DE2239891A1 - Antibiotikaderivate aus der gruppe der polyen-makrolide sowie ihre herstellung und anwendung - Google Patents
Antibiotikaderivate aus der gruppe der polyen-makrolide sowie ihre herstellung und anwendungInfo
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Description
Antibiotikaderivate aus der Gruppe der Polyen-Makrolide
sowie ihre Herstellung und Anwendung
Die Erfindung betrifft Derivate der Antibiotika aus der Gruppe
der Polyen-Makrolide sowie ihre Herstellung und Anwendung.
Bekannt ist zur Zeit eine Beihe von Antibiotika aus der Gruppe
der Polyen-Makrolide, wie Nystatin, Amphotericin B, Trichomycin,
Levorin u.a.m., die bei der Heilbehandlung der Dermatomykose weitgehende Verwendung finden. Bekannt ist auch ihre hemmende
Einwirkung auf die Vergrößerung der Prostata sowie die Erhöhung des Gholesteringehalts im Blut.
Die ungünstigen Eigenschaften dieser Antibiotika beruhen vor allem
auf deren Unlöslichkeit im Wasser,--die nur teilweise durch ihre Komplexe mit Desoxycholeinso'dasowie N-Acyl-Derivaten beseitigt
wird. Der wesentliche Mangel dieser Substanden beruht jedoch darin, daß sie keine echten Lösungen, sondern ausschließlich
kolloidale Lösungen bilden. Der Komplex des Amphotericins B mit Desoxych-oleinsoda, d.i. Fungicin, verursacht überdies eine
309809/1216 --
OFUGHMAL INSPECTED
Erythrozytolyse, wobei in den mit diesem Präparat behandelten ;,
Organismen als Nacherscheinung Anämie festgestellt wurde; Weiter enthält er auch Bestandteile, die auf den lebenden Organis-r
ms nicht ohne Einfluß sind. ·
Die N-Acyl-Derivate weisen auch eine wesentlich niedrigere biologische Aktivität im Vergleich zu den nicht substituierten Polyenen
auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Antibiotika-Derivate
aus der Gruppe der Polyen-Makrolide von besseren therapeutischen Eigenschaften - insbesondere was die Heilbehandlung von
Dermatomykosesystemen betrifft - zu erhalten, die überdies eine Herabsetzung der Prostatavergrößerung und eine Verminderung des
Cholesteringehaltes im Blut bewirken, sowie eine Verfahren zur
Gewinnung dieser Antibiotika auszuarbeiten.
Dieses Ziel wurde durch die Bindung von zumindest einer Aminogruppe
des Makrolidmoleküls wie es z.B. im Nystatin, Polyfuiigin,
Amphotericin B, Gandicidin, Pimaricin, Trichomycin, Levorin vorliegt,
mit Mono- oder Oligosacchariden der Aldosen- oder Ketosenreihe, wie z.B. Glukose, Fruktose, Maltose, fiibose, Eamnose
u.a.m.bzw. deren Derivaten, wie.z.B. Glukuronsäure und Bromacetylglukose
erreicht.
Das Verfahren zur Gewinnung der erfindungsgemäßen Derivate beruht darauf, daß das Polyen-Makrolid, das zumindest eine Aminogruppe
enthält, in einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid,
309809/1216 "3"
Methanol, Dimethylsulfoxid, Pyridin bzw. in Lösungsmittelgemischen
mit Mono-* oder Oligosacchariden der Aldosen- oder Ketosenreihe,
bzw. deren mit der Aminogruppe reaktionsfähigen Derivaten
umgesetzt wird, gegebenenfalls in Gegenwart einer Verbindung, die mit dem Polyen-Makrolidderivatmolekül ein Salz bildet
und danach das Reaktionsprodukt isoliert und gegebenenfalls in ein Salz überführt wird.
Die Zuckerderivate der Antibiotika aus der Gruppe der Polyen-Makrolide
werden als Arzneimittel bei Dermatomykose sowie als die Vergrößerung der Prostata hemmende wie auch die Herabsetzung
des Oholesteringehaltes im Blut bewirkende Substanzen angewendet.
Die Aktivität gegen Pilzflechte der in vitro erhaltenen Derivate wurde xinter Anwendung zweier Methoden untersucht:
a) Bestimmung der mikrobiologischen Aktivität der Antibiotika'
und deren Derivate auf festem· Nährboden - Tabelle 1,
b) Bestimmung der "mikrobiologischen Aktivität der Antibiotika
- und deren Derivate auf flüssigem Nährboden - tDabelle 2.
