DE2811303B2 - Enzymatisch* Komplexe, die zur Umwandlung racemischer Hydantoine in optisch aktive Aminosäuren geeignet sind, sowie deren Anwendung - Google Patents
Enzymatisch* Komplexe, die zur Umwandlung racemischer Hydantoine in optisch aktive Aminosäuren geeignet sind, sowie deren AnwendungInfo
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Description
Einige Aminosäuren der D-Konfiguration, insbesondere Phenylglycin und Hydroxyphenylglycin, werden
derzeit als wichtige Zwischenprodukte in der pharmazeutischen Industrie weitverbreitet angewendet.
Es wurden viele Versuche unternommen, die Trennung der optischen Antipoden durchzuführen, dennoch
führte keiner davon zu einer industriell praktizierbaren Verfahrensweise.
Die bisher zur Trennung eier optischen Antipoden
verwendeten chemischen Methoden basierten auf der Verwendung optisch aktiver Verbindungen, wie Camphersulfonsäure, Weinsäure und anderen.
kosten hoch liegen.
Alternative Methoden basieren auf der selektiven Hydrolyse einer D-Acylaminosäure durch das Enzym
Acylase. Jedoch sind Acylasen vergleichsweise selten und sind immer mit L-Acylase verunreinigt, so daß
dieses komplizierte Verfahren zu Produkten mit einer geringen optischen Reinheit führt
Methoden zur enzymatischen Spaltung von D,L-Aminosäuren oder deren Derivaten wurden auch in der
DE-PS 24 22 737 und in der DE-OS 26 31 048 empfoh-
2-, len. Diese Verfahren bestehen darin, die racemische
Form von Verbindungen der allgemeinen Formel
NH
X=-H OH —OCH,
NH - C = O
der enzymatischen Hydrolyse durch Hydropyrimidin-Hydrolase zu unterziehen, die aus der Leber von
Kälbern extrahiert wurde, oder durch Hydropyrimidin- Hydrolyse, die von Mikroorganismen des Genus κι
Pseudomonas erzeugt wurde.
Derartige Hydrolysen finden nach dem folgenden Reaktionsschema statt:
Il
C NH
COOH
CII NH
D
CO-NfI2
CH
NH
C = O
O
C-
NH
CH — Nil — C
L
L
Sie können jedoch nur bei relativ niedrigen Temperaturen und daher geringen Hydantoinkonzentrationen
durchgeführt werden.
Es wurde nun gefunden, daß die enzymatische Trennung von racemischen Formen der vorstehenden
allgemeinen Formel (1) nach dem vorstehenden Reaktionsschema (2\ auch durcheeführt werden kann
mit Hydrolasen, die von bestimmten thermophilen Mikroorganismen-Stämmen der Familie Bacillaceae
gebildet werden. Die durch diesen Mikroorganismen ΗΊ erzeugten Hydropyrimidin-Hydrolasen (E. C. 3.5.2.2.)
sind wärmebeständig und können daher in hydrolytischen Verfahren angewendet werden, die bei ver-
eleichsweise hohen Temneraturen (40 bis 600O
durchgeführt werden können, und ermöglichen die Arbeitsweise mit einer Lösung mit einer höheren
Konzentration an Hydantoin, wobei die Nachteile eingeschränkt werden, die sich mit der geringen
Löslichkeit einiger Hydantoine bei niedrigen und mittleren Temperaturen ergeben.
Die Erfindung betrifft daher den in den Patentansprüchen beschriebenen Gegenstand.
