wird erhalten, indem man Chlor-Gas in ein Gemisch von N-[Benzylthio-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-phenylcarbair.at
in 50 %iger Essigsäure bei 0-10° einleitet. Das durch Ausfällen mit Wasser erhaltene Rohprodukt (Fp:187-189°)
wird nach dem Trocknen direkt weiterverarbeitet. Fp des Rohrproduktes: 204° Zers. (Wirkstoff Nr. 1)
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- IG -
32,8 g N-i5-Dimethyl-sulfamoyl-lI3,4-thiadiazolyl(2)J-phenyl-carbamafc
werden in 200 ml Benzol suspendiert. Während man weiter Methylamin-Gas einleitet, ^ird die Reaktionsmischung
zwei Stunden am Rückfluss erhitzt. Nach dem Erkalten gibt man Wasser zu, trennt die wässrige Phase ab
und sMuert mit Essigsäure an. Das ausfallende Produkt x;ird
abfiltriert und aus Wasser umkristallisiert. Man erhält
17,3 g N-i5-Dimethyl-sulfanqyl-l,3,4-thiadiazolj'l(2)]-N
'-methyl-harnstoff mit dem Fp: 222-223°. (Wirkstoff Nr. 2)
Das Ausgangsmaterial, das ^-[S-Disethyl-sulfaraoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-phenyl-carbanat
wird erhalten, indem man das in Beispiel 1 beschriebene N-[5-Clilor-sulfonyl-l,3,4-thiadiazolyl
(2) ]-phenyl-cax'bamat mit zwei Aequivalenten
Dimethylamin in Dioxanlösung bei 0° [Fp: 195° Zers.] umsetzt.
20 g 5-Di'äthyl-sulfamoyl-2-methylaoiBO-l,3,4-tliiadiazol
werden in 200 ml Benzol gelöst und mit 7 ml Methyl-isocyanat versetzt. Das Gemisch wird dann 3 Stunden unter Rühren
am Rückfluss erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das ausgefallene Produkt abfiltriert und aus Alkohol umkristallisiert.
Man erhält 13,5 g N-[5-Diäthyl-sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)JN1,N1-dimethy!-harnstoff
mit dem Fp: Zl0°.
(Wirkstoff Nr. 3)
109845/1961
Das Ausgangsprodukt, das 5-Diäthyl-sulfamoyl-2-methyl.-atnino-l,3,4-thiadiazol
wird wie folgt erhalten: Man leitet während 2 Stunden Chlor-Gas in eine wässrige Suspension von
S-Mercapto-Z-methylamino-lrSjA-thiadiazolyl-hydrochlorid bei
0-5° ein. Das ausfallende 5-Chlor-sulfoiay!~2-methylamino-1,3,4-thiadiazol-hydrochlorid
wird direkt in einen 5-fachen Ueberschuss von 30 %iger wässriger Diätfrylamin-Lösung eingetragen,
2 Stunden bei 20° und 1/2 Stunde bei 100° gerührt. Das Produkt wird nach dem Erkalten und Verdiinnen mit Wasser
ausgefällt filtriert und aus Alkohol umkristallisiert und hat den Fp: 122-124°.
20,4 g N-[5-Mercapto-lJ3,4-thiadiazolyl(2)]-N,Nl-dimethylharnstoff
werden in 150 ml 50%iger Essigsäure suspendiert.
Anschliessend wird bei 0-5° Chlor-Gas (ca. 30 Minuten)
in die Suspension eingeleitet. Man verdünnt mit einem Volumen Wasser und filtriert das ausgefallene Produkt ab.
