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Beschreibung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen eines optisch aktiven Azetidin-2-carbonsäure-Derivates.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Die optisch aktive Azetidin-2-carbonsäure war
bekannt als ein Intermediat zum Herstellen eines Pharmazeutikums,
so wie ein antithrombotisches Mittel, offenbart in
EP 542525 .
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Optisch aktive Azetidin-2-carbonsäure wurde
hergestellt durch ein Verfahren, welches die Schritte des Umsetzens
von Azetidin-2-carbonsäure,
welche erhälten
wurde durch ein Verfahren, offenbart im Journal of Heterocyclic
Chemistry, 6,435 (1969), mit Benzyloxycarbonyl-Chlorid, um N-(Benzyloxycarbonylazetidin-2-carbonsäure zu erhalten,
Aussetzen von N(Benzyloxycarbonyl)-azetidin-2-carbonsäure einer
optischen Auflösung
unter Verwendung eines optisch aktiven Tyrosin-Hydrazids und dann
Aussetzen der erhaltenen optisch aktiven N-(Benzyloxycarbonyl)azetidin-2-carbonsäure einer
Hydrogenolyse, um eine optisch aktive Azetidin-2-carbonsäure zu ergeben
[(Journal of Heterocyclic Chemistry, 6,993 (1969)].
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Die Verfahren des Standes der Technik
zum Herstellen von optisch aktiver Azetidin-2-carbonsäure wiesen
jedoch Schwierigkeiten dahingehend auf, da es als Reagenz für die optische
Auflösung
ein optische aktives Tyrosin- Hydrazid
erfordert, welches teuer ist und im industriellen Maßstab nicht
leicht erhältlich
ist.
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EP-A-0 197 474 offenbart ein Verfahren
zum Herstellen von optisch aktiver Indolin-2-carbonsäure durch
asymmetrisches Hydrolisieren eines racemischen Esters aus (R,S)-Indolin-2-carbonsäure unter
Verwendung eines Enzyms oder eines Mikroorganismus mit einer stereoselektiven
Esterase-Aktivität.
Als ein Ergebnis wird eine Mischung aus einer optisch aktiven Indolin-2-Carbonsäure und
einem nicht umgesetzten optisch aktiven Ester der Indolin-2-Carbonsäure, erhalten.
Der optisch aktive Ester kann isoliert werden und hydrolisiert werden,
um das andere optische Gegenstück
der Indolin-2-Carbonsäure
zu ergeben.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen der gewünschten Verbindung in einem
einfachen Schritt zur Verfügung
zu stellen.
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Die vorliegende Erfindung stellt
zur Verfügung:
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1.
Ein Verfahren zum Herstellen einer N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure der
Formel I:
wobei R
1 eine Aralkylgruppe
oder eine arylierte niedrige Alkoxycarbonylgruppe bezeichnet und
* ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bezeichnet, welches umfaßt
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Umsetzen
eines N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureesters der Formel II:
wobei R
1 die gleiche Bedeutung
hat wie oben definiert und R
2 eine Alkylgruppe,
eine Aralkylgruppe oder eine Allylgruppe bezeichnet, mit einem Enzym,
das in der Lage ist, einen Stereoisomer, basierend auf dem Kohlenstoffatom
in der 2-Position des Azetidinrings, selektiv zu hydrolisieren;
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2.
ein Verfahren zum Herstellen einer optisch aktiven Azetidin-2-carbonsäure der
Formel III:
wobei * ein asymmetrisches Kohlenstoffatom bezeichnet,
welches umfaßt:
Umsetzen der optisch aktiven N-substituieren Azetidin-2-carbonsäure der
Formel 1, wie oben definiert, erhältlich gemäß dem Verfahren beschrieben
unter Punkt 1 oben, mit einem Reduktionsmittel in der Gegenwart
eines Katalysators.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Zunächst wird das Verfahren zur
Herstellung von Nsubstituierter Azetidin-2-carbonsäure der
Formel 2, wie oben definiert, beschrieben werden, welches umfaßt:
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Umsetzen eines N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureesters
der Formel 2, wie oben definiert, mit einem Enzym, das in der Lage
ist, selektiv einen Stereoisomer, basierend auf dem Kohlenstoffatom
an der 2-Position
des Azetidinrings, zu hydrolisieren.
