DE2245405C3 - Gehäuse für einen Wundklammernapplikator - Google Patents
Gehäuse für einen WundklammernapplikatorInfo
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- A61B17/068—Surgical staplers, e.g. containing multiple staples or clamps
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gehäuse für einen Wundklammernapplikator mit einem die Klammern
umfassenden länglichen Klammernmagazin und mit zwei Zangenarmen, die schwenkbar an gegenüberliegenden
Seiten des Magazins angeordnet sind, wobei die Zangenarme federnd auseinandergedrückt werden, mit
nach innen gerichteten Backen zum Erfassen einer Klammer ausgerüstet sind und jeweils einen Anschlag
für die vorderste Klammer aufweisen.
In der chirurgischen Praxis ist es üblich, eine Wunde
mit Hilfe von Metallklammern zu schließen, die quer über die erfaßten Ränder der Wunde befestigt wird.
Solche Klammern können mit Hilfe eines speziellen Applikators aufgebracht werden. In einem solchen
Applikator wird eine Vielzahl von Wundklammern in einem federbelasteten Magazin zurückgehalten, das mit
Zangenarmen versehen ist, die zusammengedrückt werden können, um mit einer Klammer eine Wunde
zusammenzuhalten.
Ein Wundklammernapplikator der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 31 52 336 bekannt.
Nachteilig an diesem Wundklammernapplikator ist, daß er aus einer Anzahl von Metallteilen besteht, die
einzeln hergestellt und zu einem Applikator zusammengebaut werden müssen. Ein solcher Applikator muß
außerdem vor jeder Verwendung sterilisiert werden. Die Sterilisierung von chirurgischen Instrumenten ist
zeitraubend und teuer. Schließlich muß ein solcher Applikator ständig neu mit Wundklammern beschickt
werden. Dieser Vorgang erfordert Handfertigkeit.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Wundklammernapplikator so auszugestalten,
daß er billig und einstückig aus Kunststoff hergestellt werden kann, damit er in sterilisiertem Zustand an den
Arzt vertrieben und nach Verbrauch der darin enthaltenen Klammern fortgeworfen werden kann, um
ein Nachfüllen und Nachsterilisieren des Applikators überflüssig zu machen. Es besteht zwar die allgemeine
Tendenz, bei Gebrauchsgegenständen der in Rede stehenden Art Metall durch Kunststoff zu ersetzen, weil
Kunststoff leichter verformt werden kann, aber der bloße Ersatz von Metall durch Kunststoff bei einem
Wundklammernapplikator der aus der US-PS 31 52 336 bekannten Art, würde zu wenig Einsparung ergeben, da
das Herstellen der einzelnen Teile und ihr Zusammenfügen viel zu teuer wäre, als daß die vorstehende Aufgabe
gelöst werden könnte.
Zur Lösung der Aufgabe wird deshalb vorgeschlagen,
Zur Lösung der Aufgabe wird deshalb vorgeschlagen,
ίο daß bei einem Gehäuse für einen Wundklammernapplikator
der eingangs bezeichneten Art das Magazin aus zwei länglichen Abschnitten besteht, die zusammen mit
den Zangenarmen paarweise gegenüberliegend an einer rechteckigen Grundplatte angelenkt sind, daß die
länglichen Abschnitte und die beiden Zangenarme mit Einschnappeinrichtungen zum Zusammenfügen der
beiden länglichen Abschnitte und zum Festhalten der Zangenarme am Magazin ausgerüstet sind und daß die
länglichen Abschnitte und die Zangenarme in flacher, kreuzförmiger Anordnung zusammen mit der Grundplatte
einstückig aus thermoplastischem Kunststoff geformt sind.
Das erfindungsgemäße Gehäuse für einen Wundklammernapplikator läßt sich durch Spritzguß unter
Verwendung einer verhältnismäßig einfachen Form herstellen. Die beiden länglichen Abschnitte, die nach
dem Zusammenfügen das Magazin bilden, und die beiden Zangenarme werden einstückig mit der Grundplatte
aus Kunststoff gespritzt, wobei natürlich an den vier Kanten der Grundplatte eine Schwächungslinie
vorliegen muß, damit Scharniere entstehen und somit diese Teile in bezug auf die Grundplatte abgewinkelt
werden können.
