DE3424440A1 - Verfahren zur herstellung optisch aktiver carbonsaeuren und deren ester in form der optischen antipoden - Google Patents
Verfahren zur herstellung optisch aktiver carbonsaeuren und deren ester in form der optischen antipodenInfo
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- C12P11/00—Preparation of sulfur-containing organic compounds
Description
KERN & BREHM
Albert-Rosshaupter-Strasse 65 ■ D 8000 München 70 · Telefon (089) 7605520 ■ Telex 5-212284 patsd Tetepramme Kernpatent München
MITSUBISHI RAYON COMPANY, LIMITED, 3. Juli 1984
3-19, Kyobashi 2-chome, Chuo-ku, MI-03
Tokyo, Japan
Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Carbonsäuren und
deren Ester in Form der optischen Antipoden
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Carbonsäuren der nachstehenden allgemeinen
Strukturformel (I):
R1-COS- (CH2) ^CH-COOH (I)
wöbe i
R, für eine Alkylgruppe, vorzugsweise für eine C, g-Alkylgruppe,
für eine Aralkylgruppe, vorzugsweise für eine C^_g-Aralkylgruppe oder für eine Arylgruppe, vorzugsweise
eine Cg_2g-Arylgruppe steht;
R2 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C^g
gruppe steht;
η einen Wert von 1 oder 2 hat.
η einen Wert von 1 oder 2 hat.
" " ' 342A4A0
Im einzelnen betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der optisch aktiven Carbonsäuren der genannten allgemeinen
Strukturformel (I) und/oder deren Ester in Form der optischen Antipoden.
Optisch aktive Carbonsäuren der oben genannten allgemeinen Strukturformel (I) und/oder deren Ester werden als
Zwischenprodukte für die Synthese verschiedener physiologisch aktiver Materialien mit optischer Aktivität eingesetzt.
Die bislang bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung der optisch aktiven Carbonsäuren der oben angegebenen allgemeinen
Strukturformel (I) gehen von einem Carbonsäure-Racemat
aus, das nach in der organischen Chemie geläufigen Methoden hergestellt wird, und daraufhin werden die gewünschten
optisch aktiven Carbonsäuren mittels verschiedener optisch aktiver Trennmittel abgetrennt; d.h., ein
optisch aktives Material wird auf physikalisch-chemischem Wege von seinem Antipoden getrennt (vgl. die offengelegten
japanischen Patentanmeldungen 11 84 55/1980, 81 557/1981 und 18 85 63/1982, sowie Europäische Patentschrift Nr. 88
(hervorgegangen aus der Europäischen Patentanmeldung 79 20 0477.2]
Im Hinblick auf die gewerblichen Anforderungen haben diese Verfahren nicht immer befriedigt. Eine der wesentlichen
Schwierigkeiten besteht darin, daß eine große Menge teures Trennmittel benötigt wird, wobei das Trennmittel häufig als
Verunreinigung im Produkt verbleibt. Weiterhin sind die Trennschritte aufwendig.
Davon ausgehend besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein einfacheres Verfahren zur Herstellung von optisch
aktiven Carbonsäuren der nachstehenden allgemeinen Formel (I):
R2
Γ
R1-COS-(CH9) -CH-COOH (I)
Γ
R1-COS-(CH9) -CH-COOH (I)
wobei
R, für eine Alkylygruppe, eine Aralky!gruppe, oder eine
Arylgruppe steht;
R~ für eine Alkylgruppe steht; und η einen Wert von 1 oder 2 hat;
und/oder optisch aktiven Carbonsäureestern der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (II):
R1-COS-(CH2Jn-CH-COO-R3 (II)
wobei
Rlf R2 un(^ n ^^e °ken angegebene Bedeutung haben; und
R3 für eine Alkylgruppe steht;
anzugeben, das die Herstellung dieser Verbindungen mit
hoher Ausbeute erlaubt.
Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe dient ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 oder mit den Merkmalen des Patentanspruches 2. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Im einzelnen ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur asymmetrischen Hydrolyse von Carbonsäureestern
mit der oben genannten, allgemeinen Strukturformel (II) entwickelt worden, wonach die optisch aktiven Carbonsäuren mit
der oben bezeichneten allgemeinen Strukturformel (I) in hoher Ausbeute anfallen. Nach diesem Verfahren läßt man auf Carbonsäureestern
der oben bezeichneten allgemeinen Strukturformel (II) ein Medium einwirken, das ein Enzym enthält, welches
diese Ester asymmetrisch zu hydrolisieren vermag, um die genannten optisch aktiven Carbonsäuren der allgemeinen Struk-
- 8 turformel (I) zu erhalten.