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Die Aralkylgruppe für R1 bei dem N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureester
der Formel I beinhaltet eine Benyzlgruppe, eine Phenethylgruppe
und eine Phenylpropylgruppe, von denen alle einen asymmetrischen
Kohlenstoff haben können
und beinhaltet weiterhin eine Benzhydrylgruppe und eine Triphenylmethylgruppe.
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Die arylierte niedrige Alkoxycarbonylgruppe
für R1 beinhaltet (C1-C2)-Alkoxylgruppen mit einem Phenyl-Substituenten, welcher
substituiert sein kann, beispielsweise eine Benzyloxycarbonylgruppe,
p-Nitrobenzyloxycarbonylgruppe
und 2-Phenylethyloxycarbonylgruppe.
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Beispiele der Alkylgruppe für R2 beinhalten eine (C1-C8) Alkylgruppe, so wie eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe, so wie n-Propyl- oder i-Propyl-, und eine
Butylgruppe, so wie n-Butyl-, sec-Butyl-; i-Butyl- oder t-Butylgruppe.
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Beispiele der Aralkylgruppe für R2 beinhalten eine Benzylgruppe, eine Phenethylgruppe
und eine Phenylpropylgruppe, von denen alle einen asymmetrischen
Kohlenstoff enthalten können.
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Beispiele der Arylgruppe für R2 beinhalten eine Phenylgruppe.
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Spezifische Beispiele der N-substituierten
Azetidin-2-carbonsäureester
beinhalten beispielsweise:
Methyl-N-benzylazetidin-2-carboxylat,
Methyl-N-[(S)-phenylethyl]azetidin-2-carboxylat,
Methyl-N-[(R)-phenylethyl]azetidin-2-carboxylat,
Methyl-N-phenylpropylazetidin-2-carboxylat,
Methyl-N-benzhydrylazetidin-2-carboxylat,
Methyl-N-triphenylmethylazetidin-2-carboxylat,
und
entsprechend eine Ethyl-, eine Propylgruppe, so wie n-Propyl oder
i-Propyl-Ester, oder ein Butyl-, so wie ein n-Butyl-, sec-Butyl-,
i-Butyl- oder t-Butyl-Ester.
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Der N-substituierte Azetidin-2-carbonsäureester
der Forme III hat zwei Stereoisomere, basierend auf dem Kohlenstoffatom
an der 2-Position des Azetidinringes und kann daher eine racemische
Mischung aus beiden der Stereoisomere sein, oder eine Überschußmenge eines
einzelnen Stereoisomers enthalten.
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Das Enzym der vorliegenden Erfindung,
welches in der Lage ist, selektiv einen Stereoisomer basierend auf
dem Kohlenstoff an der 2-Position des Azetidinringes zu hydrolisieren,
kann eines sein, das von einem Mikroorganismus, einem Tier, einer
Pflanze abgeleitet ist.
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Beispiele des Enzyms, abgeleitet
von einem Mikroorganismus beinhalten solche Enzyme, die zu Candida,
Mucor, Humicola, Rhizopus, Aspergillus, Penicillium, Bacillus, Arthrobacter,
Pseudomonas, Chromobacterium, Alkaligenes oder Achromobacter gehören. Ein
Enzym, hergestellt durch einen transformierten Mikroorganismus,
transformiert durch Einführen
des Gens, das für
das Enzym von Interesse codiert, kann ebenso verwendet werden. Die
besagten Mikroorganismen können
leicht durch solch ein konventionelles Verfahren wie Flüssigkultivieren
kultiviert werden, welches das Inokulieren der besagten Mikroorganismen
in eine sterile Flüssigkultur
und Kultivieren bei 20 bis 40 °C
unter Schütteln
umfaßt,
oder durch Feststoffkultivieren, wenn nötig.
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Die Enzyme können kommerziell erworben werden.