Die Bestimmung der mikrobiologischen Aktivität wurde vermittls der Methode von serienweisen Verdünnungen auf festem Nährboden
wie folgt durchgeführt; 1 mg Antibiotikum wurde in 1 ml Dimethylsulfoxid aufgelöst und mit 9 ml sterilem Wasser verdünnt. Ausgeführt
wurde eine Serienverdünnung in Wasser und die minimale Konzentration, die das Wachstum des St andaasi Stammes Candida albicans
und Saccharomyces cerevisiae hemmt, durch Mischen von 0,5 ml Antibiotikumlösung und 9»5 ra! Sabourand^Nahrboden bei
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einer Temperatur von etwa 600C in Petrischalen von 10 cm Durchmesser
bestimmt. Nach dem Durchmischen, Erstarren des Substrates und der Aussaat der Mikroben auf der Oberfläche wurden diese
24 Stunden in einem Brutschrank bei einer Temperatur von 360C gehalten. Die kleinste hemmende Konzentration wurde auf
Grundlage des beobachteten Fortfalls des Mikrobenwachstums bestimmt. In Tabelle 1 sind die Werte für Nystatin und deren Glukosederivat
angeführt.
kleinste hemmende Konzentration (mcg/ml) | ' Candida albicans | S. cerevisiae | |
Präparat | gegen | 2 | 2 |
2 | 2 | ||
Nystatin | |||
Nystatin-Gluko se- | |||
derivat |
Die mikrobiologische Aktivität der Antibiotika und ihrer Derivate auf flüssigem Nährboden wurde auf der Grundlage von serienweisen
Antibiotikaverdünnungen auf oben beschriebene Weise sowie Mischen von 0,5 ml Antibiotikralösung und 4,5 ml mit Mikroorganismen
infiziertem, nach Sabourand vorbereitetem Boden ohne Agar und mit Zusatz von Tarchozylin in einer Menge von 25 mg pro 1 Liter
bestimmt. Die Lösungen wurden während 48 Stunden bei einer Temperatur von 320C gehalten.
Die kleinste das Wachstum der Mikroben hemmende Konzentration wurde anhand der durch Extinktionserhöhung bestimmten Trübung
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bei 660 nm festgestellt, und die Ergebnisse wurden in der Tabelle 2 zusammengestellt.
Tabelle 2 | Antibiotikum | MIG (mcg/ml) |
Derivate | MIO (mcg/ml) |
Lfd. Pos. |
Pimaricin | 2,5 | WG-L Pimaricin | 5,0 . |
1 | Eimooidin | 2,5 | NGL Bimοeidin | 2,5 |
2 | Nystatin A^ | 0,5 | NGL Nystatin A^ | 1,0 |
3 | NML Nystatin · | 2,5 | ||
NEL Nystatin | 2,0 | |||
Polyfungin | 0,5 | NGL Polyfungin | " %o | |
NGU Polyfungin | 5,0 . | |||
Amphotericin B | 0,05 | NGL Amphotericin B | 0,2 | |
5 - | -NGU Amphotericin B | 0,5 | ||
Oandidin | 0,2 | NGL Gandidin | 1,0 | |
6 | Mykoheptin | 2,5 | NGL Mykoheptin . | 2,5 |
7 | Candicidin | 0,001 | NGL Gandicidin | 0,005 |
8 | Trichomycin | 0,001 | NGL Trichomycin | 0,005 |
9 | Levorin | o5O5 | NGL Levorin | 0,2 |
10 | Aureofacin | 0,005 | NGL Aureofacin . | 0,025 |
11 | NGÜ Aureofacin | 0,025 | ||
Ll | ||||
MIG - min. hemm endwi rkende Konzentration NGL - Glukosederivat NML - Maltosederivat
309809/121 β
NHL - Bib ο s ed er i vat NGtI - Glukoronderivat.
Wie aus den oben "beschriebenen Daten zu ersehen ist, ist die
Aktivität der Antibiotika-Derivate aus der Gruppe der Polyen-Makrolide gegen Dermatomykose von der gleichen Größenordnung wie
die der Ausgangs-Antibiotika.
Überprüft wurde auch die Aktivität des Nystatin-Glukosederivats im Vergleich zu Nystatin in Bezug auf eine Reihe von pathogenen
Candida- und Geotrichum-Stämmen, die aus infizierten menschlichen Organen isoliert wurden. Die Untersuchungsergebnisse veranschaulicht
Tabelle 3.
Präparate
Die biologische Untersuchung der Toxizität (LD™) zweier/von Glukosederivaten
von Polyfungin wurde an Mäusen mit einem Gewicht von etwa 24- g durchgeführt. Das Antibiotikum wurde den Tieren
über das Bauchfell in Form einer physiologischen Kochsalzlösung, mit einem Volumengehalt von 1,0 ml verabreicht. Verglichen wurden
die Toxizitäten des Natrium- und des Imidazolsalzes des PoIyfungin-Glukosederivats.
Beide Präparate wurden den Mäusen einmalig in folgenden Dosen verabreicht: 4- mg/kg, 12 mg/kg, 36 mg/kg,
60 mg/kg, 80 mg/kg und 300 mg/kg Tiergewicht. In jeder Gruppe
befanden sich sechs Mäuse.
