DE2241130B2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K3/00—Use of inorganic substances as compounding ingredients
- C08K3/34—Silicon-containing compounds
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
- B29C44/00—Shaping by internal pressure generated in the material, e.g. swelling or foaming ; Producing porous or cellular expanded plastics articles
- B29C44/34—Auxiliary operations
- B29C44/3442—Mixing, kneading or conveying the foamable material
-
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- B29C44/36—Feeding the material to be shaped
- B29C44/46—Feeding the material to be shaped into an open space or onto moving surfaces, i.e. to make articles of indefinite length
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verbund-Schaumwerkstoff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. ein
Verfahren zur Herstellung desselben nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
In der französischen Patentschrift 15 04 522 sind ein Verbundwerkstoff bzw. Rezepturen zu dessen Herstellung
beschrieben. Eine Überprüfung der in dieser Druckschrift gegebenen Lehre ergab, daß sich mit den
erwähnten Rezepturen lediglich ein in der Praxis nicht verwendbarer Verbundwerkstoff erzeugen läßt Ein mit
den bekannten Rezepturen hergestellter Werkstoff mußte aus dem ReaktionsgefäB praktisch herausgebrochen
werden, er besaß eine extreme Härte und war nicht schäumbar. Zur Herstellung von extrudierten Bauelementen
mit hoher Feuerfestigkeit sind demnach das bekannte Verfahren bzw. die bekannten Rezepturen
nicht geeignet
In der Praxis besteht jedoch ein großer Bedarf an einem Verbund-Schaumwerkstoff, insbesondere zur
Herstellung von extrudierten Bauelementen mit hoher Feuerfestigkeit, der die Produktion von Bauelementen
zuläßt, welche den behördlichen Sicherheitsvorschriften für das Bauwesen, insbesondere für den Hochbau
entspricht
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verbund-Schaumwerkstoff, insbesondere zur
Herstellung von extrudierten Bauelementen mit hoher Feuerfestigkeit zu schaffen, der zu Platten oder mit
anderen Stoffen zu Schichtbaustoffen, in denen der neue Werkstoff eine Schicht bildet, verarbeitet werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Verbund-Schaumwerkstoff der
im Oberbegriff des Anspruchs I erwähnten Art 100 Gewichtsteile Phenol-Formaldehydharz und insgesamt
etwa 33^ bis 111 Gewichtsteile Füllstoffe enthält, von
denen etwa 15 bis 25 Gewichtsteile tvs pulverisiertem
Magnesiumsilikat bestehen.
Die Wahl der erfindungsgemäßen Zusammensetzung führte erstmalig 7U einem Verbund-Schaumwerkstoff,
der die geforderten Eigenschaften aufwies. Bei dem Stand der Technik gemäß FR-PS 15 04 522 wurden die
erfindungsgemäß gegebenen Rahmenbedingungen nicht eingehalten und dies führte zu völlig unbefriedigenden
und unzureichenden Ergebnissen. Auch der Anmelder hat mit von der erfindungsgemäßen Lehre
abweichenden Gewichtsverhältnissen experimentiert und auch dabei festgestellt, daß in solchen Fällen nur
völlig unbefriedigende Versuchsergebnisse entstanden.
Bevorzugte Beispiele des erfindungsgemäßen Verbund-Schaumwerkstoffs
sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 beschrieben.
Ein bevorzugtes Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen Werkstoffs ist im Unteranspruch 6
beschrieben.
d.h. unter 12 Gew,-% liegenden Säureanteil sich eine
geringere Dichte und damit eine stärkere Expansion ergibt Bei einem höheren, d.h. über 15 Gew.'%
liegenden Säureanteil ist die Dichte höher und die Expansion schwieriger.
Unter »praktisch sofortiger Extrusion« ist eine Extrusion zu verstehen, die in einem Zeitraum von
weniger als 120 Sekunden und vorzugsweise weniger als 90 Sekunden nach dem Zusetzen von Kondensationsund
Treibmittel ausgeführt wird. Das verwendete Phenol-Formaldehyd-Harz weist bei einer Temperatur
von 40° C und unter atmosphärischem Druck vorzugsweise eine Viskosität zwischen 400 bis 750 Centipoise
und insbesondere 500 bis 650 Centipoise auf.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 7 bis 11 erwähnt
Die Wärmedurchgangszahl des erfindungsgemäßen Werkstoffs liegt niedrig und es wird eine gute
Schalldämmung mit diesem Werkstoff erzielt, wenn in dem Verbund-Wer!istoff kein Asbest, Glimmer, Siliziiffiidioxid
und Schiefer enthalten ist Dar. auf Korngrößen im Mikrometerbereich zerkleinerte Blei verbessert
die Schalldämmung.