Der so erhaltene rohe N-[5-Chlor-sulfooyl-l,3,4-thiadiazo-IyI(2)J-N,N'-dimethyl-harnstoff
wird direkt in einen dreifachen Ueberschuss von 30%igem wässrigen Pyrrolidin
eingetragen und 2 Stunden bei 20° gerührt. Man verdünnt mit einem Volumen Wasser und filtriert und erhält 16 g
N-(5-Tetramethylensulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethy!harnstoff
mit dem Fp: 225-227°. .(Wirkstoff Nr. 4)
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21,9 g N-[5-Aminosul£enyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethylharnstoff
(Fp 163° Zers.) werden in 500 ml eines Aceton-Wasser-Getnisches (3:1) gelbst und mit 440 ml 5%iger
Kaliumpermanganatlösung versetzt, so dass die Temperatur 32 - 35° nicht überschreitet. Man rllhrf noch 15 Minuten
weiter und zersetzt dann den Ueberschuss an Kaliumpermanganat mit Natriumbisulfit. Das Gemisch wird anschliessend
filtriert und das klare Filtrat im Vakuum auf 100 ml eingeengt. Die konzentrierte Lösung wird dann mit Salzsäure
angesäuert, das ausgefallene Produkt abfiltriert und mit Wasser gewaschen. Man erhält 13 g N-[5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff
mit dem Fp: 230 - 231° (Wirkstoff -Nr. 5)
Das Ausgangsprodukt wird wie folgt erhalten:
20,4 g N-[5-Mercapto-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethylharnstoff
in 100 ml 4%iger Natriumhydroxid-Lösung und 55 ml einer 14%igen wässrigen Natriumhypochlorit-Lösung
werden ,bei 0 - 5° gleichzeitig zu 300 ml konzentriertem
Ammoniak getropft. Man rlihrt eine halbe Stunde und filtriert
die Aminosulfenyl-Verbindung ab (Fp: 163° Zers.)·
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20,8 g 5-Dimethyl-sulfamoyl-2-amino-l33,4-thiadiazol und
11 g Dimethyl-carbamoylchlorid werden in 120 ml Tetrahydrofuran in Gegenwart von 10 g wasserfreiem Natriumacetat
48 Stunden am Rückfluss erhitzt. Das Lösungsmittel wird dann im Vakuum abdestilliert und der Rückstand zweimal mit ja
100 ml 5 %iger Salzsäure behandelt. Man filtriert und wäscht
das Produkt mit Wasser neutral. Der so erhaltene N-[5-Dimethyl-sulfamoyl-1j3}4-thiadiazolyl(2)]-N,N
-diraethyl-harnstoff schmilzt bei 192 - 194° (Wirkstoff Nr. 6)
! Das Aus gangs produkt j das 5-Dimethyl-sulfamoyl-2-ainino-l ,3,4^
thiadiazol wird gemciss der in Beispiel 3 beschriebenen
Methode hergestellt.
Entsprechend den vorhergehenden Beispielen wurden folgende Verbindungen hergestellt:
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Nr. | Wirkstoffe | Schmelzpunk t |
7 | N-[5-Dimethylsulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N-äthyl-N1-methy!-harnstoff |
152-154° |
8 | N-[5-Dlmethylsulfamoy1-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
220° Zers. |
9. | N-[5-Tetramethylensulfamoyl-1,3,4-thia diazolyl (2)-N-äthyl-N'-methyl-hamstoff |
159-161° |
10 | N-[5-Diäthylsulfamoy1-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N-äthyl-N'-methy1-harnstoff |
130-131° |
11 | N-[5-Isopropylsulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N,N1-dimethyl-harnstoff |
195-197° |
12 | N-[5-Dimethylsulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N'-methoxy-N'-methyl-harnstoff |
161-163° |
13 | N-f 5-Hexamethylensulfamoyl-1,3,4-thiadia zolyl (2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
210-212° |
14 | N-[5-Di-n-butylsulfamoy1-1,3,4-thiadia zolyl (2) -N,N1 -dimethyl-hamstoff |
90-92° |
15 | N-[5-Isopentyl-methylsulfamoyl-1,3,4-thia diazolyl (2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
110-112° |
16 | N-[5-Dimethylsulfamoy1-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N-äthyl-N-methyl-harnstoff |
152-154° |
17 | N-[5-Methylsulfamoy1-1,3,4-thiadiazolyl (2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
156-158° |
18 | N-[5-Methyl-(2'Chlorallyl)-sulfamoyl-1,3,4- thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
123-125° |