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lamelle 3
CO
OO
O
Mikro | Anzahl der un |
Anzahl | der | Stämme | 0 | , deren Anwuchs | 25,0 | 50, | gehemmt | 3,12 | wurde | durch | 0 | 0 | 0 |
organismus | tersuch ten Stämme |
1,56 | Nystatin 3,12 6,25 |
12,5 | O | 0 | 0 | 1 | |||||||
Candida al"bicans | 12 | 1 | 11 | 1P | O | 12 | 0 | 0 | |||||||
nach 24 Stunden | O | 0 | 0 | Nystatin-Glukosederivat 6,25 12,5 25,0 50,0 mcK/ml · |
|||||||||||
Candida alhicans | 12 | O | 2 | 1 | O | 11 | 0 | 1 | 0 -< | ||||||
nach 48 Stunden | O | 0 | 2 | ||||||||||||
Candida sp. | 8 | 2 | -3 | 1 | 2 | 0 | 3 | 2 | 1 | ||||||
nach 24 Stunden | 1 | 0 | 0 | ||||||||||||
Candida sp. | 8 | O | 3 | 10 , | 3 | VJI | 7 | 0 | 0 | ||||||
nach 48 Stunden | O | 0 | 0 | ||||||||||||
Geotrichum sp. | 12 | 0 | 2 | 5 | O | 2 | 9 | 3 | 0 | ||||||
nach 24 Stunden | O | 0 | 0 | ||||||||||||
Geotrichum sp. | 12 | 0 | 0 | 7 | 5 | ||||||||||
nach 48 Stunden | |||||||||||||||
0 | |||||||||||||||
CO CD OO CO
Nach 24 bis 48 Stunden, gerechnet von der Einspritzung, wurde
die Anzahl der getöteten Tiere notiert, der Prozentsatz der getöteten und am Leben verbliebenen Tiere berechnet und nachfolgend
der LDcQ-Wert nach der Probxtatsmethode bestimmt. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle 4 zusammengestellt.
Dosis des Antibioti |
Anzahl der durch Einwirkung des Polyfungin-Glukose- Derivats getöteten Tiere |
nach 24 Std. | Beobachtung | nach 48 Std. |
kums in mg/kg |
Beobachtung | Imidazolsalz | Natriumsalz | Imidazolsalz |
Natriumsalz | 0 | 0 | 0 | |
4 | 0 | 0 | 1 | 0 |
12 | r ο | 0 | 0 | 2 |
36 | 0 | 0 | 0 | 0 |
60 | 0 | 3 | 4 | 3 |
80 | 3 | 3 | 5 | 5 |
100 | 4 | 6 | 6 | 6 |
300 | 6 | 89 mg/kg | 80 mg/kg | 74 mg/kg |
LD50 | 85 mg/kg |
Die Toxizität des Natriumsalzes und des Imidazolsalzes des Piyfungin-Glukosederivats,
ausgedrückt in Form von IjDcq» ist ähnlich
und variiert im Grenzbereich von 80 mg Präparat/kg Gewicht,
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Das Natriumsalz ist ein wenig toxischer bei der Dosisbestimmung nach 24 stündiger Observationszeit. Nach 48 stündiger Observation
scheint das Imidazolsalz des Polyfungins toxischer zu sein.
Die Toxizität nach der Berents-Skala beträgt für das Natriumsalz des Polyfungin-Glukosederivats 54,7 mg/kg und für das Imidazolsalz
52*5 m-g/kg.
Der in vivo durchgeführte Vergleich der Aktivität des in Wasser unlöslichen Polyfungins und des in Wasser löslichen Glukosederivats
des Polyfungin gegen die Dermatomykose wurde auf der Grundlage von Untersuchungen, für die weiße Mäuse der Rasse
"Porton" mit einem Gewicht von etwa 30 g verwendet wurden, vorgenommen.
Die Mäuse wurden mit dem Stamm Candida albic'ans Nr. 4477 intravenös infiziert, indem in die Schwanzader eine 3»3 x
10 Zellen Candida albicans enthaltende Suspensionsmenge von 0,2 ml, die aus einer 48 stündigen Zucht auf Sabourand-Agar erhalten
wurde, zur Einführung gelangte.
Das Präparat des Natriumsalzes des Polyfungin-Glukosederivats wurde in einer 0,9# Natriumchloridlösung gelöst, das unlösliche
Polyfungin hingegen in der gleichen Lösung suspendiert. Beide Antibiotika wurden den Mäusen in das Bauchfell injiziert. Zum
Einsatz gelangten folgende Dosen an Antibiotika: 1 mg/kg, 2 mg/kg, 4 mg/kg, 8 mg/kg, 16 mg/kg Tiergewicht.