Nachstehend wird die Erfindung genauer anhand von
verschiedenen Beispielen erläutert:
In einer Walzpresse oder einem Mischer mit Kühl- und Absaugvorrichtungen, vermittels welcher der
größte Teil der eingeschlossen Gase entfernt werden kann, werden die nachfolgend angegebenen Substanzen
bis zur Erzielung einer guten Homogenität und unter Einhaltung einer Temperatur von =»5° C miteinander
vermischt:
Phenol-Formaldehyd-Harz
Pulverisiertes Magnesiumsilikat
(handelsüblicher Talk)
Pulverisierter Holzstaub
Fein zerkleinertes Blei
Sogenannter Perlit
(entblätterter und in körnigen
Zustand übergeführter Glimmer) Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Werkstoffs erfolgt 24 Stunden nach der Extrusion. Es werden die folgenden Weite erhalten:
Pulverisiertes Magnesiumsilikat
(handelsüblicher Talk)
Pulverisierter Holzstaub
Fein zerkleinertes Blei
Sogenannter Perlit
(entblätterter und in körnigen
Zustand übergeführter Glimmer) Eigenschaften des auf diese Weise erhaltenen Werkstoffs erfolgt 24 Stunden nach der Extrusion. Es werden die folgenden Weite erhalten:
Biegefestigkeit (nach Y ο u η g) 300 kp/cm2,
sehr gute Schalldämmung,
Jfc-Wert <1 für 20 mm Dicke bei 200C, und der Werkstoff ist schwer entflammbar.
Jfc-Wert <1 für 20 mm Dicke bei 200C, und der Werkstoff ist schwer entflammbar.
ίο Der Werkstoff hat einen niedrigen A-Wert und gute
Schalldämmungseigenschaften.
Es wird der in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensganp
angewandt, ausgehend von folgenden Substanzen:
20
25
30
Gewichts | |
teile | |
— Phenol-Formaldehyd-Harz | 100 |
— Pulverisiertes Magnesiumsilikat | 25 |
— Perlit | 9 |
— Pulverisiertes Magnesiumkarbonat | 20 |
— Pulverisiertes TiO2 | 4 |
— Fein zerkleinertes Blei | 3 |
— Pulverisierter Asbest | 20 |
— Pulverisierter Schiefer | 5 |
— Pulverisierter Glimmer | 20 |
— Pulverisiertes Siliziumdioxid | 5 |
Die Extrusion erfolgt in gleicher Weise wie in Beispiel 1, nach Zugabe von 13,5 Gewichtsteilen H2SO4 und 1,5
Gewichtsteilen NaHCO3.
Der erhaltene Verbundwerkstoff hat die folgenden physikalischen Eigenschaften:
— Schalldämmung: | mittelmäßig | |
Gewichts- " | — Feuerfestigkeit: | hochfeuerfest |
teile | - Jt-Wert: | >1 für 30 mm Dicke |
100 | bei 200C | |
Druckfestigkeit: | 15 kp/cm2 | |
Il | — Biegefestigkeit: | 45C kp/cT»> |
22 5 |
Beispiel 3 |
2,2 von:
45
Bei 45" C werden dann 13,5 Gewichtsteile H2SO4 von
22° Be zugesetzt, die im doppelten Volumen Methanol,
einem Lösungsmittel für das Harz, gelöst sind; gleichzeitig werden 2 Gewichtsteile NaHCO3 zugesetzt.
Das Lösungsmittel verursacht eine örtliche Verdünnungs des Harzes, wodurch das Einführen von H2SO4 in
das mitlösliche Harz verbessert wird. Aufgrund der exothermen Reaktion verdampft CH3OH. Das Zusetzen
erfolgt in einem Mischgerät mit einem Rührwerk, dessen Umlaufgeschwindigkeit zwischen 1500 U/min zu
Anfang und 750 U/min veränderlich einstellbar ist. Der Mischer hat ein Fassungsvermögen von 25 Litern.
Die Wärmeabgabe im Mischer wird gesteuert, und durch Außenkühlung mit Wasser dafür gesorgt, daß die
Temperatur 1800C nicht überschreitet.
Die auf diese Weise erhaltene Masse wird dann extrudiert, wobei die Zeitspanne zwischen dem
Zeitpunkt der Zugabe von H2SO4 und NaHCO3 und dem
eigentlichen Extrusionsvorgang 90 Sekunden nicht überschreiten darf. Der Extrusionsdurchsatz liegt in der
Größenordnung von 40 kg/min.
Binnen drei Minuten nach der Extrusion bindet der Werkstoff ab. Die Bestimmung der physikalischen
Gewichts | |
teile | |
Phenol-Formaldehyd-Harz | 100 |
Pulverisiertes Magr.esiumsilikat | 15 |
Perlit | 3 |
Pulverisierter Asbest | 10 |
Pulverisierter Glimmer | 2,5 |
Pulverisiertes TiO2 | 3 |
55
Vor der Extrusion werden 3,5 Gewichtsteile H2SO4
und 2 < Jewichtsteile NaHCO3 zugesetzt.