Demzufolge betrifft ein Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung optisch aktiver Carbonsäuren
(dieses Verfahren wird nachstehend kurz auch als erstes Verfahren bezeichnet) der nachstehenden allgemeinen
Strukturformel (I):
R1-COS-(CH9) -CH-COOH (I)
wobei R, für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C, ,-Alkylgruppe,
eine Aralkylgruppe, vorzugsweise eine C,_,g-Aralkylgruppe
oder eine Arylgruppe, vorzugsweise eine Cg_9g-Arylgruppe
steht; R2 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C, g-Alkylgruppe
steht; und η einen Wert von 1 oder 2 hat;
wobei man auf einen Ester der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (II):
R9 I2 R1-COS-(CH9) -CH-COO-R7 (II)
wobei R,, R9 und η die oben angegebene Bedeutung haben; und
R3 für eine Alkylgruppe, vorzugsweise eine C, ,-Alkylgruppe
steht;
ein Medium einwirken läßt, das ein Enzym enthält, welches die Esterbindung dieses Esters asymetrisch zu hydrolisieren
vermag.
3-4 ZU
Ein zweiter Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung betrifft ein modifiziertes Verfahren (das nachstehend kurz
als zweites Verfahren bezeichnet wird) wobei in einem Gemisch
der D- und L-Formen der Carbonsäureester der oben angegebenen allgemeinen Strukturformel (II) lediglich entweder die D-Form
oder die L-Form dieser Ester umgelagert wird. Bei dieser Umlagerung kann auch eine selektive asymmetrische Hydrolyse auftreten oder
nicht auftreten. Nach diesem zweiten Verfahren kann entweder die D-Form oder die L-Form der Carbonsäureester der oben angegebenen
allgemeinen Strukturformel (II) in hoher Ausbeute erhalten werden. Hierbei kann als Enzym-haltiges Medium ein
Enzym eingesetzt werden, wie etwa Lipase oder Esterase oder ein Enzym eingesetzt werden, das aus Mikroorganismen, etwa
Mikroorganismen der Gattung Aspergillus, Bacillus, Torulopsis oder Pseudomonas isoliert worden ist.
Nach diesem zweiten Verfahren wird entweder die D-Form oder die L-Form der Carbonsäureester der allgemeinen Strukturformel
(II) erhalten, wenn man das besondere Medium einwirken läßt, das ein Enzym enthält, welches die Carbonsäureester
der allgemeinen Strukturformel (II) umzulagern vermag. In diesem Falle werden zusätzlich die Antipoden und somit die
optisch aktiven Carbonsäuren der allgemeinen Strukturformel (I) erhalten, wenn das im Medium enthaltene Enzym auch die
Esterbindung asymmetrisch zu hydrolisieren vermag.
In den oben bezeichneten Carbonsäuren der allgemeinen Strukturformel
(I) und den Carbonsäureestern der allgemeinen Strukturformel (II) haben die Substituenten nachstehende Bedeutung:
R, steht für eine Alkylgruppe, z.B. für die Methylgruppe,
die Äthylgruppe und dgl.; weiterhin für eine Aralkylgruppe, z.B. die Benzylgruppe; und schließlich für eine Arylgruppe,
z.B. die Pheny!gruppe.
- ίο -
R2 und R3 stehen für Alkylgruppen z.B. die Methylgruppe,
die Äthylgruppe und dgl..
Hinsichtlich der Carbonsäureester mit der allgemeinen Strukturformel
(II) können im Rahmen der vorliegenden Erfindung beispielsweise die nachstehenden Verbindungen als Ausgangsmaterial
dienen:
S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester;
S-Acetyl-y-mercapto- oi. -methyl-n-buttersäure-Methylester;
S-Phenylacety1-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester;
S-Benzoyl-ß-mercapto-isobutter'säure-Methylester;
und ähnliche Mercaptobuttersäureester.
Das im ersten Verfahren der vorliegenden Erfindung eingesetzte "hydrolisierende Enzym" ist eine allgemeine Bezeichnung
für solche Enzyme, welche die Esterbindung der oben bezeichneten Carbonsäureester der allgemeinen Strukturformel
(II) asymmetrisch zu hydrolysieren vermögen. Zusätzlich kann eine Gruppe von Enzymen verwendet werden, die zumeist als
Esterase und Lipase bezeichnet werden, ferner solche Enzyme, die zur Klasse der Proteasen gehören, soweit sie die genannten
Ester zu hydrolisieren vermögen; zu geeigneten Proteasen gehört beispielsweise OC-Chymotripsin. Weiterhin sind diese Esterhydrolisierenden
Enzyme hinsichtlich ihres Ursprunges, ihrer Reinheit und dgl. nicht weiter beschränkt; beispielsweise können
diese Enzyme aus Pflanzen oder Tieren stammen, ferner aus Mikroorganismenzellen, aus zerkleinerten Zellen und aus Zellextrakten.