Einer Kontrollgruppe wurden.keine Antibiotika verabreicht. Jede
Gruppe bestand aus 6 Mäusen. Mit dem vierten Tag nach der Infektion
beginnend, wurde jeden zweiten Tag durch Unterbrechung
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des Rückenmarks eine Maus aus jeder Gruppe getötet, der Sektion unterzogen und die Anzahl der Zellen C. albicans in 1 g Nieren
bestimmt. Die Nieren wurden gewogen und in bakteriologischen Glasmörsern homogenisiert. Die erhaltenen Homogenate wurden serienweise
mit physiologischer Kochsalzlösung verdünnt, wonach jeweils 0,1 ml jedes Homogenats wie auch der Verdünnungen auf
festen Sabourand-Nährboden aufgegeben wurde. Nach Ablauf einer
48 Stunden dauernden Inkubation bei einer Temperatur von 300C
wurden die aufgewachsenen Kolonien gezählt und die Anzahl der in 1 g Nieren der untersuchten Tiere enthaltenen Zellen Candida
albicans berechnet. Die Untersuchungsergebnisse sind in Tabelle zusammengestellt.
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Antibiotikum
Tägliche Dosis des Antibiotikums in mg/kg
Tag nach der Infektion
10
12
Anzahl der Zellen Candida Älbicans in 1 g Nieren
CD
CD
OO
CD
OO
Glukosederivat
des
Polyfungins
Polyfungins
O 1 2
16 8,0 χ 104 1,9 x 104 1,8 χ106 5,0 χ 107 1,4χ107 1,0χ106
4,5x1O4 1,Οχ1Ο4
2,0x1O4 '1,1x104
9,5x1O3
5, | 4 | 7 | ,6x1O6 | 1,4x1O6 | 2> | 4x107 | 4, | 9x10 |
1, | 6χ105 | 3 | ,5x1O5 | 1,0x1O^ | 1, | 0x106 | 4, | 9x10 |
3, | OxIO4 | 1 | ,2x1O4 | 2,9x1O4 | 1, | 1χ103 | 2x10 | |
1, | 3x103 | 0 | 2,5x104 | 0 | 0 | |||
0 | 0 | 0 | 0 | 0 | ||||
Polyfungin
1 2 4 8 16 3,3χ104 8,2χ105
1,7x10° 8,6x1O5
2,2x104 2,OxIO6
8,2x10^ 4,4x1O5
3,7χ104 3,9x104
7,9x1O4 5,2x1O5
1,73CiO0
1,0χ104 4,1χ1Ο3
3,7x1O3 6,4x1O4
3,9x1O3 4,3x103
1,4XiO-7 5,2χ1Ος
2,6x10' 1,5x10* 6,3x1 O^
1,1χ10Ζ
1,2xiOc 1,3x10-
1,6x10^ CO OO
Aus den Ergebnissen der durchgeführten Untersuchungen ist zu
ersehen, daß das in Wasser lösliche Natriumsalz des Glukosederivats des Polyfungins eine wesentlich höhere Aktivität in vivo
als das eigentliche Antibiotikum beim Heilungsvorgang der Maus bei allgemeiner mittelstarker Candidiase aufweist.
Nach Anwendung des löslichen Glukosederivats des Polyfungins in einer Dosis von 8 bis 16 mg/kg wird eine vollständige Sterilisierung
der Mäusenieren erhalten.
Bei Verwendung von unlöslichem Polyfungin wird dies nicht erreicht.
Der Vorteil der Zuckerderivate der Polyen-Makrolide, die aus der Verknüpfung dieser Antibiotika mit Mono- und Oligosacchariden
und deren Derivaten hervorgehen, besteht in ihrer leichten Dispergierbarkeit in Wasser und im Falle von Polyen-Makroliden und
deren Derivaten, die eine saure Gruppe aufweisen, in deren Fähigkeit, in einem annähernd neutralen Medium mit Kationensalze von
guter Wasserlöslichkeit zu bilden.
Verschiedene Derivate verschiedener Polyen-Makrolide und verschiedener
Zucker sowie ihre verschiedenen Salze mit Kationen lösen sich im Wasser und bilden Lösungen, die in verschiedenem
Grad aus Kolloiden von hoher Dispersion und aus echter Lösung zusammengesetzt sind. Viele dieser Substanzen, wie z.B. das Natriumsalz
des Flukose- oder Maltose-Nystatinderivats, bilden echte Lösungen, die frei sind von Kolloiden. Solche lösliche und
stabile Zuckerderivate der Polyen-Makrolide und ihre Salze weisen
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eine hohe biologische Aktivität auf. Ihr mikrobiologisches Spektrum ist identisch mit dem der Ausgangsantibiotika. Überdies
bewirken diese Verbindungen im Gegensatz zum Fungison keine
Erythrozytolyse.
Die Reaktion der eine Aminogruppe enthaltenden Polyen-Makrolide mit Zucker verläuft unter milden Bedingungen sogar ohne Anwendung
eines Katalysators, dessen Einsatz den Reaktionsverlauf nur beschleunigen würde; hingegen ist aufgrund der leichten Reaktion
der Zucker mit den Aminogruppen der Polyen-Makrolide eine vorherige
Aktivierung des reagierenden Zuckers nicht erforderlich.