19 | N-[5-Dimethylsulfamoyl-1,3,4-thiadia zolyl (2)]-N1-n-buty1-harnstoff |
213-215° |
20 | N-[5-Hexamethylensulfamoyl-1,3,4-thia diazolyl (2) ] -N-methyl-N' -n-butyl-hamäoff |
129-130° |
21 | N-[5-Methyl-äthylsulfamoyl-l,3,4-thia diazolyl (2) ] -N, N1 -dimethyl-hamstoff |
186-188° |
22 | N-[5-Methyl-n-butylsulfamoyl-1,3,4-thia- diazolyl(2)J-N5N'-dimethy1-harnstoff |
115-116° |
23 | N-[5-Methyl-methoxysulfamoyl-1,3,4-thia diazolyl (2)]-N'-methy1-harnstoff |
189-190° |
24 | N-I5-Methyl-äthylsulfamoyl-l,3,4-thia- diazolyl(2)]-N'-methyl-hamstoff I |
169-171° |
25 | N-(5-Di-n-butylsulfamoyl-l,3,4-thiadia zolyl (2) ] -N ' -methyl -harnstoff |
153-155° |
Λ J» Ä β»- * ■> -t Λ A A «1 | ||
1 09845/1962 |
Nr. | Wirkstoff | Schmelzpunkt |
26 | N-[5-(3'-Methoxypropyl)-sulfamoyl-1, 3,4- thiadiazolyl(2)J-N'-methyl-harpstoff |
177-178° |
27 | N-[5-Methyl-äthylsulfaraoyl-l,3,4-thiadia- zolyl(2)J-S-methyl-N1-n-butyl-harnstoff |
110-111° |
28 | N-[5-Aethyl-(3*-methoxypropyl)-sulfamoyl- 1,3,4-thiadiazolyl(2)]-Nf-methyl-harnstoff |
159-161° |
29 | N-[5-Methyl-n-butylsulfamoyl-1,3,4-thia- diazolyl(2)]-Nf-methyl-harnstoff |
194-196° |
30 | N-[5-n-Butylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl (2)]-N'-methyl-harnstoff |
183-185° |
31 | N-iS-Methyl-cyanomethyl-sulfamoyl-l,3,4- thiadiazolyl(2)]-N'-methyl-harnstoff |
223-224° |
32 | N-]5-Di-(β'-cyanoäthyl)sulfamoyl-1,3,4- thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
210-212° |
33 | N- [5-£' -Cyaiioprop-2' -yl) -sulf amoy 1-1,3,4- thiadiazolyl- (.2) -N, Nf -dimethyl -hams tof f |
170-173° |
34 | N-[5-Methyl-(3'-methoxypropyl)-sulfamoyl- 1,3,4-thiadiazolyl(2)]-N'-methyl-harnstoff |
144-146° |
35 | N-{5-Dipropylsulfamoyl-1,3,4-thiadia zolyl (2) ]-N*-methyl-harnstoff |
155-156° |
36 | N-[5-Hexamethylensulfamoy1-1,3,4-thiadia zolyl (2)]-K1-methyl-harnstoff |
230-231° |
37 | N-[5-Di-n-butyl-sulfamoy1-1,3,4-thiadia zolyl (2) ]-N*-methyl-harnstoff |
190-193° |
38 | N-]5-ß-Aethoxyäthylsulfamoyl-1,3,4-thia- diazolyl(2)]-N'-methy!-harnstoff |
177-178° |
39 | N- ] 5-Mallylsulf amoy 1-1,3,4-thiadiazolyl - (2)J-N,N'-dimethyl-harnstoff |
109-110° |
40 | N-[5-Methyl-propargyl-sulfamoy1-1,3,4-thia- diazolyl(2)]-N,N*-dimethyl-harnstoff |
176-177° |
41 | N- ] 5-TT-Methoxypropylsulf amoyl-1, 3,4-thia diazolyl (2) ]-N,N'-dimethyl-harnstoff |
246-247° |
42 | N-]5-7-Methoxypropylsulfamovl-1,3,4-thia- diazolyl(2)]-N-äthyl-N'-methyl-harnstoff |
113-115° |
43 | N- [5-MeLhyl-jr-methoxysulfamoyl-l, 3,4- thiadiazolyl(2)]-N,N'-dimethy1-harns toff |
114-115° |
44 | N-[5-Methyl—y-methoxypropylKulfamovl- 1,3,4-thi adiazolyl (2) ] -N-Ii thy I -N ' -methyl - harnstoff |
OeI |
109845/1962
Nr. | • Wirkstoff |
Schmelzpunkt |
45 46 47 48 49 50 51 |
N-[5-Di-n-propylsulfamoyl-1,3,4-thiadia- zolyl(2)l-N,N'-dimethyl-harnstoff N-[5-n-Butyl-methylsulfamoyl-1, 3,4-thia- diazolyl(2)]-N-methyl-N'-n-butyl-harnstoff N-[5-Methyl-methoxysulfamoyl-1,3,4-thia- diazolyl (2) ] -N-methyl-N' -jS-äthoxy-äthyl- harnstoff N-[5-j3-Chlorallyl-methylsulfamoyl-l,3,4- thiadiazolyl(2)]-N-methyl-N'-n-butyl- harnstoff N-[5-(ß-äthoxy-äthy1)-methylsulfamoy1-1,3,4- thiadiazolyl(2)]-N5N'-dimethyl-harnstoff N-[5-Pentamethylensulfamoyl-1,3,4-thia- diazolyl(2)J-N5N1-dimethyl-harnstoff N-[5-(ß-Cyano-ß-methyl-n-propyl)-methyl sulf amoyl-1, 35 4-thiadiazolyl (2) ] -N5N ' -di methyl -harnst off |
116-119° |
109845/1962
Die herbizide Wirkung der erfindungsgemessen Wirkstoffe
wurde anhand der folgenden Versuche festgestellt:
1. Herbizide Wirkung bei Applikation der Wirkstoffe vor dem Auflaufen der Pflanzen (preemergence-Applikation)
Unmittelbar nach der Einsaat der Testpflanzen werden die Wirkstoffe als wässrige Suspension, erhalten aus einem 25 %igen
Spritzpulver auf die Erdoberfläche appliziert. Dann werden die . Saatschalen bei 22-23° und 50 - 70 % relativer Luftfeuchtigkeit
gehalten. Nach 28 Tagen wird der Versuch ausgewertet.
