DE2242792A1 - Verfahren zur herstellung von prostaglandinen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von prostaglandinen

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DE2242792A1
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DE2242792A
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Gabor Dipl Ing Chem Dr Kovacs
Zoltan Dipl Ing Chem Meszaros
Julia Dipl Ing Chem Radoczi
Vilmos Dipl Ing Che Simonidesz
Istvan Stadler
Csaba Dipl Ing Chem Dr Szantay
Csaba Szathmary
Istvan Dipl Ing Chem Szekely
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Chinoin Private Co Ltd
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Chinoin Gyogyszer es Vegyeszeti Termekek Gyara Zrt
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P31/00Preparation of compounds containing a five-membered ring having two side-chains in ortho position to each other, and having at least one oxygen atom directly bound to the ring in ortho position to one of the side-chains, one side-chain containing, not directly bound to the ring, a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, and the other side-chain having at least one oxygen atom bound in gamma-position to the ring, e.g. prostaglandins
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C405/00Compounds containing a five-membered ring having two side-chains in ortho position to each other, and having oxygen atoms directly attached to the ring in ortho position to one of the side-chains, one side-chain containing, not directly attached to the ring, a carbon atom having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, and the other side-chain having oxygen atoms attached in gamma-position to the ring, e.g. prostaglandins ; Analogues or derivatives thereof

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Description

3o.August 1972
Ghinoin Gyogyszer- es Vegyeszeti Termekek Gyära RT Budapest IV, To utca 1-5» Ungarn
VEEE1AHEEW ZUR HERSTELLUNG- VON PROSIAGIANPINEN
Die Prostaglandine bilden eine wesentliche Gruppe der über einen "biologischen Effekt verfügenden lipoide... In den folgenden werden die Prostaglandine PG- genannt, Ihre Struktur "besteht aus einem Prostansäure-Skelett, welches 20 Kohlenstoff atome enthält. Die PG-s werden nach der Stelle der Doppelbindungen im Molekül und nach der sterisehen Struktur der Substituenten klassifiziert* (Prostaglandins. P-W* Ramwell et al.: Progress in the Chem. of Fats and other lipids. Vol. IX Polyunsaturated acids part 2 p. 235)
Λ 121 77/185
309815/1191
Die physiologische und pharmakologlache Wirkung der PG hat ein breites Spektrum, aber der Wirkungsmechanismus ist noch nicht vollkommen aufgeklärt. Sie üben eine wesentliche Wirkung auf die reproduktiven, kardiovaekularen Atmungs- und Kmielauforgane aus. Die Mitglieder der PGE-Reihe verfügen Über eine stärkere glatten Muskel stimulierende Wirkung, ale die Mitglieder der PGP-Reihe. Es wurde bewiesen, dass pGE^, PG1P.Ä und PGA-, in narkotleierten Tieren die Senkung des arteriellen Blutdrucks verursachen.
Die PGE-Derivate können einen therapeutischen und einen nicht therapeutischen Abort hervorrufen, resp, können zur Ingangsetzung der Geburt, ähnlich wie Oxitοein verwendet werden* PGE1 verhindert die Magensekretion und ist ein Epinephrin Antagonist (zeigt einen antilipolytischen Effekt). Das gleiche Derivat kann als ein Aerosol-Spray zur Milderung von Asthmaanfällen verwendet werden.
Die PGE-Derivate verhindern auch die Bildung von Thrombosen. über den ganzen klinisch-pharmakologischen Effekt berichten die folgenden Publikationen» Bergström et all Pharmao* Rev. Bd. 20. Sl. (1968)j Prostaglandins ed. by P. Ramwell and J.E. Shaw; Annals of the New-York Academy Sciences Vol. 180» April 30, 1971.
Zur Herstellung der Prostaglandine wurden mehrere Totaleyn— thesen ausgearbeitet. In einem Teil dieser Synthesen (DOS 1,937-678) ist der problematische Schritt die Herstellung der freien Säure aus dem totalsynthetisierten PG-Ester. Die Esterspaltung muss ohne Schädigung des Endproduktes durchgeführt werden.
