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Tuchhalter Die Erfindung bezieht sich auf einen Tuchhalter für Küchentücher,
Handtücher oder dergleichen.
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Die bekannten Tuchhalter bestehen aus kleineren oder grösseren Haken
oder aus Leisten mit daran befestigten Haken, an denen schlaufenartige Aufhänge,
die an einer Ecke oder an einem Rand des Tuches vorgesehen sind, aufgehängt werden.
Diese Aufhänger haben neben Vorteilen aber auch erhebliche Nachteile. Es bleibt
nicht aus, dass sie nach einiger Zeit des Gebrauchs ab- oder durchreissen und dann
wieder angenäht oder erneuert werden müssen. Wenn an den Büchern nicht von vornherein
Anhänger vorgesehen sind, müssen diese angenäht werden. Ausserdem besteht der AuShänger
entweder aus einer dünnen Kordel oder aus einem Band,
das sich jedoch
mit der Zeit ebenfalls zu einer Kordel zusammendreht. Solche Kordelaufhänger verdrehen
sich aber häufig auf dem Haken, auf dem sie aufgehängt sind, so dass das Tuch erst
nach sorgfältigem Aufdrehen des Aufhängers abgenommen werden kann. Oft wird aber
an dem Tuch gezerrt und dabei entweder der Aufhänge oder gar die ganze Hakenleiste
abgerissen.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Tuchhalter zu schaffen, bei dem zum
Festhalten der Tücher keine am Tuch befestigten Aufhänge erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird durch einen Tuchhalter für Küchentücher, Handtücher
oder dergleichen gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens zwei nebeneinander,
waagerecht im Abstand angeordnete und miteinander verbundene Kapseln vorgesehen
sind, deren einander zugekehrte Seitenwände fluchtende Aussparungen aufweisen und
in jeder Aussparung ein federgespanntes Klemmstück eingesetzt ist, derart, dass
im entspannten Zustand des Klemmstückes ein Abschnitt desselben so weit aus der
Aussparung vorsteht, dass gegenüberliegende Klemmstücke einander nahezu oder tatsächlich
berühren.
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Der vorstehende Abschnitt eines jeden Klemmstückes kann in Form eines
Kreisbogens ausgebildet sein. Zweckmässig ist der Rand des Kreisbogens geriffelt,
gezahnt oder in irgendeiner anderen Weise profiliert. Das Klemmstück selbst kann
aus einem Klemmkörper bestehen, der an einem dem vorstehenden Abschnitt abgekehrten
Ende eine runde Ausnehmung aufweist, die auf einen von einer Innenwand der Kapsel
abstehenden Zapfen drehbar aufsetzbar ist und der ferner an der dem vorstehenden
Abschnitt gegenüberliegenden Seite ein Federglied aufweist, dem ein in der Kapsel
angeordnetes Anschlagglied zugeordnet ist. Dieses
Federglied kann
eine in bezug auf das Anschlagglied in der Kapsel konkav gebogene Blattfeder sein.
Die Kapseln können an ihrer Basis durch eine Platte miteinander verbunden sein.
Die Kapseln können aus der Platte ausgeformt sein. Zum Abdecken der in diesem Fall
offenen Unterseiten der Kapseln ist eine fest angebrachte oder einrastbare Deckplatte
vorgesehen.
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Ein solcher Tuchhalter kann in einfacher Weise aus Kunststoff bestehen.
Er kann aber auch aus Metall oder Holz hergestellt werden.
