DE90483C - - Google Patents

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DE90483C
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B1/00Mechanical separation of fibres from plant material, e.g. seeds, leaves, stalks
    • D01B1/50Obtaining fibres from other specified vegetable matter, e.g. peat, Spanish moss

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29: Gespinnstfasern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1895 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine eigenartige Vorrichtung zur Behandlung von Torfgut, um dasselbe in die eigentliche Torfsubstanz und in die Fasernbestandtheile* zu zerlegen und hierauf beide Theile, getrennt von einander, zu trocknen. Die Entfaserungs- und Trockenapparate arbeiten hierbei im Zusammenhang mit einander; das dieselben verlassende Torf- und Fasernmaterial besitzt genügende Reinheit und den richtigen Trockenheitsgrad, welcher für beide Theile ein verschiedener ist, und kann daher, ohne weitere Vorbehandlung, zur Herstellung von Briketts, Geweben u. s. w. sofort zur Verwendung gelangen.
Die neue Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung in den Fig. 1, 2 und 3 durch eine Vorder-, Seiten- und Oberansicht dargestellt; die Fig, 4 und 5 zeigen in etwas gröfserem Mafsstabe den verticalen Längenschnitt durch die 'zusammen arbeitenden Entfaserungs- bezw. Trockenapparate.
Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus der Entfaserungstrommel I und der Trockentrommel II, welche unter Vermittelung eines Räderwerkes von derselben Achse aus angetrieben werden. Beide Trommeln sind nach Art der durch Patent Nr. 84458 geschützten Trockenvorrichtung wiederum aus concentrisch in einander geschachtelten mit Transportvorrichtungen ausgestatteten Einzeltrommeln zusammengesetzt, welche das Torfgut im Zickzackwege weiter befördern, und von denen einige eine undurchbrochene und andere eine siebartig durchbrochene Mantelfläche besitzen. Die Trommel I ist mit einem Zuführungstrichter a für die rohe Torfmasse versehen und bewirkt durch ihre Rotation unter gleichzeitiger Anwendung einer mäfsigen Hitze eine Trennung des· Torf- und Fasernmaterials. Ersteres gelangt in zerkleinertem, pulverartigem Zustande durch einen Ueberleitungstrichter ' b in die innere Abtheilung der Trommel II, wird hier in gehörigem Mafse · ausgetrocknet und dem Ausgang c zugeführt. Das Fasernmaterial dagegen und die etwa noch grofsstückig gebliebenen Theile der Torfmasse gelangen durch einen zweiten Ueberleitungstrichter d in die äufsere Abtheilung der Trommel II. Hier werden die Fasern gehörig getrocknet und einem Ausgangstrichter e zugeleitet. Die stückigen Theile dagegen werden nunmehr auch zerlegt und die aus ihnen ausgeschiedenen Fasern gleichfalls dem Ausgang e zugeführt, während das abgesonderte Torfmaterial durch einen besonderen Trichter f seinen Ausgang findet.
Die specielle Einrichtung der Trommeln ist folgende:
Die Trommel I (Fig. 4) besteht aus drei concentrischen Trommeln g h i, welche mit abwechselnd vor- und rückläufigen Transportschnecken versehen sind und in fester Verbindung mit einander stehen. Dieselben sind zwischen Rollen k der Seitenwände V des sie umschliefsenden Gehäuses / leicht drehbar gelagert und erhalten ihren Antrieb durch Vermittelung des auf der äufseren Trommel i angebrachten Zahnkranzes m und des in m eingreifenden Räderwerkes. Durch die Mittelachse dieser Etagentrommel führt ein Heizkanal η.