Nach der Fachliteratur geschieht diese Stufe entweder in chemischer Weise oder durch mikrobiologische Fermentation. Die chemische Hydrolyse ist eehr schwerfällig, verlängert die Synthesen mit einigen Stufen und ergibt eine schlecht« Aus-
b eut e. ' '
Nach dem mikrobiologischen Weg (DOS 1,937.678) wird die Esterspaltung mit der Hilfe eines "Acylase" Enayrmysteras aus
309815/1 191
-3- 2242732
PCrE-j-MetüyleBter durchgeführt« °Der ale optimal beurteilte Cladosporium resinae (Cl-II, ATCCll-274) Mikrobenstamm wird in einer geeigneten Nährlösung vermehrt, danach werden die Zellen durch eine Zentrifuge separiert. Es folgt der Aufschluss der Zellen in einem Phosphat-Puffer, wiederholtes Zentrifugieren und die so erhaltene Flüssigkeit enthält auf der Oberfläche das nicht spezifizierte "Acylase" Enzymsystem. In dieser Flüssigkeit wird die Hydrolyse durchgeführt (die Flüssigkeit enthält 12 ml von Enzym. 129 mg des dl-PGEL-Methylesters, 20 Stunden), ea wird Aceton zugegeben, das Gemisch wird eingedampft, das Eoh.pro.dukt Vtfird durch Säulenchromatographie gereinigt. Es werden 33 mg der PGE, Säure erhalten und 66 mg des Esters werden regeneriert·
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Prostaglandinen aus aliphatischen Estern mit Esterhydrolase Enzymen, die. auf !Carboxylester wirken (EC,3.1*1. Unterklasse).
Das erfindungsgemässe Verfahren kann vorteilhaft mit einer Iiipase mikrobialischer oder tierischer Herkunft, mit Karboxylester Hydrolase, Cholesterolesterase, Acetylcholinesteraee, Acetylesterase ausgeführt werden. Eb können vorteilhaft ho» mogene handelsübliche Lipasenprodukte verwendet werden, mit welchen die PG-Methylester in einer wässrigen Suspension quantitative gespaltet werden können.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist die Verwendung der folgenden Enzyme besonders aweckmässig: Lipase "Saiken" A mikrobialischer Herkunft von einer spezifischen Aktivität 30-35 Desnuelle Einheiten (3C3»1.1.3.) oder tierischer Herkunft spezifischer Aktivität von 25 Desnuelle Einheiten: Pancreas Lipase (EO.3.1*1.3·)·
Der zu spaltende Ester kann mit den allgemeinen Formeln I, II, III und l¥ charakterisiert v/erden, worin R-(CHp)g-COOB-Radikal oder -CH9-(CH=CH)-(GH2 L-COOR1 Radikal bedeutet und seine sterische Struktur c/ oder (*■ ist,
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eingeganoen gm.^Lfixx4-™. v 22*2792
eine Alkylgrupiie mix 1-4 Aohlenetoi rat omen bedeutet·
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I O
sind PGE genannt. Venn R-(CHg)6-COOH^ bedeutet, handelt es eioh um PGE1 und wenn die Bedeutung von R1 -CHg-(CH-CH)- -(CH2)X-COOR1 ist, so geht es um PQEg. Ahnlioherweiee werden die Verbindungen der allgemeinen Formel II
PGA1 und
I3 OE
die Verbindungen der allgemeinen Formel III
OH
PGB1 und PGBg· die Verbindungen der allgemeinen Formel IV OH
1 und PGFg (reap, α und β Variationen der letzteren ihrer Raumstruktur entsprechend) genannt·
Die aliphatischen Ester der PG werden mit Totjcleyntheee hergestellt · Die Identifizierung der Intermediären und'der Endprodukte wird mit Hilfe von DUnnsohiohtchromatographie, Maseenspektographie» Infra-, NIlR- und gaeohromatographiechen Meβaungen durohgeftthrt«
309 8 1 B/1191
iSiS^U^1"="si'^* 1^*31 """i
Die Resultate dieser Messungen sind'identisch mit den literarischen Angaben.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann vorteilhaft folgendermassen durchgeführt werden:
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Die Substanz wird in einer wässrigen Suspension bei Raumtemperatur unter pH-Kontrolle in Stickstoff- oder Argonstrom rait einem Enzympräparat, das als Karboxyeaterhydrolaae auf die Bet er wirkt, hydrolysiert.
