DE2233467A1

DE2233467A1 - Verfahren und vorrichtung zum haltbarmachen von gruenfutter

Info

Publication number: DE2233467A1
Application number: DE2233467A
Authority: DE
Inventors: Franz Xaver Kellermeier
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1972-07-07
Filing date: 1972-07-07
Publication date: 1974-01-24

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Haltbarmachen von Grünfutter Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Haltbarmachen von Grikifutter durch Trocknen und Pressen.
Es ist bereits bekannt, Grünfutter über ein Heißluftgebläse ineiner schnell umlaufenden Trommel (z.B. auf 12% Feuchtigkeit) zu trocknen und in einer Brikettpresse zu pressen, wobei das gepreßte Gut in handlichen bzw. leicht freßbaren Stücken anfällt.
Die hierzu bekannten Methoden haben deti Nachteil, daß die zur Herstellung der Preßstilcke erforderliche einlage außerordentlich aufwendig ist. Wegen des großen Volumens des Griinfuttere in Grün- bzw. nahezu grünem Zustand sind große Trocknungsanlagen erforderlich. Des weiteren wird zum Pressen des getrockneten Futters ein relativ hoher Kraftaufwand notwendig. Weiterhin tritt hierbei der Nachteil auf, daß z.B. Zuckerrübenblätter mit den noch vorhandenen Kopfteilen der Reben nicht getrocknet werden können, weil diese Kopfteile eine wesentlich längere Trocknungsdauer beanspruchen als die Blätter. Gerade die Verwertung der Zuckerrübenblätter nach einem anderen Verfahren als der herkömmlichen Silierung ist aber außerordentlich erwünscht und für die Lirtschaft von maßgeblicher Bedeutung.
Ziel der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren und eine Einrichtung zu schaffen, mit denen auf wirtschaftliche Weise das Haltbarmachen von Grünfutter, auch von Zuckerrübenblättern, erreicht werden kann.
Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, das nasse Grunfutter in einem Trockner auf einem gleichmäßigen Feuchtegehalt vorzutrocknen, dieses vorgetrocknete Gut einer Schneid- bzw.
Preßwalzenvorrichtung zuzuführen, in der das Gut entsprechend zerkleinert und in Stücke gewünschter Größe gepreßt wird und im Anschluß daran die gepreßten Futter stücke in einer Band-oder Trommeltrockeneinrichtung einer Endtrocknung zu lloter ziehen. Nach diesem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit im Gegensatz zu den bekannten Methoden das Grüngut in nahezu grünaem Zustand gepreßt und erst im inschluß daran fertig getrocknet.
Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß der Schneid-und Preßvorgang des vorgetrockneten Grüngutes in halbfeuchtem Zustand leichter durchgeführt werden kann als in trock-r Zustand, und daß aufgrund des Preßvorganges ein höheres spezifisches Gewicht des Trockengutes erreicht werden kann als dies bei losem Grünfutter der Fall ist. Auf diese Weise läßt sich eine um dasMehrfache bessere Ausnützung der Trockenkapazität erzielen, so daß eine erheblich billigere Herstellung gewährleitet ist.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausfuhrungsbeispieles erläutert. Die Figuren zeigen:.
Pig. 1 eine schematische hinsicht einer Gesamtanlage, Fig. 2 in schematischer, seitlicherAnsicht die Schneid- bzw.
Preßvorrichtung gemäß der Erfindung, und Fig. 3 in einer Ansicht von vorne die Schneid- bzw. Preßvorrichtung gemäß der Erfindung.
Das Grünfutter in gruntem Zustand wird auf einem breiten Zubringerband 1 zugeführt, wobei eine Dosierwalze 2 eine gleichmäßige Beschickung des Zubrlngerbandes gewährleistet.
Durch eine derartige leichmäßige Schichthöhe wird. die notwendige gleichmäßige Bestreuung der Trockenbänder 3 erreicht, auf denen das zu trocknende Gut den ellgemein mit 4 bezeichneten Trockner durchläuft. Mit 5 ist eine Belüftungsanordnung, mit 6 eine Beheizungsvorrichtung, die die durcnziehende Luft bis ca. 1500 C erwärmen kann, und mit 7 eine Abluftventilatoranordnung, die die feuchte Luft, z.3.von Kontakthygrometern gesteuert, ins Freie abführt, gezeigt.
Das aus dem untersten Trockenband 3' aus dem Trockner4 austretende Trockengut wird von einer Siebrinne 8 aufgenommen, von evtl. vorhandenen Fremdkörpern befreit und dem Schneid-bzw. Preßwalzenpaar 9 zugeführt, in welchem das Trockengut in stücke gewünschter Größe gepreßt wird. Diese Stücke werden von einem Förderband 10 zur Endtrdcknung in einet Endbandtrockner 11 oder einen entsprechenden Trommeltrockner gefördert.
Das aus der Siebrinne 8 bzw. dem Trockner 4 kommende vorgetrocknete Gut 13 wird über ein Förderband 14 an die Schneid-bzw. Preßstation herangeführt. Ein Niederhalter 15 verdichtet das lose anfallende Grün#futter in Richtung auf die Schneid-bzw. Preßwalzenvorricbtung 9 zu. Diese Vorrichtung 9 besteht aus zwei miteinander zusammenwirkenden Walzen 16 und 17, deren Oberflächen aus Rippen 18, 19 und Nuten 20, 21 bestehen.
Die beiden Walzen 16 und 17 sind einander so zugeordnet, daß die Rippen der einen Walze in die Nuten der anderen Walze eingreifen, wobei jedoch Jeweils zwischen einer Nut und der zugeordneten Rippe ein Raum 22 zur Aufnahme des zu schnei.Renw den und zu pressenden Gutes Verbleibt. Dieser Raum 22 ist vorzugsweise dadurch einstellbar, daB die beiden Trommeln relativ zueinander verstellt werden körulen, d.h. der Abstand der beiderseitigen Achsen vergrößert oder verkleinert werden kann.
Am austrittsseitigen Ende der Walzen 16 und 17 sind Auswerfer 23 und 24 vorgesehen, die ein sicheres Ablösen der gepreßten Stücke 25 gewährleisten. Die fertig gepreßten Stücke 25 fallen in einen Behälter 26, von welchem aus sie in einen Endtrockner 12 befördert werden1 wie die Fig. 1 zeigt. Der Behälter 26 kann jedoch auch selbst als Trockner ausgebildet sein.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Haltba<machen von Grünfutter durch Trocknen und Pressen, dadurch gekennzeichnet, daß das nasse Grünfutter in einem Trockner auf einen gleichmäBigen Feuchtgehalt vorgetrocknet wird, daß dieses vorgetrocknete Gut einer Schneid- bzw.

Preßwalzenvorrichtung zugeführt wird, in welcher das Gut entsprechend zerkle nert-und in-Stücke gewünschter Größe gepreßt wird, und daß die gepreßten Futterstücke in einer Band- oder Trommeltrockeneinrichtung einer Endtrocknung unterzogen werden.

2. Einrichtung zum Haltbarmachen von Grünfutter durch Trocknen und Pressen, gekennzeichnet durch einen Vortrockner (4), in welchem das zu@trocknende Gut auf einen gleichmäßigen Feuchtegehalt vorgetrocknet wird, eine Schneid- bzw. Preßwalzenvorrichtung (9), in der das Trockengut in Stücke geeigneter GröBe gepreßt wird, und einen Trockner (12), in welchem das gepreßte Gut einer Endtrocknung unterzogen wird.