DE223349C

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Publication number: DE223349C
Application number: DENDAT223349D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 6Sa. GRUPPE

in M.-GLADBACH.

Vorrichtung zum Öffnen von Türen mittels Saugluft. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1909 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen von Türen mittels Saugluft und besteht darin, daß die Kolbenstange eines Luftzylinders derart mit der Tür und der Falle verbunden ist, daß sie am Anfange ihrer Bewegung nur auf die Falle wirkt und sie auslöst, im weiteren Verlauf ihrer Bewegung jedoch unmittelbar auf die Tür selbst wirkt und diese aufzieht.

ίο Auf der Zeichnung zeigt Fig. ι den Aufriß und Fig. 2 den Grundriß einer Ausführungsform der neuen Vorrichtung.

Wie die Zeichnung zeigt, ist das eine Ende des mit dem treibenden Zylinder durch eine Rohrleitung verbundenen Saugluftzylinders c an dem Türrahmen drehbar beweglich befestigt, und seine Kolbenstange wirkt auf einen ebenfalls am Türrahmen drehbar gelagerten Hebel h. Der letztere ist gelenkig. mit einer Stange s verbunden, deren anderes Ende durch einen Draht o. dgl.' Zugmittel «.mit der Falle in Verbindung steht und mit einem Schlitzloch I an einen an der Tür befestigten Bolzen b angelenkt ist.

Wird in dem im Hausflur oder an sonst geeigneter Stelle befestigten Zylinder α durch Bewegungen seines Kolbens die Luft verdünnt, so wird, der in dem Zylinder c geführte Kolben angesaugt, seine Kolbenstange bewegt den Hebel h und dieser die Stange s, welche dadurch zuerst die Falle auslöst und nach erfolgtem Anschlagen des Bolzens b an das Ende des Schlitzloches I die Tür mitnimmt und dieselbe öffnet. Die Tür, die mit der üblichen Zuwerffeder versehen ist, wird dann später durch den Druck derselben wieder geschlossen. Die Kolben, die mit Rückschlagventilen versehen sein können, gehen dann durch den Druck der angeordneten Feder wieder in die Ruhelage zurück. Durch den Luftzylinder kann, wie dargestellt, auch gleichzeitig eine Schelle in Tätigkeit gesetzt werden, so daß man hören kann, ob die Vorrichtung an der Tür in Wirkung tritt.

Statt der Kolben könnten auch die Zylinder beweglich angeordnet sein, und es kann gegebenenfalls eine flaschenzugartige oder andere Übersetzung angeordnet sein, um ein kräftiges Aufziehen der Tür zu bewirken.

Claims

50 Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Öffnen von Türen mittels Saugluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange eines Saugluftzylinders derart mit der Tür und der Falle verbunden ist, daß sie am Anfange ihrer Bewegung nur auf die Falle wirkt und sie auslöst, im weiteren Verlauf ihrer Bewegung jedoch unmittelbar auf die Tür selbst wirkt und dieselbe aufzieht.

2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Saugluftzylinders an dem Türrahmen beweglich angeordnet ist und seine Kolbenstange auf

einen ebenfalls am Türrahmen drehbar gelagerten Hebel (h) wirkt, der seinerseits eine mit ihm gelenkig verbundene Stange (s) bewegt, die mit ihrem anderen durch ein Zugmittel (z) mit der Falle verbundenen und mit einem Schlitzloch (I) versehenen Ende derartig an einen an der Tür befestigten Bolzen (b) angelenkt ist, daß bei ihrer Bewegung erst die Falle ausgelöst und hierauf durch Anschlagen des Bolzens (b) an das Ende des Schlitzloches die Tür mitgenommen wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.