DE1275499B - Schraemmeissel od. dgl. Werkzeug mit einer eingesetzten zapfenartigen Hartmetallspitze - Google Patents
Schraemmeissel od. dgl. Werkzeug mit einer eingesetzten zapfenartigen HartmetallspitzeInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 40S7WW PATENTAMT
Int. Cl.:
E21c
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 5b-25/38
Nummer: 1275 499
Aktenzeichen: P 12 75 499.3-24 (T 30218)
Anmeldetag: 5. Januar 1966
Auslegetag: 22. August 1968
Die Erfindung bezieht sich auf Schrämmeißel oder dergleichen Werkzeuge mit einer eingesetzten zapfenartigen
Hartmetallspitze. Derartige Werkzeuge sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt (vgl.
britische Patentschriften 834 613 und 884 224, französische Patentschrift 1 350 451). Zumeist ist dabei
der Zapfen mit seinem in den Werkzeugkörper einzusetzenden Ende leicht konisch oder konisch gestaltet
und entweder in den Werkzeugkörper eingelötet oder mittels Preßsitz, insbesondere bei einer leicht
konischen Gestaltung, in diesem befestigt. In jedem Fall erfolgt eine Einführung der Hartmetallspitze von
außen in Richtung der zugeordneten und entsprechend ausgebildeten Ausnehmung im Werkzeugkörper.
Erfolgt die Befestigung der Metallspitze im Werkzeugkörper durch Löten, so muß oftmals ein
entsprechender Zwischenraum zwischen beiden Teilen für das Lot vorgesehen werden. Dabei besteht
die Gefahr, daß eine gleichmäßige Verteilung des Lotes nicht eintritt. Verbleibende Hohlräume führen
alsbald zu einer Lockerung der Hartmetallspitze und einem Herausfallen derselben. Dies gilt um so mehr,
da auch der Werkzeugträger insbesondere im Bereich der Hartmetallspitze einem erheblichen Verschleiß
unterworfen ist und die an der Hartmetallspitze auftretenden Beanspruchungen nicht immer in Richtung
der Zapfenachse verlaufen. Zwar läßt sich bei den bekannten Werkzeugen eine verlorengegangene Hartmetallspitze
schnell ersetzen, jedoch entstehen durch das häufige Auswechseln der Werkzeuge erhebliche
Ausfallzeiten und bringt das häufige Verlorengehen der Hartmetallspitze, welches nicht immer gleich bemerkt
wird, eine Herabminderung der Arbeitsleistung mit sich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schrämmeißel oder dergleichen Werkzeug des eingangs
beschriebenen Aufbaus so zu gestalten, daß die Hartmetallspitze praktisch unverlierbar an diesem befestigt
ist.
Die Erfindung betrifft einen Schrämmeißel oder dergleichen Werkzeug mit einer eingesetzten zapfenartigen
Hartmetallspitze und besteht darin, daß die Hartmetallspitze am rückwärtigen Ende eine Verdickung
mit vorderer Schulterfläche aufweist und in eine durchbohrte Kappe aus Werkzeugstahl, welche
eine vordere Bohrung mit dem gleichen Durchmesser wie der Schaft der Hartmetallspitze bis zur Schulterfläche
sowie eine zu dieser Bohrung koaxial verlaufende Gegenbohrung mit dem gleichen Durchmesser
wie die Verdickung besitzt, eingepaßt ist und daß die Kappe derart stumpf auf den Werkzeugkörper
aus Werkzeugstahl aufgeschweißt ist, daß Schrämmeißel od. dgl. Werkzeug mit einer
eingesetzten zapfenartigen Hartmetallspitze
eingesetzten zapfenartigen Hartmetallspitze
Anmelder:
Tungsten Carbide Developments Limited,
Woodhouse, Sheffield (Großbritannien)
Vertreter:
. Dipl.-Phys. Dr. W. Andrejewski, Patentanwalt,
4300 Essen, Kettwiger Str. 36
4300 Essen, Kettwiger Str. 36
Als Erfinder benannt:
John Raymondhealey,
John Raymondhealey,
Francis Eric Hoole, Woodhouse, Sheffield
(Großbritannien)
(Großbritannien)
ao Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 9. Januar 1965 (1090)
as nach Abkühlung der Schweißung die Schulterfläche
der Hartmetallspitze gegen das dieser Schulterfläche entsprechende Ende der Gegenbohrung gepreßt wird.
Nach einem besonderen Vorschlag ist die Kappe wesentlich länger als die Hartmetallspitze und die
entsprechend längere Gegenbohrung durch einen Stopfen aus Werkzeugstahl ausgefüllt. Hierzu kann
dieser Stopfen als von der Vorderfläche des Werkzeugkörpers hervorstehender Zapfen ausgebildet sein.