Sie Hydrolyse wird durch DünnBchiohtohroaatographie reep. durch automatische Laugegabe beobaohtet.
Nach Beendingung der Hydrolyse wird das Reaktionegeraisch zwecke Bntf arnung der Verunreinigungen mit einem mit Waaaer nicht vermiachbaren Lösungsmittel extrahiert* BIe wäsarige Phase wird mit einer geeigneten Säure auf ρΗ=3,5-3,0 ange-Bäuert und die so freigesetzten PG-Säur en werden, in ein mit Waseer nicht vermischbares organisches Lösungsmittel tibersohtittelt. Die organische Phase wird entwässert, eingedampft und der Rest aus einem geeigneten Löaungeaittel rekristallieiert.
Xb ist bekannt» dass die PG-Derivate in einer wäearigen I»Ö-sung nur zwischen pH=3 und pH=8 stabil sind» unter ρΗ«2 verwandeln sie eich in FOA und über pH=G in POB und diese Veränderungen sind irreversibel. Sie Eeterhydrolyse muee aleo binnen gegebenen pH-Grenzen reep. praktisch bei neutralem pH auegeführt werden.
Daa erfindungegemässe Verfahren wird aweckmäesig in den bekannten sogenannten pH-Stat verwirklicht, wo «wei Elektroden eines empfindlichen pH-Messers in das ReaktionegefUse eingetaucht sind, wo die Hydrolyse durchgeführt wird· Neon Sinueesung der wässrigen Losung dea Subetratee und dee Sxusymee wird der pH mit Natriumhydroxyd geeigneter Konzentration aue einer automatischen Bürette auf den gewünschten Wert eingestellt. (Z.B. pH«7f40 Sie Maschine neutralisiert die freigesetzte Säure automatisoh der Geschwindigkeit der Hydrolyse entsprechend, so dass der pH auf dem vorher elngeateilten Wert gehalten wird.
Die Laugenaufnahme wird in Funktion der Zelt registriert. Die Beendigung der Laugenaufnahme wird durch dee Aufhören der automatischen Laugenzugabe signalisiert. Die Abweichung
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von der theoretischen Laugenaufnahnie zeigt unter gegebenen Reaktionsumständen,.auch unter Berücksichtigung des pK-Wertes der PG, die Reinheit des Stoffes, Daß Verfahren kann al-BO zur Bestimmung der Reinheit des Wirkstoffes verwendet werden.
Bei der Auswahl des pH-Wertes der Hydrolyse müssen des pH-Optimum der Wirksamkeit des Enzymes, der pK-Wert dee PG-Derivates und die pH-Stabilität beachtet werden*
Neben der Präparativartigen Verwendung des erfindungBgemässen Verfahrens kann das Verfahren vorteilhaft auoh zur Abtrennung der PG-Derivate dienen. Das Gemisch der Prostaglandine wird nach einem bekannten Verfahren mit Diaaomethan methyliert, die PG-Methyl ester werden chromatographiert (J.Chromatog. 48/1970/ 542/544/) und die einzelnen Methylester werden nach unserem Enzym-Verfahren quantitative in die Säure umgesetzt.
Das Enzym kann auch auf einem geeigneten Träger Verwendet werden, wodurch der Prozess durch die Regenerierung des Enzymes kontinuierlich gemacht werden kann«
Einige Herstellungsmöglichkeiten der festen Enzympräparate»
a) Quervernetzung mit diazotiertem Polyamino sijr öl 9
b) Das Enzym wird an CM-Cellulose oder CM-Sephadex gebunden, sodass das Celluloeenderivat vorher in Säureazid umgesetzt wurde,
c) Das Enzym wird in Polyakrylamidgel-Kapseln geschlossen*
Das erfindungsgemässe Verfahren wird mit den folgenden Beispielen illustriert, ohne den Schutzumfang auf die Beispiele einzusch ranken ü. . .
