DE2244977C3 - Meißel, insbesondere für Kohlenhobel u.dgl - Google Patents
Meißel, insbesondere für Kohlenhobel u.dglInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Meißel, insbesondre für
Kohlenhobel u. dgl, bestehend aus einem Meißelhalter und einem plattenartigen Schneidenteil, das in eine
seitlich offene Tasche des Meißelhalters einsetzbar ist und rückseitig einen Vorsprung aufweist, der in eine am
Taschenboden angeordnete Ausnehmung hinter einer Taschenwand hakenartig einfaßt, wobei der Meißelhalter
an seiner der rückwärtigen Ausnehmung gegenüberliegenden Stirnseite hinter einer Stegwand eine Öffnung
aufweist und durch ein in dieser Öffnung angeordnetes lösbares Verriegelungsglied gesichert ist. Meißel dieser
Art sind aus der deutschen Patentschrift 12 91708 bekannt Bei diesem Meißel wird zur Verriegelung des
plattenförmigen Meißelteils in der lasche des Meißelhalters ein besonderes Futterstück verwendet welches
in die stirnseitige Öffnung des Meißelhalters zwischen einen vorderen hakenartigen Vorsprung des Schneidenteils
und die Stegwand des Meißelhalters eingesetzt wird. Die Sicherung des Futterstücks erfolgt mittels
eines Spannstiftes, der in einer Bohrung des Futterstücks und des Schneidenteils eingetrieben wird.
Der Vorteil dieser in der Praxis weit verbreiteten Meißel besteht u. ü. darin, daß die Meißelsicherung an
zugänglicher Stelle, d. h. an der Stirnseite des Meißels angeordnet ist so daß sich die plattenartigen Meißelteile
im Strebbetrieb auf verhältnismäßig einfache Weise auswechseln lassen. Es hat sich aber in der Praxis
gezeigt, daß die Futterstücke und die Spannstifte unter den im Grubenbetrieb herrschenden Verhältnissen
insbesondere bei längeren Betriebs- oder Stillstandszeiten festrosten können, so daß ein Lösen der
Verriegelung unter Umständen eriit-bliche Schwierigkeiten
bereitet. Nicht selten ist es erforderlich, die festgerosteten Futterslücke durch Ausbohren zu entfernen.
Der Erfindung liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde, eine besonders stabile Meißelverriegelung zu
schaffen, die si^n durch einfache Ausbildung und
Handhabung auszeichnet und die sich vor allem auch nach längeren Betriebs- und Stillstandszeiten ohne
besondere Schwierigkeiten lösen läßt.
Gemäß der Erfindung besteht das lösbare Verriegelungsglied aus einer in eine Gewindebohrung des
Schneidenteiis einschraubbaren Kopfschraube, deren in der stirnseitigen Öffnung des Meißelhalters liegender,
das Schneidenteil in der Tasche verriegelnder Schraubenkopf die Stegwand des Meißelhaltcrs hakenartig
hinterfaßt. Vorzugsweise ist der Schraubenkopf als Zylinderkopf ausgebildet, dessen Durchmesser erheblich
größer ist als derjenige des Schraubenschaftes Der Zylinderkopf kann mit einem Innenmehrkant, im
allgemeinen einem Innensechskant versehen sein.