Nach einem anderen Vorschlag ist die Gegenbohrung nur teilweise von einem losen Stopfen und der restliche
Teil durch einen vom Werkzeugkörper hervorstehenden Zapfen ausgefüllt. Von besonderer Bedeutung
ist eine Ausführungsform, bei der die Hartmetallspitze auf ihrem Schaft bis zur Schulterfläche
der rückwärtigen Verdickung schwache Längsrippen aufweist, wodurch ein Treibsitz für die Hartmetallspitze
in der Bohrung der Kappe erzielbar ist.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß bei dem erfindungsgemäßen
Werkzeug die Hartmetallspitze praktisch unverlierbar mit dem Werkzeugkörper verbunden ist.
Die Hartmetallspitze ist mit dem Werkzeugkörper verriegelt und kann in keiner Weise aus diesem herausfallen.
Da auf eine Lötverbindung vollkommen verzichtet werden kann, besteht die Möglichkeit, die
Hartmetallspitze in wohldefinierter Weise einzupassen. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Tat-
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sache, daß auf Grund der Schweißverbindung und der anschließend auftretenden Schrumpfung in axialer
Richtung eine wohldefinierte Abstützung der Hartmetallspitze erzielbar ist, so daß im Endergebnis sich
das erfindungsgemäße Werkzeug durch eine wesentlieh erhöhte Lebensdauer, und zwar praktisch unabhängig
von dem Verschleiß des zugeordneten Werkzeugträgers im Bereich der Hartmetallspitze auszeichnet.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 die Ansicht eines Schrämmeißels mit im Schnitt dargestellter aufgesetzter Kappe vor der Verschweißung
derselben mit dem eigentlichen Werkzeugkörper und
F i g. 2 eine Seitenansicht des Meißels nach der Schweißung und abschließender Fertigbearbeitung.
Der Schrämmeißel nach F i g. 1 besitzt einen Werkzeugkörper 1 aus Werkzeugstahl mit einem in einer ao
entsprechenden (nicht dargestellten) Halterung zu befestigenden Schaft 2, wobei dieser Werkzeugkörper 1
sich zum Arbeitsende hin verjüngt. An diesem Ende ist eine Kappe 3 aus Werkzeugstahl vorgesehen,
welche axial durchbohrt ist, wobei diese Durchgangsbohrung unterschiedlichen Durchmesser aufweist.
Das innere Ende der weiteren Gegenbohrung 7 ist konisch ausgebildet, um in die entsprechend koaxiale
engere Bohrung 8 überzugehen, welche zum vorderen Ende 9 der Kappe 3 hin verläuft. Die Rückseite 4
dieser Kappe besitzt den gleichen Durchmesser wie das Vorderende 5 des verkürzten Werkzeugkörpers
1, 2.
Eine Hartmetallspitze 10 besitzt einen Schaft 11, der in der Bohrung 8 sitzt und die Arbeitsspitze über
die Vorderfläche 9 der Kappe 3 herausragen läßt. Das andere Ende dieses Schaftes weist eine Verdickung
12 auf, deren Schulterfläche 13 dem konischen Ende 6 der Gegenbohrung 7 mit dem größeren
Durchmesser entspricht. Vorzugsweise paßt diese Verdickung 12 in diese Gegenbohrung 7. Allerdings
ist ein sehr genauer Paßsitz an dieser Stelle nicht von so ausschlaggebender Bedeutung wie ein sauberer
Paßsitz 11 der Hartmetallspitze 10 in der Bohrung 8. Es ist tatsächlich von größter Bedeutung, sehr genau
darauf zu achten, daß dieser Teil der Hartmetallspitze von sich aus fest in dieser Bohrung sitzt, d. h.
satt an den Wandungen dieser Bohrung anliegt, was sich beispielsweise besonders gut dadurch erreichen
läßt, daß Längsrippen 14 am Schaft 11 der Hartmetallspitze 10 vorgesehen werden.