Die Zellen der Mikroorganismen N RRL B-11 079 oder NRRL B-11080, die der Familie Bacillaceae
angehören, werden unter aeroben Bedingungen in Kulturmedien kultiviert, die Quellen für Stickstoff und
Kohlenstoff und Mineralsalze enthalten, bei einer Temperatur von 30 bis 60° C, vorzugsweise von 40 bis
60° C, während einer Zeit von 10 Stunden bis 48 Stunden, und vorzugsweise von 10 Stunden bis 24
Stunden, und bei einem pH-Wert von 6 bis 8, und vorzugsweise von 7,4 bis 7,8. Als Kohlenstoffquellen
können verwendet werden Pepton, Fleischextrakt, Maisquellflüssigkeit und als Stickstoffquellen Nitrate
sowie ammoniakalische Salze und Hydrolysate von Fleisch, Casein und Sojabohnen. Als Induktoren für die
enzymatische Aktivität verwendet man D,L-Hydantoine, vorzugsweise das D.L-5-Methylhydantoin. Der
Induktor kann zu dem Kulturmedium direkt vor der Sterilisierung oder während des Wachs'ums des
Mikroorganismus zugesetzt werden.
Ein Vergleich der morphologischen und physiologsichen Merkmale der Mikrooganismen NRRLB-Il 079
und NRRL B-Il 080 mit denjenigen, die von Bergey's
Manual, 7th Edition, beschrieben werden, zeigt, daß sie
zu der Familie Bacillaceae, Genus Bacillus, Species B. brevis. B. stearothermophilus, gehören.
Die erfindungsgemäßen enzymatischen Komplexe sind insbesondere zur Hydrolyse von Hydantoinen zu
Derivaten von Aminosäuren mit der D-Konfiguration geeignet.
Die Stämme NRRL B-11079 und NRRLB-Il 080
wurden am 11. Februar 1977 beim Northern Regional
Research Center in Peoria, III, USA, als Stämme mit den
Nummern 1286 und 1287 hinterlegt. Die Stämme wurden aus Erde, Kompost, Gemüsen und Abfällen oder
Speiseresten verschiedenen Ursprungs isoliert und wurden bei 50°C von Schräg-Kulturen In 250 ml
inokuliert. Erlenmeyer-Kolben enthielten jeweils 50 ml des folgenden Kulturmediums:
Derivats durchgeführt [J.BioL Chem., 238, 3325 (1963)].
Die Ergebnisse sind in der Tabelle I aufgeführt.
Fleischpepton | 10 g/l |
Hefe-Extrakt | 10 g/l |
NaCI | 3 g/l |
D,L-5-Methy !hydantoin | 1 g/l |
pH | 7,2 |
Es wurde 30 Minuten bei ! IOC sterilisiert.
Nach einer Inkubation von 18 bis 20 Stunden unter orbitalem Rühren bei 500C wurden 500 ml-Erlenmeyer
Kolben, die jeweils 100 ml des gleichen Kulturmediums enthielten, mit 2 ml der vorstehenden Präkultur
inkubiert.
Nach 16 bis 18 weiteren Stunden wurde die Enzym-Reaktion mit den resultierenden Zellen wie folgt
durchgeführt:
Testrohre, die 10 ml 0,07m-Phosphiitpuffer vom
pH 8,5 und 20 Mikromol pro ml D,L-5-Phenylhydantoin enthielten, wurden mit ! ml der Bakteriensuspensionen
(Trockengewicht 40 mg/ml) gefüllt.
Nach einer 15minütigen Inkubation bei 40 C wurde eine Reaktion mit p-Dimethylaminobenzaldehyd /ur
Stamm
N-Carbamylpheny !glycin in % der theor. Ausbeute
(NRRL B-11080) B. brevis 60% (NRRL B-11070) 10%
B. stearothermophilus
Es zeigte sich, daß, während die enzymatische Hydrolyse von D-Hydantoin bei einem alkalischen
pH-Wert (pH von 7 bis 10) verläuft, konkurrierend hierzu die nicht-enzymatische Racemisierung des
restlichen L-Hydantoins abläuft. Aus diesem Grunde und wegen der kontinuierlichen Subtraktion des durch
enzymatische Hydrolyse erhaltenen D-Hydantoins ergibt sich als Endergebnis der Reaktion, daß das
gesamte Carbamyl-Derivat in der D-Form vcrliegt. Die
Racemisierungsgeschwindigkeit des L-Hydantoins stellt eine Funktion der Temperatur und des pH-Werts dar
und ist umso größer, je höher die Temperatur und der pH-Wert sind. Arbeitet man jedoch bei einem pH-Wert
in der Umgebung von 8, ist diese Geschwindigkeit nicht so hoch, daß sie die Reaktionsgeschwindigkeit der
Hydantoinase einschränkt. Die enzymatische Reaktion kann bei einer Temperatur von 10 bis 60°C durchgeführt
werden, aus praktischen Gründen kann sie bei Temperaturen von 35 bis 55°C durchgeführt werden.