Erfindungsgemäß wird also mx Sicherung und
Verriegelung des plattenförmigen Schneidenteils eine Sonderschraube verwendet, die ifiit einem kräftigen
Zylinderkopf versehen ist der zumindest teilweise in der stirnseitigen Öffnung des Meißelhalters versenkt liegt
und die Verriegelung des plattenförmigen Schneidenteils dadurch bewirkt, daß er nach Art eines
hakenartigen Vorsprungs hinter die Stegwand des
Meißelhalters faßt. An der Stegwand ist zweckmäßig eine den Schraubenkopf seitlich abstützende und
koaxial zu dem Schraubenkopf liegende schmale Schulterfläche angeordnet Gemäß einem weiteren
Merkmal der Erfindung weist die Kopfschraube zwischen Schraubenkopf und -schaft eine konische
Ringschulter auf, die sich gegen eine konische Stützfläche an der Mündung der Gewindebohrung des
Schneidenteils abstützt Die im Anschlußzustand dicht aufeinandergepreßten Konusflächen bewirken eine
zuverlässige Abdichtung der als Sackbohrung ausgebildeten Gewindebohrung des plattenförmigen Schneidenteils,
so daß ein Festrosten der Schrauben nicht möglich ist Zugleich bilden diese Konusflächen seitliche
Stützflächen, welche die durch Querkräfte belastete Schraube abstützen. Um eine Biegebelastung der
Schraube unter den sich im Betrieb einstellenden Querkräften zu verhindern, werden nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung die Stegwand-Schulter und die genannten Konusflächen so angeordnet daß
die über die Stegwand-Schulter übertragene Querkraft und die über die Konusflächen wirkende Stützkraft sich
in einem gemeinsamen, etwa auf der Schraubenlängsachse liegenden Punkt schneiden. Die zur Verriegelung
verwendete Kopfschraube wird aber trotz ihrer Querbelastung praktisch nur in Axialrichtung, d. h. auf
Zug beansprucht
Die erfindungsgemäße Schraubensicherung eignet sich in besonderem Maße für die Verriegelung von
Meißeln in Meißelhaltern, wie sie vor allem bei Kohlenhobeln oder sonstigen Gewinnungsgeräten verwendet
werden. Sie kann an sich aber auch überall dort verwendet werden, wo gleiche oder ähnliche Probleme
bestehen. Insofern kommt der erfindungsgemäßen Schraube und der auf die biegefreie Schraubenabstützung
gerichteten Schraubenbefestigung selbständiger Schutz zu. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt Es zeigt
Fig. 1 einen Meißel gemäß der Erfindung im Längsschnitt durch den Meißelhalter;
F i g. 2 den Meißel gemäß F i g. 1 in einer Stirnansicht
Der dargestellte Meißel besteht aus einem Meißelhalter 10 und einem plattenartigen Schneidenteil 11,
welches in eine Tasche 12 des Meißelhalters einsteckbar ist. Der Meißelhalter wird zumeist mit einem konischen
Schaft versehen, der in eine konische Aufnahmebohrung des Hobelkörpers bzw. des Meißelträgers eingesteckt
wird. Mit 13 sind die Schneidenteile des Meißelteils 11 bezeichnet, die aus Hartrr,etallauflagen u. dgl. bestehen
können.
Das plattenförmige Schneidenteil 11 weist rückwärtig
einen hakenartigen Vorsprung 14 auf, der in eine am Taschenboden angeordnete Ausnehmung 15 einfaßt.
Der Vorsprung 14 hintergreift daher hakenartig die Taschenwand 16 an der Rückseite des Meißelhalters.
Der plattenförmige Schneidenteil 11 wird bei der Montage mit seinem rückwärtigen Ende in die zum
Kohlenstoß hin offene Tasche 12 eingesetzt und dann m
Pfeilrichtung S in die Tasche hineingeschwenkt Für dieses Einschwenken des Schneidenteils ist einmal eine
Abschrägung 17 an der Taschenwand 16 und zum anderen ein geringes Spiel 18 zwischen der vorderen
Stegwand 19 und der davorliegenden Stirnkante des Schneidenteils erforderlich.
Der Meißelhalter 10 weist an seiner Stirnseite eine öffnung 20 auf, die zum Kohlenstoß hin von der
Stegwand 19 begrenzt wird. Um den Schneidenteil 11 in der dargestellten Einbaustellung zu sichern, wird ein
Verriegelungsglied verwendet, welches aus einer Kopfschraube 21 besteht die in eine axiale Gewindebohrung
22 des Schneidenteils eingeschraubt wird. Die Schraube 21 weist einen Zylinderkopf 22 mit einem
Innensechskant auf. Der Durchmesser des Zylinderkopfes
22 ist erheblich größer als der Durchmesser des mit dem Außengewinde versehenen Schraubenschaftes 24.
Zwischen dem Schraubenschaft un'.' »lern Zylinderkopf weist die Sehraube eine konische Sci.uii "-rfiäche 25 auf,
die sich gegen eine entsprechende konische Stützfläche 26 an der Mündung der Gewindebohrung 22 legt.
Zwischen dieser konischen Schulterfläche 25 und dem das Gewinde tragenden Schaftteil 24 ist ein kurzer
gewindefreier Schaftteil 27 am Schraubenschaft angeordnet, dessen Außendurchmesser etwas größer ist
als der Gewinde-Außendurchmesser des Schaftteils 24.