Als Testpflanzen wurden verwendet:
Solanum lycopersicum Setaria italica Avena sativa
Lolium multiflorum Sinapis alba Vicia sativa
Die jeweiligen Aufwandmengen in diesem Versuch finden sich in der folgenden Tabelle.
Die Bonitierung erfolgt nach dem 9er Index:
9 = Pflanzen unbeschädigt = Kontrolle
0 - Pflanzen abgestorben 8-1 = Zwischenstufen der Schädigung
Zusammensetzung des 25 70igen Spritzpulvers:
25 Teile Wirkstoff, 10 Teile Natrium-Aluminium-Silikat, 0,6 Teile
Natriumdibutylnaphthylsulfonat, 1,0 Teile Naphthalinsulfonsäuren-Formaldehyd-Kondensat
3:2:1, 63,4 Teile Kaolin. Diese Spritzpulver werden in einer 1000 Liter pro ha entsprechenden Wassermenge suspendiert.
109845/1962
Tabelle zum Vorauflauf-Versuch (preemergence Applikation)
cd cd ρ> |
rH r-J r-J iH iH | rH rH τΗ rH «HI rH rH | tH iH | r-J tH rH rH tH tH |
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Sinapis alba |
||||
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O 0 ►J B |
rH iH rH tH iH | tH r-J rH tH rH rH rH | rH rH | r-J iH rH rH rH r-J |
Avena sativa |
||||
Setaria italica |
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■sicutn | vO vO *s2" vO vO rH rH rH rH |
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109845/1962
2113749
Tabelle zum Vorauflauf-Versuch (preeinergence Applikation)
CÖ t> •Η T-I
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r-fOlr-tr-lr-Ir-ICM'sl'Cttr-lr-li-lr-l
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109845/1962
2. Herbizide Wirkung bei Applikation der Wirkstoffe nach dem Auflaufen der Pflanzen (postemergence Applikation)
In Saatschalen v/erden folgende Testpflanzen eingesät:
Avena Sativa
Setaria italica
Setaria italica
Sinapis alba
Solanutn Iycopersicanum
Glycine hispida
Lolium multiflorum
Agrostis tenuis
Agrostis tenuis
festuca rubra
poa pratensis
Im 4-Blatt-Stadium wurde die Pflanzen mit einer 2 %igen
wässrigen Emulsion besprüht. Anschliessend werden die Pflanzen
bei 25-28°C und 40-50% relativer Luftfeuchtigkeit unter Tageslicht
gehalten.
Die Auswertung des Versuches erfolgt nach 15 Tagen, die Beurteilung nach dem 9er Index
9 = Pflanzen unbeschädigt, wie Kontrolle 1 = Pflanzen abgestorben
9-2 - Zwischenstufen der Schädigung
■ Die 25 7cige wässrige Emulsion wurde durch Verdünnen mit
Wasser aus einem 25% emulgierbaren Konzentrat folgender Zusammensetzung
erhalten: 25 Teile Wirkstoff, 32,5 Teile Isophoron, 32,5 Teile Methyläthy!keton, 10 Teile eines Kombinationsemulgators,
bestend aus Nonylphenolpolyoxyäthylen und Dodecylbenzolsulfonsäure-Calcium
Salz.