Das Verfahren zur Herstellung der Zuckerderivate der Polyen-Makrolide
und deren Reinigung ist anhand unten stehender Beispiele veranschaulicht.
3,0 g Nystatin (E/ = 560 bei 304- nm), 3,0 g Glukose und 0,5 g
ι cm ..
gelost Imidazol werden in 50 ml Dimethylformamid und Sm Brutschrank
bei einer Temperatur von 360C zwei Tage gehalten. In dieser Zeit
ist das gesamte Antibiotikum praktisch durchreagiertο Das erhaltene
Derivat und die nicht aufgelöste Glukose wird mit Xthyläther
ausgefällt, mit Lösungsmittel gewaschen und im Vakuum getrocknet. Erhalten werden 6,1 g an Rohderivat in Form des Imidazolsalzes
mit E^m e- 260 bei 304 nm.
3,0 g Niystatin (E^m= 560 bei 304 nm) und 3,0 g Glukose werden
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in 50 ml Dimethylformamid gelöst und während 2 Tagen bei einer
Temperatur von 360C gehalten. Im übrigen wird wie in Beispiel 1
verfahren. Erhalten werden 5)6 g an Roh-Glukosederivat von EJi
280 bei 304 nm.
10,0 g Polyfungin (E,,£m = 825 bei 304- nm) werden in 50 ml Dimethylformamid
gelöst, dann werden 3»0 g Glukose und 0,1 g Askorbinsäure zugesetzt und während 2 Tagen in einem Brutschrank
bei 360C gehalten. Alles weitere erfolgt analog Beispiel 1.
Erhalten werden 12,9 g an Rohderivat von E^£m - 570 bei 304 nm.
0,5 g Nystatin (E^fm = 640 bei 304 nm) und 0,5 g Maltose werden
in 20 ml Dimethylformamid gelöst und auf die Zeitdauer von 2 Tagen
bei einer Temperatur von 36°C gehalten. Der weitere Versuchsverlauf ist analog Beispiel 1.
196 Erhalten werden 0,9 g an Rohderivat von E.^ a 31Ο bei 304 nm.
1,0 g Amphotericin B (E^m = 1420 bei 382 nm) und 0,3 g Glukose
werden in 20 ml Dimethylformamid suspendiert und auf die Dauer von 2 Tagen bei einer Temperatur von 36 C gehalten. Der weitere
Versuchsverlauf erfolgt analog Beispiel 1.
Erhalten werden 1,3 g Rohderivat von E^m = 1050 bei 382 nm.
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Beispiel 6: '
1,0 g Amphotericin B (E^£m «= 1420 "bei 582 nm) und 0,6 g Maltose
werden in 20 ml Dimethylformamid 2 Tage "bei einer Temperatur von
360C gehalten. Der weitere Versuchsverlauf erfolgt wie in Bei-
spiel 1. Erhalten werden 1,5 S an Rohderivat von EV = 960 bei
nm.
Beispiel 7: 1,0 Oandicidin (E^m » 430 bei 378 nm) und
1,0 g Glukose sowie 0,5 Imidazol werden in 50 ml Pyridin aufgelöst und bei Zimmertemperatur während 7 Tagen aufbewahrt. Der
weitere Versuchsverlauf erfolgt analog Beispiel 1. Erhalten werden 2,1 g Rohderivat in Form des Salzes der organischen Base von
1,0 g Glukose sowie 0,5 Imidazol werden in 50 ml Pyridin aufgelöst und bei Zimmertemperatur während 7 Tagen aufbewahrt. Der
weitere Versuchsverlauf erfolgt analog Beispiel 1. Erhalten werden 2,1 g Rohderivat in Form des Salzes der organischen Base von
E1cm = 200 bei 578 xm' Beispiel 8t
/IQ/
0,5 g Candicidin (ßJ£m = 750 bei 378 nm) und 0,3 g Maltose werden
in 10 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage bei einer Temperatur
von 360C gehalten. Der weitere Versuchsverlauf erfolgt analog
Beispiel 1. Erhalten werden 0,7 g an Rohderivat von
410 bei 378 nm.
410 bei 378 nm.
0,5 g Pimaricin (E^°m - 800 bei 304 nm), 0,5 Ribose und 0,5 g
Imidazol werden in 100 ml Methanol aufgelöst und 24 Stunden bei 36 C Temperatur gehalten, wonach das Methanol im Vakuum auf ein Volumen von 10 ml abdestilliert und das Rohderivat ausgefällt
und mit Äthyläther ausgewaschen wird. Erhalten wird 1,0 g Roh-
Imidazol werden in 100 ml Methanol aufgelöst und 24 Stunden bei 36 C Temperatur gehalten, wonach das Methanol im Vakuum auf ein Volumen von 10 ml abdestilliert und das Rohderivat ausgefällt
und mit Äthyläther ausgewaschen wird. Erhalten wird 1,0 g Roh-
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substanz von E ' = 340 "bei 304 nm, in Form des Salzes mit Imidazol.
