DE2240269A1 - Verfahren zur feuerverzinkung eines gegenstandes aus eisen oder stahl - Google Patents

Verfahren zur feuerverzinkung eines gegenstandes aus eisen oder stahl

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Description

sur ™„o ^r-^r, 16.-8. 1972
Dr.-lng. R. B E E T Z Jr. 8t*in«dorfetn W
Henning Busch-Jensen, Drag0r, Dänemark.
Verfahren zur Feuerverzinkung eines Gegenstandes aus Eisen oder Stahl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feuerverzinkung eines Gegenstandes aus Eisen oder Stahl, wobei an die Oberfläche des Gegenstandes, vor dem Tauchen in das Zinkbad, eine Vorbehandlungsflüssigkeit aufgebracht wird, die wieder vun der Oberfläche des Gegenstandes entfernt wird, bevor der Gegenstand in das Zinkbad getaucht wird.
Beim rationellen Feuerverzinken ist es wichtig, das Zinkbad möglichst effektiv auszulasten. Es ist deshalb von grosser Bedeutung, dass am Zinkbad störungsfrei gearbeitet werden kann, auch bei verschiedenartigen Gegenständen, ohne Gefahr des Spritzens beim Eintauchen der Gegenstände in das Zinkbad,wobei nicht nur Zinkverluste entstehen, sondern auch der Aufenthalt in der Nähe des Bades gefährdet ist abgesehen davon, dass die unvermeidliche Abschaumerbeit möglichst gering gehalten werden sollte.
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Dies versucht man gewöhnlich dadurch zu erreichen dass der Gegenstand nach dem Beizen und nach dem Aufbringen eines la Wasser gelüsten Flussmittel« -entweder durch Eintauchen oder Bespritzen - in einem Ofen getrocknet wird, so dass die Oberfläche des Gegenstandes ganz trocken 1st wenn der Gegenstand in das helssflUssige Zinkbad getaucht wird.
Dieses wärmetrocknen erfordert jedoch nicht nur platzraubende und sowohl in der Anschaffung wie In der Betriebhaltung teure Trockenöfen, sondern auch eine Trockenzeit die in der Praxis länger als die Tauchzeit im Zinkbad ist was die Durchfuhrung einer Fliessbandproduktion erschwert, um so mehr weil auch die Beizzeit viel länger als die Tauchzeit Im Zinkbad 1st, so dass zur Erreichung einer Fliessbandproduktion erforderlich ist. zwei Langzeitfunktionen von unterschiedlicher Dauer nicht nur untereinander sondern auch der Tauchdauer im Zinkbad anzupassen.
Zweck der Erfindung ist ein diesbezügliches Verfahren anzugeben, nach welchem es ermöglichst wird das bisherige Wärmetrocknen und die damit verbundenen platzraubenden und teuren Trockenanlagen entfallen zu lassen,
anderen/ durch Ersetzen der oben genannten Trocknungsstufe mit einer Behandlungsstufe, die vermeidet, dass Feuchtigkeit auf den Oberflächen des Gegenstandes Zinkspritzen bewirkt und die immer innerhalb einer Zeitperiode in der gleichen Grössenordnung wie die Tauchzeit im Zinkbad und ohne dass platzraubende Anlagen erforderlich sind durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemä'ss wird dies dadurch erreicht dass der Gegenstand nach dem Aufbringen der Vorbehandlungsflüssigkeit und während seine Oberfläche noch ganz von derselben bedeckt ist durch ein Bad von einem wasserverdrängenden ein dtlnner Überzug auf Eisen und Stahlflächen bildenden flüssigen Mittel geführt wird wonach der Gegenstand zum Zinkbad gebracht wird.