to 9845/1982
Tabelle zum Nachaufläuf-Versuch (postemergence Applikation)
CT | I | • | in | <t | • | CO | rH | I CM | I CO | CM | I <t I | CM | CM | CO | CM | CM | CO Is». | in | CM |
I '& cd· cd C O U QJ α a-υ |
|||||||||||||||||||
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I | I | m | st | in | CO | I CM | I co | co | I l> I | CM | CM | CM | CM | iH | rH <t | in | CM | |
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I | I | <t | m | CM | CM | I CM | I CM | CM | I CO I | rH | t-H | CM | rH | rH | rH CM | CM | ||
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|||||||||||||||||||
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Lolium multi- florum |
|||||||||||||||||||
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I | I | CO | CO | co | rH rH | CM CO | CM | VO CO CM | CO | CM | CM | CM CO | CO | VO | ||||
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|||||||||||||||||||
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Sola lyco sicu |
|||||||||||||||||||
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Sinap alba |
I | • | CM | CM | r-l | i-H | CM rH | rH i-l | r-H | CM rH rH | r-H | rH | t-t | r-i | r-i | t-H CO | rH | ||
Setaria italica |
co | CN | CM | CM | VO | i-H | rH rH | ,-t r-i | CO | co r- o | CO | rH | <t | i-H | r-i | rH CO | CM | CM | |
Avena sativa |
|||||||||||||||||||
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|||||||||||||||||||
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|||||||||||||||||||
Nr. | |||||||||||||||||||
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|||||||||||||||||||
Tabelle zum Nachauf lauf-Versuch (postemergence-Ap^llMapSi/orlv
V | CM | CO | 7—I *<j" | CM | * | •vt CM IO "ν!" | |
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Setaria italica |
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OfUGiNAL INSPECTED
Zur Herstellung von herbiziden Mitteln werden die Wirkstoffe mit geeigneten TrMgerstoffen und/oder Verteilungsmitteln vermischt.
Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums kann man diesen Mitteln noch andere Herbizide zumischen, beispielsweise aus der Reihe der
Triazine, wie Halogen-diamino-s-triezine, Alkoxy- und Alkylthiodiamino-s-triazine,
Triazole, Diazine, wie Uracile, aliphatische Carbonsäuren und Halogencarbonsäuren, halogenierte Benzoesäuren
und Phenylessigsäuren, Aryloxyalkancarbonsäuren, Hydrazide, Amide,
Nitrile, Ester solcher Carbonsäuren, Carbaminsäure- und Thiocarbaminsäureester, Harnstoffe, etc.
109845/1962
Die Herstellung erfindungsgemässer herbizider Mittel
erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und Vermählen von Wirkstoffen der allgemeinen Formel I mit'
geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispersions- oder Lösungsmitteln.
Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen
vorliegen und angewendet werden:
feste Aufarbeitungsformen: Stäubemittel, Streumittel, Granu-
" late, UmhUllungsgranulate, Impräg-
nierungsgranulate und Homogengranu-
late\
in Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzentrate: Spritzpulver,
(wettable powder), Pasten, Emulsionen;
flüssige Aufarbeitungsformen: Lösungen.
flüssige Aufarbeitungsformen: Lösungen.
Zur Herstellung fester Aufarbeitungsformen (Stäubemittel,
Streumittel, Granulate) werden die Wirkstoffe mit festen Trägerstoffen vermischt. Als Trägerstoffe kommen
zum Beispiel Kaolin, Talkum, Bolus, Löss, Kreide, KaIkstein, Kalkgrits, Ataclay, Dolomit, Diatomeenerde, gefällte
Kieselsäure, Erdalkalisilikate, Natrium- und Kaliuinaluniiniurri-Silikate
(Feldspäte und Glimmer), Calcium- und Magnesiumsulfate, Magnesiumoxyd, gemahlene Kunststoffe, Düngemittel,
wie'Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphat, Ammoniumnitrat, Harnstoff,
gemahlene pflanzliche Produkte, wie Getreidemehl, Baumrindemehl, Holzmehl. Nusschalenmehl, Cellulosepulver , "
Rückstände von Pflanzenextraktionen, Aktivkohle, etc., je
für sich oder als Mischungen untereinander in Frage.
Die Korngrösse der Trägerstoffe beträgt für Staubemittel
zweckmassig bis ca. 0,1 mm, für Streumittel ca.
109845/1962
0,075 bis 0,2 mm und für Granulate 0,2 mm oder mehr.
Die Wirkstoffkonzentrationen in den festen Aufarbeitungsformen betragen 0,5 bis 80 %.
