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Gerät zum Anlegen von Wundklammern Zum Anlegen von Wundklammern sind
Geräte bekanntgeworden, bei denen die mit ihren Spitzen aufeinandergestapelten Wundklammern
unter selbsttätig bewirktem Vorschub aus dem Magazin mittels pinzettenartig angebrachter
federnder, an den freien Enden profilierter Greifer entnommen und angesetzt werden.
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Diese Geräte zeigen bei ihrer bisherigen Bauart den Ubelstand, daß
in manchen Fällen die anzusetzende Klammer beim Zusammendrücken der Greifer entgegen
der Wirkung der Vorschubfeder in das Magazin zurückgleitet.
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Die Erfindung bezieht sich auf Geräte der vorstehend angegebenen
bekannten Art; zur Beseitigung des angegebenen Mangels ist erfindungsgemäß in dem
Magazin zwischen der Vofschubfeder und dem Klammerstapel ein Gleitbacken angeordnet,
dessen Bewegung mittels einer in eine Verzahnung eingreifenden Klinke derart gehemmt
wird, daß bei dem Ansetzen der vordersten Klammer das Zurückweichen des Klammerstapels
gegen die Kraft der Vorschubfeder verhindert ist.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
; es zeigen: Abb. I eine Vorderansicht, Abb. 2 eine Seitenansicht, Abb. 3 eine Rückansicht
und Abb. 4 einen Längsschnitt des Gerätes, Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D
der Abb. I, Abb. 6 einen Schnitt nach der Linie E-F der Abb. 3, Abb. 7 eine Klinke
des Gerätes, Abb. 8, einen Schnitt nach der Linie G-H der Abb 7, Abb. g eine zweite
Klinke des Gerätes, Abb. 10 einen Schnitt nach der Linie J-K der Abb. 9, Abb. II
eine Vorderansicht und Abb. 12 einen Grundriß des Gleitbackens, Abb. I3 einen Schnitt
nach der Linie L-M der Abb. I I, Abb. I4 einen Halte-und Ladestreifen für die Klammern
in Seitenansicht und Abb. I5 die zugehörige Vorderansicht, Abb. I6 eine Vorderansicht
und Abb. I7 eine Draufsicht einer Klammer, Abb. I8 den Halte- und Ladestreifen mit
eingesetzten Klammern in Vorderansicht.
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Das Gerät enthält einen rechteckigen Behälter bzw. ein Magazin I8,
das auf beiden Breitseiten einen Schlitz 19 bzw. 20 aufweist.
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Der Schlitz 19 endet oberhalb des unteren Randes des Behälters I8,
während der Schlitz 20 unten bis zum Rand durchgeht (Abb. 1 und 3) und oben zum
Füllen des Magazins bei 21 verbreitert ist.
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Am unteren Ende hat der Behälter I8 auf den Breitseiten je einen
gebogenen Ausschnitt 22; in den einen Ausschnitt mündet der Schlitz 20. Zwei elastische
Greifer 23 und 24 sind zweckmäßig auf den beiden Seiten oben am Behältern8 befestigt,
z. B. mittels Schrauben 25, durch Löten usw., während ungefähr von der Mitte ab
bis beinahe zum Ende jeder dieser Greifer sich verbreitert und an den unteren Enden
rechtwinklig abgebogen ist und dünner wird, so daß ein jeder in eine an dem Behälter
I8 angebrachte Nut 26 eindringen kann. Das freie Ende eines jeden dieser Greifer,
d. h. das in die erwähnten Nuten eindringende Ende, endet in einem kleinen abgerundeten
Sitz bzw. einer Aussprung27, in welche die gebogenen Enden der letzten Klammer passen,
d. h. der zum Einsetzen bereiten Klammer.
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Auf den Enden der Greifer und auf der Seite des Magazins, die den
Schlitz 19 aufweist, sind zwei Arme 28, 29 so befestigt, daß sie quer zu dem Schlitz
verlaufen. Diese Arme sind an ihren freien Enden verbreitert, um eine Z-förmige
C) Öffnung 30 ausschneiden zu können (s. Abb. 7 und 9). Diese beiden Öffnungen passen
derart zusammen, daß durch die Stelle 3I eine Schraube 32 greifen kann, die mit
dem Magazin verbunden ist und auf welcher die beiden Arme spielen müssen, indem
sie sich einander nähern oder voneinander entfernen, je nachdem ein Druck auf die
geriefelten Teile 33, 33 der Greifer 23 und 24 ausgeübt wird.
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Der linke Arm 28 ist an der oberen Kante dachförmig zu einem später
erklärten Zweck umgebogen. Unter den beiden Armen 28, 29 liegt eine Feder 34, welche
um eine Schraube 35 gewickelt ist und das Gerät eingestellt hält.
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Im Innern des Magazins I8 gleitet ein Stempel oder Gleitbacken 36,
aus einem kleinen Block bestehend, welcher oberhalb und in der Mitte über seine
ganze Breite mit einer Nut 37 versehen ist. In dieser ist eine kleine, in der Längsachse
des Magazins verlaufende Bohrung 38 vorgesehen. Oberhalb ist eine durchgehende Öffnung
39 dazu bestimmt, den Zapfen 40 einer Klinke 41 aufzunehmen.
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Diese Klinke hat eine längliche, an ihrem freien Ende sich verjüngende
Form, um in den Schlitz 20 eindringen und darin frei spielend gleiten zu können.