Die chemische Identität des N-Carbamylphenylglycins
und des N-Carbamyl-(p-methoxy)-plienylglycins wurde durch Umkristallisieren des Reaktionsprodukts
auf der Basis der IR-Spektren, der NMR-Spektren und der Massen-Spektrographie sowie der Elementaranalyse
bestätigt.
Die optischen Drehwerte waren [λ] ;"f =-137°
(c=1 in 1 n-NH4OH) bzw. [x] -;rc = -140° (c= 1 in
1 n-NH4OH): sie entsprachen den in der chemischen
Literatur angegebenen.
Erfindungsgemäß erfolgt die Hydrolyse der Hydantoine nicht ausschließlich in Anwesenheit der Mikroorganismen
in deren Wachstumsphasen oder in Anwesenheit intakter Zellen davon oder der entsprechenden
Poren, sondern auch in Anwesenheit von Extrakten der vorstehenden Mikroorganismen.
Die Mikroorganismen können beispielsweise in einem flüssigen Nährmedium kultiviert werden zur
Erzielung einer Akkumulation der Hydrolase in den Zellen, und die D,L-Hydantoine können zu einem
späteren Zeitpunkt in Kulturbrühen zugesetzt werden.
Die enzymatische Hydrolyse kann auch nach der Methode der sogenannten »ruhenden Zellen« durchgeführt
werden. Dabei werden die aus der Kulturbrühe gewonnenen und sorgfältig gewaschenen Zellen in
einem System aufgeschlämmt, das dazu geeignet ist und sorgfältig gepuffert wurde, und das racemische Hydantoin
wird zugefügt.
In gleicher Weise ist es möglich, Präparate zu verwenden, die die Hydrolase enthalten, sowie Extrakte
und Konzentrate davon. Präparate von rohen oder gereinigten Hydrolasen und die aus Zellen der
vorstehend genannten Mikroorganismen erhalten wurden.
Schließlich kann eine weitere technische und
daß man das Enzym durch Kombinationen mit makromolekularen Verbindungen immobilisiert über
die Bildung von chemischen Bindungen mit der Matrix oder über Bindungen vom ionischen Typ oder durch
physikalische Immobilisierung.
Zu 100 ml einer Kulturbrühe der vorstehenden Art von NRRLB-Il 080 in einem 500-ml-Erlenmeyer-Kolben
wurden zur 18. Inkubationsstunde (orbitales Rühren) bei 400C 100 ml Phosphatpuffer (0,14 m und
pH 8,5) gefügt, die 40 Mikromol pro ml D,L-5-Phenylhydantoin enthielten. Nach 4 weiteren Stunden Inkubationszeit
unter den gleichen Bedingungen wurde das so gebildete N-Carbamylphenylglycin bestimmt.
Aus 705 mg D,L-5-P!ienyfhydantoin erhielt man
700 mg N-Carbamylphenylglycin, was einer Ausbeute von etwa 90% entspricht.
Unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 erhielt man nach 4 Stunden bei 40° C mit NRRL B-11079
aus 705 mg D,L-5-PhenyIhydantoin 600 mg N-Carbamylphenylglycin, was einer Ausbeute von etwa
85% entspricht.
Ein Kulturmedium der vorstehenden Zusammensetzung wurde hergestellt, das 1 g/Liter D,L-5-Methylhydantoin
enthielt. Der pH-Wert wurde mit Soda auf 7,5 eingestellt, und die Brühe wurde in 50 ml-Anteilen in
250-ml-Erlenmeyer-Kolben verteilt. Nach 30minütigem
Sterilisieren bei 1100C wurden die Kolben mit
NRRL B-Il 080 von einer Schräg-Kultur inokuliert, die
in dem gleichen Medium mit Agar (DIFCO) in einer Konzentration von 2% enthalten war, und 22 Stunden
bei 400C unter orbitalem Brühren bei 220 UpM inkubiert.