Diesen Gemischen können ferner den Wirkstoff stabilisierende Zusätze und/oder nichtionische, anionenaktive
und kationenaktive Stoffe zugegeben werden, die beispielsweise die Haftfestigkeit der Wirkstoffe auf Pflanzen und
Pflanzenteilen verbessern (Haft- und Klebemittel) und/oder eine bessere Benetzbarkeit (Netzmittel) sowie Dispergierbarkeit
(Dispergatoren) gewährleisten. Als Klebemittel kommen beispielsweise die folgenden in Frage: Olein-Kalk-Mischung,
Cellulosederivate (Methylcellulose, Carboxymethylcellulose) , Hydroxyä'thylenglykoläther von Mono- und
Dialkylphenolen mit 5-15 Aethylenoxidresten pro Molekül
und 8-9 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Ligninsulfonsäure, deren Alkali- und Erdalkalisalze, Polyäthylenglykoläther
(Carbowaxe), Fettalkoholpolyglykoläther mit 5-20 Aethylenoxidresten pro Molekül und 8-18 Kohlenstoffatomen
im Fettalkoholteil, Kondensationsprodukte von Aethylenoxid, Prapylenoxid, Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylalkohole, Kondensationsprodukte
von Harristoff-Formaldehyd sowie Latex-Produkte
.
In Wasser dispergierbare Wirkstoffkonzenträte, d.h.
Spritzpplver (wettable powder), Pasten und Emulsionskonzenträte
stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede gewünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff,
Trägerstoff, gegebenenfalls den Wirkstoff stabilisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln
und gegebenenfalls Lösungsmitteln. Die Wirk-Stoffkonzentration
in diesen Mitteln beträgt 5-80 %.
109845/1962
Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten werden
erhalten, indem man die Wirkstoffe mit Dispergiermitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen
bis zur Homogenität vermischt und vermahlt. Als Trägerstoffe
kommen beispielsweise die vorstehend für die festen Aufarbeitungsformen erwähnten in Frage. In manchen Fällen ist
es vorteilhaft. Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden. Als Dispergatoren können beispielsweise verwendet
werden: Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und sulfonierten Naphthalinderivaten mit Forrr.aldehyd,
Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalin-
; sulfonsäuren mit Phenol und Formaldehyd sov?ie Alkali-,
Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalimetallsalze der
DibutylnaphthalinsulfcnsMure, Fettalkoholsulfate, wie
Salse sulfatierter Hexadecanole, Heptadecanole, Octadecanole
und Salze von sulfatiertem Fettalkoholglykoläther,
das Natriumsalz von Oleylmethyitaurid>
ditertiäre Acetylenglykole,
Dialkyldilaurylammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Erdalkalisalze.
Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Silicone
■ in Frage.
Die Wirkstoffe werden mit den oben aufgeführten Zusätzen so vermischt, vermählen, gesiebt: und passiert, dass
bei den Spritzpulvern der feste Anteil eine Korngrb'sse von
0,02 bis 0,04 und bei den Pasten von 0,03 rnm nicht überschreitet.
Zur Herstellung von Emulsionskonzentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den vorangehenden
Abschnitten aufgeführt wurden, organische Lösungsmittel und Wasser verwendet. Als Lösungsmittel koinnen beispielsweise
die folgenden in Frage: Alkohole, Benzol, Xylole, Toluol, Dirne thy lsu If oxyd und im Bereich von 120 bis 350°
10984 5/1962
siedende Mineralölfraktionen. Die Lösungsmittel mlissen
praktisch geruchlos, nicht phytotoxisch, den Wirkstoffen gegenüber inert und dürfen nicht leicht brennbar "sein.
Ferner können die erfindungsgem'ässen Mittel in Form
von Lösungen angewendet werden. Hierzu wird der Wirkstoff bzw. werden mehrere Wirkstoffe der allgemeinen Formel I
in geeigneten organischen Lösungsmitteln, Lösungsmittelgemischen oder Wasser gelöst. Als oi'ganische Lösungsmittel
können aliphatisxche und aromatische Kohlenwasserstoffe, deren
chlorierte Derivate, Alky!naphthaline, Mineralöle allein
oder als Mischung untereinander verwendet werden. Die Lösungen sollen die Wirkstoffe in einem Konzentrationsbereich
von 1 bis 20 % enthalten.
Den beschriebenen erfindungsgemSssen Mitteln lassen
sich andere biozide Wirkstoffe oder Mittel beimischen. So können die neuen Mittel ausser den genannten Verbindungen
der allgemeinen Formel I zum Beispiel Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Fungistatika, Bakteriostatika oder
Nematozide zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums enthalten.