Sie kann einen an der Klinke angebrachten Zahn 42 mit einer Zahnstange 43 in und
außer Eingriff bringen, die an dem Schlitz 20 des Behälters I8 an einer Seite eingerichtet
ist. Eine kleine in den Zapfen 40 eingeführte Feder 44 wickelt sich auf den Zapfen
selbst und ist mit ihrem anderen Ende in die Öffnung 38 des Stempels oder Gleitbackens
eingeschoben. Diese Feder liegt natürlich in der Nut 37 des Drückers oder Gleitbackens
36 eingeschlossen.
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Auf diese Weise wird der Gleitbacken sowohl durch die in dem Schlitz
20 gleitende Knagge oder Klinke 41 in dem Magazin geführt als auch durch eine Schraube
401, welche in den Kopfteil des Zapfens 40 eingeschraubt ist, der in dem Schlitz
19 gleitet.
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Eine z. B. in Zickzackform geführte Feder 45 drückt den Gleitbacken
nach unten, und das Zähnchen 42 verhindert den Gleitbacken, eine rückläufige Bewegung
auszuführen, d. h. von unten nach oben.
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Damit der Gleitbacken 36 sich frei zuriickbewegen kann, muß die Klinke
41 derart gehandhabt werden, daß sie den Zahn 42 aus rückt. Sodann kann der Gleitbacken
nach oben zurückgeschoben werden, und wenn das Gerät gefüllt werden soll, kann die
Klinke 41 in dem Teil 46 der Nut 2I verriegelt werden.
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Auf diese Weise wird die ganze Feder 45 zusammengepreßt, und der
untere Behälter ist frei für die Füllung.
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Am oberen Ende trägt der Behälter I8 eine kleine, beliebig angebrachte
Verschlußplatte 47, die z. B. mittels Schwalbenschwanznuten eingesetzt ist (Abb.
2) und welche, afbgenom men, die Einführung der Feder gestattet und die die Feder
45 in den oberen Teil des Behälters einschließt.
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Zur Füllung braucht man eine Reihe von Klammern, die immer in einen
Stapel aufgereiht sind.
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Wie in Abb. 14 bis I8 gezeigt, dient zum Halten des Klammerstapels
ein dünner biegsamer Metallstreifen 50, welcher mit einer Reihe von taschenförmigen
Abbiegungen oder Faltungen 5I versehen ist und in diesen Taschen 51 je eine mit
dem Rücken eingesetzte Klammer vollständig umfassen kann.
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Der Abstand zwischen den Taschen 51 ist derart bemessen, daß, wie
aus Abb. I8 zu ersehen, die Spitzen 52 einer Klammer den abgerundeten Teil 53 der
darauffolgenden Klammer berühren. Zwischen einer Tasche 51 und der nächsten trägt
das Band 50 je ein zweckmäßig ausgestanztes Züngelchen 54, welches über die darunterliegende
Tasche 5I zurückgebogen ist. Dieses Züngelchen ist dazu bestimmt, in einen passenden
Einschnitt 55 der folgenden Klammer einzugreifen (s. Abb. I7), so daß die Klammer
nicht nur zentriert bleibt, sondern auch festgehalten und mit dem Band 50 verbunden
wird.
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In der Abb. I8 ist ein Füll-oder Ladeband tür eine vorbestimmte Anzahl
von Klammern
dargestellt. Dieses Band ist betriebsfertig, um von
unten in die Pinzette eingeführt zu werden.
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Um das Gerät nach Abb. I bis I3 zu füllen, wird ein Klammerstapel
gemäß Abb. I8 von unten in das Magazin eingeführt, nachdem man die Feder mittels
der in 21 eingefügten Klinke 41 zusammengeschoben und die Greifer zweckmäßig auseinander
gespreizt hat. Hierzu drückt man mit einem Finger auf das Schutzdach 48, so daß
die Schraube 32 aus der unteren Nut 30 in die obere Nut 49 (Abb. g) tritt. Sobald
der Klammernstoß eingesetzt ist, preßt man die beiden Greifer23, 24 zusammen, den
Armen 28, 29 gestattend, sich einander zu nähern, und zwar durch die Wirkung der
Feder 34. In diesem Augenblick befreit sich die Klinke 41 aus ihrer Stellung.
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Auf diese Weise ist das Gerät gebrauchsfertig.
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Um das Gerät zu benutzen, legt man die untere Mündung der Vorrichtung
auf den Teil, an welchem die Naht ausgeführt werden soll, und preBt mit der Hand
die beiden Schenkel der Zange zusammen. Hierbei drücken die beiden Enden der Zangenschenkel
auf die heraustretende untere Klammer und zwingen dieselbe, sich abzubiegen. Die
beiden Spitzen der Klammer dringen in die Haut, und durch ihr Eindringen heben sie
die Haut selbst ab, die beiden Ränder nähern sich einander, so daß dieser Teil selbst
sich hebt und in dem Bogen 22 der Zange untergebracht wird. Zu gleicher Zeit senkt
sich, durch die Feder gedrängt, die darauffolgende Klammer des Stoßes. Sie wird
jedoch an der Mündung des Behälters durch die beiden Greiferenden festgehalten.
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Die Vorrichtung kann in jeder Größe und aus jedwedem geeigneten Material
ausgeführt werden. Sie ist für alle Ärzte und auch für Tierärzte verwendbar.