Die folgenden zwei Lösungen wurden hergestellt:'
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A) 20 mg (5,4.10"^ Mol dee natürlichen l-PGE-^-Methylesters (erhalten durch eine Reaktion mit Diazomethan von natürlichem 1-PGB1) werden in 0,4 ml 95#igem A*thanol gelöst und 15 ml von destilliertem Wasser werden zugegeben. Der pH-Wert der Emulsion wird vorsichtig auf 7f4 eingestellt und zur Austreibung dee Kohlendioxyde wird 15 Minuten lang Stickstoff durch die Emulsion geblubbert.
B) 20 mg Nagase "Saiken" Lipase A (einer spezifischen Aktivität von 30-35 Desnuelle Einheiten) werden in 5 ml von destilliertem Wasser gelöst und der pH wird auf 7t4 eingestellt. Das Gemiscli wird bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt.
Die Hydrolyse wird mit 0,01 η Natronlauge bei pHs7»4 beobachtet, die Lösungen A und B sind in Stickstoffetrom bei 25+ 0C in ein pH-Stat-System eingeführt. Der Ablauf der Reaktion wird durch das Ende der Laugenaufnahme, bzw. durch die Annäherung der theoretischen Laugenaufnahme signalisiert, Mit Dünnschichtchromatographie - nach der automatischen Laugenzugabe - sind keine Esterspuren nachzuweisen. Das bedeutet auch das Ende der Hydrolyse. Die Laugenaufnahme beträgt 5,3 ml 0,01 η Natriumhydroxyd. Auf Grund des pK-Wertes der PGE^-Säure (theoretische Aufnahme: 5»4 ml) ist der erreichte Wirkungsgrad der Hydrolyse 98j6, Die Reaktionszeit dauert 30 Minuten lang. Nach Ablauf der Reaktion wird das Geraisch auf 0-5°C abgekühlt, der pH mit 0,1 η
Schwefelsaure auf 3.5 eingestellt, mit kaltem Athylacetat mehr-
Il
mais ausgeschüttelt. Aus der Athylacetatphase wird das Wasser entfernt, das Gemisch wird unter vermindertem Druok eingedampft* die ausgeschiedenen Kristalle werden aus einem Gemisch von
Athylacetat und Hexan umkristallisiert. Die Kristalle werden getrocknet. F.: 114-115°C. Es werden 18,5 mg der PGE,?Säure erhalten. Ausbeute 92,5#.
Analyseι
a) IR-Spektrum identisch mit dem Spektrum des Musters, das als Referent diente
C=O 1726, 1717 cm"1
Trans zwei 980 cm
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— #8* —
b) Auf Grund der dünnschicht Chromatograph! sehen Mobilität
. Zieselgel (x-n Schichte, Laufmittelί Dioxan:Benzo!iEssig-. säure = 20t20:1
Referent PGE1 Rf=O,62 . '
Das erhaltene Produkt Rf=O,62
c) Die biologische Aktivität ist identisch mit dem originellen PGE, Muster (Meerschweinchen, gemessen mit Ileum Kontraktionstest).
Beispiel_2
Die folgenden zwei Lösungen werden hergestellt*
A) 129,6 ml (3,5.1Q"1 Mol) des synthetischen dl-PGE1-Methylesters von einer Reinheit von 90$ wurden in 1,3 ml 9 59^- It
igem Äthanol gelöst, 30 ml destilliertes Wasser wurden zugegeben. Der pH wurde vorsichtig auf 7>4 eingestellt und es wurde 15 Minuten lang mit Stickstoff gespült*
B) 150 mg Kagase "Saiken" Lipase Ä wurden in 20 ml destilliertem Wasser gelöst, der pH wurde auf 7,4 eingestellt und das Gemisch 30 Minuten lang gerührt»
Ahnlich wie im Beispiel 1 wurde die Hydrolyse mit 0,03 n Natriumhydroxyd beobachtet. Die liatriumhydroxydauf nähme ist 10,5 ml (theoretisch 11,66 nil)« Der erreichte Wirkungsgrad der Hydrolyse ist 89$.
Die Reinheit des Ausgangsstoffes beachtend kann die Reaktion als quantitativ betrachtet werden. Die Reaktion wurde in Stickstoffstrom durchgeführt. Die Reaktionszeit ist 180 Minuten,-
Auf Dünnschicht Chromatographie waren keine Esterspuren nachzuweisen.