Die rohe Torfmasse gelangt durch den Trichter α in. die innere Trommel g, welche
einen dreieckigen Querschnitt (Fig. 2) besitzt und mit scharfkantigen, schrägen Transportleisten g' ausgerüstet ist. In dieser Trommel wird die rohe Torfmasse während der Rotation derart vorgetrocknet und durch beständigen Fall zerkleinert, dafs ein feuchtwolliger Zustand entsteht. In diesem Zustande verläfst die Masse das hinten offene Ende der Trommel g, fällt hier in die zweite Trommel h und wird von deren Transportschnecke h' zurückbefördert. Hierbei findet eine Trennung der eigentlichen Torfsubstanz von dem Fasernmaterial statt. Erstere fällt auf dem Rückwege durch Trommel h zum gröfsten Theil durch den siebartig durchlöcherten Mantel dieser Trommel hindurch in die dritte Trommel z, welche gleichfalls einen perforirten Mantel besitzt. Die Fasern und die noch nicht genügend zerkleinerten Torftheile fallen am vorderen offenen Ende von h in die dritte Trommel i, deren Transportschnecke V die Masse wieder voranbewegt und die Torftheile immer mehr zerkleinert, so dafs letztere durch den Siebmantel von i in den Ueberleitungstrichter b und von hier in die centrale Abtheilung der Trommel II abfallen. Die Fasern dagegen und die noch grofsstückig gebliebenen Theile der Masse werden bis an das hintere Ende von i befördert, woselbst sie durch den Gehäusetrichter d in die äufsere Abtheilung der Trommel II abfallen.
Die Trommel II besteht aus zwei gesonderten Abtheilungen, deren jede wiederum eine zwei- oder mehretagige Trommel bildet. Die drehbare Lagerung und der Antrieb erfolgt, wie bei I, unter Vermittelung von Röllchen 0 und des mit I gemeinsamen Räderwerkes. In gleicher Weise wie I wird auch Trommel II von einem Gehäuse ρ mit Seitenwä'nden p' und den beiden Ausfalltrichtern e und f umschlossen. In die innerste Trommel führt ein Heizrohr q hinein.
Die reinen Torftheile, welche durch Trichter b' in die innerste Trommel r gelangen, werden durch die schrägen Transportleisten r' an das hintere offene Ende von r befördert und fallen hier in die nächste Trommel s, deren Transportschnecke s' sie wieder zurückbefördert und durch den Ausgang c auswirft. Auf diesem Wege wird die Torfsubstanz durch die Heizgase, welche vermittelst eines Ventilators auf gleichem Wege nach dem Ausströmungsrohr t hingezogen werden, bis auf einen sehr geringen Feuchtigkeitsgrad ausgetrocknet. Die Fasern und stückig gebliebenen Massetheile fallen durch Trichter rf in die dreieckige Trommel u. Darauf werden dieselben im Zickzackwege durch die Trommeln u und ν mittelst der Transportvorrichtungen u' und y' dem Ausgang e zugeführt und hierbei getrocknet, jedoch nicht so stark, dafs sie ihre Geschmeidigkeit verlieren und brüchig werden können, weil die Heizgase der inneren Trommelabtheilung nicht direct mit dem Material der äufseren Abtheilung in Berührung kommen. Die stückig ge-, bliebenen Theile werden bei der Rotation durch beständigen Fall zerlegt, und während die zerkleinerten Torftheile durch die Siebmäntel der Trommeln u und ν in den Ausgangstrichter f abfallen, gelangen die ausgeschiedenen Fasern mit den bereits früher ausgeschiedenen Fasern in den Ausgang e. Die aus f hervorgehenden Torftheile, welche noch nicht genügend getrocknet sind, läfst man schliefslich noch einmal die innere Abtheilung der Trommel II passiren.
Es bleibt vorbehalten, anstatt der zweiabtheiligen Trommel II zwei- einzelne Trommeln anzuordnen, deren eine zum Trocknen der reinen Torfsubstanz und deren andere zum Trocknen der Fasern und Zerlegen der stückig gebliebenen Theile dient, wobei für erstere wiederum eine directe, für letztere eine indirect wirkende Heizung zum Trocknen angewendet wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:'
    Eine Vorrichtung zur Gewinnung von Gespinnstfasern aus Torf, bei welcher die Zerlegung des Torfgutes in Gespinnstfasern und Torfmasse unter Benutzung der durch Patent Nr. 84458 geschützten Trockenvorrichtung dadurch , bewirkt wird, dafs das Torfgut nach einander zwei Trommelsystemen (I, II) züge-: führt wird, deren ersteres (I) die Vortrocknung und Zerkleinerung des Torfgutes, sowie: die Trennung des letzteren in Fasernmasse und Torfsubstanz.. bewirkt; während das zweite System (II) die ihm zugeführte Torfsubstanz trocknet und die weitere Trocknung und Zerkleinerung der Fasernmasse, sowie die weitere Abscheidung der letzteren in Fasern und Torfsubstanz herbeiführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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