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Durch die einander nahezu oder tatsächlich berührenden, federnd bewegbaren
Klemmstücke wird ein in den Klemmspalt eingeführtes Tuch festgehalten. Die Federspannung
ist so gewählt, dass ein leichter Druck eines zwischen die Klemmstücke gezogenen
Tuchzipfels genügt, um die Klemmstücke auseinanderzudrücken. Sie reicht aber aus,
die Klemmstücke in jedem Fall gegeneinander zu spannen und den im Klemmspalt sitzenden
Tuchzipfel festzuhalten. Beim Abhängen wird das Tuch unterhalb des geklemmten Tuchzipfels
gefasst und je nach Form des Klemmabschnittes des Klemmstückes durch einen leichten
Zug nach oben oder nach unten herausgeholt. Aufhänge-r an Tüchern werden nicht mehr
benötigt, so dass die häufig lästige Arbeit des Annähens und Erneuerns von Aufhängen
wegfällt. Ausserdem kann sich das Tuch im Tuchhalter nicht verdrehen, wie das bei
Aufhängern möglich ist.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
des Tuchhalters dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische
Vorderansicht eines Tuchhalters mit zwei eingesetzten Klemmstücken;
Fig.
2 eine Draufsicht auf den Tuchhalter gemäss Fig. 1 mit allen eingesetzten Klemmstücken;
Fig. 3 eine Ansicht der Ausführungsform gemäss Fig. 2 in Richtung der Pfeile R-R
gesehen; Fig. 4 eine Unteransicht des Tuchhalters, bei der die Deckplatte weggelassen
ist und Klemmstücke eingesetzt sind; Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie
A-A in Fig.
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4 in Richtung der Pfeile gesehen; und Fig0 6 eine Einzelansicht einer
Ausführungsform eines Klemmstückes.
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Der Tuchhalter besteht aus mindestens zwei Kapseln, zweckmässig jedoch
mehr. In der dargestellten Ausführungsform sind vier Kapseln 1, la, lb und lc vorgesehen.
Die Xapseln sind identisch ausgebildet, wobei jedoch die beiden Endkapseln lb und
lc nur einseitig mit einem Klemmstück versehen sind, da die jeweiligen Aussenseiten
dieser Kapseln keine Funktion haben. Die Ausführungsform wird anhand einer Kapsel
1 in Zusammenwirkung mit der benachbarten Kapsel la beschrieben.
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Die Kapseln 1, la, lb und lc sind nebeneinander waagerecht im Abstand
voneinander angeordnet und an ihrer Basis durch eine Platte 2 verbunden. Anstelle
der Platte können auch Stege vorgesehen sein. Wenn der Tuchhalter aus Kunststoff
oder Metall besteht, können die Kapseln aus der Platte ausgeformt sein. Die dargestellten
Kapseln haben im Querschnitt die'Form eines Kreisabschnittes. Jedoch ist die Form
nicht zwingend. Wesentlich ist, dass einander zugekehrte Seitenwände der Kapseln
1 und la - bzw. 1 und 1b oder la und lc - fluchtende Aussparungen 3 und 3a aufweisen.
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In diese Aussparungen sind federgespannte Klemmstücke K so eingesetzt,
dass ein Abschnitt 4a eines jeden Klemmstückes
X aus der entsprechenden
Aussparung 3 bzw. 3a in der Kapsel 1 bzw. la vorsteht. Die vorstehenden Abschnitte
4a sind so bemessen, dass im entspannten Zustand der Klemmstücke K ihre Ränder einander
nahezu oder tatsächlich berühren (Fig. 2 und 3).
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In der dargestellten Ausführungsform besteht das Klemmstück K aus
einem Klemmkörper 4 (Fig. 6), dessen vorstehender Abschnitt 4a durch einen Kreisbogen
5 begrenzt ist.
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Um die Haltewirkung des Klemmstückes K zu erhöhen, ist der Kreisbogen
5 des Klemmkörpers4 geriffelt, gezahnt oder in irgendeiner anderen Weise profiliert.
An einem dem Kreisbogen 5 abgekehrten Ende des Klemmkörpers 4 ist eine runde Ausnehmung
6 vorgesehen. Von dem diese Ausnehmung 6 begrenzenden Ring 6' steht nach aussen,
entgegengesetzt zum vorstehenden Abschnitt 4a ein Federglied 7 ab. In der dargestellten
Ausführungsform besteht dieses Federglied aus einer vom Klemmkörper 4 weggebogenen
Blattfeder. Es kann aber auch jede andere, für den vorliegenden Zweck geeignete
Feder verwendet werden.