Die Stegwand 19 ist mit einer zu dem Zylinderkopf 22
der Schraube koaxialen, schmalen Anlage- oder Schulterfläche 28 versehen, die, wie F i g. 2 zeigt, sich
etwa über einen Bogenumfang von 180° um den Zylinderkopf der Schraube erstreckt und die zur
seitlichen Abstützung des Schraubenkopfes dient
Es ist erkennbar, daß der in die Tasche 12 des Meißelhalters 10 eingesetzte Schneidenteil 11 durch
Einschrauben der Zylinderkopfschraube 21 in die Gewindebohrung 22 gegen Herausfallen aus der Tasche
gesichert wird. Der Zylinderkopf 22 der Schraube liegt versenkt in der öffnung 20 des Meiüelhalters, wobei er
so- /ohl an der konischen Stützfläche 26 als auch an der
schmalen Stegwand-Schulterfläche 28 seitlich abgestützt ist. Die Zylinderkopfschraube und dit genannten
Stützflächen sind in ihren Abmessungen und in ihrer Anordnung so aufeinander abgestimmt daß die über die
Stegwand-Schulter 28 auf den Schraubenkopf wirkende Querkraft Z und die über die Konusflächen 25, 26
wirkende Stützkraft V sowie die in Achsrichtung wirkende Kraft Y sich in einem Punkt M schneiden,
wobei dieser Punkt etwa auf der Schraubenachse m liegt. Hiermit wird erreicht, daß die Schraube im Betrieb
keiner Biegebeanspruchung unter Einwirkung der Oueri'.rSfte unterworfen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Meißel, insbesondere für Kohlenhobel u.dgl.,
bestehend aus einem Meißelhalter und einem plattenartigen Schneidenteil, das in eine seitlich
offene Tasche des Meißelhalters einsetzbar ist und rückseitig einen Vorsprung aufweist, der in eine am
Taschenboden angeordnete Ausnehmung hinter einer Taschenwand hakenartig einfaßt, wobei der
Meißelhalter an seiner der rückwärtigen Ausnehmung gegenüberliegenden Stirnseite hinter einer
Stegwand eine Öffnung aufweist und durch ein in dieser öffnung angeordnetes lösbares Verriegelungsglied
gesichert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das lösbare Verriegelungsglied aus einer in eine Gewindebohrung (22) des Schneidenteils
(ti) einschraubbaren Kopfschraube (21) besteht, deren in der stirnseitigen Öffnung (20) des
Meißelhalters (10) liegender, das Schneidenteil in der Tasche (12Ϊ verriegelnder Schraubenkopf (22) die
Stegwand (;9) des Meißelhalters hakenartig hinterfaßt
2. Meißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkopf (22) als Zylinderkopf
ausgebildet ist, dessen Durchmesser erheblich größer ist als derjenige des Gewindeschaftes (24).
3. Meißel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegwand (19) des Meißelhalters
(10) eine den Schraubenkopf seitlich abstützende Schulter (28) aufweist
4. Meißel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die schmale Schulter (28) den Schraubenkopf
(22) auf einem Umfang von etwa 180° eng umschließt.
5. Meißel nach Ansprach ' oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfschraube (21) zwischen
Schraubenkopf (22) und Gewindeschaft (24) eine konische Ringschulter (25) aufweist, die sich gegen
eine konische Stützfläche (26) an der Mündung der Gewindebohrung (22) des Schneidenteils abstützt.
6. Meißel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der konischen Ringschulter (25)
und dem Gewindeschaft (24) der Schraube eil gewindefreier Schaftabschnitt (27) angeordnet ist.
dessen Außendurchmesser größer ist als der Gewindeaußendurchmesser am Gewindeschaft.
7. Meißel nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stegwand-Schulter
(28) und die konischen Flächen (25, 26) so angeordnet sind, daß die über die Stegwand-Schulter
übertragene Querkraft (Z) und die über die konischen Flächen wirkende Stützkraft (X) sich in
einem gemeinsamen, etwa auf der Schraubenachse Umfliegenden Punkt (M,)schneiden.
8. Schraubenbefestigung mit einer Zylinderkopf- »chraube, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Schraubenschaft (24) und dem im Durchmesser größeren Schraubenkopf (22) eine konische Ring-•chiilter
(25) angeordnet ist.
9. Schraubenbefestigung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die konische
Ringschuller (25) der Schraube im Anschlußzustand
an einer entsprechend konisch geneigten Stützfläche (26) an der Mündung der Schraubenbohrung (22)
abstützt und der Zylinderkopf (22) der Schraube an einef zu ihm koaxialen Anlagefläche (28) seitlich
abgestützt ist, wobei die Anordnung So getroffen ist, daß die über die Anlagefläche übertragene Querkraft
(Z) und die über die konischen Flächen wirkende Stützkraft (X) sowie die in Achsrichtung
wirkende Kraft (Y) sich in einem gemeinsamen Punkt (M) schneiden.
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