Beispiele der kommerziell erhältlichen
Enzyme beinhalten: Chirazym L-2 (abstammend von Candida Antarctica,
Produkt von Boehringer Mannheim Com., Ltd.), Novozym 435 (abstammend
von Candida Antarctica, Produkt von Novo-Nordisk Com., Ltd.), Lipase AY (abstammend
von Candida Rugosa, Produkt von Amano Pharmaceuticals Com., Lts)
und Lipase MY (abstammend von Candidy Cylindracea, Meito Sangyo
Com., Ltd).
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Beispiele der Tier-abgeleiteten Enzyme
beinhalten beispielsweise Steapsin oder Pancreatin aus Schaf- oder
Schweine-Innereien.
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Beispiele für von Pflanzen-abgeleiteten
Enzymen beinhalten ein Enzym aus Weizenkeimen.
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Diese Enzyme können in verschiedenen Formen
verwendet werden, beispielsweise in der Form von aufgereinigtem
Enzym, nicht auf gereinigtem Enzym, Kulturlösung der Mikroorganismen, Kulturen,
Zellkulturen oder einem behandelten Produkt damit. Die Enzyme oder
Zellen können
in der Form von immobilisiertem Enzym oder immobilisierten Zellen
verwendet werden.
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Die Menge des zu verwendenden Enzyms
befindet sich optional in einem Bereich, in welchem ein Verschieben
der Umsetzung nicht auftritt und sich die Selektivität der Umsetzung
nicht verringert.
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Beispielsweise beträgt die Menge
des kommerziell erhältlichen
Enzyms 0,001 bis 0,5 Gewichtsteile, vorzugsweise 0,002 bis 0,2 Gewichtsteile,
basierend auf einem Gewichtsteil des N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureesters.
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Die Umsetzung des Enzyms und des
N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureesters wird normalerweise
in wäßriger Lösung ausgeführt, welche
eine wäßrige Pufferlösung sein
kann. Beispiele der Pufferlösung
beinhalten diejenigen aus anorganischen Salzen, so wie eine wäßrige Lösung aus
Alkalimetall-Phosphatsalzen (z. B. wäßrigen Natriumphosphat, wäßrigen Kaliumphosphat)
oder wäßrige Pufferlösung aus
organischen Säuresalzen,
so wie Alkalimetall-Acetat (z. B. wäßrige Lösung aus Natriumacetat, Kaliumacetat).
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Die Menge der wäßrigen Lösung, die verwendet wird, ist
normalerweise nicht geringer als 0,5 mol pro Mol des N-substituierten
Azetidin-2-carbonsäureesters,
oder nicht mehr als 100 Gewichtsteile pro ein Gewichtsteil des Esters.
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Die Umsetzung kann ebenso in der
Gegenwart eines hydrophoben organischen Lösungsmittels oder eines hydrophilen
organischen Lösungsmittels
ausgeführt
werden. Diese Lösungsmittel
werden vorzugsweise verwendet, um die optische Reinheit des erhaltenen
N-substituierten Azetidin-2-carbonsäureesters zu verbessern.
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Beispiele des hydrophoben organischen
Lösungsmittels
beinhalten ein Etherlösungsmittel,
so wie t-Butylmethylether
oder Isopropylether, und ein Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, so wie Toluol,
Hexan, Cyclohexan oder Heptan.
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Beispiele des hydrophilen organischen
Lösungsmittels
beinhalten einen Alkohol, so wie t-Butanol, Methanol, Ethanol, Isopropanol
oder n-Butanol, einen Ether, so wie Tetrahydrofuran, ein Sulfoxid,
so wie Dimethyl-Sulfoxid, ein Keton, so wie Azeton, und ein Nitrit,
so wie Acetonitril. Diese hydrophoben organischen Lösungsmittel
oder hydrophilen organischen Lösungsmittel
werden alleine oder als Mischung verwendet, enthaltend jeweils zwei
oder mehr davon oder einzeln.
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Wenn ein organisches Lösungsmittel
verwendet wird, ist die Menge des verwendeten Lösungsmittels normalerweise
nicht größer als
100 Gewichtsteile, und liegt vorzugsweise innerhalb eines Bereiches
von 0,1 bis 50 Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil des N-substituierten
Azetidin-2-carbonsäureesters.