Aus einer derartigen Präkultur (opt. Dichte bei 550nm = 0,4; Verdünnung 1:10) wurden 2 ml in
Erlenmeyer-Kolben vom Volumen von 500 ml inokuliert, 100 ml des gleichen Mediums und der Kultur
wurden bei 400C unter orbitalem Rühren bei 220 UpM während 18 Stunden inkubiert (Präsporulations-Phase).
Die aus der Brühe durch Zentrifugieren bei 5000 g (g steht für die Schwerkraft) während 30 Minuten
abgetrennten Zellen wurden dreimal mit isotonischer Lösung beim pH-Wert von 8,0 gewaschen und in
Phosphatpuffer vom pH-Wert 8,5 (0,07 m) aufgeschlämmt; hierbei handelte es sich um die ruhenden
Zellen.
Zur Reaktion der Enzym-Hydrolyse wurden bei 40°C und unter orbitalem Rühren (220 UpM) in 250-ml-Erlenmeyer-Kolben
64 ml des Reaktionsgemischs inkubiert, die 200 mg Bakterien (Trockengewicht) und 20 Mikromol
pro ml D,L-5-Phenylhydantoin ( = 3,52 mg/ml) enthielten. Zu geeigneten Zeitintervallen wurde das
Hydrolyseprodukt d. h. D-Carbamoylphenylglycin, mit
einer colorimetrischen Methode bei 438 Millimikron gemessen. Die Zeichnung zeigt die Daten als Prozentsatz
der theoretischen Ausbeute des so gebildeten Carbamoyl-Derivats; auf der Abszisse die Zeiten in
Minuten und auf der Ordinate der Prozentsatz des so gebildeten D-(—)-CarbamoylphenyIglycins.
Es wurden Bakterienzellen NRRLB-Il 080, wie in
Beispiel 3 beschrieben, hergestellt. Eine Suspension
davon (41,5 mg/ml an trockenen Baterienzellen) ir einem Puffer aus Phosphatsalzen (0,1 m, pH 8,5) wurd«
einem mechanischen Bruch mittels eines Homogenisators unterzogen, der unter einem Druck etwa vor
650 bar bei einer Temperatur unter 35°C betrieber wurde. Die Zelltrümmer wurden aus dem Extraki
abzentrifugierl (25 OOOfache Schwerkraft während 3C Minuten). Zu 970 ml Puffer aus Phosphatsalzen (0,2 m
pH 8,5), die 4,7 g D,L-5-Phenylhydantoin enthielten,
wurden 30 ml des Extrakts gefügt, die 280 Enzym-Einheiten enthielten. (Eine Einheit ist die Menge Enzym, die
1 Mikromol pro ml in einer Minute an Substrat in einem 0,2 m-Phosphatpuffer vom pH-Wert 8,5 bei 50°C
umwandelt, wobei der Puffer 20 Mikromol/ml D.L-5-Phenylhydantoin
enthält.) Nach einer Stunde waren 3,2 g D-Carbamoly-Derivat entsprechend etwa 63% der
Gesamt-Hydrolyse gebildet.
Es wurde ein halb-synthetisches Medium hergestellt, das folgende Zusammensetzung aufwies:
NH4Cl | 5 g/l |
Na2PO4 | 7,05 g/l |
KH2PO,. | 2,72 g/l |
Fleischpepton | 5 g/l |
Hefe-Extrakt | 0,5 g/l |
D,L-5-Methylhydantoin | 1,0 g/l |
Das Medium wurde in Anteilen von jeweils 50 ml in 250-ml-Erlenmeyer-Kolben und in Anteilen von 100 ml
in 500-ml-Erlenmeyer-Kolben gefügt und 30 Minuten
bei 110° C sterilisiert. Die Präkultur wurde durch
Inokulieren der 250-ml-Kolben aus Schräg-Kulturen
einer Kultur von NRRL B-Il 080 inokuliert und wie in
Beispiel 4 bei 4O0C während 22 Stunden inkubiert. Aus dieser Kultur (optische Dichte bei 550 nm: 0,105.