Dass das Mittel auf Eisen und Stahl einen dünnen Überzug bildend sein soll, bedeutet dass es eine solche Adhäsion an Eisen und Stahl, und eine solche Cohäsion besitzt, dass es nach Aufbringen auf eine Elsen- oder Stahloberfläche eine zusammenhängende Schicht bildet die die Fläche ganz
bedeckt· Ί (I 3 8.10/1013
Die wasserverdrängende Eigenschaft des Mittels beinhaltet, dass es solche Stoffe umfassen soll, Üblicherweise organische Lösungsmittel oder solche, denen Befeuchtungsmittel zugesetzt sind, die in Berührung mit Wasser dessen Oberflächenspannung derart herabsetzen, dass das Mittel als solches infolge seiner Adhäsionskraft auf Eisen - oder Stahloberflächen imstande ist, des Wasser abzudrängen, und indem es einen Überzug bildet, direkt der Eisenoder Stahlfläche anzuhaften. Dies beinhaltet gleichzeitig, dass das Mittel zumindest ein Stoff enthalten soll, welches stark wasserabstosend ist.
Ein wasserverdrä'ngendes Mittel dieser Art kann z.B. ein OeI- oder Wachs-ähnliches Produkt sein, das bei einer Temperatur zersetzt wird, die
liegt/
auf alle Fälle tiefer als die höchste gebrauchliche Zinkbadtemperatur, gewöhnlich höchstens ca. 700° C, vorzugsweise bei einer Temperatur die tiefer liegt als die allgemein gebräuchlichen Zinkbadtemperaturen zwischen 430 und 460° C., das an sich stark wasserverdrängend und in einem organischen Lösungsmittel aufgelöst ist, welches selbst oder als folge einer weiteren Beimischung eines Befeuchtungsmittels, eine kräftig reduzierende Wirkung auf die Oberflächenspannung von Wasser hat.
Im Handel sind mehrere solche wasserverdrängenden Mittel erhältlich, die gewöhnlich auf flüssige Silicone oder auf verschiedene Parafine und/oder Mineraloele, in organische Lösungsmittel aufgelöst, mit oder ohne Additive basiert sind. Als gut geeignet zur Verwendung in Verbindung mit dem Verfahren, haben sich z.B. das im Handel als Rostschutzmittel bekannte
(R)
Produkt Shell Ensis Fluid 254. und entsprechende Produkte anderer Fabrikate erwiesen. Diese Produkte haben eine Viskosität zwischen 3 und 4 Centistoke bei 20° C.
Grundsätzlich haben sich in der Praxis wasserverdrängende Mittel mit einer Viskosität von 2 bis 5 Centistoke bei der Aufbringungstemperatur -die zwischen Raumtemperatur und bis zu z.B. 60° C variabel sein kann - als am besten geeignet erwiesen, weil sie unter normalen Arbeitsverhältnissen, verbunden mit einem geringen Verbrauch des wasserverdrängen Mittels,einen
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lückenlosen Überzug auf den Oberflächen des Gegenstandes mit dem erforderlichen wasserverdrängenden Überzug sichern. Bei Gegenständen die schwer hantierbar sind, so dass eine relativ grosse Zeitspanne zwischen dem Aufbringen des wasserverdrängenden Mittels auf einen Teil des Gegenstandes und dem Tauchen dieses Teiles ins Zinkbad entstehen kann, wird es manchmal vorteilhaft sein, ein wasserverdrängendes Mittel mit etwas grösserer Viskosität zu verwänden, z.B. mit einer Viskosität von 10 bis 15 Centistoke bei der Behandlungstemperatür, wodurch mit Sicherheit verhindert wird, dass der aufgebrachte dünne Überzug durch Abgleiten reisst, Wasserverdrängende Mittel mit noch höherer Viskosität können an und fUr sich auch verwendet werden, doch wird das meistens unzweckmässig sein, da die hohe Viskosität nicht nur keinen Vorteil bringt, sondern lediglich einen Ubermässig grossen Verbrauch an Wasserverdrängungsmittel verursacht, und bei der Zersetzung im Zinkbad einen unnötig grossen Russanfall verursacht. Wasserverdrängungemittel mit mehr als 30 Centistoke Viskosität bei der Behandlungs temperatur milssen mindestens vorläufig In der Praxis als unverwendbar angesehen werden.
Ausgehend von einer Flussmittellösung als VorbehandlungsflUssigkeit, fusst die Erfindung auf der Erkenntnis, dass das Flussmittel,welches gewöhnlich aus einer wässerigen Lösung von Zinkammoniumchlorid und gewissen Additiven besteht, schon während des Tauchens des Gegenstandes in die Flussmittellösung, die für die Feuerverzinkung erforderliche Einwirkung und Ablagerung auf die Oberfläche des Gegenstandes zustande bringt, so dass diese Ablagerung, sofern dafUr gesorgt wird, dass die behandelte Oberfläche nach Entfernung der Flussmittellösung gegen äussere chemische Einwirkungen geschützt wird, zur Sicherung der üblichen Flusswirkung bei den drauffolgenden Behandlungsstufen ausreicht.
