DE831739C - Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Fasern aus Bastfaserstengeln - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Fasern aus Bastfaserstengeln

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DE831739C
DE831739C DET299A DET0000299A DE831739C DE 831739 C DE831739 C DE 831739C DE T299 A DET299 A DE T299A DE T0000299 A DET0000299 A DE T0000299A DE 831739 C DE831739 C DE 831739C
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DET299A
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Jozsef Litvan
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TALERT TALALMANYOKAT ERTEKESIT
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Fasern aus Bastfaserstengeln Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Fasern bzw. Langfasern aus dem Stroh und Stengeln von Bastpflanzen, inshesondere des Samenleins und eine Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens. Die erhaltenen Fasern sind für bestimmte Anwendungsgebiete zum Ersatz von Jute, Hanf und Faserflachs geeignet.
  • Die Fasern werden hei diesem Verfahren so schonend behandelt, daß die Hauptmenge derselben unbeschädigt bleibt und praktisch keine merkliche Beeinträchtigung der Reißfestigkeit der erhaltenen Fasern auftritt. Durch das vorliegende Verfahren kann der gesamte Fasergehalt z. B. des Samenleinstrohs zur Herstellung von Standar.dqualitätsfasern zu einem niedrigeren Preis als bisher attsQ°-nutzt werden. lin Gegensatz zu der bedeutend niedrigeren Faserausbeute der bis jetzt bekannten Verfahren ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die Herstellung von 24 bis 28 kg sphlnfähiger Fasern von Standardqualität aus ioo kg Samenleinströh, woraus es möglich ist. anstatt wie bisher nur 5 bis io kg Sackgewebe von niedrigerer Qualität zu erhalten, eine Menge von 18 bis 23 kg Sackgewebe von einer Qualität ähnlich der von Jutesäcken herzustellen; dabei übertrifft dieses Sackgewebe dasjenig: der Jutesäcke noch an Lebensdauer.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Gut zunächst geröstet, das geröstete Gut bis auf einen Wassergehalt von höchstens 14% getrocknet, hierauf mildegequetseht, gepreßt und geknickt wird, indem man das Gut durch eine Reihe von paarweise angeordirneten schraubenförmig geriffelten Walzen führt und die während dieses Prozesses abgetrennten Schaben durch bloßes Schütteln entfernt werden.
  • Vorteilhaft wird das Röstgut bis auf einen Wassergehalt von 7 bis io% getrocknet. Das Rösten oder Entfernen des Pflanzenleims geschieht vorteilhaft durch bakterielles Warmwasserrösten, wobei das Material in Form von gepreßten Ballen behandelt wird.
  • Das Röstgut wird gegebenenfalls vor dem Trocknen gewaschen und dann vorteilhaft vorentwässert, um seinen Wassergehalt auf ungefähr 2oo% herabzusetzen; gleichzeitig werden Vorkehrungen getroffen, um dieFaserhinsichtlich ihrer Länge und mechanischen Festigkeit zu schonen.
  • Die zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Anlage ist dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Röstkammer, einen Trockner, mindestens eine Reihe von paarweise angeordneten, schraubentförmig geriffelten Walzen und eine Schüttelvorrichtung aufweist, die anschließend an die Riffelwalzen angeordnet ist.
  • Die biologische Röstanlage besteht vorteilhaft aus einem Röstbecken, während die Trockenvorrichtung aus einer aus einer Presse, Quetsche oder Zentrifuge bestehenden Vorentwässerungseinr.ichtung und einem sich an diese a,nsch'ließenid:-n Wärmetrockner besteht.
  • Zum Überführen des Materials von einem der verschiedenen Elemente zum nächstfolgenden sind Förderbänder oder Rutschen vorgesehen.
  • Die oberen Rollen der paarweise vorgesehenen schraubenförmig goriffelten Walzen sind zwecks Ermöglichung der Behandlung von Stroh mit verschiedener Stengeldicke in vertikaler Richtung gruppenweise verstellbar, um den Abstand zwischen dem am weitesten vorspringenden Teil der Riffeln der einen Walze und dem Riffelboden der Gegenwalze für jedes Walzenpaar verändern zu können. Diese Änderung wird vorteilhaft zentral bewerkstelligt und kann auch während' des Arbeitsganges vorgenommen werden.
  • ,Auf gleiche Weise ist der Druckwiderstand der Federn, welche auf die Lager der oberen Walen einwirken, ebenfalls regelbar.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens dienende .Anlage sowie verschiedene Einzelheiten derselben sind schematisch in der Zeichnung dargestellt.