Verdünnung 1 :10) wurden 2,5 ml in 500-m!-Erlenmeyer-Kolben
inokuliert, die das gleiche Medium enthielten. Nach 15stündiger Inkubation bei 400C, wie vorstehend
beschrieben, wurden die ruhenden Zellen wie in Beispiel 4 hergestellt. Die enzymatische Hydrolyse wurde bei
400C in einem Reaktionsgemisch durchgeführt, das in 64 ml Puffer 100 mg Bakterien (bezogen auf das
Trockengewicht und entsprechend 100 ml Kulturbrühe) und 20 Mikromol pro ml D,L-5-Phenylhydantoin
enthielt.
Nach 5 Minuten, 10 Minuten und 15 Minuten bestimmte man die Menge des so gebildeten Carbamoyl-Derivats.
Zeit, Minuten
5 10 15
5 10 15
Gebildetes Carbamoyl-Derivat,
in Mikromol/ml
in Mikromol/ml
0,6 1,0 1,4
Es wurde ein Kulturmedium gebildet das ausschließlich aus Maisquellflüssigkeit bestand, 2,6% (bezogen auf
das Trockengewicht), die nicht mit frischem Wasser behandelt worden war. Das mit KOH auf den pH-Wert
7,5 gebrachte Medium wurde in Portionen von 50 ml in Kolben von 250 ml Fassungsvermögen und in Anteilen
von 100 ml in 500-ml-Kolben eingebracht und 30
Minuten bei 1100C sterilisiert. Für die Präkultur wurden
die 250-ml-Kolben aus Schräg-Kulturen einer Kultur von NRRLB-Il 080 inokuliert und wie in Beispiel 4
22 Stunden bei 4O0C inkubiert.
Aus dieser Kultur wurden 2,5 ml in die 500-nil-Kolben i
inokuliert. Nach 18stündiger Inkubation bei 400C, wie vorstehend beschrieben, wurden die ruhenden Zellen
wie in Beispiel 3 hergestellt. Die enzymatische Hydrolyse wurde bei 400C wie folgt durchgeführt:
a) in einem Reaktionsgemisch, das 64 ml Phosphat- '"
puffer (0,07 m, pH 8,5) enthielt, die Bakterienzellen aus 100 ml der Kulturbrühe und 20 Mikromol pro
ml D,L-5-Phenylhydantion;
b) in einem Reaktionsgemisch, das 64 ml Phosphatpuffer
(0,07 m, pH 8,5) einhielt, die Bakierienzeiien !5
aus 100 ml Kulturbrühe und 20 Mikromol pro ml D,L-5-p-Methoxyphenylhydantoin.
Nach 5, 10, 15 und 60 Minuten wurde die Menge des so gebildeten Carbamoyl- Derivats bestimmt.
Kulturmediums der folgenden Zusammensetzung enthielt:
Tabelle | III | U ni wand- | Gebildetes N-Carb- | Umwand |
Zeit | Gebildete: | lung, % | amoyl-p-methoxy- | lung, % |
Min. | 32,8 | phcnylglycin. | 32,3 | |
s N-Carbamoyl- | 55,5 | Mikro- | 54,5 | |
phenylglycin, | 75,5 | mol/ml | 74,2 | |
99,0 | 6,45 | 99,2 | ||
5 | Mikro | 10,9 | ||
10 | mol/ml | 14,85 | ||
15 | 6,55 | 19,85 | ||
60 | 11,1 | |||
15,05 | ||||
19,8 | ||||
Hefe-Extrakt | 10 g/l |
Fleischpepton | 10 g/l |
NaCl | 3 g/l |
K2HPO4 | 0,56 g/l |
D,L-5-Methylhydantoin | lg/l |
pH | 7,8 |
Man stellte ein acetonisches Pulver der Zellen von NRRLB-Il 080 her.
