DE2234638B1 - Muellpresse - Google Patents

Description

• Im Betrieb wird die Müllpresse über die Einfüllöffnung 4 dauernd beschickt und der Müll auf beiden Seiten des Preßkolbens zu Preßmüllpaketen verdichtet. Diese werden nach dem Öffnen des Schildes 7 mittels des Kolbens 2 in den vorgeflanschten Container 3 gedrückt. Nach dem Ausstoßen eines Preßmüllpakets wird das entsprechende Stirnende des Preßkanals 1 erneut verschlossen, während der Container zur Mülldeponie abtransportiert wird.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Müllpresse mit einem horizontal bewegten Preßkolben, der in einem Preßkanal mittels über Rollen laufenden Zugseilen von einer Winde hin-und herbewegt wird, wobei der Preßkanal eine obere Einfüllöffnung besitzt und auslaßseitig verschließbar ist, dadurch gekennzeichn e t, daß der Preßkolben (2) in bekannter Weise doppeltwirkend ausgebildet und die Einfüllöffnung (4) mittig zwischen den beiden Totpunkten des Preßkolbens (2) angeordnet ist.

   Die Erfindung bezieht sich auf eine Müllpresse mit einem horizontal bewegten Preßkolben, der in einem Preßkanal mittels über Rollen laufenden Zugseilen von einer Winde hin- und herbewegt wird, wobei der Preßkanal eine obere Einfüllöffnung besitzt und auslaßseitig verschließbar ist.

   Es ist eine Presse zum Zusammenballen von losem Gut, wie Stroh, Heu, Lumpen, Papier usw. bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 860 897), bei der in einem Preßkanal ein doppeltwirkender Kolben angeordnet ist, der von einem außerhalb des Preßkanals angeordneten hydraulischen Antrieb hin- und herbewegt werden kann. Zwischen dem Kolben und den entsprechenden Stirnwänden, die als Klappen ausgebildet sind, sind zwei Preßkammern ausgebildet. Die Beladung der bekannten Presse erfolgt stirnseitig bei geöffneter Klappe, wobei der Preßkolben in die gegenüberliegende Preßkammer hineinfährt, um bei geschlossener zugeordneter Stirnklappe einen Preßballen zu bilden. Nachteilig bei der bekannten Ballenpresse ist, daß die Beladung über zwei Öffnungen erfolgt und nicht kontinuierlich vor sich gehen kann.

   Es ist ferner eine Vorrichtung zum Pressen und Verpacken von losem Material, insbesondere Wolle, bekanntgeworden (deutsche Patentschrift 905107), bei der in einer Preßkammer ein Preßkolben angeordnet ist, der mittels über Rollen laufenden Zugseilen von einer Winde hin- und herbewegbar ist. Die Einfüllöffnung befindet sich an der Oberseite der Preßkammer. Über das Austrittsende der Preßkammer kann ein Behälter oder Sack gestülpt werden zwecks Aufnahme des Preßgutes. Nachteilig bei dieser bekannten Vorrichtung ist, daß ein Füllen der Preßkammer nicht möglich ist während der Verdichtungsarbeit durch den Kolben. Die Beladung der Preßkammer erfolgt dementsprechend diskontinuierlich.

   Es ist schließlich eine Preßeinrichtung zum Verarbeiten von Hausmüll bekanntgeworden (deutsche Offenlegungsschrift 2 148766), bei der beidseitig an einen hydraulischen Kolben Preßkolben angebracht sind, die entsprechenden Preßkanälen zugeordnet sind. Bei dieser bekannten doppeltwirkenden Presse wird von oben ein Preßkanal beladen, während im gegenüberliegenden Preßkanal eine Verdichtung des Mülls erfolgt. Jedem Preßkanal ist eine eigene obere Einfüllöffnung zugeordnet. Dementsprechend muß die Einfüllöffnung je nach Stellung des zugeordneten Kolbens geöffnet oder geschlossen werden. Dies erfordert eine gesonderte Steuereinrichtung. Nachteilig ist ferner, daß der zwischen den Kolben befindliche Raum nicht als Preßraum ausgenutzt werden kann.

   Eine kontinuierliche Beladung der Preßeinrichtung ist nur durch Vorsehen entsprechender Speicherräume vor den Einfüllöffnungen möglich.

   Aufgabe der Erfindung ist es, eine äußerst einfach aufgebaute Müllpresse zu schaffen, die während des Betriebs kontinuierlich beladen werden kann.

   Bei einer Müllpresse der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Preßkolben in bekannter Weise doppeltwirkend ausgebildet und die Einüllöffnung mittig zwischen den beiden Totpunkten des Preßkolbens angeordnet ist.

   Bei der erfindungsgemäßen Müllpresse kann eine Befüllung kontinuierlich erfolgen, wobei ein zeitweises Verschließen der Einfüllöffnung nicht erforderlich ist, da der Preßkolben in der Nullstellung die Einfüllöffnung verschließt. Die erfindungsgemäße Müllpresse ist für Anlagen großer Leistungsfähigkeit geeignet, z. B. für Groß-Müllumschlagstationen, bei denen 5000m3 loser Müll pro Tag angeliefert werden.

   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachfolgend an Hand von Zeichnungen näher beschrieben werden.

   Fig.1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch eine Müllpresse gemäß der Erfindung; F i g. 2 zeigt einen horizontalen Längsschnitt durch die Müllpresse nach Fig. 1; Fig.3 zeigt einen Querschnitt durch die Müllpresse nach den F i g. 1 und 2.

   Bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 3 ist ein Preßkanal mit 1 bezeichnet, in dem ein Stahl-Preßkolben 2 angeordnet ist. Eine Einfüllöffnung 4 ist mittig zwischen den beiden Totpunktstellungen des doppeltwirkenden Preßkolbens 2 angeordnet.

   Über Rollen 6 laufende Zugseile 5 betätigen den Preßkolben 2 mittels einer Winde 8 und eines Drucksteuergeräts9. Die offenen Stirnenden der Preßkanals 1 werden durch je einen Schild 7 abgesperrt. Die Ladeöffnungen von Containern3 werden zur Befüllung mit Preßmüll an den Stirnenden des Preßkanals 1 vorgeflanscht.