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Die Umsetzung wird normalerweise
ausgeführt
durch Mischen von Wasser, N-substituiertem Azetidin-2-carbonsäureester
und dem Enzym der vorliegenden Erfindung. Wenn das organische Lösungsmittel
verwendet wird, können
der Ester, das Enzym und Wasser in dem organischen Lösungsmittel
gemischt werden.
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Die Hydrolyse-Umsetzung kann ausgeführt werden
bei einem optional eingestellten pH-Bereich und wird normalerweise
ausgeführt
bei pH 4 bis 10.
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Die Umsetzungstemperatur befindet
sich normalerweise in einem Bereich, in dem die Stabilität des Enzyms
und die Reaktionsgeschwindigkeit nicht negativ beeinflußt werden,
die Reaktionstemperatur ist beispielsweise 5 bis 65 °C, vorzugsweise
20 bis 50 °C.
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Bei der vorliegenden Hydrolysereaktion
wird ein Stereoisomer, dessen asymmetrisches Kohlenstoffatom, bezeichnet
mit einem * bezeichnet ist, einer Hydrolysereaktion ausgesetzt,
vorzugsweise unter Erhalt der Konfiguration an dem Kohlenstoffatom,
um eine gewünschte
optisch aktive N-substituierte Azetidin-2-carbonsäure herzustellen.
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Nach Abschluß der Hydrolyse-Umsetzung wird
die Umsetzung einem konventionellen Nachbehandlungsverfahren ausgesetzt,
so wie Phasentrennung, in welchem ein angemessene Menge an Wasser
oder an hydrophoben organischem Lösungsmittel hinzugefügt werden
kann und/oder eine Extraktion mit einem hydrophoben organischen
Lösungsmittel,
wenn nötig,
ausgeführt
wird.
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Beispiele des hydrophoben organischen
Lösungsmittels
beinhalten einen Ether, so wie t-Butylmethylether oder Isopropylether,
ein Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
so wie Toluol, Hexan, Cyclohexan oder Heptan, ein halogeniertes
Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
so wie Dichlormethan, Dichlorethan, Chloroform, Chlorbenzol oder
o-Dichlorbenzol und einen Ester, so wie Ethylacetat, Methylacetat
oder Butylacetat.
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Nach der Phasentrennung oder Extraktion
wird die wäßrige Phase
normalerweise der Verdampfung ausgesetzt, um Wasser zu entfernen
und um die gewünschte
optisch aktive N-substituierte Azetidin-2-carbonsäure zu erhalten,
welche weiter durch Umkristallisation oder durch Säulenchromatographie,
wenn nötig,
auf gereinigt werden kann.
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Spezifische Beispiele der optisch
aktiven Nsubstituierten Azetidin-2-carbonsäure beinhalten: Nsubstituierte
Azetidin-2-carbonsäure
mit (S)-Konfiguration,
so wie
(S)-N-Benzylazetidin-2-carbonsäure,
(S)-N-[(S)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure,
(S)-N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure, und
(S)-N-(Phenylpropyl)azetidin-2-carbonsäure,
(S)-N-Benzhydrylazetidin-2-carbonsäure,
(S)-N-Triphenylmethylazetidin-2-carbonsäure;
und
N-substituierte Azetidin-2-carbonsäure mit (R)-Konfiguration, so wie
(R)-N-Benzylazetidin-2-carbonsäure,
(R)-N-[(S)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure,
(R)-N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure,
(R)-N-(Phenylpropyl)azetidin-2-carbonsäure,
(R)-N-Benzhydrylazetidin-2-carbonsäure, und
(R)-N-Triphenylmethylazetidin-2-carbonsäure.
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Das andere Stereoisomer des N-substituierten
Azetidin-2-carbonsäureesters,
welches nicht hydrolisiert wurde, kann durch Extraktion mit einem
hydrophoben organischen Lösungsmittel
zurückgewonnen
werden.
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Als nächstes wird das Verfahren zum
Herstellen einer optisch aktiven Azetidin-2-carbonsäure der
Fomel III, wie oben definiert, beschrieben werden, welches umfaßt: Umsetzen
der optisch aktiven N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure der
Formel I, erhältlich
gemäß dem Verfahren,
wie oben definiert, mit einem Reduktionsmittel in der Gegenwart
eines Katalysators.