Als Mikroorganismen, welche solche Enzyme zu produzieren vermögen,
seien beispielsweise Mikroorganismen genannt, die zur Gattung Agrobacterium, Aspergillus, Nocardia, Candida, Torulopsis
Bacillus, Alcaligenes, Pseudomonas, Mycobacterium und zu ähnlichen
Gattungen gehören.
- li -
Als Beispiele für aus solchen Mikroorganismen stammende und handelsüblich zugängliche Enzyme seien beispielsweise
genannt:
Lipase AP, aus Aspergillus (hergestellt und vertrieben
von Amano Pharmaceutical Co.);
Lipase aus Candida (hergestellt von Sigma Co.)·
Als weitere geeignete, aus tierischem Gewebe gewonnene Enzyme seien beispielsweise Esterase aus Schweineleber,
oC-Chymotrypsin und Pancreatin aus Pancreasgewebe genannt.
Hinsichtlich geeigneter, oben lediglich gattungsmäßig bezeichneter
Mikroorganismen wird beispielsweise auf die nachfolgenden Stämme verwiesen: Pseudomonas fluorescens, Pseudomonas
putida, Pseudomonas ovalis, Alcaligenes faecalis, Nocardia erthropolis, Mycobacterium phlei, Agrobacterium
radiobacter und ähnliche Stämme.
(A) Für den Fall, daß eines der oben bezeichneten Enzyme eingesetzt
wird, kann die Reaktion in der Weise durchgeführt werden, daß man einem Reaktionsmedium das Enzym und den
Ester zufügt. Als Reaktionsmedium kann beispielsweise durch Ionenaustausch-Reaktion entsalztes Wasser oder eine Pufferlösung
dienen, welche organische Salze wie etwa Natriumphosphat und/ oder organische Salze wie etwa Natriumacetat enthält. Zur Erhöhung
der Löslichkeit des Esters in dem Reaktionsmedium kann diesem ein organisches Lösungsmittel zugesetzt werden,
wie beispielsweise Methanol oder Aceton. Obwohl das Esterhydrolisierende
Enzym zumeist so wie es vorliegt, eingesetzt wird, könnte dieses Enzym auch in immobilisierter Form eingesetzt
werden. Die Konzentration des Esters im Reaktionsmedium reicht vorzugsweise von 0,01 bis 50 %. Der Ester kann absatzweise,
oder im Verlaufe der Reaktion auch fortlaufend zugesetzt werden. Gerade im letzteren Falle kann der Ester auch in Form
- 12 einer wässrigen Suspension zugesetzt werden.
Der pH-Wert des Reaktionsmediums wird im Bereich von 2 bis 11, vorzugsweise im Bereich von 5 bis 8 gehalten. Sofern der pH-Wert
des Reaktionsmediums aufgrund der mit fortschreitender Reaktion erzeugten Carbonsäure absinkt, kann vorzugsweise ein
Neutralisierungsmittel zugesetzt werden, um den pH-Wert im optimalen Bereich zu halten. Die Reaktionstemperatur kann
von 5 bis 50 C reichen. Die Reaktionsdauer kann in geeigneter Weise eingestellt werden und hängt vor allem von der Menge
und der Aktivität des eingesetzten Enzymes ab.
(B) Im Falle des Einsatzes von Mikroorganismen erfolgt die Vermehrung
dieser Mikroorganismen zumeist in einer Kulturflüssigkeit; jedoch kann auch die Kultur auf festem Nährboden vorgesehen
werden. Zumeist wird ein Kulturmedium verwendet, das die für das Wachstum und die Vermehrung der Mikroorganismen
notwendigen Komponenten enthält, wie etwa Kohlenstoffquellen,
Stickstoffquellen, Vitamine, Mineralien und dgl.. Um die Fähigkeit
der Mikroorganmismen zur hydrolytischen Spaltung zu steigern, kann dem Kulturmedium vorzugsweise eine kleine Menge
Ester zugesetzt werden. Die Kultivierung erfolgt bei einer Temperatur von 10 bis 50 C und in einem pH-Bereich von 2 bis
11, vorzugsweise in einem pH-Bereich von 5 bis 8. Die Kultur kann belüftet und/oder bewegt (gerührt, geschüttelt und dgl.)
werden, um das Wachstum der Mikroorganismen zu fördern.
