DD236300A1 - Waermedaemmputz - Google Patents

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DD236300A1
DD236300A1 DD27524885A DD27524885A DD236300A1 DD 236300 A1 DD236300 A1 DD 236300A1 DD 27524885 A DD27524885 A DD 27524885A DD 27524885 A DD27524885 A DD 27524885A DD 236300 A1 DD236300 A1 DD 236300A1
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thermal insulation
textile material
plaster
textile
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DD27524885A
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Inventor
Heinz Kaps
Gudrun Baersch
Helmut Patitz
Joachim Hannemann
Original Assignee
Ve Kom Bau Und Modernisierung
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Waermedaemmputz, der aus einer fliessfaehigen Mischung eines oder mehrerer hydraulischer Bindemittel mit einem hohen Anteil an zerkleinertem Textilmaterial durch maschinelles Verputzen hergestellt werden kann. Ziel der Erfindung ist es, einen Waermedaemmputz anzugeben, dessen hoher Textilanteil sowohl als Waermedaemmkomponente als auch als Skelettierung wirksam ist. Aufgabe der Erfindung ist es, eine maschinelle Spritzbarkeit des Waermedaemmputzes zu erreichen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass ein Ansatz zubereitet wird, der aus 40-50 Ma.-% eines oder mehrerer hydraulischer Bindemittel und mit mindestens 7 Ma.-% zerkleinertem Textilmaterial sowie einem schaumfoerdernden Netzmittel besteht.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft einen Wärmedämmputz, der aus einer fließfähigen Mischung eines oder mehrerer hydraulischer Bindemittel mit einem hohen Anteil an zerkleinertem Textilmaterial durch maschinelles Verputzen hergestellt werden kann.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Die Wärmedämmfähigkeit gebräuchlicher Wärmedämmputze beruht auf einem hohen Anteil Luft, der durch eine gezielte Ausbildung offener oder geschlossenzelliger Poren in die Putzschicht einbezogen ist. Hierzu wird entweder der Mischungsansatz des Wärmedämmputzes geschäumt, oder es wird ein vorgebildetes Plastschaumgranulat als Träger eines zellular eingeschlossenen Luftvolumens dem Mischungsansatz zugemischt.
Der nach dem Abbinden entstandene Wärmedämmputz enthält in der Regel einen Luftvolumenanteil in Höhe von 60 bis 80%. Ein Zumischen von textlien Zerkleinerungen zu Ansätzen hydraulischer Bindemittel ist zwar bekannt, jedoch nicht als Zusatz zu Mischungsansätzen für die Herstellung von Wärmedämmputz. Der bisher angewandte Zusatz, insbesondere von Fasern, hat ausschließlich die Festigkeitsverbesserung von Schichten und Platten zum Ziele, die nicht für einen speziellen Einsatz als Wärmedämmmaterial vorgesehen sind. Die Zumisch barkeit der Fasern ist begrenzt, weil sie beim Mischen verklumpen. Sie liegt im allgemeinen nicht höher als 1,5Ma.-%, bezogen auf den gesamten Ansatz. Bei einer Zumischung von Fasern zu maschinell spritzbaren Mischungsansätzen ist ein Verstopfen der Förderwege und besonders der Spritzdüse zu erwarten. Daher ist das Zumischen von Fasern zu Mischungsansätzen für die Herstellung von Wärmedämmputzen unterblieben.
Wärmedämmputz, dessen Wirkung auf dem Schäumen des Mischungsansatzes beruht, ist infolge seiner geringen Festigkeiten nur begrenzt einsetzbar
Das Anbringen einer Dämmschicht an senkrechten Flächen ist beispielsweise nur unter Anwendung aufwendiger Stützmaßnahmen
möglich.
Bei Wärmedämmputz, der ate Träger des Luftvolumens vorgebildetes Plastschaumgranulat enthält, ist zwar eine bessere Stabilität vorhanden, jedoch ist diese begrenzt durch die Vielzahl der zwischen dem Bindemittel und dem Plastschaumgranulat gebildeten Grenzflächen. Durch die Bildung der Grenzflächen zwischen dem Untergrund und dem Plastschaumgranulat wird auch die Haftung der Putzschicht am Untergrund vermindert.