Die erfindungsgemessen Mittel können ferner noch
Pflanzendünger j Spurenelemente usw. enthalten.
Im folgenden werden Aufarbeitungsformen der neuen Harnstoffe beschrieben. Teile bedeuten Gewichtsteile.
109845/1962
Granulat
Zur Herstellung eines 5 %igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 . Teile N-[5-Methylsulfamoyl-1,3,4-thiadia-
zolyl(2)]-K'-methyl-harnstoff,
■ 0,25 Teile Epichlorhydrin, 0,25 Teile Cetylpolyglykoläther,
3,50 Teile Polyäthylenglykol,
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 ram).
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und in 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol
und Cetylpolyglykolä'ther zugesetzt. Die so erhaltene
Lösung wird auf Kaolin auf gesprli'ht und anschliessend
im Vakuum verdampft.
10S845/1962
Zur Herstellung eines a) 50 %igen, b) 25 %igen und
c) 10 %igen Spritzpulvers werden fölgaide Bestandteile
verwendet:
■ 5 a) 50 Teile N-[5~Dimethyl-sulfamoyl-l,3,4-thiadia-
zolyl(2)]-N'-methyl-harnstof£,
5 Teile Natriumdibutylnaphthalinsulfonat, 3 Teile Naphthalinsulfonsa'uren-Phenolsulfons'äuren-
Formaldehyd-Kondensat· 3:2:1, -
20 Teile Kaolin,
22 Teile Champagne-Kreide;
b) 25 Teile N-[5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-
N,N'-dimethy1-harnstoff,
5 Teile Oleylmethyltaurid-Na-Salz,
2,5 Teile Naphthalinsulfonsä'uren-Forinaldehyd-Konden-
sat,
0,5 Teile Carboxymethylcellulose, 5 Teile' neutrales Kalium-Aluminiumsilikat,
62, Teile Kaolin; λ
c) 10 Teile N-[5-Dimethyl-suflamoyl-l,3,4-thiadia-
zolyl(2)J-NjN'-dimethyl-harnstoff,
3 Teile Gemisch der Natriunsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten,
5 Teile Naphthalinsulfonsäuren-Formaldehyd-Kondensat,
Teile Kaolin.
Der angegebene Wirkstoff wird auf die entsprechenden
Trägerstoffe (Kaolin und Kreide) aufgezogen und anschliessend
109845/1962 bad original
vermischt und vermählen. Man erhält Spritzpulver von vorzliglicher
Benetzbarkeit und Schwebefähigkeit. Aus solchen
Spritzpulvern können durch Verdünnen mit Wasser Suspensionen jeder gewünschten Wirkstoffkonzentration erhalten werden.
Derartige Suspensionen werden zur Bekämpfung von Unkräutern
und Ungräsern in Kulturpflanzungen verwendet.
Paste
Zur Herstellung einer 45 %igen Paste werden folgende
; Stoffe verwendet:
45 Teile N-[5-Dimethyl-sulfarnoyl~l ,3,4-thiadia-
zolyl(2) ] -N ,λ1 '-dimethyl, harnstoff,
5 Teile NatriuiTnaluminiumsilikat,
14 Teile Cety!polyglykolether mit 8 Mol Aethylenoxid.
1 Teil Oleylpolyglykoläther mit 8 Mol Aethylenoxid,
2 Teile Spindelöl,
10 Teile Polyäthylenglykol,
23 Teile Wasser.
Der Wirkstoff wird mit den Zuschlagstoffen in dazu
geeigneten Geräten innig vermischt und vermählen. Man erhält eine Paste, aus der sich durch Verdünnen mit Wasser
Suspensionen jeder gewünschten Konzentration herstellen lassen. Die Suspensionen eignen sich zur Behandlung von
Gemüsepflanzungen.
10 9845/1962
"'* r'4 ;, - i ""*■ i*t - r j ■
Zur Herstellung eines 10 7oigen Emulsionskonzentrates
werden *
10 Teile N-[5-Dimethyl-sulfamoyl-1,3,4-thiadia-
zolyl(2)J-N-äthyl-N'-methyl-harnstoff,
15 Teile Oleylpolygl^'koläther mit 8 Mol Aethylenoxid,
75 Teile Isophoron
miteinander vermischt. Dieses Konzentrat kann mit Wasser
zu Emulsionen auf geeigneten Konzentrationen verdünnt werden. Solche Emulsionen eignen sich zur Bekämpfung von Unkräutern
in Kulturpflanzungen, wie z.B. Baumwolle, Mais, etc..