1,0 g Pimaricin von E'' = 800 bei 304 nm und 0,6 g Maltose werden
in 10 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage bei einer Temperatur
von 36 C gehalten. Im übrigen wird gemäß Beispiel 1 verfahren.
Erhalten werden 1,4 g an Rohderivat von E' = 530 bei
304 nm.
0,5 g Polyfungin (E^£ = 700 bei 304 nm), 0,5 g Maltose und 0,1 g
Imidazol werden in 20 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage
bei 36°C gehalten. Im übrigen wird, wie in Beispiel 1 beschrieben, verfahren. Erhalten werden 1,1 g Rohderivat in Form des SaI-
/\oL
zes mit Imidazol von E '£_ = 318 bei 304 nm.
0,5 g Trichomycin (E1 1J1 = 500 bei 378 run) und 0,15 g Glukose
werden in 0,8 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage bei einer Temperatur von 360C gehalten. Im übrigen wurde gemäß Beispiel 1
verfahren. Erhalten werden 0,55 6 an Rohderivat von E1V = 360
bei 378 nm.
1,0 g Trichomycin von E11 = 500 bei 378 nm und 0,6 g Maltose
werden in 20 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage bei 36 0
30 98OSZUlB _r/_
gehalten. Im übrigen wurde, wie in Beispiel 1 "beschrieben, verfahren.
Erhalten werden 1,4 g an Rohderivat von E^^m = 520 "bei
378 nm..
0,5 g Pimaricin (E^£m * 800 bei 304 nm), 0,5 g Fruktose und
0,1 g Imidazol werden in 20 ml Gemisch aus Dimethylformamid und
Methanol im Mengenverhältnis 2:1 aufgelöst und 2 Tage "bei einer
Temperatur von 360G gehalten. ,Im übrigen wurde gemäß Beispiel 1
verfahren. Erhalten wird 1,0 g an Rohderivat in Form des Salzes mit Imidazol von E^j£ = 3?0 bei 304 nm.
0,1 g Levorin (E^ „_ = 800 bei 378 mm) und 0,1 g Glukose werden
2 Tage in 2,0 ml Dimethylformamid aufgelöst und bei einer Temperatur
von 36° gehalten. Im übrigen wurde analog Beispiel 1 verfahren.
Erhalten werden 0,2 g an Rohderivat von E'£m = 370 bei 378 nm.
0,5 g Levorin (E^ = 800 bei 378 nm) und 0,3 g Maltose werden
in 20 ml Gemisch aus Dimethylformamid und Pyridin im Mengenverhältnis
2:1 aufgelöst und 2 Tage bei einer Temperatur von 360O
gehalten. Im übrigen wurde <gemäß Beispiel 1 verfahren. Erhalten
werden 0,7 g an Rohderivat von E'' = 520 bei 378 nm.
Beispiel 17: ■-M ' '·' : '—-'■".· ■-■--·':- ;
1,0 g Rimocidin (E^m = 500 bei 3Ö4nm), 'i ,"O'g'Glukoöe und 0,2 g
Imidazol werden in 15 ml Dimethylformamid aufgelöst und 2 Tage
3 0 9 8 d'ü / f 2 1:β- *""" !" *
bei einer Temperatur von 360C gehalten. Im übrigen wurde nach
Beispiel 1 verfahren. Erhalten werden 2,0 g an Rohderivat von
E1cm * 25° bei
1,0 g Rohglukosederivat des Gandicidins in Form des Imidazolsalzes,
das nach Beispiel 7 erhalten wurde, wird in 20 ml Wasser gelöst und nach Ansäuerung mit Essigsäure mit 20 ml Butanol geschüttelt.
Nach dem Absetzen wird die Wasserschicht beseitigt und die verbliebene Butanolschicht, die die Antibiotikumderivate
enthält, mehrmals mit Wasser, das mit Butanol gesättigt und mit Essigsäure angesäuert ist, in 10 ml Anteilen bis zur gänzlichen
Entfernung des Imidazole gewaschen. Die festliche Butanollösung des Candicidin-Glukosederivats, die von Imidazolsalz befreit ist,
wird im Vakuum bis zur vollständigen Entfernung des azeotropi-Wassers
konzentriert. Aus der restlichen Lösung wird das Derivat mit Ä'thyläther ausgefällt. Erhalten werden 0,5 g Produkt,
196
das kein Imidazol enthält, mit E'£ = 300. Auf gleiche Weise werden aus dem Imidazolsalz die Zuckerderivate der restlichen Polyen-Makrolide in Freiheit gesetzt.
das kein Imidazol enthält, mit E'£ = 300. Auf gleiche Weise werden aus dem Imidazolsalz die Zuckerderivate der restlichen Polyen-Makrolide in Freiheit gesetzt.
