DE2234464B2 - Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyestermaterialien - Google Patents
Verfahren zum Färben und Bedrucken von PolyestermaterialienInfo
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Description
F-O-CO-R
entspricht, in der F der Rest eines von in Wasser sauer dissonierenden Gruppen freien Dispersionsfarbstoffs aus der Gruppe der Mono- oder Polyazofarbstoffe,
die auch metallhaltig sein können, der Anthrachinonfarbstoffe, Nitro-, Methin-, StyryKNaphthoperinon^Chinophthalon-.Oxazin-
oder Phthalocyaninfarbstoffe und R eine Methylengruppe, an die eine Trimethylammoniumgruppe
oder eine Pyridiniumgruppe gebunden ist, oder ein sulfonierter Phenylrest ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung in der Lösung eines
abgewandelten Dispersionsfarbstoffs aus der Gruppe der Azo- und Anthrachinonfarbstoffe
durchgeführt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen solchen abgewandelten
Dispersionsfarbstoff der im Anspruch 1 angegebenen Formel verwendet, in der R ein
Phenylrest ist, an dem eine Sulfonsäuregruppe gebunden ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen solchen abgewandelten
Dispersionsfarbstoff der im Anspruch 1 angegebenen Formel verwendet, in der F der Rest
eines von diäthylenoxygruppenhaltigen Anilingruppierungen und von in Wasser sauer dissozierenden
Gruppen freien Azofarbstoffs ist.
50
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyestermaterialien mit intermediär
wasserlöslichen Dispersionsfarbstoffen.
Polyestermaterialien färbt man bekanntlich mit Dispersionsfarbstoffen. Es handelt sich dabei um
farbige organische Verbindungen, die nur spurenweise in Wasser löslich sind und über eine molekulardispers gelöste Phase auf das Polyestermaterial aufziehen.
Die Dispersionsfarbstoffe müssen zu diesem Zweck vor dem eigentlichen Färbeprozeß sehr fein
gemahlen und durch Zugabe von großen Mengen Dispergatoren stabilisiert werden. Während des Färben=
liegt der Farbstoff nicht in Lösung, sondern als Dispersion vor. Dadurch ergeben sich in der Praxis
häufig große Schwierigkeiten, denn diese Farbstoffdispersionen sind oft unstabil, und der Farbstoff
kristallisiert oft aus, was wiederum zu unegalen Färbungen führt. Insbesondere in der Hochtemperatur-Färberei
macht sich eine ungenügende Dispersionsstabilität durch Filtrationserscheinungen bei
dichtem Material, etwa auf Kreuzspulen und in der Baumfärberei nachteilig bemerkbar. Ferner können
die Dispergatoren in großen Färbeapparaten zu Schaumbildung führen und stellen, da meist giftig,
eine große Belastung für das Abwasser dar. Beim Färben von Mischgeweben ergeben sich ebenfalls
Schwierigkeiten, da wasserlösliche Farbstoffe sich mit den Dispergatoren der Dispersionsfarbstoffe häufig
schlecht vertragen.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es, unter Vermeidung der genannten Schwierigkeiten Polyestermaterialien
zu färben. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Färben und Bedrucken von
Polyestermaterialien, das dadurch gekennzeichnet ist. daß man dieses Material in einer schwach sauren,
neutralen oder alkalischen wäßrigen Lösung eines abgewandelten Dispersionsfarbstoffs aus der Gruppe
der Mono- oder Polyazofarbstoffe, die auch metallhaltig sein können, der Anthrachinonfarbstoffe, Nitro-,
Methin-, Styryl-. Naphthoperinon-, Chinophlhalon-, Oxazin- oder Phthalocyaninfarbstoffe färbt, welcher
eine über ein Sauerstoffatom gebundene, unter den Färbebedingungen abspaltbare Carbacylgruppe enthält, die mindestens eine wasserlöslich machende
Gruppe trägt, und welcher der allgemeinen Formel
F-O-CO —R
entspricht, in der F der Rest eines von in Wasser sauer dissoziierenden Gruppen freien Dispersionsfarbstoffs
aus der Gruppe der Mono- oder Polyazofarbstoffe die auch metallhaltig sein können, der Anthrachinonfarbstoffe,
Nitro-, Methin-, Styryl-, Naphthoperinon-, Chinophthalon-, Oxazin- oder Phthalocyaninfarbstoffe
und R eine Methylengruppe, an die eine Trimethylammoniumgruppe oder eine Pyridiniumgruppe
gebunden ist, oder ein sulfonierter Phenylrest ist.