Das erfindungsgemäße Gehäuse für einen Wundklammernapplikator kann aus jedem geeigneten thermoplastischen
Material mit einem ausreichenden Federungsvermögen hergestellt werden, damit die
einzelnen Teile durch Einschnappen in die vorgesehene Lage gebracht werden können. Im allgemeinen sind
Polyäthylen, Polypropylen, sowie deren Mischpolymerisate, Polyamide wie Nylon, Polyester wie Polyäthylenterephtalat.
Polycarbonate oder Polyacetale geeignet. Nylon und Polyacetale werden bevorzugt. Ein besonders
bevorzugtes thermoplastisches Material besteht
■15 aus Polycarbonat, Nylon oder Polypropylen, das mit
Talkum oder Glasfasern gefüllt ist.
Nachdem in das Klammernmagazin eine Druckfeder und eine entsprechende Anzahl von Wundklammern
eingeführt worden sind, und nach einer Sterilisierung ist die Vorrichtung gebrauchsfertig.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gehäuses ist an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch einen Wundklammernapplikator,
der unter Verwendung des Gehäuses hergestellt worden ist;
Fig. II einen Schnitt ander Linie A-A von Fig. hund
Fig. Ill eine isometrische Darstellung eines Spritzgußteils,
aus dem das Gehäuse zusammengefügt werden kann.
Gemäß den Fig. I und II umfaßt ein unter Verwendung des Gehäuses hergestellter Wundklammernapplikator
ein vertikales längliches Klammernmagazin, bestehend aus zwei länglichen Abschnitten 1 und 2 in Form von rinnenförmigen
Profilen.
Die Profile 1 und 2 werden mit Hilfe eines Einschnappmechanismus zusammengehalten, der durch
Vorsprünge 4,5,6 und 7 auf der äußeren Oberfläche des
Profils 1 und durch hakenartige Vorsprünge 8,9,10 und
11 auf der Oberfläche des Profils 2 gebildet ist Die Profile 1 und 2 sind über integrale Scharniere 30 und 3 t
(Fig. III) mit einer Grundplatte 3 verbunden. Das Magazin dient für die Aufnahme eines Stapels von
Wundklammern IZ Während das Magazin auf einer Seite durch die Grundplatte 3 verschlossen ist, besitzt es
auf der gegenüberliegenden Seite eine öffnung 13, die geringfügig größer ist als die Größe der aufzunehmenden
Klammern 12. An der öffnung 13 ist der Boden eines jeden Rinnenprofils 1 und 2 mit einer Ausnehmung
32 versehen, so daß die vorderen 3 oder 4 Klammern 12 freiliegen. Ein Schlitz 35 längs der Mitte des Bodens des
Rinnenprofils 2 (Fig. III) ermöglicht eine Überprüfung
der Anzahl der K'ammern im Magazin. Ein Kolben 14, der hinterhalb der Klammern 12 angeordnet ist, wird
durch eine Schraubenfeder 15 in Richtung auf die Öffnung 13 gedruckt. Rippen 16 auf der Innenseite des
Magazins dienen dazu, die Feder 15 zu führen, wenn sie sich beim Verbrauch von Klammern ausdeunt.
Zangenarme \7 und 18, von etwa dergleichen Länge
wie die Profile 1 und 2 und ebenfalls mit einem in etwa rinnenfönnigen Querschnitt, sind auf zwei gegenüberliegenden
Seiten über integrale Scharniere 19 und 20 an der Grundplatte 3 angelenkt. Die Zangenarme 17 und 18
verjüngen sich in Richtung auf die Grundplatte 3 und weisen an ihrer Basis etwa die Breite der Grundplatte
auf. An der gegenüberliegenden Seite sind sie jedoch breit genug, damit sie mit den Seiten der Rinne das
Klammernmagazin umfassen können (Fig. II). Stützen 21 und 22, die sich ein kurzes Stück von den Scharnieren
19 und 20 entfernt befinden, sind an den Zangenarmen 17 und 18 angebracht und liegen auf der Außenseite der
Profile 1 und 2 an. Die Zangenarme 17 und 18 sind auf dem Rand der seitlichen Rinnenwandungen jeweils mit
hakenartigen Vorsprüngen 23 und 24 versehen, die mit entsprechenden Vorsprüngen 25 und 26 auf den
Außenflächen der Profile 1 und 2 in Einrastung gebracht werden könner. Die Zangenarme 17 und 18 sind
schließlich auch mit nach innen gerichteten Backen 27 bzw. 28 ausgerüstet, welche die vorderste Klammer 12
erfassen können. Diese Backen greifen durch entsprechende Ausnehmungen 33 und 34, die im Bereich der
Öffnung 13 in den Profilen 1 und 2 vorgesehen sind, hindurch. Jede Backe ist mit einem Anschlag 29 für die
vorderste Klammer ausgerüstet
Für den Gebrauch durch den Arzt wird ein fertig zusammengefügter Applikator, wie er aus F i g. I
ersichtlich ist, steril verpackt. Die Klammern 12 werden im Magazin allein durch die Anschläge 29 zurückgehalten.
