DE223545C - - Google Patents

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DE223545C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09FNATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
    • C09F1/00Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ 223545 KLASSE 12h. GRUPPE
des Lösungsmittels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1908 ab.
Es ist bekannt, daß Schellack mittels geeigneter Lösungsmittel von dem Wachs und dem Farbstoff (Lac-dye) getrennt werden kann, welche mit ihm zusammen im Stocklack und den Nebenprodukten der Schellackindustrie enthalten sind. So ist das Wachs in heißem Alkohol oder Aceton löslich, aber es ist im wesentlichen unlöslich in den kalten Lösungsmitteln, so daß, wenn Stocklack mit einem
ίο dieser Lösungsmittel in der Kälte extrahiert wird, oder wenn die Extraktion in der Wärme vor sich geht und die Lösung dann abkühlen gelassen wird, sich das Wachs absetzt, während eine Lösung erhalten wird, die Schellack mit einer sehr geringen Menge von Lac-dye enthält.
Wenn man versucht, den Schellack aus einer derartigen Lösung durch Abdestillieren des Lösungsmittels wiederzugewinnen, so verändert der Schellack in einer bestimmten Periode der Destillation, nämlich wenn das Lösungsmittel zum größeren Teil abgetrieben ist, seine Farbe und wird zu einer harten Masse, welche auf keine praktisch ausführbare Art und Weise aus der Retorte entfernt werden kann. Wegen dieser Farbveränderung sind niemals die besten Schellacksorten durch Extraktion von Stocklack und derartigen Lösungsmitteln hergestellt worden. Das Produkt der Versuche, das Extraktionsverfahren in der beschriebenen Weise auszuführen, ist immer nur der sogenannte Granatlack (garnet-Iac) gewesen, welcher von verhältnismäßig geringem Handelswert ist.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben erwähnten Nachteile des Verfahrens zur Extraktion mit Alkohol oder Aceton dadurch vermieden, daß der größere Teil des Lösungsmittels für sich abdestilliert und nunmehr Dampf in die Lösung eingeleitet wird, um so den letzten Teil des Lösungsmittels auszutreiben.
Bei diesem Verfahren tritt die Farbveränderung des Lackes nicht ein.
Beispiel 1.
Ein mit Dampf geheizter Extraktionsapparat, der mit einem Kondensator versehen ist, wird mit 100 kg Stocklack oder anderem Material beschickt, welches Lackharze enthält. Dieses Material wird mit 150 bis 100 1 denaturiertem Spiritus bei ungefähr 700C. extrahiert. Nach dem Dekantieren wird der Rückstand in ähnlicher Weise mit einem weiteren Zusatz von 100 bis 150 1 Spiritus behandelt, bis er vollständig erschöpft ist.
Die so erhaltenen warmen Lösungen werden nun beiseite gestellt, bis sie kalt und klar geworden sind; sie werden dann von dem ausgeschiedenen Wachs abgegossen und in eine gewöhnliche Destillierblase übergeführt, wo etwa go Prozent des Lösungsmittels ab-
destilliert werden. Darauf wird Dampf eingeleitet, bis das Lösungsmittel so gut wie vollständig entfernt ist. Evakuierung kann angewendet werden, wenn es wünschenswert erscheint. Der geschmolzene Schellack wird nun aus der Blase abgezogen und in Blöcke oder Blätter gegossen.
Beispiel 2.
ίο Die Extraktion wird mit Alkohol bei gewöhnlicher Temperatur vorgenommen und das kalte alkoholische Extrakt destilliert, um den Schellack, wie in Beispiel ι beschrieben, wiederzugewinnen. Aus dem Rückstand in dem Extraktionsapparat kann mit heißem denaturierten Spiritus oder mit Chloroform oder Tetrachlorkohlenstoff das Wachs extrahiert werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: ao
    Verfahren zur Gewinnung von Schellack aus Lösungen durch Verflüchtigung des Lösungsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man den größeren Teil des Lösungsmittels zunächst für sich abdestilliert und hierauf Dampf einleitet, zum Zweck, den Rest des Lösungsmittels auszutreiben und ein Produkt zu erhalten, das in der Farbe nicht verändert ist und aus der Retorte in geschmolzenem Zustande abgezogen werden kann.
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