109845/1962
Claims (11)
- Patentansprüchein der R-,undWasserstoff, einen gegebenenfalls durch Cyano oder Alkoxy substituierten niederen Alkylrest, eignen Alkenyl-, Alkinyl- oder Halogenalkenylrest, Wasserstoff, einen gegebenenfallsdurch Cyano oder Alkoxy substituiertenniederen Alkylrest, einen Alkenyl-,Alkinyl-, Halogenalkenyl- oder Alkoxy-Rest oderzusammen einen Polymethylen-Rest mit2-6 Kohlenstoffatomen junabhängig voneinander je Wasserstoffoder einen niederen Alkyl~Rest,Wasserstoff, einen gegebenenfalls durch Alkoxy substituierten niederen Alkyl-Rest oder einen Alkoxy-Rest.bedeuten.
- 2. N-15-Methylsulfamoyl-1, 3,4-thiadiazolyl(2)J-N'-methylharnstoff.
- 3. N-[5-Dimethylsulfamoyl-1,3,4-thiadiazolyl(2)]-N'-methylharnstoff.
- 4. N-f5-Dimetliylsul£amoy 1-1, 3, 4-thiadiazolyl (2)]-N, N'-dimethylharnstoff. 109845/1962BAO ORIGiNAL
- 5. N-[5-Dimethylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N-äthyl-N'-methyl-harstoff.
- . ' 6. N-[5-Diäthylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]-N-äthyl~ N'-methyl-harnstoff.
- 7. N-[5-Dimethylsulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)]~N(-methoxy-N'-methyl-harnstoff.
- 8. Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfamoyl-l,3,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffen der Formel I des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass man einen N-[5-Halogensulfonyl-l, 3, 4-thiadiazolyl (2) ] O-phenylcarbaminsäureester der Formel II: \-N —COO-f \) (II) i I
N N Roin der Hai Chlor oder Broin bedeutet und R~ die unter Formel I des Anspruchs 1 angegebenen Bedeutungen hat, bei Temperaturen zv?ischen -10" und +2O'J in Gegenwart eines s&urebindenden Mittels mit einem Amin der Formel III:Ri
NR < J" (III)in der R1 und R^ die unter Formel I des Anspruchs 1 angegebenen Bedeutungen haben,zu den entsprechenden N-[5-Sulfamoyl-l,334-thiadiazo~ IyI (2) ] -O-phenylcarbaniins'-'ureestern der Formel IV:R1>N— S0o— ( Π— N — COO-2 Il ι! ιK N Ro109845/1962umsetzt und diese dannmit einem Amin der Formel V:NH< 4 (V)R5in der R, und R1- die unter Formel I angegebenen Bedeutungen haben,bei Temperaturen zwischen 50'' und 150'"- umsetzt. - 9. Verfahren zur Herstellung von 5-Sulfainoyl-1,3 ,4-thiadiazolyl(2)-harnstoffen der Formel I, in der R, Wasserstoff und R1. einen niederen Alkylrest bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man ein 5-Sulfamoyl-2-amino-l,3j4-thiadiazol der Formel VI;SOn —R2- NHR3 (VI)N Nin der R-, , R^ und R.-. die unter Formel I angegebenen Bedeutungen haben,
mit einem Isocyanat der Formel VII:R5 — NCO (VII)in der R1- einen niederen Alkylrest bedeutet, umsetzt. - 10. Herbizides Mittel3 dadurch gekennzeichnet, dass es als Wirkstoff mindestens einen 5-Sulfamoyl-l,3s4-thiadiazolyl (2)-harnstoff der Forn.el I des Anspruchs 1 zusammen mit fUr die Bekämpfung von grasartigen und zweikeimblättrigen Unkräutern geeigneten Verfcollungsmitteln und/oder Trägerstofien und gegebenenfalls anderen herbiaiden oder bioziden Wirkstoffen enthalt:.101845/1962
- 11. -Verfahfen zur Bekämpfung von grasartigen und zweikeimblättrigen Unkräutern, gekennzeichnet durch die Verwendung von herbiziden 5-Sulf avnoy] -1,3, 4-thiadiazolyl(2) -harnstoffen der Formel 1 des Anspruchs 1 oder von Mitteln gemäss AnspruchFO 3. 31S/Ku/kW 2<). M?irz 1971109845/1362 ^- -""" *BAD OFUGINAL
Applications Claiming Priority (1)
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