Zum Zusammenklammern einer Wunde wird die vorderste Klammer 12 quer über die zu schließende
Wunde angeordnet, und die Zangencrme 17 und 18 werden zwischen Daumen und Zeigefinger der betätigenden
Hand zusammengedrückt. Die vorderste Klammer 12 wird dabei zusammengebogen, so daß sie die
Ränder der Wunde zusammenhält. Die Ausnehmung 32 am Ende des Klammernmagazins sorgt dafür, daß die
Wunde durch den Applikator selbst nicht berührt wird. Bei Wegnahme des Drucks von den Zangenarmen 17
und 18 verbleibt die Klammer in der Position an der Wunde, während die Zangenarme 17 und 18 in ihre
Ausgangslage zurückkehren. Nach der Rückbewegung der Zangenarme 17 und 18 sorgt der Druck der
Spiralfeder 15 dafür, daß die nächste Klammer 12 in die Öffnung 13 zwischen den Backen 27 und 28 gedrückt
wird, wobei sie durch die Anschläge 29 zurückgehalten wird, bis in der gleichen Weise die nunmehr vorderste
Klammer angebracht wird. Sind sämtliche Klammern aufgebraucht, gerät der Kolben 14 zwischen die Backen
27 und 28. Der Kolben 14 ist so ausgebildet, daß es beim Zusammendrücken der Zangenarme 17 und 18 durch die
Backen 27 und 28 zurückgedrückt wird.
Aus Fig. III ist ohne weiteres ersichtlich, daß das hergestellte Spritzgußteil durch Einschnappen in das
erfindungsgemäße Gehäuse verwandelt werden kann. Nachdem die Profile 1 und 2 unter Bildung eines
Magazins gegeneinander geklappt und zum Einschnappen gebracht worden sind, kann die Feder 15 und der
Kolben 14 in das Magazin über die öffnung 13 eingeführt werden. Dann wird in das Magazin über die
gleiche öffnung noch ein Stapel von Klammern 12 eingeführt, worauf die Zangenarme 17 und 18 um die
Scharniere 19 und 20 geschwenkt werden, bis sie mit den vorgesehenen Einschnappeinrichtungen am Magazin
eingeschnappt sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Gehäuse für einen Wundklammernapplikator mit einem die Klammern umfassenden länglichen Klammernmagazin und mit zwei Zangenarmen, die schwenkbar an gegenüberliegenden Seiten des Magazins angeordnet sind, wobei die Zangenarme federnd auseinandergedrückt werden, mit nach innen gerichteten Backen zum Erfassen einer Klammer ausgerüstet sind und jeweils einen Anschlag für die vorderste Klammer aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Magazin aus zwei länglichen Abschnitten (I1 2) besteht, die zusammen mit den Zangenarmen (17, 18) paarweise gegenüberliegend an einer rechteckigen Grundplatte (3) angelenkt sind, daß die länglichen Abschnitte (1, 2) und die beiden Zangenarme (17, 18) mit Eip.schnappeinrichtungen (4, 5, 8, 9 bzw. 23, 24, 25, 26) zum Zusammenfügen der beiden länglichen Abschnitte (1, 2) und zum Festhalten der Zangenarme (17,18) am Magazin ausgerüstet sind und daß die länglichen Abschnitte (1,2) und die Zangenarme (17, 18) in flacher, kreuzförmiger Anordnung zusammen mit der Grundplatte (3) einstückig aus thermoplastischem Kunststoff geformt sind.
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