Es sind zwar schon in der US-PS 23 59 682 Farbstoffe mit Trimethylammoniomethylcarbonyloxygruppe
für das Färben von Celluloseacetatfasern vorgeschlagen worden. Hierbei zieht jedoch der
Farbstoff als saurer Farbstoff auf die Fasern auf, d. h., er wird nicht bereits vor dem Aufziehen im Bad in
einen Dispersionsfarbstoff verwandelt, wie dies gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren der Fall ist.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Farbstoffe wird ein mindestens eine Hydroxylgruppe
aufweisender Dispersionsfarbstoff mit einer den Rest — CO — R einführenden Verbindung, worin R die
vorstehend angegebene Bedeutung hat, oder ein dieser Bedeutung gemäßer Rest ist, der eine in die Trimethylammonium-,
Pyridinium- oder Sulfonsäuregruppe überführbare Gruppe, wie beispielsweise eine Sulfonsäurechloridgruppe,
die in Wasser zu einer Sulfonsäuregruppe hydrolysiert, enthält, acyliert. Dabei wird
ein saurer oder auch basischer wasserlöslicher Farbstoff, d. h. dieser Dispersionsfarbstoff in wasserlöslicher
Form, erhalten. Unter geeigne! gewählten Färbebedingungen, wie erhöhte Temperatur von etwa
80 bis 13OCC und einem pH-Wert von etwa 4 bis 8,
insbesondere 7, findet durch Hydrolyse an der Carbacylgruppe eine Rückbildung des ursprünglichen
Dispersionsfarbstoffe statt, welcher nun auf das Polyestermaterial
aufzieht. Bei optimalen Verhältnissen stehen dabei die Hydrolyse- und Aufziehgeschwindig- O2N
Ifeit des wasserlöslichen bzw. Dispersionsfarbstoffe
in einem solchen Verhältnis, daß der freie Dispersionsfarbstoff sich nicht ansammeln kann, d. h., daß dieser
sofort aufzieht; das Färbebad bleibt klar, und die Färbung kann ohne Dispergator und weitere Hilfsmittel
durchgefiihrl werden, womit auch ein Beitrag zum Abwasserproblem geleistet ist, inde.n durch
Nichtanwesenheit von Dispergatoren das Abwasser weniger stark belastet wird. Im Formelbild ausgedrückt
handelt es sich z. B. um folgenden Vorgang:
C2H5
CxH,
C2H4OH
Cl
>—N
CH2-CH5
NO,
CH,
C2H4OH
Cl
\
F-OH+ C-R
F-OH+ C-R
'5
(H) Synthese
F-OOC — R (intermediär wasserlöslicher j Dispersionsfarbsloff)
1
F_ OH + H O OC- R Färbebad
worin F und R die vorstehend angegebene Bedeutung
haben.
Die als Ausgangsfarbstoffe dienenden mindestens
eine Hydroxylgruppe aufweisenden Dispersionsfarbstoffe der Formel 1 sind bekannt und können nach
bekannten Methoden hergestellt werden. Diese Dispersionsfarbstoffe sind gegebenenfalls metallhaltige
Mono- oder Polyazofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Nitro-, Mcthin-, Styryl-, Naphthoperinon-,
Chinophthalon-, Oxazin- und Phthalocyaninfarbstoffe. Metallfreie Azo- und Anthrachinonfarbstoffe 40 O2N
sind bevorzugt. Beispiele hierfür sind:
= N
-N
C2H4OH
C2H4OH
NHC-CH3
O
O
C2H4OCH3
CH3
CH2-CH-CH2-OH OH
a) Monoazofarbstoffe Cl
H3CO2S
• V
N=N
/ V
■N
C7H,
C2H4OH
CN
Cl
0,N-
C2H4CN
V2H4OH C2H4CN
V2H4OH C2H4OH
V2H4OH
45
5o
55
CH4CN
CN
y/
C2H4CN
Vh2-CH-CH2-O-OH
CN
V-N=
C2H4CN
C2H4OH
CH3 CN
N=N
HOH4C2-SO2
HOC2H4SO2 —/ >—N=N
Cl
O2N-^(V- N=N-/" ^-NH-C2H4OH
x=/ Vn
NHC2H5 b) Disazofarbstoffe
OCH3
H3C- Ο—C — NH-/~V-N=N-/~
CH3
HO-C2H4-O-^f %—N = N-<fS
OH
c) Anthrachinonfarbstoffe
O NH2
O NH2
O OH
Η,Ν Ο OH
Η,Ν Ο OH
OH
OC2H4-OC2H4OH
O OH
Als den Rest —CO-R einführende Verbindung,
sogenannte Acylierungsmittel der Formel II, kommen solche in Betracht, die neben der die Acylierung
bewirkenden Gruppen einen der vorstehend genannten Substituenten enthalten, der die Löslichkeit der Farbstoffe
in Wasser bewirkt, nämlich eine Sulfonsäure-, Trimethylammonium- oder Pyridiniumgruppe. Beispielsweise
handelt es sich bei diesen Acylierungsmitteln um Säurehalogenide, insbesondere Chloride
von Benzoesäuren oder aucn um Säureanhydride. Die die Wasserlöslichkeit bewirkenden Sulfonsäuregruppen
können nach der Einwirkung der Acylierungsmittel auf den Dispersionsfarbstoff in die Alkalimetallverbindungen,
z. B. in das Natriumsalz der Sulfonsäure, übergeführt werden.