Der Nachteil von mit Plastschaumgranulat hergestellten Wärmedämmputzarten ist ferner die Entmischungstendenz während und nach der Zubereitung des Mischungsansatzes infolge der stark unterschiedlichen Rohdichten von Bindemittel und Plastschaum. Nachteilig ist auch der erhebliche Aufwand bei der Herstellung des Plastschaumgranulates.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist ein Wärmedämmputz, der neben dem bei den bekannten Wärmedämmputzarten üblichen Luftvolumenanteil eine zweite Wärmedämmkomponente in Form eines Anteiles von zerkleinertem Textilmaterial mit einem Anteil von mindestens 15Vol.-%, bezogen auf das Bindemittelvolumen, enthält. Dabei soll der hohe Textilanteil gleichzeitig durch Skelettierung die Festigkeit und durch Ausbildung einer vorteilhafteren Grenzflächenstruktur auch die Haftung am Untergrund verbessern. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, diese Vorteile durch Verwendung von Textilmaterial zu erreichen, welches als Abprodukt bisher keiner Verwertung zugeführt werden konnte. Die besondere Bedeutung solchen Materials wird bei der Gegenüberstellung mit dem unter hohem Aufwand hergestellten Plastschaumgranulat bei den bekannten Wärmedämmputzarten erkennbar.
-2- /ÖZ 4ö irlegung des Wesens der Erfindung
ir Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärmedämmputz mit hohem Gebrauchswert unter Beibehaltung der maschinellen >ritzbarkeit herzustellen. Dem fließfähigen Ansatz eines oder mehrerer hydraulischer Bindemittel wird zerkleinertes Textilmaterial, irzugsweise in Form von Fasern mit einem hohen, die Wirksamkeit als Wärmedämmkomponente gewährleistenden Anteil, zugemischt, ach dem gegenwärtigen Stand der Technik ist bisher die Herstellung eines maschinell spritzbaren Ansatzes eines hydraulischen ndemittels mit einem hohen Textilanteil nicht gelungen.
findungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, daß ein Ansatz zubereitet wird, der aus 40-50 Ma.-% eines oder mehrerer hydraulischer ndemittel und mindestens 7 Ma.-% zerkleinertem Textilmaterial sowie einem schaumfördernden Netzmittel besteht. In diesem Ansatz ird durch Hinzufügen von Natronwasserglas und zellulosischem Hydrogel durch Reaktion mit Kalkanteilen des Bindemittels ein abilisiertesCalciumsilikatgel erzeugt und außerdem durch den Mischvorgang eine Vergrößerung des Ansatzvolumens um etwa 10% jrch Schaumbildung erreicht. Das Textilmaterial besteht aus Fasern mit einer Länge von maximal 10 mm, vorzugsweise mit einer Länge >n3-7mm oderTextilgranulat mit einer Kantenlänge von maximal 10 mm, vorzugsweise von 5mm. Verwendbare Fasern sind äispielsweise Scherfasern, die als bisher nicht verwertbares Abprodukt bei der Herstellung textiler Florware in großer Menge anfallen, as Textilgranulat entsteht durch Schneiden, der bei der Produktion und Weiterverarbeitung der Textilien als Abprodukt anfallenden 3xtilreste.
eschnitten werden kann zum Beispiel mit Hilfe einer üblichen Rotationsschneidemaschine. Zu bevorzugen ist Textilmaterial aus /nthetischem Rohstoff. Besonders geeignet ist Textilmaterial aus Polyester oder aus Polyacrylnitril in homogener Zusammensetzung der als Mischung auch mit Textilien zellulosischem Ursprungs.
as geeignete schaumfördernde Netzmittel kann anionaktiven oder nichtionogenen Charakter, zum Beispiel auf der Basis ikylpolyglykoläther, tragen.
.IszellulosLSches Hydrogel kann zum Beispiel Carboxymethylzellulose und als hochpolymerer Filmbildner ein in der Ausgangsform einer lispersion vorliegendes Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolymerisat verwendet werden. Funktion des Textilmaterial ist es, als ktive Wärmedämmkomponente die Wärmeleitfähigkeit zu steigern und durch die Skelettierung die Festigkeiten der Putzschicht zu erbessern.