Zur Durchführung der Hydrolysereaktion kann der Ester dem Kulturmedium zu Beginn oder im Verlauf der Züchtung zugesetzt
werden; weiterhin kann der Ester der Kulturflüssigkeit zugesetzt werden, nachdem die darin vorher gezüchteten Mikroorganismen
daraus entfernt worden sind. Weiterhin können Zellen der vermehrten Mikroorganismen durch Zentrifugieren oder
sonstige Maßnahmen abgetrennt werden, und diese abgetrennten Zellen können dem, den Ester enthaltenden Reaktionsmedium zu-
3 A 2 4 4 4 O
gesetzt werden. In diesem Falle können beispielsweise wegen der einfacheren Handhabung getrocknete Zellen, lyophilisierte
Zellen, sprühgetrocknete Zellen, mit einem organischen Lösungsmittel wie etwa Aceton oder Toluol behandelte Zellen, anderweitig
behandelte, etwa zerkleinerte Zellen oder Zellextrakte verwendet werden.
Der pH-Wert des Reaktionsmediums hängt von der zu erzeugenden Carbonsäure und weiteren Umständen ab und kann mit fortschreitender
Reaktion wegen der gebildeten Carbonsäure absinken. In diesem Falle wird vorzugsweise vorgesehen, den pH-Wert in
einem optimalen Bereich zu halten, was durch Zusatz eines geeigneten Neutralisierungsmittels erfolgen kann. Die Esterkonzentration
in dem Reaktionsmedium beträgt vorzugsweise 0,01 bis 50 Gew.-%. Weiterhin wird vorzugsweise vorgesehen, die Reaktion
solange fortzusetzen, bis entweder die D-Form oder die L-Form des Esters vollständig hydrolisiert ist.
Die Abtrennung und Reinigung des Produktes aus dem Reaktionsmedium kann nach bekannten Verfahren erfolgen; beispielsweise
kann Extraktion, Umkristallisieren und die Reinigung mittels Säulenchromatographie vorgesehen werden.
Im Falle des zweiten Verfahrens können die gleichen Enzyme und die gleichen Mikroorganismen eingesetzt werden, wie oben
ausgeführt.
Die nachstehenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung, ohne diese einzuschränken. Sofern andere Angaben
fehlen, beziehen sich % -Angaben auf Gewichts- %.
Zellen von Torulopsis gropengiesseri (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 0659) wurden in 100 ml Kulturflüssigkeit (pH 6,0)
überführt, die 1,0 % Glukose, 0,3 % Malzextrakt, 0,3 % Hefeextrakt und 0,5 % Pepton enthält. Die Kultur wurde 2
Tage lang bei 300C geschüttelt. Nach Beendigung der Vermehrung
wurde die Kulturflüssigkeit durch Zentrifugieren abgetrennt. Die zurückbleibenden Zellen (0,4 g, bezogen auf
Trockenbasis) wurden mit entsalztem Wasser gewaschen und daraufhin wieder in 50 ml M/10 Phosphatpuffer-Lösung (pH 7,0)
suspendiert. Dieser Zellsuspension wurden 1,0 ml (+) S-Acetylß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
zugesetzt. Zur Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch 24 h lang bei 300C geschüttelt.
Daraufhin wurde der pH-Wert des Reaktionsmediums auf 7,0 eingestellt,
und der nicht-umgesetzte Anteil an S-Acetyl-ß-mercaptoisobuttersäure-Methylester
durch Extraktion mit Äthylacetat entfernt. Daraufhin wurde der pH-Wert der Wasserschicht durch
Zugabe von Schwefelsäure auf 2,0 abgesenkt. Die in der wässrigen Schicht enthaltene S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure
wurde mit Äthylacetat extrahiert. Aus dem erhaltenen Extrakt wurde nach Trocknung mit wasserfreiem Natriumsulfat und Abdampfen
des Lösungsmittels 0,25 g öliges Material erhalten. Dieses ölige Material wurde in Form einer Benzol-Lösung auf eine Silikatgel-Säule
gegeben, und mit einem Lösungsmittelgemisch aus 10 Teilen Benzol und 1 Teil Aceton eluiert. Der, die S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure
enthaltende Teil des Eluates wurde fraktioniert, und nach Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem
Druck wurden 0,19 g gereinigte S-Acetyl-ß-mercapto-isosbuttersäure
erhalten.
Die optische Drehung dieses gereinigten Materials wurde mittels eines automatisch arbeitenden, digital anzeigenden Meßgerätes
zur Bestimmung der optischen Drehung (hergestellt von Union Gigen Co., vertrieben unter der Typenbezeichnung PM 101)
bestimmt. Die optische Drehung dieses gereinigten Materials wurde bestimmt, und es ergab sich eine spezifische DrehungjjuLJ D =
= -45,0° (C = 1,1 Äthylacetat).