10 g des aus der Umsetzung von Nystatin mit Glukose (Beispiel 2) erhaltenen Produktes werden in 100 ml Gemisch aus Äthylazetat,
Butanol. Methanol und Wasser im Mengenverhältnis 20:10:5s35 aufgelöst.
Die Lösung wird durch eine Cellitschicht filtriert und in fünf
Die Lösung wird durch eine Cellitschicht filtriert und in fünf
309809/1216 -19-
Elemente eines Gegenstromverteilungs-Apparates verbracht, mit dem nachfolgend 100 Übertragungen der Oberphase und wechselweise
je 50 Übertragungen der Ober- und Unterphase durchgeführt
werden. Die Lage der antibiotischen Substanz wird anhand der Lichtabsorptionsmessung bei 304 nm nach vorheriger Verdünnung
der entnommenen Proben der Oberphase mit Methanol bestimmt; Aus den Elementen, die der Kurvenlage der Gegenstromverteilung des
Antibiotikums entsprechen, wird die durch Abdestillierung der Lösungsmittel mit Butanolzusatz gereinigte Substanz bis auf ein
kleines Volumen im Vakuum eingeengt und aus dem Rest mittels Äthyläther ausgefällt. Erhalten werden 1,5g Präparat von
E1cm = 72° bei 3°4 ^1''
200 mg des aus Beispiel 18 erhaltenen Glukosederivats des Gandicidins
werden in 2,0 ml Gemisch aus Chloroform, Methanol und Wasser im Mengenverhältnis 10:5*1 aufgelöst, auf der mit 7»0 g
Sephadex LH-20 angefüllten Kolonne verteilt und die Eluatkurve des Antibiotikums anhand der Lichtabsorptionsmessung bei 378 nm
bestimmt. Aus dem Eluat, welches gereinigtes Antibiotikum enthält,
wird durch Abdampfung des Lösungsmittels im Vakuum unter Butanolzusatz sowie Ausfällung mit Äthyläther, Auswaschen des
Niederschlags und Trocknen im Vakuum die gereinigte Substanz er halten: 60 mg Produkt von E^n = 700.
0,5 R des nach Beispiel 2 erhaltenen Rohglukosederivats des
3Ü98U9/1216 _?0_
Nystatins werden nach dem saulenchromatographischen ■Verteilungsverfahren
mittels mit Wasser im Mengenverhältnis 1:1 gesättigten Kieselgels vom Typ Mejfck gereinigt (Korngröße 0*08 mm),
Durch Anwendung eines Gemisches aus Chloroform, Methanol und Wasser im Mengenverhältnis 10:10:3 wird die Eluatkurve des Antibiotikums
aus der Kolonne auf dem Wege der Lichtabsorptionsmessung bei 304- nm bestimmt. Aus dem Eluat wird durch Abdampfung
der Lösungsmittel im Vakuum unter Butanolzusatz, Ausfällung mit
Ithyläther, Auswaschen des Niederschlags mit diesem Lösungsmittel und Trocknen im Vakuum die gereinigte Substanz isoliert.
Erhalten werden 0,12 g Präparat von E'£ = 715 "bei 304- nm.
0,5 g des gereinigten Glukosederivats des Nystatins, das nach
Beispiel 19 erhalten wurde, werden 10 ml Wasser unter starkem Vermischen und Kühlen im Eisbad zugesetzt, dann wird mit der
äquivalenten Menge 0,1-n Natriumbikarbonat-Lösung neutralisiert, wonach die Lösung einer Gefriertrocknung unterzogen wird. Erhalten
werden 0,5 g Natriumsalz des Nystatin-Glukosederivats von
E β 710 bei 304- nm.
1cm
0,5 g Glukosederivat des Amphotericins B, das nach Beispiel 5 erhalten und nach der im Beispiel 19 beschriebenen Methode gereinigt
wurde (E^ β 1370) werden in 10 ml Wasser dispergiert,
von außen mit Eis gekühlt und unter heftigem Rühren bis auf pH 7,2 mittels wässriger Natriumhydroxidlösung (0,1-n) neutralisiert.
3098Ü9/1216
Die erhaltene klare Salzlösung wird lyophilisiert. Erhalten
werden 0,5 g Natriumsalz des Glukosederivats des Amphotericins B
von ~&J° = 1335 bei 382 nm.
190
1,0sPimaricin Von E'im β 800 bei 304 nm und 0,6 g Rhamnose werden
in 100 ml Methanol gelöst und 2 Tage bei einer Temperatur von 360C gehalten. Das Methanol wird bis auf ein Volumen von etwa
10 ml abdestilliert und das Rohderivat durch Fällung und Waschen
in Äthyläther ausgeschieden. Erhalten werden 1,5g Derivat
von E^m = 550 bei 304 nm.