Wenn deshalb der Gegenstand nach dem Herausziehen aus der Flussmittellösung, und während er noch mit dieser bedeckt ist, in das Bad von Wasserverdrängungsmittel getaucht wird, wird es den Feuchtigkeitsbelag auf dem Gegenstand verdrängen und ersetzen, ohne dass die Möglichkeit besteht, dass Luft oder andere einwirkende Stoffe während dieser Uberzugsänderung mit
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der Metalloberfläche in Berührung kommen können.
In dem genannten Fall einhaltet diSs Verfahren ausserdem eine Einsparung von Flussmittel, indem die von der Oberfläche des Gegenstandes von dem Wasserverdrängungsmittel entfernte Menge Flussmittellösung sich auf dem Boden des Bades ansammeln wird und von dort leicht zum Flussbad zurückgeführt werden kann. -,
Da die auf der Oberfläche des Gegenstandes gebildete Flussmittelablagerung wesentlich dünner ist als die nach dem Wärmetrocknen zurückgebliebene Flussmittelmenge, wird ausserdem weniger Rauch beim Tauchen in das Zinkbad entwickelt, wodurch eine geringere Luftverunreinigung erzielt wird.
Die Erfindung fusst im weiteren auf der Erkenntnis, dass der mit einem dünnen wasserverdrängenden Belag versehene Gegenstand ohne weiteres in das Zinkbad getaucht werden kann, ohne wesentliche Rauchbildung von dem Mittel, z.B. OeIe oder Silikone, oder Zinkspritzen, so dass die Tauchung noch gefahrloser geschehen kann als bei dem bekannten Verfahren, bei welchem der Gegenstand, nach dem Herausziehen aus dem Flussmittelbad, warmgetrocknet wird. '·
Beim Eintauchen des Gegenstandes in das gewöhnlich ca. 450° C heissflüssige Zink, das jedoch zeitweise eine wesentlich höhere Temperatur haben kann, muss angenommen werden, dass dieses, als Folge einer noch grösseren Adhäsion zur Oberfläche des Gegenstandes als die des Wasserverdrängungsmittels, während des Verdampfens von dessen verdampfbaren Bestandteilen dasselbe verdrängt, während der Rest sich auf der Oberfläche des Zinkbades ablagert und sich zusammen mit der Zinkasche leicht abschäumen lässt.
In der Praxis hat es sich indessen bisher als am zweckmässigsten erwiesen, ein wasserverdrängendes Mittel zu verwenden, dessen nicht verdampfbare Bestandteile eine Zersetzungstemperatur haben, die niedriger liegt als die Zinkbadtemperatur, so dass diese Bestandteile, als Folge der Verkochung oder einer anderen Zersetzungsart auf sichere Weise von der Oberfläche des Gegenstandes ganz entfernt/werden und an der Oberfläche des Zinkbades ledig-
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Lieh eine geringe Menge Russ hinterlassen, die besonders leicht abzuschäumen ist. Zm Übrigen hat es sich gezeigt, dass sich die Zinkoberfläche bei dem Eintauchen nach dieser Behandlung ruhiger verhält als bei den bekannten Verfahren, sodass dadurch auch die Zinkaschebildung reduziert wird.
Es hat sich auch erwiesen dass der Zinkliberzug auf den fertigverzinkten Gegenständen sich auch an den Stellen einwandfrei herausstellt, wo erfahrungsgemäss das Risiko von Fehlstellen am grossten ist, z.B. wo der Gegenstand Vertiefungen hat, worin bei den bekannten Verfahren, auch nach dem Trocknen etwas Feuchtigkeit vorkommen kann, wo aber nach der Behandlung mit Wasserverdrängungsmittel jede Feuchtigkeit mit Sicherheit entfernt wird.