Diese Acylierungsmittel sind ebenfalls bekannt und können nach bekannten Methoden hergestellt werden.
Beispielsweise erhält man sie durch Halogenierung, insbesondere Chlorierung, der entsprechenden Carbonsäuren,
z. B. mit Phosgen, Phosphoroxychlorid, Phosphorpentachlorid oder vorzugsweise Thionylchlorid,
oder auch dadurch, indem man die entsprechenden Carbonsäuren mit Chlorsulfonsäure umsetzt.
Die Veresterungs- bzw. Acylierungsreaktion zwischen dem Dispersionsfarbstoff der Formel I und dem
Acylierungsmittel der Formel 11 erfolgt nach üblichen Methoden, z. B. durch Erhitzen der Dispersionsfarbstoffe
mit dem Acylierungsmittel in Gegenwart von tertiären Basen, wie z. B. Diaikylaminobenzolen, und
insbesondere von cyclischen tertiären Basen, wie Pyridin.
Man erhält dabei in Wasser leicht lösliche Färb- gruppe hydrolysieren und welche dann auf das Poly
stoffe der Formel III (wasserlöslich gemachte Disper- estermaterial aufziehen.
sionsfarbstoffe), welche im wäßrigen Bad unter den Besonders interessante Verbindungen enisprcchei
eingangs genannten geeigneten Färbebedingungen folgender Konstitution:
zum Dispersionsausgangsfarbstoff an der Carbacyl- 5
H3C-O-C-NH
SO3 Na
SO., Na ■
H3CO2S -x
CH3
Il
C2H4O-C-CH2-N-CH3 O
C2H4O-C-CH2-N-CH3 O
Cl
O2N-
-N = N-
-N
Il
C2H4O-C
C2H4OH
SO1Na
O — C—CH2-N
1 Il V
Cl
-N=N-( ; O
C2H4CN
CN
Ο,Ν
C2H4CN
10
Ο—C
Il ο
SOy Na-
CN
O, Ν
C2H+CN
= Ν
T' ι
Il
C2H4O-C-CH2-CH2-SO3
OCH3
H3C-N-H2C-C-OC2H4-O
N=N
y ν
N=N-
CH3
CH2-QH5
0,N
CH3
NO,
OH O OH C2H4O-C-CH2-N-CH3
NHCOCH3
O2N O NH-/ V-C2H4O-C
SO3- Na;-
SO/ Na-
SO/ Na-
C=O
OH4C2-SO2
SO3 QNa CH3 CN
-N=N- -^>-OH
C-OC2H4SO2-^f V-N=N-
-CH3
SO, Naä N /
HO
-N
C2H4OCH3
SOV
SO3 G Na*
°2N-X/W
N=N
// V
V-N=N-f
C2H5 CF
N O CH3
\ Il I
C2H4O-C-CH2-N-CH3
CH3
o SO3"= Na®
o SO3"= Na®
N=N-< >—0—C-
) Ow3
C2H4-CN
CH,-CH,-0—OC
Na®
SO, Na4
OCH
OC- CH2- N — CH3 Cl
0-C2H4-O-C2H4-O-OC
O OH
Als Polyestermaterialien kommen ζ. B. Polyäthylenlerephthalate
oder Kondensationsprodukte von Terephthalsäure und l^Bis-ihydroxymethylJ-cyclohexan
In Frage.
Diese Polyestermaterialien können dabei in den verschiedensten Verarbeitungsformen, wie Gespinste,
Gewirke. Gewebe. Garne oder Fasern, vorliegen.