•urch das Calciumsilikatgel wird das Abbinden des hydraulischen Bindemittels beschleunigt, die Sedimentation der Festkörperphase in er Mischung zur Gewährleistung der maschinellen Spritzbarkeit verhindert sowie eine für die Spritzfähigkeit vorteilhafte Gleitfähigkeit usgebildet.
»as zellulosische Hydrogel dient dazu, den Bestand des Calciumsilikatgels und damit dessen Wirkung zu stabilisieren sowie die iedimentationsverhinderung zu unterstützen und die Gleitfähigkeit des Mischungsansatzes zu verstärken. Ferner wird durch den Einsatz les zellulosischen Hydrogels eine zu starke Beschleunigung verhindert. Des weiteren wird ein Teil des Anmachwassers vorübergehend nit günstiger Wirkung auf die Festigkeiten nach dem Abbinden gebunden. Durch den Netzmittelzusatz wird die rasche Benetzung und die lomogene Verteilung der Festkörper im Mischungsansatz eingeleitet. Das Netzmittel bewirkt eine leichte Schaumbildung während des /lischens, welche die homogene Verteilung der Festkörper entscheidend fördert und eine Verringerung der Rohdichte des i/lischungsansatzes und des abgebundenen Putzes verursacht. Durch die verringerte Rohdichte wird die Verarbeitbarkeit des i/lischungsansatzes und die Wärmedämmfähigkeit des abgebundenen Putzes verbessert. Von Vorteil ist der Einsatz eines hochpolymeren :ilmbildners, vorzugsweise eines Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolymerisats in der Ausgangsposition als Dispersion. Dieser :ilmbildner beeinflußt die Festigkeit der abgebundenen Putzschicht dahingehend, daß die Haftung des mineralischen Binders am Textil mate rial verbessert wird. Soweit er als Dispersion eines Vinylchlorid-Vinylidenchloid-Mischpolymerisats zur Anwendung kommt, ordert er darüber hinaus die Gleitfähigkeit des Mischpolymerisats durch Entstehen eines Vorstadiums der Zerstörung der Dispersion lurch Fällung. Bei der Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung ist ein Wärmedämmputz herstellbar, der eine hohe /Värmedämmfähigkeit und ein gutesFestigkeitsverhalten mit einer ausgeprägten Haftfestigkeit am Untergrund aufweist. Die Haftfestigkeit erlaubt den Wegfall der üblichen Haftputzschicht und die Kohäsion der Wärmedämmputzschicht, das Vermindern des Desonders bei vertikalen Dämmschichten erforderlichen Stützaufwandes. Bei Putzschichten geringerer Dicke kann unter Beurteilung der /orhandenen Bausubstanz auf eine mechanische Verankerung verzichtet werden.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ergibt sich aus der Verwendung von Textilmaterial als wesentliche Vlischkomponente. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit wird der Anteil aktiver Wärmedämmkomponenten vermehrt und dadurch das i/Värmedämmvermögen erhöht. Ferner wird durch dessen Skelettierwirkung die Festigkeit der resultierenden Dämmschicht gesteigert. Neben diesen Vorteilen ergibt sich im Vergleich zu den bekannten Wärmedämmputzarten ein erheblicher ökonomischer Vorteil durch Austausch des mit hohem Aufwand hergestellten Plastschaumgranulates durch Textilmaterial, welches als bisher nicht verwertbares Abprodukt einer besonders effektiven Nutzung zugeführt wird. Das trifft besonders für das Abprodukt Scherfasern zu, diese bedürfen keiner Aufbereitung.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen erläutert werden.
-3- 752
Ausführungsbeispiel 1
In einem Freifall — Betonmischer werden 5Ol Wasser und eine Trockenmischung bestehend aus
4kg Textilschnitzel durch Schneiden mit einer Schneidmühle unter Benutzung eines Siebes mit einer Perforationskantenlänge von 5 mm 32 kg Portlandzement 8kg Kalkhydrat 0,250kg Natriumcarboxymethylzellulose 0,250 kg Fettalkoholsulfonat
2 min gemischt und danach der Mischung 1,51 Natronwasserglas 48/50 sowie 0,51 einer 50%igen Dispersion eines Vinylchlorid-Vinylidenchlorid-Mischpolymerisats zugegeben. Die Gesamtmischdauer beträgt etwa 3 min. Der Mischungsansatz wird mit einem üblichen Verputzaggregat mit Schneckenförderung oder Kolbenmembranförderung unter Verwendung einer Spritzdüse mit dem Innendurchmesser von 15 oder 20 mm bei Beachtung üblicher Regeln zu einer Putzschicht verarbeitet. Die Erstarrung beginnt nach etwa 2 Stunden und ist nach etwa 10 Stunden beendet.