Das Reaktionsgemisch wird auf 0-5 C abgekühlt. Zur Entfernung der Verunreinigungen wird das Gemisch mit 1x15 ml und 2x10 ml
U H
kaltem Äther ausgeschüttelt» Die AtherphaBe wird aingedampft, es werden 14 mg, 10,8$ des Produktes erhalten.
Die abgekühlte wässrige Phase wird mit 0,3 η Schwefelsäure auf pH 3,5 angesäuert. DaB Gemisch wird mit kaltem Athylaoetat (1x25 ml, 2x20 ml, 1x10 ml) ausgeschüttelt.(Auf Grund dünn-
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schicht chromatographischer Analyse geht die PfJIL -Saure quantitative von der wässrigen Phase in die Athylacetatphase um.)
Die Athylacetatphase wurde waaserfroi gemacht, unter vermindertem Druck eingedampft, die ausgeschiedenen festen Kristalle
Il
werden aus einem Gemisch von Hexan und Athylacgtat umkriatallisiert, getrocknet, Bs werden 105 mg der dl-POIL-Sllure (θ1,55θ erhalten. F.: 114-115°C. Die Ausbeute ist 90,5? auf den Wirkstoff kalkuliert.
Analyse
a) Auf Grund des IR-Spektrume ist das Produkt identisch mit
dem IR-Spektrum der natürlichem PG-Säure
C=O 1726, 1717 cm"1
Trans doppelt 980 cm""
b) Dag Produkt; kann auf Grund der dünn schicht chromatographischen Analyse einheitlich "betrachtet werden, weitere Heinigung ist nicht nötig. Das Laufmittelsystem ist wie im Beispiel 1.
Referent PGB1 RF=O,62
c) Die biologische Aktivität ist binnen der Fehlergrenzen
identisch mit dem Standardraust er j EDn0=8O,
Beis£iel_5
Die folgenden zwei Lösungen werden hergestellt»
A) 13,6 mg (3,7.1O~5 Mol) des dl-PGE1-Methylesters werden in 0,3 ml 95?6igem Äthanol gelöst und ea werden 7 ml des destillierten Wassers zugegeben. Der pH der Emulsion wird auf 7,4 eingestellt und es wird 15 Minuten lang mit Stickstoff gespült.
B) 13 mg der Pancreae Lipase Ceiner spezifischen Aktivität von 20-25 Desnuelle Einheiten) werden in 7 ml von destilliertem Wasser gelöst, der pH auf 7*4 eingestellt.
Die Hydrolyse wird mit 0,01 η Natriumhydroxyd in Stickstoffstrom bei 25+ C gefolgt. Die gemessene Natriumhydroxydaufnahme war 3 ml. Theoretisch 3,7 ml. Der Wirkungsgrad ist 81jif wenn der Wirkatoff inhalt beachtet wird, dann Reaktionszeit: 80 Minuten. 30981S/1191
Das Reaktionsgemisch wird auf 0-5°C abgekühlt und weiter wird Gemisch so bearbeitet wie im Beispiel 2 (Aussehiittelung » η
mit Äther 1x50 ml, 2x30 ml). Die Atherphase wird eingedampft.
Das Gewicht 2,0 mg 14,5$·
Die abgekühlte wässrige Phase wird mit 0,1 η Schwefelsäure auf pH 3,5 angesäuert, mit kaltem Athylacetat ausgeschüttelt, getrocknet (1x5 ml, 3x30 ml) und eingedampft. Das ausgeschiedene · Produkt wird aus einem Gemisch von Athylacetat-Hexan kristallisiert und getrocknet, F,ι 114-115°C, das Gewicht 10,2 mg 75#. Ausbeute auf Wirkstoff kalkuliert: 85$.
Analyse:
Die Ergebnisse der Analyse sind identisch mit den Ergebnissen der Beispiele 1 und 2.
Beisp_iel_4
Die folgenden jswei Lösungen werden hergestellt«
A) 20 mg (5,4.10~5 Mol) des synthetischen dl-8-iso-PGi^-Methylesters werden in 0,3 ml 95$igem Äthanol gelöst und 10 ml destilliex-tes Wasser werden zugegeben. Die erhaltene Emulsion wird auf pH 7,4 eingestellt und es wird 15 Minuten lang in Stickstoffstrom gespült.