Der Werkstoff hat die folgenden physikalischen Eigenschaften:
— Druckfestigkeit:
,„ — Biegefestigkeit:
,„ — Biegefestigkeit:
- *.Wert:
8 kp/cm2
400 kp/cm2
< 1 bei 40 mm Dicke
und 200C
65
Der Werkstoff eignet sich zur Herstellung von Zwischen- oder Trennwänden.
Der Verfahrensgang ist der gleiche wie in Beispiel I, wobei jedoch lediglich Phenol-Formaldehyd-Harz an-
st und diesem vor dem Extrudieren die gleichen
entstelle NaHCCh und rhSO« zugesetzt werden.
r dabei erhaltene Werkstoff weist eine geringere unmbarkeit auf, zerfällt jedoch, wenn er einer leratur in der gleichen Größenordnung, d. h. von 30000C, wie die Werkstoffe der Beispiele 1 bis 3 setzt wird, welche bei der gleichen Temperatur η Zerfall zeigen.
r dabei erhaltene Werkstoff weist eine geringere unmbarkeit auf, zerfällt jedoch, wenn er einer leratur in der gleichen Größenordnung, d. h. von 30000C, wie die Werkstoffe der Beispiele 1 bis 3 setzt wird, welche bei der gleichen Temperatur η Zerfall zeigen.
Claims (9)
1. Verbund-Schaumwerkstoff, insbesondere zur Herstellung von extrudierten Bauelementen mit
hoher Feuerfestigkeit, welcher ein aus Phenol-Formaldehyd
bestehendes Bindemittel und Füllstoffe enthält und unter Verwendung eines sauren
Kondensationsmittels und eines Treibmittels hergestellt worden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der 100 Gewichtsteile Phenol-Formaldehydharz und insgesamt 33,5 bis 111 Gewichtsteile Füllstoff
enthält, von denen etwa 15 bis 25 Gewichtsteile aus pulverisiertem Magnesiumsilikat bestehen.
Z Verbund-Schaumwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe einen 2$.
bis 9 Gewichtsteile ausmachenden Anteil an entblättertem und in körnigen Zustand überführten
Glimmer (sog. »Perlit«) enthalten.
3. Verbund-Schaumwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er IGG
Gewehtsteile Formaldehydharz, 15 Gewichtsteile pulverisiertes Magnesiumsilikat, 22 Gewichtsteile
pulverisierten Holzstaub, 5 Gewichtsteile fein zerkleinertes Blei und 2,2 Gewichtsteile Perlit
enthält
4. Verbund-Schaumwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 100
Gewichtsteile Phenol-Formaldehydharz, 25 Gewichtsteile pulverisiertes Magnesiumsilikat, 9 Ge- so
wichtsteile Perlit, 20 Gewichtsteile pulverisiertes Magnesiumkarbonat, 4 Gewichteile TiO2, 3 Gewichtsteile
fein zerkleinertes Blei, 20 Gewichisteile pulverisierten Asbest, 5 Gewichtsteile pulverisierten
Schiefer, 20 Gewichtsteile pulverisierten Glimmer und 5 Gewichtsteile pulverisiertes Siliziumdioxyd
enthält
5. Verbund-Schaumwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er 100
Gewichtsteile Phenol-Formaldehydharz, 15 Gewichtsteile pulverisiertes Magnesiumsilikat, 3 Gewichtsteile
Perlit, 10 Gewichtsteile pulverisierten Asbest 23 Gewichtsteile pulverisierten Glimmer
und 3 Gewichtsteile pulverisiertes ΊΊΟ2 enthält.
6. Verfahren zum Herstellen eines Werkstoffs nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mit einem Phenol-Formaldehyd-Harz bei einer Temperatur zwischen 200C und
80° C und vorzugsweise zwischen 400C und 500C ein
oder mehrere der genannten Füllstoffe vermischt >o
und dann dem kräftig bewegten Harz 12 bis 15 Gew.-% eines sauren Kondensationsmittels und 1
bis 23 Gew.-% eines Treibmittels, jeweils bezogen
auf das Gewicht des Harzes, zugesetzt werden, und das auf diese Weise erhaltene Gemisch unter
Einhaltung einer unter 180° C liegenden Temperatur praktisch sofort extrudiert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Extrusion in einem Zeitraum von
weniger als 120 Sekunden und vorzugsweise weniger als 90 Sekunden nach dem Zusetzen von
Kondensations- und Treibmittel ausgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als saures Kondensationsmittel
HCI, H2SO4, H3PO4 und Benzolsulfonsäure verwendet
wird, die insbesondere in einem Harzlösungsmittel gelöst ist.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die kräftige Bewegung vermittels
einer Mischvorrichtung mit einem Rührwerk erfolgt, dessen Umlaufgeschwindigkeit zwischen
1500 und 750 U/min verändert wird.
10, Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Extrusionsgeschwindigkeit des Gemischs pro Minute das 1- bis 3fache und vorzugsweise das 1,5- bis
2fache des Volumens der Mischvorrichtung beträgt
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