1,0 g Pimaricin von ExJ^ = 800 bei 304 nm und 0,6 g 6-Acetylglukose
werden in 100 ml Methanol aufgelöst und 2 Tage bei einer Temperatur von 36 0 gehalten. Im übrigen wird gemäß Beispiel 24
196 verfahren. Erhalten werden 1,55 g an Rohderivat von EJ£ = 540
bei 304 nm. '
1,5g Antibiotikum-Zuckerderivat werden in 20 ml Wasser suspendiert,
dann werden 10 mg Imidazol zugesetzt, durch Sephadex G-15 filtriert und lyophilisiert.
Beispiel 27: '' ' /" ■--■■■■■■ ■■ ■■■ , ,- ■ - · ■ :
1,0 g Antibiotikum-Zuckerderivat wird in 20'"ml Wassersusp'endiert,
dann werden'84 mg Natriumbikärbonat' zugesetzt", 'durch'
3038ü9'/-12tB
-22-
Sepb.adex G-15 filtriert und lyophilisiert.
1 g Antibiotikum-Zuckerderivat wird in 20 ml Wasser suspendiert, dann werden 120 mg 2-Amino-2-(methylol)-propan-1,3-d.iol zugesetzt,
durch. Sephadex G-15 filtriert und lyophilisiert.
1 g Antibiotikum-Zuckerderivat wird in 20 ml Wasser suspendiert,
dann werden 84 mg Natriumkarbonat bzw. 100 mg Imidazol zugesetzt, das Wasser abdestilliert (unter verringertem Druck und Zusatz
von Butanol) und das Derivatsalz mit trocker& Äthyläther ausgefällt.
200 mg Aureophacin mit 50 mg Glukuronsäure werden in 10 ml Dimethylformamid
suspendiert und über Nacht bei einer Temperatur von 320C gehalten. Die unlösliche Substanz wird abzentrifugiert
und das Antibiotikum mit trockenem Äthyläther ausgefällt. Erhallt
ten werden 110 mg Glukuronderivat von Ε.*; = 370 bei 380 nm.
200 mg Amphotericin B und 50 mg Glukuronsäure werden in 10 ml
Dimethylformamid suspendiert und über Nacht bei einer Temperatur von 32°C gehalten. Das entstandene Derivat wird mit trockenem
Äthyläther ausgefällt. Erhalten werden 240 mg Glukuronderivat von E^ = 940 bei 382 nm.
309809/ 1216
200 mg Polyfungin und 50 mg Glukuronsäure werden in 10 ml Dimethylformamid
suspendiert und über Wacht "bei einer Temperatur von 32°C gehalten. Das entstandene Derivat wird mit trockenem
Äthyläther ausgefällt. Erhalten werden 156 mg Glukuronderivat von E^m = 480 bei 304 nm. '
100 mg Pimaricin von EJ' = 710 bei 380 werden in 5 ml Dimethylformamid
gelöst, dann mit 30 mg D-Glukuronsäure versetzt und
Stunden bei einer !temperatur von 380G gehalten. Das Rohderivat
wird mit 100 ml trockenem Äthyläther ausgefällt. Erhalten werden 100 g Substanz von E^m = 690 bei 380 nm.
3U9BÜ9/12 16
Claims (5)
- Pat ent ansprüc he1· Antibiotikumderivate aus der Polyen-Makrolidgruppe, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Aminogruppe des Makrolidmoleküls, wie z.B. von Nystatin, Polyfungin, Amphotericin B, Candicidin, Pimaricin, Trichomycin, Levorin, Rimocidin an Mono- oder Oligosaccharide der Aldosen- oder Ketosenreihe, wie z.B. Glukose, Fruktose, Maltose, Ribose, Rhamnose bzw. deren Derivate, wie Glukuronsäure und Azetylglukose, gebunden ist.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Derivate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyen-Makrolid, das mindestens eine Aminogruppe enthält, in einem Lösungsmittel, z.B.
- Dimethylformamid, Methanol, Dimethylsulfoxid, Pyridin, bzw. in Lösungsmittelgemischen mit Mono- oder Oligosacchariden der Aldosen- oder Ketosenreihe bzw. deren mit der Aminogruppe reaktionsfähigen Derivaten gegebenenfalls in Gegenwart einer Verbindung, die mit dem Polyen-Makrolidderivatmolekül ein Salz bildet, umgesetzt und das Reaktionsprodukt isoliert und gegeinllr; in ein ßalz überführt wird.
- 3 ü y 8 U Ü / 1 2 1 G
- 5. Heilmittel zur Behandlung der Dermatomykose sowie als Substanz zur Verringerung der Prostatavergrößerung und zur Herabsetzung des Cholesterxngehaltes im Blut, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem oder mehreren der Antibiotikaderivate nach Anspruch 1. . . , .309809/ 1216
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