342A440
Zellen von Bacillus subtilis var niger (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 3108)wurden in 100 ml Kulturflüssigkeit (pH 7,0)
überführt, die 1,0 % Fleischextrakt, 1,0 % Pepton und 1,5 % Natriumchlorid enthielt. Die Kultur wurde 1 Tag lang bei 300C
geschüttelt. Die Kulturflüssigkeit wurde durch Zentrifugieren abgetrennt, und die zurückbleibenden Zellen (0,3 g) wurden
analog zu Beispiel 1 gewaschen, mit S-Acetyl-ß-mercaptoisobuttersäure-Methylester
umgesetzt, die gebildete S-Acetylß-mercapto-isobuttersäure mit Äthylacetat extrahiert und
schließlich diese durch Säulenchromatographie gereinigt. Es wurden 0,16 g S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure mit einer
spezifischen Drehung/^ 7 = + 42,8° (c = 1,4 Äthylacetat)
erhalten.
Zellen von Aspergillus sojae (Hinterlegungsbezeichnung: IAM 2703) bzw. Zellen von Candida rugosa (Hinterlegungsbezeichung:
IFO 0750) wurden in 100 ml Kulturflüssigkeit der Zusammensetzung nach Beispiel 1 überführt. Die Kulturen
wurden 2 bis 3 Tage lang bei 300C geschüttelt. Die vermehrten
Zellen wurden aus der Kulturflüssigkeit abgetrennt, ausreichend mit entsalztem Wasser gewaschen und daraufhin in 50 ml M/10
Phosphatpufferlösung suspendiert, welche 1,0 ml ( + ) S-Acetylß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
enthielt. Daraufhin ließ man 24 h lang bei 300C reagieren. Nach Einstellung des pH-Wertes
der Reaktionsflüssigkeit auf 7,0, wurde der S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester durch Extraktion
mit einem gleichen Volumen Äthylacetat entfernt; hierbei wurde ein neutraler Extrakt erhalten. Daraufhin wurde der pH-Wert der
wässrigen Schicht auf 2,0 abgesenkt, und die S-Acetyl-ß-mercapto-Isobuttersäure
mit einem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert; hierbei wurde ein saurer Extrakt erhalten.
'3424UO
Die spezifischen optischen Drehungen des neutralen und des sauren Extraktes wurden mit dem oben bezeichneten Meßgerät
(hergestellt von Union Giken Co., vertrieben unter der Bezeichnung PM 101) bestimmt; hierbei wurden die in der nachstehenden
Tabelle 1 angegebenen Werte erhalten. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die angegebenen Stämme optisch
aktive S-Acetyl-ß-mercaptö-isobuttersäure erzeugen, welche
entweder (+)- oder (-)-Drehung aufweisen; weiterhin fällt S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester in Form des
optischen Anitpoden an.
Stamm
Optische Drehung
des neutralen Ex- des sauren Extrak traktes, enthaltend tesf enthaltend
S-Acetyl-ß-mercapto-S-Acetyl-ß-merisobuttersäurecapto-isobutter-Methylester
säure
Aspergillus sojae
(IAM 2703)
(IAM 2703)
Candida rugosa
(IFO 0750)
(IFO 0750)
Zellen der folgenden Stämme, nämlich Pseudomonas ovalis
(Hinterlegungsbezeichnung: IAM 1049), Pseudomonas fluorescens (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 3081), und Alcaligenes faecalis
(Hinterlegungsbezeichnung: IFO 13111) wurden in je 100 ml Kulturflüssigkeit (pH 7,0) überführt, die 1,0 % Fleischextrakt,
1,0 % Pepton und 0,5 % Natriumchlorid enthielt. Die Kulturen
wurden 1 Tag lang bei 30 C geschüttelt. Nach Abtrennung der Kulturflüssigkeit durch Zentrifugieren wurden die verbleibenden
Zellen gesammelt und mit entsalztem Wasser gewaschen. Die gewaschenenen Zellen wurden in 50 ml M/10 Phosphatpuffer-Lösung
(pH 7r0) suspendiert. Den jeweiligen Zellsuspensionen wurde
je 1,0 ml (+) S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
zugesetzt. Zur Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch 24 h lang bei 300C geschüttelt. Nach Abschluß der Umsetzung wurde
der pH-Wert der Reaktionsflüssigkeit auf 7,0 eingestellt, und
der S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methyl-
ester durch Extraktion mit Äthylacetat entfernt. Daraufhin
wurde der pH-Wert der verbleibenden wässrigen Schicht durch Zugabe von Schwefelsäure auf 2,0 oder weniger abgesenkt, und
die S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure mit Äthylacetat extrahiert.
Nach Trocknung und Entfernung des Lösungsmittels wurde aus dem Extrakt ein öliges Material isoliert. Dieses ölige
Material wurde in benzolischer Lösung auf eine Silikatgel-Säule (Wakogel Q-50, hergestellt von Wako Junyaku Co.) und
mit einem Lösungsmittelgemisch aus 4 Teilen Benzol und 1 Teil Aceton eluiert. Der die S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure
enthaltende Teil des Eluates wurde fraktioniert, und nach Entfernung
des Lösungsmittels unter vermindertem Druck wurde die gereinigte S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure erhalten. Das
gereinigte Material wurde in Chloroform gelöst, und an dieser Chloroformlösung die spezifische Drehung mittels des oben bezeichneten
Meßgerätes (Typenbezeichnung PM 101 der Firma Union Giken Co.) bestimmt. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in
der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführt.