Da der durch das Wasserabstossen mittels Wasserverdrängungsmittel auf der Oberfläche des Gegenstandes gebildete dünne Überzug nur kurzfristig zum Schutz der Oberfläche wirksam zu sein braucht, kann, wie bereits erwähnt, ein relativ dünnflüssiges wasserverdrängendes Mittel mit einer Viskosität von unter 5 centistoke bei 200C verwendet werden, wodurch nicht allein der Verbrauch dessen, sondern auch die Russbildung an der Oberfläche des Zinkbades möglichst gering bleiben. Es hat sich ausserdem herausgestellt, dass die Verwendung eines niedrigviskösen wasserverdrängenden Mittels mit sich geführt hat, dass die Verdrängung des auf die Oberfläche des Gegenstandes aufgebrachten VorbehandlungsflUssigkeitsbelags, innerhalb einer Zeitspanne stattfindet, die kürzer ist als die Tauchdauer im Zinkbad, wobei auch die Abtropfzeit ganz kurz ist, was die fliessende Produktion fördert.
Es ist auch erkannt worden, dass wo man es bisher als notwendig angesehen hat, die zu verzinkenden Gegenstände vor dem Tauchen in das Zinkbad erst zu beizen und danach deren Oberfläche mit einem Flussmittel zu behandeln, entweder durch Aufbringen desselben auf die Oberfläche des Zinkbades, oder durch Aufbringen eines Flussmittelbelags auf den Gegenstand selbst, üblicherweise durch Tauchen in ein Flussmittelbad, mit anschliessender Trocknung, der Grund dafür der ist, dass es bei den bisher gebräuchlichen Verfahren unvermeidbar ist, dass die durch das Beizen von Oxyden und anderen Verunreinigungen gereinigte Eisen- oder Stahloberfläche des Gegenstandes
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schon bei der Absplilung der Beize und besonders während des Abtropfens des Sptilwassers, erneut einer wenn auch schwachen Ober flä'chenkorros ion ausgesetzt wird, welche, sofern sie nicht durch Behandlung mit dem Flussmittel behoben wird, die erforderliche Sicherung des Legierens zwischen Zink und Eisen bzw. Stahl verhindern wird.
Wenn dagegen zufolge einer Weiterentwicklung des erfindungsgemässen Verfahrens die Vorbehandlungsflüssigkeit alleine eine Beizlösung ist, worin der Gegenstand eingetaucht wird, um unmittelbar nach dem Herausziehen, und während die Oberfläche des Gegenstandes nach mit Beizlösung bedeckt ist, d.h. überall mit einem wenn auch möglicherweise stellenweise dünne Beizmittelbelag überzogen ist, durch ein Bad mit Wasserverdrängungsmittel und anschliessend zum Zinkbad gebracht zu werden, wird auch in diesem Falle das Wasserverdrängungsmittel unter vollständiger Beschützung der Oberfläche des Gegenstandes die Beizmittelschicht verdrängen, so dass die Gefahr einer auch noch so schwachen Korrosion derselben ausgeschlossen wird. Dieser Oberflächenschutz des Gegenstandes bleibt bestehen, bis der aufgebrachte dünne Überzug bei dem Eintauchen, in das Zinkbad von dem geschmolzenen Zink verdrängt wird und dies unabhängig davon ob die Verdrängung ganz oder teilweise durch Veraschung der Mittelschicht oder durch andere Phänomene verursacht wird.
Die Erfindung macht es also möglich, in vielen FSllen die Behandlung mit Flussmittel wegzulassen, besonders wenn es sich um Gegenstände handelt, die erfahrungsgemäss ein verhältnismässig geringes Risiko für Beizfehler bieten und/oder die sich relativ leicht in das Zinkbad stufenlos eintauchen lassen. In Verbindung mit anderen Gegenständen wird es aber immer noch oft zweckmässig sein, dass der Gegenstand ausser mit Beize auch mit Flussmittel behandelt wird.