Die Verdickung 12 ragt nur kurz in die Gegenbohrung 7 hinein, deren übriger Teil durch einen zylindrischen
Stopfen 15 ausgefüllt wird, welcher ebenfalls aus Werkzeugstahl hergestellt werden kann und
dessen Länge derart bemessen ist, daß er etwas über die rückwärtige Fläche 4 der Kappe 3 hinausragt,
wenn er gegen die Verdickung 12 der Hartmetallspitze gedrückt wird. Wenn die Hartmetallspitze 10
und dieser Stopfen 15 hintereinander in die Kappe 3 eingeschoben worden sind, wie dies in F i g. 1 dargestellt
ist, wird die Kappe auf den Körperl aufgesetzt, und beide Teile werden unter Anwendung
von Axialdruck stumpf miteinander verschweißt, so daß sich eine kreisringförmige Schweißnaht 16
(F i g. 2) zwischen der Rückseite 4 der Kappe und dem Vorderende 5 des Werkzeugkörpers ergibt. Während
der Herstellung der Schweißnaht preßt der Axialdruck den Stopfen 15 gegen die rückwärtige
Fläche der Hartmetallspitze 10 und damit deren Schulterfläche 13 gegen das konische Ende 6 der
Gegenbohrung 7, wobei dieser Druck so lange beibehalten wird, bis die Schweißung endgültig abgekühlt
ist. Beim Abkühlen der Schweißung wächst automatisch dieser Axialdruck sogar noch weiter, da das
Metall sich beim Abkühlen zusammenzieht. Anschließend wird die Kappe 3 auf die gleiche Konizität
wie der Werkzeugkörper 1 bearbeitet und am vorderen Ende in 17 leicht zur Arbeitsspitze der Hartmetallspitze
10 hin angefaßt.
An Stelle des etwas nach hinten aus der Kappe 3 herausragenden zylindrischen Stopfens 15 läßt sich
auch vorn am Werkzeugkörper 1 ein kurzer zylindrischer Zapfen vorsehen, welcher in die Gegenbohrung
7 hineinragt, wobei der zylindrische Stopfen 15 um das entsprechende Stück gekürzt wird. Andererseits
läßt sich natürlich auch dieser zylindrische Stopfen 15 im ganzen durch einen derartigen Zapfen
am Werkzeugkörper 1 ersetzen.
Wenn auch runde Querschnitte für die abgesetzte Durchgangsbohrung der Kappe und für die Hartmetallspitze
die Herstellung der Kappe und der Spitze wesentlich erleichtern, so sind natürlich auch
andere Querschnitte, beispielsweise quadratische, nicht ausgeschlossen, wobei hier lediglich darauf zu
achten ist, daß ein guter Paßsitz der Hartmetallspitze in der Bohrung 8 gewährleistet ist.
Naturgemäß ist die Erfindung nicht auf Schrämmeißel oder ähnliche Spitzhauen beschränkt, sondern
läßt sich unschwer auch bei Hauen, Hacken und Hämmern im allgemeinen anwenden, soweit diese
eine Hartmetallspitze aufweisen.
Claims (5)
1. Schrämmeißel oder dergleichen Werkzeug mit einer eingesetzten zapfenartigen Hartmetallspitze,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hartmetallspitze (10) am rückwärtigen Ende eine Verdickung (12) mit vorderer Schulterfläche (13)
aufweist und in eine durchbohrte Kappe (3) aus Werkzeugstahl, welche eine vordere Bohrung (8)
mit dem gleichen Durchmesser wie der Schaft (11) der Hartmetallspitze (10) bis zur Schulterflache
(13) sowie eine zu dieser Bohrung koaxial verlaufende Gegenbohrung (7) mit dem gleichen
Durchmesser wie die Verdickung (12) besitzt, eingepaßt ist und daß die Kappe (3) derart stumpf
auf den Werkzeugkörper (1) aus Werkzeugstahl aufgeschweißt ist, daß nach Abkühlung der
Schweißung die Schulterfläche (13) der Hartmetallspitze (1) gegen das dieser Schulterfläche
(13) entsprechende Ende (6) der Gegenbohrung (7) gepreßt wird.
2. Schrämmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (3) wesentlich
langer ist als die Hartmetallspitze (10) und die entsprechend längere Gegenbohrung (7) durch
einen Stopfen (15) aus Werkzeugstahl ausgefüllt ist.
3. Schrämmeißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Stopfen als von der Vorderfläche
(5) des Werkzeugkörpers (1) hervorstehender Zapfen (15) ausgebildet ist.
4. Schrämmeißel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenbohrung (7) nur teil-
weise von einem losen Stopfen (15) und im restlichen
Teil durch einen vom Werkzeugkörper (1) hervorstehenden Zapfen ausgefüllt ist.
5. Schrämmeißel nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hartmetallspitze auf ihrem Schaft (11) bis zur Schulterfläche (13) der rückwärtigen Verdickung
(12) schwache Längsrippen (14) aufweist, wodurch ein Treibsitz für die Hartmetallspitze
(10) in der Bohrung (8) der Kappe (3) erzielbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 350 451;
britische Patentschriften Nr. 834 613,884 224.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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