Man färbt diese Polyestermaterialien mit den Farbstoffen
der Formel 111 unter solchen Bedingungen, daß die Carbacylgruppe im Färbebad wieder abgespalten
wird. d. h.. daß eine Verseifung eintritt, wobei der ursprüngliche, wasserunlösliche Dispersionsfarbstoff
entsteht, der als solcher auf das Polyestermaterial aufzieht.
Dies geschieht derart, daß man dieses Material bei
erhöhter Temperatur, beispielsweise bei SO bis 130 C. gegebenenfalls unter Druck in einem schwach sauren,
neutralen oder schwach alkalischen Bad. d. h. bei einem pH-Wert von etwa 4 bis 8. vorzugsweise 6 bis 8,
Na'51
und insbesondere 7, während etwa 50 bis 100. vorzugsweise
60 Minuten, färbt; gegebenenfalls werden dicserr Färbebad noch Puffer, wie Dinatriumphosphat. zugesetzt.
Das Färbebad wird dabe· in den meister Fällen vollständig ausgezogen.
Das Verfahren besitzt den Vorzug, daß es außerordentlich einfach zu handhaben ist. Sowohl dei
Färbe- als auch der Druckvorgang können nach der gebräuchlichen Arbeitsmethoden erfolgen, und e<
werden außer den zum Teil neuen Farbstoffderivater keine ungebräuchlichen Substanzen, keine unverhältnismäßig
großen Mengen an Hilfsstoffen und auch keine besonderen Apparaturen benötigt.
Dieses Verfahren bringt gegenüber der üblicher Dispersionsfärberei einige, eingangs schon genannte
entscheidende Vorteile, nämlich die Farbstoffe müsser nicht als Dispersion vorliegen; die komplizierter
Mahlprobleme der Dispersionsfarbstoffe fallen weg man braucht keine meist giftigen, abwasserbelastcnder
Dispergatoren, womit auch die in Großfärbcapparatcn lästigen Schaumprobleme wegfallen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung,
ohne sie darauf zu beschränken. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
B e i s ρ i e 1
In einem Druckfärbeapparat werden 0,5 g des Anthrachinonfarbstoffes
der Formel
O NH,
OCH2CH2O-CO
O OH
in 600 g Wasser gelöst. Die Lösung wird dann mittels eines Dinatriumphosphatpuffers auf einen pH-Wert
von 7 eingestellt, auf 40° erwärmt und 30 g PoIyglykolterephthalatgarn
eingeführt. Sodann erhitzt man das geschlossene Bad in 30 Minuten auf 130° und färbt
während 60 Minuten bei dieser Temperatur unter Druck. Während des Färbens wird die wasserlöslich
machende Carbacylgruppe mittels Hydrolyse abgespalten und die Faser mit dem anthrachinoiden
Dispersionsfarbstoff gefärbt. Die erhaltene Ausfärbung wird dann mit Wasser gespült und getrocknet. Man
erhält eine brillante rote Färbung, die gut licht-, reib-, schweiß- und sublimationsecht ist.
Der in diesem Beispiel verwendete wasserlösliche Anthrachinonfarbstoff wird wie folgt hergestellt:
6,8 g des Dispersionsfarbstoffe der Forme!
O NH2
O NH2
— OCH,CH,OH
O OH
werden in 50 ml trockenem Pyridin gelöst. Zu diese Lösung gibt man bei einer Temperatur von — 10 bis 0
portionenweise 6,4 g Benzoesäure-3,5-disulfochlorid Man rührt 30 Minuten bei dieser Temperatur um
entfernt das Pyridin anschließend unter verminder tem Druck am Rotationsverdampfer. Der zurück
bleibende Festkörper wird in 200 ml Wasser aufge nommen und zweimal mit Essigsäureäthylester ausge
schüttelt. Aus der wäßrigen Lösung wird der wasser lösliche Anthrachinonfarbstoff hierauf durch Zugabt
von Kochsalz gefällt, filtriert und im Vakuum ge trocknet.