Beispiel Stamm
Nr.
Nr.
Ausnaß der S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäurg
Hydrolyse Ausbeute an ge- Spezifische Drehung (%) reinigtem Pro- L·"/ in Chloroform
dukt (g) L JU
Pseudomonas ovalis
(IAM 1049)
(IAM 1049)
Pseudcmonas fluorescens (IPO 3081)
Alcaligenes faecalis
(IPO 13111)
(IPO 13111)
42
0,32 0,42 0,35
-42,5C
+40,5
Zellen von Pseudomonas putida (Hinterlegungsbezeichnung: IFO
3738) wurden in die gleiche Kulturflüssigkeit wie in Beispiel 5 angegeben, überführt. Weiterhin wurden Zellen von Nocardia
erythropolis (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 12538) und Zellen von Mycobacterium phlei (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 13160)
in eine Kulturflüssigkeit (pH 7,2) überführt, die 1,0 % Glukose, 0,2 % Peptonextrakt und 0,1 % Hefeextrakt enthält. Die
Kulturen wurden 1 bis 3 Tage lang bei 300C geschüttelt. Daraufhin
wurden die Zellen aus jeder Kulturflüssigkeit abgetrennt. Nachdem ausreichend mit entsalztem Wasser gewaschen
worden war, wurden die Zellen in je 50 ml M/10 Phosphatpuffer-Lösung
suspendiert, die 1,0 ml (+) S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
enthält.
Daraufhin ließ man 24 h lang bei 30 C reagieren. Nachdem man den pH-Wert der Reaktionslösung auf 7,0 eingestellt hatte,
wurde der S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-
Methylester mit einem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert;
3424U0
hierbei wurde ein neutraler Extrakt erhalten. Der pH-Wert des
wässrigen Rückstandes wurde daraufhin auf 2,0 oder weniger abgesenkt, und die S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersaure mit einem
gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert; hierbei wurde ein saurer Extrakt erhalten.
Sowohl am neutralen wie am sauren Extrakt wurde die optische
Drehung bestimmt; die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 3 aufgeführt. Aus diesen Ergebnissen folgt,
daß die genannten Stämme optisch aktive S-Acetyl-ß-mercaptoisobuttersäure
erzeugen, die entweder spezifische (+)- oder (-)-Drehung aufweist; weiterhin erzeugen diese Stämme den
S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester in Form des
optischen Antipoden.
Beispiel Stamm Nr.
Optische Drehung
des neutralen des sauren Extraktes, Extraktes, ent- enthaltend S-Acetylhaltend
S-Acetyl ß-mercapto-isobutterß-mercapto-isosäure
buttersäure-Methy!ester
buttersäure-Methy!ester
Pseudomonas putida
(IPO 3738)
(IPO 3738)
Nocardia erythrcpolis
(IPO 12538)
(IPO 12538)
Mycobacterium phlei
(IPO 13160)
(IPO 13160)
Beispiel 11;
Zellen von Agrobacterium radiobacter (Hinterlegungsbezeichnung:
IFO 12607) wurden in 100 ml Kulturflüssigkeit (pH 7,2) überführt, die 1,0 % Fleischextrakt, 0,5 % Natriumchlorid
und 1,0 % Pepton enthält. Die Kultur wurde 1 Tag lang bei 300C geschüttelt. Nach Abschluß der Vermehrung wurde die
Kulturflüssigkeit durch Zentrifugieren abgetrennt. Die Gesamtmenge
der zurückbleibenden Zellen wurde mit entsalztem Wasser gewaschen, und die gewaschenen Zellen wurden erneut
in 50 ml M/10 Phosphatpuffer-Lösung (pH 7,0) suspendiert. Der erhaltenen Zellsuspension wurden 2,5 ml (+) S-Acetylß-Mercapto-isobuttersäure-Methylester
zugesetzt. Zur Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch 48 h lang bei 300C geschüttelt.
Nach Ablauf dieser Zeitspanne waren 49 % des S-Acetyl-ßmercapto-isobuttersäure-Methylesters
umgesetzt bzw. umgelagert worden. Nachdem der pH-Wert der Reaktionslösung auf 7,0 eingestellt worden war, wurde der S-Acetyl-ß-mercaptoisobuttersäure-Methylester
mit Äthylacetat extrahiert. Daraufhin wurde der pH-Wert der wässrigen Schicht mit Schwefelsäure
auf 2,0 abgesenkt, und die S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure mit Äthylacetat extrahiert. Die Extrakte wurden mit wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet, und das Lösungsmittel abgedampft. Nach einer entsprechenden Reinigungsoperation
wurde die spezifische Drehung mit dem oben genannten Meßgerät (Typenbezeichnung PM 101 der Union Giken Co.) bestimmt.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 4 aufgeführt.
Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß bei der Reaktion sowohl die optisch aktive Carbonsäure, wie deren Ester in Form
des optischen Antipoden angefallen ist.
Reaktionsprodukt Spezifische Drehung/O^ /D
S-Acetyl-ß-mercapto-
isobuttersäure-Methylester +50 (C = 1,20, CHCl3)
S-Acetyl-ß-mercapto- ·
isobuttersäure -48 (C = 1,15, CHCl3)
20
Zellen von Torulopsis gropengiesseri (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 0659) wurden in 2 L Kulturflüssigkeit (pH 6,0) überführt,
die 1,0 % Glukose, 0,3 % Malzextrakt, 0,3 % Hefeextrakt und 0,5 % Pepton enthält. Die Zellenvermehrung erfolgte unter
Belüftung in einer Fermentiervorrichtung mit
kleinem Gefäß im Verlauf von 2 Tagen bei 300C. Der pH-Wert
wurde stets bei 6,0 gehalten, was durch pH-Kontrolle sichergestellt wurde. Nach Abschluß der Vermehrung wurde die Kulturflüssigkeit
durch Zentrifugieren abgetrennt.
Die zurückbleibenden Zellen (4,0 g auf Trockenbasis) wurden
mit entsalztem Wasser gewaschen, und die gewaschenen Zellen wurden in 1800 ml entsalztem Wasser suspendiert. Der erhaltenen
Zellsuspension wurden 40 ml (+) S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
zugesetzt. Zur Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch 30 h lang bei 300C gerührt. Im Verlauf der Umsetzung
wurde der pH-Wert durch Zugabe von 10 %-iger NaOH-Lösung bei 7,0 gehalten. Nach Abschluß der Umsetzung wurde der in der
Reaktionslösung vorhandene S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methy!ester
mit Äthylacetat extrahiert.
Der erhaltene Extrakt wurde unter vermindertem Druck destilliert, wobei 17,8 g gereinigter S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
(Siedepunkt: 83 bis 85°C bei 3 bis 3,5 mm Hg· Säule, das sind 4 bis 4,7 mbar). Die spezifische optische
Drehung des gereinigten Materials wurde in Chloroform-Lösung
i" 125
= +45,0" (c = 2,0 Chloroform) erhalten.
Zellen von Bacillus subtilis var niger (Hinterlegungsbezeichnung: IFO 3108) wurden in 2 L Kulturflüssigkeit (pH 7,0) übertragen,
die 1,0 % Fleischextrakt, 1,0 % Pepton und 0,5 % Natriumchlorid enthält. Die Vermehrung erfolgte unter Belüftung
mit einer Fermentiervorrichtung mit kleinem Gefäß 1 Tag
lang bei 300C. Die Aufarbeitung erfolgte analog zum Verfahren
nach Beispiel 12. Aus 6,2 g gewaschenen Zellen wurden nach der Umsetzung mit S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
17,9 g gereinigter S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester mit einer spezifischen Drehung(ofjD = -42,8°
(c = 1,4 CHCl3) erhalten.
Zellen von Pseudomonas fluorescens (Hinterlegungsbezeichnung:
IFO 3081) wurden in 2 L der gleichen Kulturflüssigkeit (pH 7,0) übertragen, wie in Beispiel 13 verwendet. Die Vermehrung
erfolgte unter Belüftung in einer Fermentiervorrichtung mit kleinem Gefäß in Verlauf von 1 Tag bei 25 C. Die Aufarbeitung
erfolgte entsprechend dem in Beispiel 12 angegebenen Verfahren. Aus 4,2 g gewaschenen Zellen wurden nach Umsetzung mit S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
aus dem resultierenden Extrakt nach destillativer Aufarbeitung 19,1 g S-Acetylß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
mit einer spezifischen Drehung [tkj^ = +46,2° (c = 4,21 CHCl3) erhalten.
Zellen der in der nachstehenden Tabelle 5 angegebenen Stämme
wurden in die gleiche Kulturflüssigkeit übertragen, wie in
den Beispielen 12 oder 13 verwendet. Zur Vermehrung wurde 1 bis 3 Tage lang bei 300C geschüttelt. Daraufhin wurden die
Zellen von der Kulturflüssigkeit getrennt. Nachdem die Zellen ausreichend mit entsalztem Wasser gewaschen worden waren,
wurden die Zellen in 500 ml M/2 Phosphatpuffer-Lösung suspendiert,
die 10 ml (+) S-Acetyl-ß-mercapto-isobuttersäure-Methylester enthält. Zur Umsetzung wurde 24 h lang bei 30 C
gehalten. Nachdem der pH-Wert der Reaktionslösung auf 7,0 eingestellt worden war, wurde der vorhandene S-Acetyl-ßmercapto-isobuttersäure-Methylester
mit einem gleichen Volumen Äthylacetat extrahiert.