Wird das Verfahren unter Verwendung eines Beizbades allein als Vorbehandlungsbad durchgeführt, so erreicht man ohne Verringerung der Verzinkungsqualität eine Vereinfachung und Verbilligung des Feuerverzinkungsvorganges dadurch, dass die Flussoperation weggelassen werden kann, was nicht nur eine Ersparung durch das Vermeiden der Flussmittelanwendung herbeiführt,
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sondern auch eine wesentliche Platzeinsparung, weil alle Einrichtungen fUr die Behandlung des Gegenstandes mit Flussmittel entbehrt werden können, und weil die ftlr die Wasserverdrängung benötigte Wanne lediglich die Wanne ersetzt, die sonst fUr das Abspulen der Heizflüssigkeit verwendet werden musste, fiusserdem wird eine wesentliche Einsparung an Zeit und Arbeitsaufwand erreicht.
Der Umstand, dass ein besonderer SpUlvorgang fUr die Entfernung der Beize von der Oberfläche des Gegenstandes bei dem letztgenannten Verfahren entfällt, ftlhrt, ausser einer wesentlichen Wassereinsparung den weiteren bedeutsamen Vorteil mit sich, dass die Abwässerverunreinigung durch das belzhaltige SpUlwasser nicht länger vorkommen wird.
Welter wird eine wesentliche Einsparung *a Verbrauch von BeizflUssigkeit erreicht, denn bei der Verwendung eines Bades von wasserverdrä'ngendem Mittel es sich gezeigt hat, dass die von demselben verdrängte BeizflUssigkeit sich am Boden des Mittelbades ausscheidet und von hier leicht abgenommen und fUr das Beizen wieder verwendet werden kann.
Unangesehen, ob als Vorbehandlungsflüssigkeit eine Beize oder ein Flussmittel, oder beide nacheinander verwendet werden, ist es im allgemeinen das zweckmässigste und Übliche, dass die VorbehandlungsflUssigkelt dem Gegenstand dadurch aufgebracht wird, dass der Gegenstand in ein Bad von Vorbehandlungs flüssigkeit eingetaucht wird. In diesem Falle kann es vorteilhaft sein, das Verfahren in der Weise durchzuführen, dass ein wasserverdrängendes Bad In Form von einer der Oberfläche des Vorbehandlungsbades zugefUhrten Schicht von Wasserverdrängungsmittel verwendet wird.
Hierdurch wird nicht nur vollständige Sicherheit dagegen erreicht,dass Irgend ein Teil der Oberfläche des Gegenstandes während der Überführung von dem Vorbehandlungsbad zu dem wasserverdrängenden Bad, äusserer chemischer Einwirkung ausgesetzt wird, sondern es wird gleichzeitig eine wesentliche wirtschaftliche Ersparung bei der Durchführung des Verfahrens erreicht. Denn es wird nicht länger eine besondere Wanne für das wasserverdrängende Bad erfordert, und eine besondere Eintauchungsoperation entfällt, da die Wasservcr-
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drängung bei dem Herausziehen des Gegenstandes aus der Vorbehandlungsflüssigkeit statt findet, welches Herausziehen schneller als die Behandlung in einem getrennten Wasserverdrä'ngungsbad vor sich gehen kann. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass die an der Oberfläche des Gegenstandes haftende VorbehandlungsflUssigkeit bei dem Herausziehen durch eine Schicht von Wasserverdrängungsmittel immer hinunter getrieben wird, während die Flüssigkeit bei dem Eintauchen in ein getrenntes Wasserverdrängungsbad aufwärts getrieben wird, weshalb der Gegenstand darauf eine gewisse Zeit zur Sicherung des Ablaufes der VorbehandlungsflUssigkeit im Bad eingetaucht bleiben muss. Wwiter hat dieses Verfahren einen geringeren Bedarf an WasserverdrängungsflUssigkeit zur Folge, da der Verlust derselben entfällt, der bei der Anwendung eines getrennten Wasserverdrängungsbades von dem Abtropfen, und bei den bisherigen Verfahren daneben von der Abspülung verursacht wurde. Ausserdem wird die Vorbehandlungsflüssigkeit in der Wanne verbleiben, so dass es nicht mehr notwendig ist, sie in dieselbe zum erneuten Gebrauch zurückzuführen.
Weiter werden mit Rücksicht auf Wasser- und Abwasserersparungen sowie auf Vermeiden ,der Abwässerverunreinigung, bei diesem Verfahren dieselben Vorteile wie bei der Verwendung eines getrennten Wasserverdrängungsbades erreicht. Da aber das Abtropfen der VorbehandlungsflUssigkeit nicht mehr vorkommen wird, vermehren sich diese Vorteile dadurch, dass auch nicht das Wegspülen der sonst abtropfenden VorbehandlungsflUssigkeit erforderlich sein wird.