Verfährt man wie im obigen Färbebeispiel an gegeben, verwendet jedoch an Stelle der 0,5 g de:
wasserlöslichen Anthrachinonfarbstoffs äquivalente Mengen der aus den Dispersionsfarbstoffen in fol
gender Tabelle. Kolonne II, und den Säurechloridcr bzw. Säureanhydriden der Kolonne III gemäß der
obigen Angaben erhältlichen wasserlöslichen Färb stoffe, so erhält man ebenso gute Ausfärbunizcn au
Polyglykolterephthalalgarn mit den in Kolonne IV angegebenen Farbtönen, wobei die Ausfärbunger
infolge Hydrolyse dieser wasserlöslichen Farbstoffe im Färbebad mit den in Kolonneil aufgezeigter
Dispersionsfarbstoffen gefärbt sind.
Ill
IV
H3C-O-C-NH-'-; ;>—N = N-V ,-N = N-
CH3
OH CIOC—f
SO1Na
SO3Na
NC
NC
C2H,
C = CH —ί
CIOC - ";— SO3Na
CIOC-
CIOC
-OH
CIOC
urunstichic-
bnllantceib
brillanlrot
blau
SO1Na
Fortsetzung
I Ii
Ci
CH5
-f ;,—N = N-(( /—Ν'
CH4OH
C2H4OH
Ο,Ν— f >-Ν = Ν—f
C2H4OH
OH
,—C- NH —f V-N = N-ι;'
C2H4CN
CN
C2H4CN
,— Ν
CH.,
ClOC-CH1-N-CH,
CH, Cl
ClOC--f
SC)5Na
ClOC-CH1N \
Cl
ClOC-
IV
Scharlach
eel h
OH
CM
O2N-? ■/— N =
C2H4CN
C2H4OH
OCH,
HOC2H4-Ο— f '/— N = N-<{ \— N = N-? y— OH
CHj
Cl
/~i
O2N-'^ V-N=r>
/~i
O2N-'^ V-N=r>
NO2
HO O OH
HO O OH
/γ
V)
OCH.,
v—N
C2H4OH
NHCOCH,
O2N O NH-^ /-C2H4OH
CHj CN
NH
HOH4C2-SO2
HOC2H4- SO2
= Ν—ι—
SO,Na
ClOC - CH2-CH2 -SO1Na rot
CHj
ClOC-CH2-N-CH.,
CHj Cl
CHj
ClOC-CH2-N-CH,
CH, Cl
SOjNa
, I
SOjNa
ClOC —<f /-SOjNa
orange
inarincbli <u
blau
gelb
HO
ClOC -<f /■ pclb
SO,Na
509 544/419
17
Fortsetzung
I π
Γι
17 Ο,Ν—- J-N = T
CH,
C2H4OCH3
CH2CH- CH2OH
OH
Ο,Ν—
';— N'
CN
30 O2N-*
'V- 0—<fX V-N = N-
N-(^;v ο»
C2H4-CN
CH2-CH2-OH
OCH3
'( V-N = N-:
CH3
-OH
0 NH2 Y -0-C2H4-O-C2H4-OH
O OH
OH
>-N = N—r
CH3
desgl.
desgl. desgl.
desgl.
NH
NO,
CH3
ClOC
SO3Na
SO3Na
CH3
ClOC-CH2-N-CH3
CH3 CI
ClOC-
ClOC --"
SO3Na
SO.,Na
/
SO3Na
SO3Na
CH3
ClOC-CH2-N-CH3
CH3
SO3Na
cioc—<C_'';
SO3Na desgl.
ClOC-T /-SO3Na S
ClOC-CH2-SO3Na
NO2
ClOC-
SO3Na SO3Na
SO3Na
—x /— SO3Na
O
IV
blau
blau
eelb
Cl (innige
gelb
gelb
gelb gelb
aelb
selb
gelb
19
20
FortseUung
Π
Π
H3CO
CH3 OCH3
OCH3
CH3
■ C2H5
N=N-
CH3
desgl.
Cl H3CSO2
C2H5
C2H4OH
Cl
C2H4CN
O2N
CN
C2H4OH C2H4CN
Vn
Cl
CH2-CH-CH2O-OH
C2H4CN
M \
Cl
Cl
CH2-CH-CH2Cl OH
OCH3
N=N
NO2 Cl
N OH
\ H
40
41
NO2
desgl.
NHCOCH3 0CH3 C2H4CN
N=N-< V-N
C2H4OH NHCOCH3
ClOC-
SO3Na
SO3Na
desgl.
desgl.
ClOC-CH2-N-CH3
CH3
CIOC-CH2-N-CHj
CH3 Cl
CH3 Cl
n' >
α,
desgl.
desgl.
desgl.