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Der Katalysator, der bei dieser Umsetzung
verwendet wird, beinhaltet beispielsweise Edelmetallkatalysatoren,
so wie Palladiumkohlenstoff, Palladiumhydroxidkohlenstoff, Palladiumacetat,
Palladiumchlorid, Palladiumoxid und Palladiumhydroxid. Die Menge
des Katalysators beträgt
normalerweise 0,0001 bis 0,5 Gewichtsteile pro 1 Gewichtsteil der
optisch aktiven N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure.
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Beispiele des Reduktionsmittels beinhalten
Wasserstoff, Hydrazine oder ein Salz, davon, so wie Hydrazin-Hydrochlorid,
Sulfat- oder Acetatsalz, Ameisensäure oder ein Salz davon, so
wie Ammoniumformiat.
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Die Umsetzung wird normalerweise
in einem Lösungsmittel
ausgeführt.
Beispiele des Lösungsmittels beinhalten:
Wasser, ein alkoholisches Lösungsmittel,
so wie Methanol, Ethanol oder 2-Propanol, ein Ester-Lösungsmittel, so wie Ethylacetat,
Methylacetat oder Butylacetat, ein Nitril-Lösungsmittel, so wie Acetonitril,
ein aromatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
so wie Toluol, Xylol oder Benzol, ein aliphatisches Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel,
so wie Hexan oder Heptan, ein halogeniertes Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, so wie Dichlormethan,
Dichlorethan, Chloroform, Chlorbenzol oder o-Dichlorbenzol, ein
Ether-Lösungsmittel,
so wie Diethylether oder t-Butylmethylether,
ein Amid-Lösungsmittel,
so wie Acetamid, N,N-Dimethylformamid oder N,N-Dimethylacetamid.
Diese Lösungsmittel
können
allein oder in, Kombination miteinander verwendet werden. Die Menge
des Lösungsmittels,
das verwendet wird, beträgt
normalerweise 2 bis 100 Gewichtsteile pro Gewichtsteil der optisch
aktiven N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure.
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Wenn Wasserstoff als Reduktionsmittel
verwendet wird, wird Wasserstoff in die Lösung der N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure und
des Katalysators eingeleitet. Das Wasserstoffgas kann in die Umsetzungslösung eingeleitet
werden, oder die Umsetzung kann in einer Wasserstoffatmosphäre bei Normaldruck bis
zu komprimiertem Druck unter Rühren
ausgeführt
werden.
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Wenn ein anderes Reduktionsmittel
als Wasserstoff verwendet wird, kann das Reduktionsmittel in die Lösung der
N-substituierten Azetidin-2-carbonsäure und des Katalysators hineingegeben
werden.
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Die Umsetzungstemperatur befindet
sich normalerweise im Bereich von –50 bis 200 °C.
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Nach Abschluß der Umsetzung. kann die optisch
aktive Azetidin-2-carbonsäure
leicht erhalten oder isoliert werden durch eine konventionelle Behandlung,
so wie Abfiltration des Katalysators und Verdampfung des Lösungsmittels.
Das erhaltene Produkt kann weiter durch Umkristallisation oder Säulenchromatographie, wenn
nötig,
auf gereinigt werden.
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Der Reduktionsprozeß ergibt
das gewünschte
Produkt der Formel II, unter Erhalt der Konfiguration.
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Die folgenden Beispiele illustrieren
die vorliegende Erfindung weiter im Detail, aber sind nicht limitierend
für die
vorliegende Erfindung auszulegen.
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Beispiel 1
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N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
(1,4 g) wurde in 40 ml t-Butylmethylether bei 20 bis 25 °C gelöst und eine
Minute lang gerührt
und 70 mg Enzym (Chirazym L-2),
suspendiert in 2 ml Wasser, wurde hinzugegeben und die resultierende
Lösung
wurde auf 40 °C
erhitzt und 14 Stunden lang gerührt.