Ein weiterer Vorteil des letztgenannten Verfahrens liegt darin, dass die Schicht von wasserverdrängendem Mittel sehr wesentlich die Menge der Dämpfe, die aus der Vorbehandlungsflüssigkeit dringen können, und dabei die Luftverunreinigung, die dieselben sonst verursachen können, reduziert.Dieses ist von besonderer Bedeutung, wo die Vorbehandlung beschleunigt wird, z.B. durch Erwärmung der Vorbehandlungsflüssigkeit.
Die Durchführung des Verfahrens in der letztgenannten Weise wird in vielen Fällen mit sich führen, dass der Gegenstand bei dem Eintauchen in das Vorbehandlungsbad durch die Schicht des wasserverdrängen Mittels nach unten bewegt werden muss, und da dasselbe ein grösseres Anhaftungsvermögen an die
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Metalloberfläche als wässerige Lösungen hat, wäre es an und für sich zu erwarten, dass der Gegenstand bei der Bewegung durch die wasserverdrängende Schicht eine dllnne Haut auf sich nehmen würde, die die Einwirkung der Vo r behänd lungsflüssigkeit auf die Oberfläche des Gegenstandes verhindern würde. Es hat sich jedoch gezeigt, dass die auf den Gegenstand bei der Bewegung desselben durch die Wasserverdrängungsschicht abgesetzte dünne Haut, wenn der Gegenstand unter die Oberfläche der Vorbehandlungsflüssigkeit geführt 1st, möglicherweise wegen Auftrieb, sich trotzdem unmittelbar von dem Gegenstand löst und wieder an die obenliegende Wasserverdrängungsschicht strebt.
Wenn später der Gegenstand aus dem Vorbehandlungsbad genommen wird und sich dabei durch die Wasserverdrängungsschicht bewegt, wird das Wasserverdrängungsmittel die Vorbehandlungsflüssigkeit verdrängen und dem Gegenstand einen Überzug geben, der die oben genannten Vorteile mit sich führt.
Es ist doch zu bemerken, dass es nicht nötig ist, dass das Eintauchen in die Vorbehandlungsflüssigkeit durch die was3erverdrängende Schicht vorgeht, denn die Vorbehandlungswanne kann mit einer an die Endwände der Wanne dicht schliessende, in Abstand von dem Boden verlaufenden Scheidewand versehen werden, so dass das FlUssigkeitbad oben in zwei Abschnitte geteilt wird, von denen nur der eine mit einer Schicht von Wasserverdrängungsmittel bedeckt wird. In diesem Falle können die Gegenstände durch die freie Oberfläche der Flüssigkeit hinunter in das Bad getaucht, unter die Scheidewand geführt, und aus dem Bad durch die Wasserverdrängungsschicht ausgezogen werden.
Als Sicherheit dagegen, dass sich durch Schwappen der Flüssigkeit bei dem Herausziehen des Gegenstandes aus der Vorbehandlungsflüssigkeit stellenweise an der Oberfläche des FlUssigkeltsbades von wasserverdrängendenMittel unbedeckte Flecken bilden, darf die wasserverdrängende Schicht an der Oberfläche des Vorbehandlungsbades nicht zu dünn sein, vorzugsweise nicht weniger als 8 cm. Die Schicht darf jedoch auch nicht zu dick sein vorzugsweise am höchsten ca. 30 cm, da in diesem Falle die Gefahr entstehen kann, dass die Zähigkeit des Wasserverdrängungsmittels durch die Verdampfung der leichter
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verdä'mpflichen Bestandteile desselben zu gross wird, ehe Nachfüllung mit waswerverdrängendem Mittel geschehen muss.
In solchen Fällen, wo die Verzinkung erfordert, dass der Gegenstand vor dem Eintauchen in das Zinkbad zuerst mit" Beizflüssigkeit und darauf mit Flussmittellösung vorbehandelt wird, kann es weiter vorteilhaft sein, dass auch die von dem Beizen herrührende Flüssigkeit an der Oberfläche des Gegenstandes von demselben ά Jurch entfernt wird, dass der Gegenstand nach dem Aufbringen der Beizflüsslgkeit, und während seine Oberfläche noch von derselben bedeckt ist, durch ein Bad von wasserverdrängendem Mittel geführt wird.