80 mg dieses Pulvers, die 420 Einheiten des Enzyms enthielten, wurden in 1 I Phosphatsalz-Puffer (0,2 m, pH
8,5) suspendiert, der 5,0 g D,L-5-Phenylhydantoin enthielt. Nach einer Stunde hatten sich bei einer
Temperatur von 500C 4,8 g Derivat gebildet entsprechend
etwa 87% der Gesamt-Hydrolyse.
Es wurde eine Biomasse mit NRRL B-Il 080 in einem w
20-l-Formel-Fermentiergefäß hergestellt, das 161 eines
Es wurde 30 Minuten bei 1100C sterilisiert.
Die Kultur des Fermentors wurde mit 160 ml einer Präkultur (optische Dichte bei 550 nm: 0,360-Verdünnung
1/10) inokuliert, die in 500-ml-Kolben gezogen
wurden, die 100 ml des gleichen Kulturmediums enthielten, und es wurde 16 Stunden bei 400C unter
orbitalem Rühren von 220 UpM inkubiert. Die Fermentation wurde bei 41°C bei einem pH-Wert von 7,8 durch
automatische Steuerung mit einer doppel-normalen HCI und Einspeisung in das System von einer O. A. R.
von 0,45 gesteuert. In der 16. Fermentations-Stunde (optische Dichte bei 550 nm: 0,350-Verdünnung 1 :10)
wurde die Biomeasse aus der Brühe durch Zentrifugieren bei Raumtemperatur abgetrennt. An den so
erhaltenen und mit isotonischer Lösung vom pH-Wert 8,0 gewaschenen Zellen wurde die enzymatische
Aktivität bestimmt. Die enzymatische Hydrolyse wurde bei 40° C
(a) in einem Reaktionsgemisch durchgeführt, das 64 ml Phosphatsalz-Puffer (0,07 m, pH 8,5), 0,5 g Zellularpaste
(entsprechend 0,120 g Trockenzellen) und 20 Mikromol pro ml D,L-5-Hydantoin enthielt, und
(b) in einem Reaktionsgemisch wie (a), das 20 Mikromoi/ml D,L-5-p-Methoxyphenylhydantoin
enthielt.
Nach 5, 10 , 15 und 60 Minuten wurde die Menge des
gebildeten Carbamoyl-Derivats bestimmt.
Tabelle | IV | % | Gebildetes N-Carb- | % |
Zeit | Gebildetes | amoyl-p-methoxy- | ||
Min. | 20,2 | phenylglycin | 20,5 | |
; N-Carbamoyl- | 38,0 | Mikro- | 38,2 | |
phenylglycin | 52,0 | mol/ml | 52,5 | |
91,0 | 4,10 | 90,5 | ||
5 | Mikro- | 7,65 | ||
10 | mol/ml | 10,5 | ||
15 | 4,05 | 18,1 | ||
60 | 7,6 | |||
10,4 | ||||
18,2 | ||||
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Enzymatische Komplexe, die zur Umwandlung racemischer Hydantoine in optisch aktive Aminosäuren geeignet sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie sich von den Mikroorganismen
NRRLB-Il 079 oder NRRLB-Il 080 der Familie
Bacillaceae herleiten, die Hydantoin oder ein
Derivat davon als Induktor für die Enzym-Aktivilät
verwerten.
2. Verfahren zur enzymatischen Hydrolyse von
racemischen Hydantoinen zu optisch aktiven Derivaten von Aminosäuren, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung in Anwesenheit eines enzymatischen Komplexes nach Anspruch 1 durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT21232/77A IT1075132B (it) | 1977-03-15 | 1977-03-15 | Complessi enzimatici atti a trasformare idantoine raceme in amminoacidi otticamente attivi e loro applicazioni |
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DE2811303B2 true DE2811303B2 (de) | 1980-07-31 |
DE2811303C3 DE2811303C3 (de) | 1981-05-21 |
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ID=11178761
Family Applications (1)
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