B) 20 mg der TTagase "Saiken" Lipase A werden in deßtllliertam · Wasser gelöst und das Gemisch wird während einer 30minutiger Umrührung auf pH 7»4 eingestellt.
Die Reaktion wird weiter wie im Beispiel 2 ausgeführt. Der Ablauf der Reaktion wird durch djie automatische Zugabe von 0,01 η Hatriumhydroxyd gefolgt, die Hatriumhydroxydaufnähme ist 4,32 ml (theoretisch 5,4 ml). Der Wirkungsgrad der Hydrolyse ist 80$. Reaktionszeit: 70 Minuten.
Die weitere Aufarbeitung ist identisch mit der Methode, die in
Il
den Beispielen 1 und 2 beschrieben wurde. Die Athylacetatphase enthält aufgrund dünnschicht chromatographischer Analyse dl-0-1SO-PGE1. Ausbeute: 15 mg, 75$. *\« 101-1020G. '
Analyse: das Massenspektrum, das IR-Spekt'rumurid die dünnschichtchromatographische Mobilität des Produktes sind wie bei dem natürlichen Isomer. * :
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Üeisp_iel_5
Die folgenden zwei Losungen werden hergestellt t
A) 40 mg (10,8.ICf5 Mol) des synthetischen dl-PGBp-Methylesters werden in 0,4 ml 95$igem Äthanol und in destilliertem Wasser gelöst, die erhaltene Emulsion wird auf pH 7,4 eingestellt und es wurde 15 Minuten lang in Stickstoffstrom gespült.
B) 40 rag ilagase "Saiken" Lipape A werden in 20 ml destilliertem WaBser auf pH 7*4 eingestellt und 30 Minuten lang gerührt.
Der Ablauf d τ Reaktion wird mit 0,01 η Natriumhydroxyd gefolgt, der pH auf 7,4 eingestellt. Aufnahme wie in den oben angeführten Beispielen.
Wirkungsgrad: 82$, Reaktionszeit! 120 Minuten.
Das Reaktionegemiach wird auf 0-5 C abgekühlt und mit 0,1 η Schwefelsäure auf pH 3,5 angesäuert.
Das Gemisch wird mit 1x20 ml, 3x10 ml Athylacetat ausgeschUt-
It
telt, die Athylacetatphaae wird eingedampft und die ausge-
schiedenen Kristalle werden au3 einem Gemisch von Athylacetathexan umkristallisiert. Die ausgeschiedenen farblosen Kristalle werden getrocknet. i\: 64,5"6b°C; Auebeute: 32,3 mg, 81#.
Analyse ι aufgrund dünnschichtchromatographischer Mobilität.
Referent PGE2 Rf=O,62
das erhaltene Produkt PGEp Rf=O,62
LaufmittelJ BenzoliDioxanrEsaigsäure = 20i20il. BeiB£ie]._§
oie zwei folgenden Lösungen werden hergestellt*
A) 30 mg (8,35.10~5 Mol) des synthetischen dl-PGP,-Methyl-
esters werden in 0,2 ml 95#igem Äthanol gelöst, in 15 ml destilliertem Wasser gelöst, der pH wird auf 7*4 eingestellt und das Gemisch in Stickstoffstrom gespült.
B) 30 mg Nagase "Saiken11 Lipase A werac-n - wie oben angegeben in 8 ml destilliertem Wasser gelöst.
309815/1191 BAD OR.OIN«.
Die Hydrolyse wird nach den Beispielen 1 und 2 durchgeführt.
Die Aufnahme von 0,01 η Natriumhydroxydx 7*5 ml (theoretisch 8,35 ml), Wirkungsgrad« 89#j Reaktionszeitt 90 Minuten. Die weitere Aufarbeitung folgt nach dem Beispiel 5· Es werden 23 mg, 76$ des Produktes erhalten,
F.t 102-1050C
Analyset aufgrund dünnschichtchromatographisoher Mobilität» Da3 erhaltene produkt Rf = 0,45
Referent Rf = 0,45 in dem Beispiel 5 angegebenes laufinittel,
Beispiel_7
20 mg (5,3.1O~5 Mol) des dl-PGA--Methylesters werden wie oben angegeben gelost (0,2 Äthanol + I5 ml Waöserj» 20 ml Hagaee "Saiken"Idpaoe A werden - wie oben angegeben gelöst und in Stickstoffstrom gespült.