Auf dieselbe Weise, wie früher in Verbindung mit der Überführung ,des Gegenstandes direkt von der Beize durch das Wasserverdrängungsbad in das Zinkbad erklärt, wird eine Einsparung an BeizflUssigkeit und Spülwasser sowie auch Vermeidung der Verunreinigung der Abwässer erreicht. Wenn das Verfahren in diesem Falle auf die Weise durchgeführt wird, dass sowohl das zur Entfernung des Beizmittels dienende Wasserverdrängungsbad als auch das zur Entfernung der Flussmittellösung dienende Wasserverdrängungsbad , aus einer der Oberfläche des angehörigen Behandlungsbades zugeführten Schicht von Wasserverdrängungsmittel bestehen, kann weiter in diesem Falle das Verfahren durchgeführt werden, ohne dass der Verbrauch von Wasserverdrängungsmittel wesentlich vergrössert wird, denn was an Wasserverdrängungsmittel an dem Gegenstand bei der Entfernung der BeizflUssigkeit haftet, wird bei dem darauf folgenden Eintauchen in das Flussmittelbad von der an der Oberfläche desselben befindlichen Schicht von Wasserverdrängungsmittel aufgenommen.
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Claims (9)

Patentansp r U ehe.
1. Verfahren zur Feuerverzinkung eines Gegenstandes aus Elsen oder Stahl, wobei eine Vorbehandlungsflüssigkeit an die Oberfläche des Gegenstandes vor dem Eintauchen desselben in das Zinkbad aufgebracht und wieder, bevor der Gegenstand in das Zinkbad eingetaucht wird, von der Oberfläche des Gegenstandes entfernt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand nach dem Aufbringen der Vorbehandlungsflüssigkeit, und während seine Oberfläche noch ganz von derselben bedeckt ist, durch ein Bad von einem wasserverdra'ngendem, ein dUnner Überzug auf Eisen- und Stahl f!Sehen bildendem flüssigem Mittel geführt und darauf In das Zinkbad übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein wasserverdrä'ngendes Mittel verwendet wird, dessen nicht-verdampf bare Bestandteile eine Zersetzungstemperatur haben, die niedriger als die des angewandten Zinkbades 1st.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein wasserverdrängendes Mittel mit einer Viscosität bei der Anwendungstemperatur von unter 30 centistoke, vorzugsweise zwischen 2 und 15 centistoke, verwendet wird*
4. Verfahren nach Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbehandlungsflüssigkeit eine Flussmittellösung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand vor dem Absetzen der Flussmittellösung zusätzlich· mit einer Beizflüssigkeit vorbehandelt ist.
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6. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorbehandlungsflüssigkeit eine Beizflüssigkeit ist, in die der Gegenstand eingetaucht wird und darauf unmittelbar nach dem Herausziehen* aus der Heizflüssigkeit, und während seine Oberfläche immer noch von der Beize bedeckt ist, durch das Bad von wasserverdrängendem Mittel und weiter in das Zinkbad geführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auch die von dem Beizen herrührende Flüssigkeit an der Oberfläche des Gegenstandes von derselben dadurch entfernt wird, dass der Gegenstand nach dem Aufbringen der Beizflüssigkeit, und während seine Oberfläche immer noch von derselben bedeckt ist, durch ein Bad von wasserverdrängendem Mittel geführt wird.
8. Verfahren nach jedem der Ansprüche 1-7, wobei die Vorbehandlungsflüssigkeit an die Oberfläche des Gegenstandes in der Weise aufgebracht wird, dass der Gegenstand in ein Bad der Vorbehandlungsflüssigkeit eingetaucht wird, dadurch gekennzeichnet , dass ein wasserverdrängendes Bad in Form von einer der Oberfläche des Vorbehandlungsbades zugeführten Schicht aus wasserverdrängendem Mittel verwendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schicht von wasserverdrängendem Mittel mit einer Dicke zwischen 8 und 30 cm verwendet wird. ·
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