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Die abgesetzte Lösung wurde in eine wäßrige und
eine organische Phase getrennt. Die wäßrige. Phase wurde zweimal
mit t-Butylmethylether (5 ml) gewaschen, um eine wäßrige Lösung aus
optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und einer kombinierten
organischen Phase aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester zu ergeben.
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Die extrahierte wäßrige Phase wurde einer Hochleistungs-Flüssigchromatographie-Analyse
ausgesetzt [Säule:
SIMICHIRAL OA-3100, 4,6 mm φ × 25 cm
(Produkt von SUMIKA Analysis Center). Optische Reinheit und Ausbeute
von N-Benzylazetidin-2-carbonsäure
wird bestimmt und in Tabelle 1 hierunter aufgeführt.
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Beispiel 2
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Zu der wäßrigen Lösung aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäure, die
oben erhalten wurde, wurden 170 mg 10 %igen Pd(OH)2 (Wassergehalt:
43 %) bei Raumtemperatur. hinzugegeben und es wurde 18 Stunden lang
unter Wasserstoffatmosphäre
bei Raumtemperatur gerührt,
dann wurde die Lösung
auf 40 °C
erhitzt und weiterhin 34 Stunden lang gerührt. Dann wurde die Lösung gefiltert,
um ein Filtrat aus Azetidin-2-carbonsäure zu ergeben, welches einer
Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie-Analyse ausgesetzt
wurde [Säule:
SIMICHIRAL OA-6000, 4,6 mm φ × 15 cm
(Produkt von SUMIKA Analysis Center), wobei der Gehalt an Azetidin-2-carbonsäure und
das Isomerverhältnis
analysiert wurden. Das Verhältnis
des (S)-Isomers der optisch aktiven Azetidin-2-carbonsäure betrug
99,2 %.
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Beispiele 3 bis 8
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4 mg des Enzyms (kommerziell erhältlich)
beschrieben in Tabelle 1, 0,5 ml 0,1M Phosphat-Pufferlösung (pH
7, 0) und 0,5 ml t-Butylmethylether werden bei 20 bis 25 °C gemischt
und die resultierende Mischung wurde gerührt und dann wurden 40 mg wäßrige Lösung aus
N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
hinzugefügt
und auf 40 °C
erhitzt und 2 Stunden lang gerührt.
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Dann wurde die Lösung mit 2 ml Toluol gewaschen
und getrennt, um eine wäßrige Phase
aus optisch aktiven N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und
eine organische Phase aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Resultate der gleichen Analyse wie in Beispiel 1 sind
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle
1
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Beispiel 9
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4 mg des Enzyms (ChirazymL-2), 0,5
ml einer 0,1M Phosphatpufferlösung
(pH 7,0) und 0,5 ml t-Butylmethylether
werden bei 20 bis 25 °C
gemischt und die resultierende Mischung wurde gerührt und
dann wurden 40 mg N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester hinzugefügt und auf
40 °C erhitzt
und 2 Stunden lang gerührt.
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Dann wurde die Lösung mit 2 ml Toluol gewaschen
und getrennt, um eine wäßrige Phase
aus optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und
eine organische Phase aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Resultate derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiele 10 bis 12
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Dieselben Verfahren, wie beschrieben
in Beispiel 9, wurden ausgeführt,
außer
daß ein
Lösungsmittel, beschrieben
in Tabelle 2, verwendet wurde, anstelle von t-Butylmethylether und
eine wäßrige Phase,
aus optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und eine organische Phase
aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
wurden erhalten. Resultate der Analyse, wie verwendet in Beispiel
1, sind gezeigt in Tabelle 2. Tabelle
2
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Beispiel 13
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N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
(1 g), 90 mg t-Butantol, 90 mg Wasser wurden bei 20 bis 25 °C vermischt
und 180 mg Chirazym L-2 wurden untergemischt und die resultierende
Lösung
wurde auf 40°C erhitzt
und 2 Stunden lang gerührt.
Danach wurden 1 ml Wasser hinzugefügt und mit 4 ml t-Butylmethylether dreimal
gewaschen, um eine wäßrige Lösung aus
optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure zu erhalten. Die
kombinierten organischen Phasen ergaben eine Lösung aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester.