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Die Ausnehmung 6 im Klemmkörper 4 passt mit etwas Spiel auf einen
in der Kapsel 1, la, ... angeordneten Zapfen 8, 8', Zapfen 8 und Ausnehmung 6 sind
so aufeinander abgestimmt, dass bei aufgesetztem Klemmstück K dieses Klemmstück
um den Zapfen 8 gedreht wird und dabei in der Aussparung 3 der Kapsel 1 vor- und
zurückgeschoben wird. Das Federglied 7 ist mit seinem freien Ende 7" vom Klemmkörper
4 weg und gegen ein Anschlagglied 9 bzw. 9' gerichtet, mit dem es zusammenwirkt.
Dieses Anschlagglied 9 ist in der Kapsel 1 vorgesehen und besteht beispielsweise
aus einer Rippe, die quer zur Längsachse des Tuchhalters verläuft. Das freie Ende
7" des Federgliedes 7 stösst gegen diese Rippe. Wenn in den Klemmspalt zwischen
zwei Klemmstücken K ein Tuch
eingezogen wird, wird der Klemmkörper
4 des Klemmstückes K um den Zapfen 8 gedreht und dabei durch die Aussparung 3 in
der Kapselwand in das Kapselinnere geschoben, wobei gleichzeitig das Federglied
7 gegen das Anschlagglied 9 e gdrückt wird. Auf diese Weise wird das Federglied
7 gespannt und drückt den Klemmkörper 4 gegen den eingeführten Tuchzipfel. Da dieser
Druck von zwei entgegengesetzten Seiten auf das Tuch ausgeübt wird, wird dieses
zwischen den Klemmstücken K eingeklemmt und festgehalten.
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Wenn für den Tuchhalter nur zwei Kapseln vorgesehen sind, ist bei
jeder Kapsel natürlich nur eine Seitenwand mit einer Aussparung versehen und in
der einzelnen Kapsel arbeitet nur ein Klemmstück, wie es beispielsweise bei den
Endkapseln 1b und Ic in Fig. 1 der Fall ist. Sind dagegen im Tuchhalter mehr Klemmstellen
vorgesehen, beispielsweise drei wie bei der dargestellten AusfUhrungsform, sind
die innen liegenden Kapseln 1 und la beidseitig, und zwar spiegelbildlich ausgebildet.
Das heisst, dass die rechte Seite des Kapselinneren das Spiegelbild der linken Seite
des Kapselinneren ist (Fig. 4).
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Der Tuchhalter kann als geschlossenes Gehäuse ausgebildet sein. Wenn
die Unterseiten der Kapseln offen sind, beispielsweise wenn sie aus einer durchgehenden
Platte 2 ausgeformt sind, kann eine Deckplatte (nicht dargestellt)-vorgesehen sein,
die die offenen Unterseiten der Kapseln verschliesst. Die Deckplatte kann fest angebracht
oder lösbar eingerastet werden. Die Rückwand R des Gehäuses verschliesst die Rückseiten
der Kapseln 1, la, lb, lc, wobei jedoch die Zwischenräume zwischen den Kapseln aus
dieser Rückwand ausgespart sind, damit hier für die Tuchzipfel der eingeklemmten
Tücher Platz geschaffen ist. An der Unterseite des Gehäuses bzw. an der Deckplatte
sind Einrichtungen vorge-
sehen, beispielsweise Klebeband oder Löcher,
damit der Tuchhalter an einem Untergrund festgeklebt oder mit Schrauben oder Haken
befestigt werden kann.
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Die Klemmstücke können auch in jeder anderen zweckmässigen und gefälligen
Form ausgebildet und zur Ausführung ihrer Funktion in der Kapsel federgespannt sein.