Der abgebundene, trockene Wärmedämmputz besteht aus 18Vol.-% Textilmaterial bezogen auf das Volumen des Festkörperanteiles und 70Vol.-% Porengehalt.
Der Wärmedämmputz hat folgende Eigenschaften: -Rohdichte 600 kg/m3
- Wärmeleitfähigkeit, Meßwert 0,085 W/mK
Rechenwert 0,14 W/mK
- Wasserdampfdiffusionsfaktor 6 — nach H. Cermak
- Feuchteansatz 6 % 65 % rel. Luftfeuchte, 20 0C
- Brandverhalten "ofa"
- Haft-Schub - Festigkeit τ bruch > 0,14 N/mm2
- Würfeldruckfestigkeit σ bruch >5,3 N/mm2
Ausführungsbeispiel 2
Der Mischungsansatz wird analog Ausführungsbeispiel 1 hergestellt, jedoch unter Verwendung folgender Trockenmischung: 4 kg Scherfasern 3 — 7 mm lang 28 kg Portlandzement 12 kg Kalkhydrat 0,250 kg Natriumcarboxymethylzellulose 0,250 kg Fettalkoholsulfonat
Die Eigenschaften des Mischungsansatzes und des abgebundenen, trockenen Wärmedämmputzes entsprechen weitgehend denen aus Ausführungsbeispiel

Claims (5)

  1. -ι- 752 48 Erfindungsanspruch: «
    1. Wärmedämmputz, hergestellt aus einem maschinell spritzbaren wäßrigen Ansatz eines hydraulischen Bindemittels, gekennzeichnet dadurch, daß der wäßrige Ansatz 40-50 Ma.-% eines oder mehrerer hydraulischer Bindemittel, 3-6Ma.-% zerkleinertes Textilmaterial sowie 2-6 Ma.-% eines Calciumsilikatgels, 0,25-1 Ma.-% eines weiteren, vorzugsweise zellulosischen Hydrogels und 0,25-0,5 Ma.-% eines schaumfördernden Netzmittels enthält.
  2. 2. Wärmedämmputz nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als zerkleinertes Textilmaterial Scherfaserabfälle einer Länge 3-7 mm eingesetzt werden.
  3. 3. Wärmedämmputz nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Textilmaterial Textilgranulat einer Siebweite von 5 mm eingesetzt wird.
  4. 4. Wärmedämmputz nach Punkt 1 sowie 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Dämmstoffmasse als wärmedämmender Estrich in Anwendung kommen kann.
  5. 5. Wärmedämmputz nach Punkt 1 sowie 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Dämmstoffmasse zur Herstellung vorgefertigter Formenkörper verwendet werden kann.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3925094A1 (de) * 1989-07-28 1991-01-31 Heinz Depta Maba-masse makulatur-baustoff verfahren zur herstellung von strukturputz, klinker und wandplatten
DE29613699U1 (de) * 1996-04-18 1996-10-31 Kschiwan, Jörg, 03226 Vetschau Wandbeschichtung
DE19714348C2 (de) * 1997-03-26 2001-06-07 Rudolf Grafe Verfahren zur Herstellung von Dämmstoffen aus Textilabfällen, danach hergestellte Dämmstoffe und Verwendung derselben
EP1215353A3 (de) * 2000-12-14 2004-05-26 IMPRESA MARINONI srl Schwimmender Brandschutzklasse-A60-Fussboden, geeignet zur Schwingungsdämpfung und Verfahren zur Durchführung
EP1884502A1 (de) * 2006-07-26 2008-02-06 Helmut Reichel Putz- und Farbengesellschaft mbH Wärme- und/oder Schalldämmmaterial und Wärmedämmputz, Oberputz sowie Dämmplatte, umfassend solch ein Material

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