Die spezifische optische Drehung des Produktes wurde bei einer Wellenlänge von 589,3 mm mit dem oben genannten Meßgerät
(Typenbezeichnung PM 101 der Union Giken Co.) bestimmt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle 5 aufgeführt. Aus diesen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die in Tabelle 5 genannten Stämme optisch aktiven S-Acetylß-mercapto-isobuttersäure-Methylester
erzeugen, der entweder spezifische optische (+)- oder (-)-Drehung aufweist.
Beispiel | Stamm |
Nr. | |
15 | Aspergillus sojae (IAM 2703) |
16 | Candida rugosa (IPO 0750) |
17 | Pseudanonas ovalis (IAM 1049) |
18 | Alcaligenes faecalis (IPO 13111) |
19 | Nocardia erythrcpolis (IPO 12538) |
20 | Mycobacterium phlei (IPO 13160) |
spez. optische Drehung des S-Acetyl-ß-mercaptoisobuttersäure-Methy!esters
Claims (9)
- ;-:-fISCHER; KERN & BREHMAlbert-Rosshaupter-Strasge 65 · D 8000 München 70 · Telefon (089) 7605520 ■ Telex 5-212284 patsd · Telegramme Kernpatent MünchenMITSUBISHI RAYON COMPANY, LIMITED, 3. Juli 19843-19, Kyobashi 2-chome, Chuo-ku, MI-03Tokyo, JapanVerfahren zur Herstellung optisch aktiver Carbonsäuren und deren Ester in Form der optischen AntipodenPatentansprüche;\ 1/ Ein Verfahren zur Herstellung einer optisch aktiven Carbon säure der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (I):I2R1-COS-(CH2) ^CH-COOH (I)wobeiR. für eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe steht;R_ für eine Alkylgruppe steht; undη einen Wert von 1 oder 2 hat,wobei man auf einen Carbonsäureester der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (II) :■■ " ' 342A440R1-COS-(CH2)n-CH-C00R3 (II)wobeiR,, R? und η die oben angegebene Bedeutung haben; undR3 für eine Alkylgruppe steht;ein Medium einwirken läßt, das ein Enzym enthält, welches die Esterbindung dieses Esters asymmetrisch zu hydrolisieren vermag.
- 2. Ein Verfahren zur Herstellung entweder einer D-Form oder einer L-Form eines optisch aktiven Carbonsäureesters der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (II):R1-COS-(CH2)n-CH-C00R3 (II)wobeiR, für eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe steht;R„ für eine Alkylgruppe steht;R3 für eine Alkylgruppe steht; und η einen Wert von 1 oder 2 hat;bei welchem Verfahren gleichzeitig auch die Säure des optischen Antipoden des Carbonsäureesters anfällt oder nicht anfällt,wobei man auf einen Carbonsäureester der nachstehenden allgemeinen Strukturformel (II):R9I2R1-COS-(CH2)n-CH-C00R3 (II)wobeiR., R2, R^ und η die oben angegebene Bedeutung haben;ein Medium einwirken läßt, das ein Enzym enthält, welches die Esterbindung umzulagern vermag, wobei eine asymmetrische Hydrolyse der Esterbindung eintritt oder nicht eintritt.
- 3. Das Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Enzym-haltiges Medium ein oder mehrere Enzym(e), Kulturbrühe, Zellen oder behandelte Zellen von Mikroorganismen dienen.
- 4. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Enzyme Lipase, Esterase, c^-Chymotrypsin oder Pancreatin dienen.
- 5. Das Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen Hefen dienen, etwa Hefen der Gattung Torulopsis oder Candida.
- 6. Das Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen Pilze dienen, etwa Pilze der Gattung Aspergillus.
- 7. Das Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen Bakterien dienen, etwa Bakterien der Gattung Bacillus, Pseudomonas, Alcaligenes und Agrobacterium.- - 3424U0
- 8. Das Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mikroorganismen Actinomyceten dienen, etwa Actinomyceten der Gattung Mycobacterium und Norcardia.
- 9. Das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R, für eine C, g-Alkylgruppe, eine C~_,g-Aralkylgruppe, eine C, „,-Arylgruppe steht; der Rest R2 für eine C,_g-Alkylgruppe steht; und der Rest R3 für eine Ci6-Alkylgruppe steht.
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