CH3
ClOC-CH2-K-CH3
CH3 Cl
CH3 Cl
IV
orange
orange
orange
blau
CH3 | er- | Cl | blau | |
ClOC-CH2 | —N^ | > | schar lach |
|
despl. | ||||
Scharlach
rot
braun
marineblau
manneblau
marineblau
0,1 g des Farbstoffes der Formel
A-O-A-N=N-/
werden in 400 g Wasser gelöst. Zu dieser Lösuny gibt
man 0,5 g o-Phenylphenol und stellt den pH-Wert mittels eines Dinatriumphosphatpuffers auf 7 ein.
Man geht nun mit 10 g Polyglykolterephthalalgewebc bei 40° ein, erhitzt innerhalb von 30 Minuten
auf 100 und färbt während 90 Minuten bei dieser Temperatur. Das Färbebad wird dabei weitgehend
erschöpft. Während des Färbens wird die wasserlöslich machende Carbacylgruppe mittels Hydrolyse
abgespalten und die Faser mit dem dispersen Disazo-
SO3Na
I
SO3Na
SO3Na
farbstoff gefärbt. Die erhaltene Färbung wird mit Wasser gespült und anschließend während 15 Minuten
bei 95' mit 0,5 g eines sulfonierten Fettsäurekondensationsprodukts geseift. Abschließend wird das gefärbte
Material mit Wasser gespült und getrocknet. Man erhält eine orangerote Färbung, die hervorragend
licht-, sublimier- und waschecht ist.
Der in diesem Beispiel verwendete wasserlösliche Farbstoff wird wie folgt hergestellt :
12 g des Dispersfarbstoffs der Formel
OCH3
/V-N = N-
werden in 150 ml trockenem Pyridin gelöst. Zu dieser
Lösung gibt man bei 40 bis 50° in Portionen 10,90 g Benzoesäure-S^-disulfochlorid. Man rührt
2 Stunden bei dieser Temperatur und entfernt das Pyridin anschließend unter vermindertem Druck
am Rotationsverdampfer. Der zurückgebliebene Fest-
N = N-
// X
OH
körper wird in 250 ml Wasser aufgenommen und mit Essigsäureätherester ausgeschüttelt. Durch Zugabe
von Kochsalz und Kaliumchlorid wird der wasserlösliche Farbstoff aus der Wasserlösung ausgefällt.
filtriert und im Vakuum getrocknet.
Aus den folgenden Komponenten wird eine Druckpaste angesetzt: 10 g des Farbstoffs der Formel
CN
C2H4CN
O,N
N = N
CH2-CH-CH2-OQ1H5
O—C—CH2—N(CH3)3 Cl
500 g 2%ige wäßrige Kernmehlätherverdickung, 3 g m-Nitrobenzolsulfonsäure-Natriumsalz,
30 g Trichloressigsäure-Natriumsalz, 457 g Wasser
1000 g
Mit dieser Druckpaste wird ein Gewebe aus Polyäthylenterephthalat in üblicher Weise auf einer Film- oder
Rouleauxdruckmaschine gedruckt. Das Gewebe wird dann bei 120" getrocknet, anschließend 30 Minuten bei 1,5
atü gedämpft und bei 60 bis 8O'J geseift.
Man erhält so einen ausgezeichnet wasch-, naß-, sublimier- und lichtechten roten Druck.
Claims (1)
1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Polyestermaterialien, dadurch gekennzeichnet,
daß man dieses Material in einer schwach sauren, neutralen oder alkalischen wäßrigen
Lösung eines abgewandelten Dispersionsfarbstoffs aus der Gruppe der Mono- oder Polyazofarbstoffe,
die auch metallhaltig sein können, der Anthrachinonfarbstoffe, Nitro-, Methin-, Styryl-, Naphthoperinon-, Chinophthalon-, Oxazin-
oder Phthalocyaninfarbstoffe färbt, welcher eine über ein Sauerstoffatom gebundene, unter den
Färbebedingungen abspaltbare Carbacylgruppe enthält, die mindestens eine wasserlöslichmachende
Gruppe trägt, und welcher der allgemeinen Formel
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1042171 | 1971-07-15 | ||
CH1042171A CH560284A (de) | 1971-07-15 | 1971-07-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234464A1 DE2234464A1 (de) | 1973-01-25 |
DE2234464B2 true DE2234464B2 (de) | 1975-10-30 |
DE2234464C3 DE2234464C3 (de) | 1976-06-10 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3906830A1 (de) * | 1989-03-03 | 1990-09-13 | Mode Beheer Boxmeer B V | Verfahren zum direkten bedrucken von textilmaterial |
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