Die Hydrolyse wird nach der in den obigen Beispielen angegebenen Methode durchgeführt t die Aufnahme von 0*01 η Natriumhydroxyd ist 4,67 BtL (theoretisch 5»3 ml)* Der Wirkungsgrad der Hydrolyse ißt
Das Reaktionsgemiseh wird abgekühlt und mit 0,1 η Schwefel säure auf pH 3,5 angesäuert. Das Gemisch wird mit kaltem Äther mehrmals extrahiert» Die Atherphase wird eingedampftf die ausgeschiedenen Kristalle getrocknet. Ausbeutet 16 ml, SOji». J.» 42-440C*
Analyse: das Produkt wurde aufgrund des IR-Spektrums durch eine Vergleichung mit natürlichem, PGA, identifiziert« 1,703, 1.719, 1.585, 979, 962 cm"1.
UV-SpektrumJ
Max. - in Äthanol = 217 nm - B= 10.900.
Das'Verfahren ist; gleich wie in Jen oben angegebenen len, 20 mg (5,3.10~5 Mol) dea ΡΠΒ.-Mrthylesters werden in
11 -ΐ-
Ο ,2 ml Äthanol und 15 ml destLlIirrten Wansor gelöst.
20 mc; iiagase "Saiken" Lipaae A werden in ) ml destilliertem Wasser gelöab. Die Hyd'rolyue wird wie 0« BeiopLel 7 durchgoführt.
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Wirkungsgrad« 82#, Reaktionszeit» 7O Minuten·
Die weitere Aufarbeitung ist wie im Beispiel 6. Ausbeutel 17 mg, 82#. F,ι 7O-71°C.
Analyse» aufgrund dtimBchichtchromatographiBclier Mobilität natürliches PGB1 Rf = 0,5o
Das erhaltene Produkt PGB1 Hf = 0,50
η
Laufmittelt Athylacetat«
IB-Spektrums entspricht dem natürlichen Muster 1725, 1668, 1635, 1596, 970 cm"1.
3 0 9 8 15/1 T 9 T

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    Verfahren zur Herstellung von Prostaglandinen aus dem entsprechenden aliphatischen Ester auf enzymatisehe Weise, dadurch gekennzeichnet, dass die Spaltung dee Setere mit auf KarboxyieBter wirkenden Esterhydrolase-Enzymen (EC.3*1« Unterklasse) durchgeführt wird.
    2» Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass . als Enzympräparat Lipase, Karboxylester-hydrolase, Cholesterolesterase, Acetylcholinesteraee und Acetyleβberase verwendet wird.
    3» Verfahren nach den Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daßs das Verfahren unter pH-Kontrolle, zweckmäseig bei pH 6-8,5 durchgeführt wird*
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 ,2 und 3, daduroh gekennzeichnet, dass das verwendete Enzympräparat mikrobiologischer Herkunft ist, dem Typ-Lipase angehört und eine epezifisehe Aktivität von 30-35 Desnuelle Einheiten hat.
    5· Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daBB das verwendete Enzympräparat eine Pancreas lipase tierischer Herkunft ist und eine spezifißche Aktivität von 25 Desnuelle Einheiten hat.
    6« Verfahren nach den Ansprüchen 1, 2 und 3» daduroh gekennzeichnet, dass der zu spaltende Ester den allgemeinen Formeln I, II, III und IV entspricht, worin E -CCH2J6-COOE1 Radikal oder
    -CH2-CCH=CH)-CCH2J3-COOE1 Radikal bedeutet und seine sterische Struktur °< oder ^ ist und R£ eine 1-4 Kohlenstoffatome enthaltende Alkylgruppe bedeutet.
    7» Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das Enzym an eine -feste Oberfläche gebunden verwendet wird»
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DE2242792A 1971-09-28 1972-08-31 Verfahren zur herstellung von prostaglandinen Pending DE2242792A1 (de)

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