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Die Analyse wurde auf die gleiche
Art und Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt und die Resultate sind in
Tabelle 3 hierunter gezeigt.
Tabelle
3
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Beispiele 14 und 15
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4 mg des Enzyms (kommerziell erhältlich)
beschrieben in Tabelle 4 , 0,5 ml einer 0,1M Phosphatpufferlösung (pH
7,0) und 0,5 ml t-Butyimethylether wurden bei 20 bis 25 °C gemischt
und die resultierende Mischung wurde gerührt und dann wurden 40 mg wäßrige Lösung aus
N-[(S)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester
hinzugefügt
und die Mischung wurde auf 40 °C
erhitzt und 2 Stunden lang gerührt.
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Dann wurde die Lösung mit 2 ml Toluol gewaschen
und aufgetrennt, um eine wäßrige Phase
optisch aktiver N[(S)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure und
eine organische Phase aus N-[(S)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Resultate derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind in
Tabelle 4 gezeigt. Tabelle
4
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Beispiel 16
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4 mg des Enzyms (kommerziell erhältlich),
beschrieben in Tabelle 5, 2 ml einer 0,1M Phosphatpufferlösung (pH
7,0) und 0,2 ml n-Hexan werden bei 20 bis 25 °C gemischt und die resultierende
Mischung wurde gerührt
und dann wurden 40 mg N-[(R)- Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester
hinzugefügt,
und das Ganze wurde auf 40 °C
erhitzt und 9 Stunden lang gerührt.
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Dann wurde die Lösung mit 2 ml Toluol gewaschen
und aufgetrennt, um eine wäßrige Phase
aus optisch aktiver N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure und
eine organische Phase aus N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Resultate derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind in
Tabelle 5 gezeigt.
Tabelle
5
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Beispiel 17
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4 mg des Enzyms (kommerziell erhältlich),
beschrieben in Tabelle 6, und 2 ml 0,1M Phosphatpufferlösung (pH
7,0) werden bei 20 bis 25 °C
gemischt und die resultierende Mischung wurde gerührt und
dann wurden 40 mg N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester hinzugefügt und das
Ganze wurde auf 40 °C erhitzt
und 2 Stundenlang gerhrt.
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Dann wurde die Lösung mit 2 ml Toluol gewaschen
und getrennt, um eine wäßrige Phase
aus optische aktiver N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäure und
eine organische Phase aus N-[(R)-Phenylethyl]azetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Resultate derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind in
Tabelle 6 gezeigt. Tabelle
6
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Beispiel 18
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21,02 g N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester,
592 g t-Butylmethylether und 40 g Wasser werden bei 20 bis 25 °C gemischt,
und dann werden 1,41 g Enzym (Chirazym L-2) hinzugefügt, und
die resultierende Lösung
wurde auf 40 °C
erhitzt und 14 Stunden lang gerührt.
Die abgesetzte Lösung
wurde getrennt in eine wäßrige Phase
und eine organische Phase. Die wäßrige Phase
wurde zweimal mit t-Butylmethylether gewaschen, um eine wäßrige Lösung aus
optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und eine kombinierte organische
Phase aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäuremethylester
zu ergeben. Die Ergebnisse derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind
in Tabelle 7 gezeigt. Tabelle
7
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Beispiel 19
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10,0 g N-Benzylazetidin-2-carbonsäureethylester,
29,6 g t-Butylmethylether und 26,7 g Wasser werden bei 20 bis 25 °C gemischt,
und dann wurden 0,333 g Enzym (Chirazym L-2) hinzugefügt und die
resultierende Lösung
wurde auf 40 °C
erhitzt und 7 Stunden lang gerührt.
Die abgesetzte Lösung
wurde in eine wäßrige Phase
und eine organische Phase getrennt: Die wäßrige Phase wurde zweimal mit
t-Butylmethylether gewaschen, um eine wäßrige Lösung aus optisch aktiver N-Benzylazetidin-2-carbonsäure und
eine kombinierte organische Phase aus N-Benzylazetidin-2-carbonsäureethylester
zu ergeben. Resultate derselben Analyse wie in Beispiel 1 sind in
Tabelle 8 gezeigt.
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