  • Fig. i ist eine schematische Ansicht der ganzen Anlage; Fig. 2 ist ein von vorn gesehener Aufriß, zum Teil im Schnitt, mit einer Reihe von paarweise angeordneten schraubenförmig geriffelten Walzen, geeignet für die Behandlung von Stroh verschie-dener Stengeldicke; Fig. 3 ist ein Grundriß einer Einzelheit; Fig. 4 ist ein Seitenanfriß einer Einzelheit.
  • Im folgenden sei daserfindungsgemäßeVerfahren an Hand der Fig. i erläutert.
  • Das Stroh bzw. die Stengel werden vorteilhaft in der Form von gepreßten Ballen, wie es vom Produzenten geliefert wird, zwecks bakteriellen Rösters in ein mit Warmwasser beschicktes Becken A eingeführt. Während bisher beim bakteriellen Rösten das Stroh lose oder in .Garben gebunden behandelt worden ist, ist es gemäß der Frfindu.ng vorteilhaft, das Samenleinstroh in der Form von gepreßten Ballen zu rösten, zu welchem Zweck die Ballen während 2 bis 3 Tagen in Wasser von ungefähr 25° C mit oder ohne Zusatz von Chemikalien behandelt werden. Während des Röstens wird die Temperatur des Wassers in Intervallen von 24 Stunden stufenweise auf 30 bis 40°C erhöht, bis die richtige Röstreife eintritt.
  • Die Herstellung in industriellem Maßstab hat bewiesen, daß die Wirkung des bakteriellenRöstens durch die Behandlung des Materials in der Form von gepreßten Ballen nicht ungünstig beeinflußt wird, während andererseits dadurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bedeutend erhöht wird.
  • Die Ballen von vorteilhaft Standardgröße. können, auf hängende Förderwagen geladen. in das Röstbecken geführt werden.
  • Ein weiterer Vorteil des Röstens in Form von gepreßten Ballen besteht darin. daß diese Methode eine rasche und ökonomische Entleerung des Röstbeckens durch Herausrollen der Förderwagen entlang einem aufgehängten Schienenstrang ermöglicht.
  • Die gerösteten Ballen Nverden auf Förderwagen entlang dem Schienenstrang B1 in eine Zentrifuge oder hydraulische Presse C geführt. Die hydraulische Presse oder Zentrifuge setzt den Wassergehalt der Fasern von 350% auf ungefähr 2oo% herab. Gleichzeitig werden Vorkehrungen getroffen, um jede Beeinträchtigung der nassen und sehr empfindlichen Fasern zu vermeiden, sowohl was ihre Länge als auch ihre mechanische Festigkeit betrifft. Zu diesem Zweck ist es vorteilhaft, wenn die Länge und Breite der Preßkörbe oder der Zentrifugentrommel genau den Längen- und Breitenabmessungen der Ballen entspricht, so daß beim Pressen nur eine Dimension der Ballen vermindert wird. Für den erstrebten Zweck kann gegebenenfalls auch eine Quetsche verwendle't werden.
  • Hierauf werden die vorgängig entwässerten Ballen gelockert und das Stroh wird mittels Förderband B2 in die Trockenkammer D geführt. In dieser Trockenkammer wird das Gut bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 14%, jedoch vorteilhaft von etwa 7 bis io% getrocknet. Dieser Feuchtigkeitsgehalt hat sich für die weitere Behandlung als geeignet erwiesen. Die Trocknungstemperatur beträgt ungefähr 5o° C und die Trocknung wird .im Gegenstrom vorgenommen. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, das Gut, das bei der Prüfung als zu trocken befunden wird, einem Strom von kalter Feuchtluft auszusetzen, bevor es einer weiteren Behandlung unterworfen wird.
  • Von der Trockenkammer D wird das Material über das Förderband B3 zu den indem geschlossenen Gehäuse Er paarweise angeordneten schraubenförmig geriffelten Walzen geführt.
  • Um die schonende Behandlung des Gutes zu sichern, werden gemäß der Erfindung schraubenförmig geriffelte Walzen bevorzugt, welche entlang der .\rlreitsfl,iche ein dritt:l bis ein halbes Gewinde, höchstens ein volles Gewinde aufweisen. Als besonders vorteilhaft haben sich Riffeln mit Schraubenwindungen erwiesen. deren Ganghöhe alL = 1o 3/13 his 4,5 ;z/+ beträgt, wobei L die Arbeitslänge der U'alze und a den Winkel zwischen dem Ausgangs- und Endpunkt derselben Riffel, bezogen auf den Stirnwanddurchmesser der Walze, bedeutet.
  • Die schraubenförmigen Riffeln der Walzen üben auf (las Gut, welches den notwendigen Grad von Feuchtigkeit (7 bis i4%) besitzt, einen milden Quetsch-. Preß- und Knickeffekt aus, ohne das spröde Gut Schlag-Stoß-Wirkungen und allzu höhen Spannungen auszusetzen. Hierdurch wirf (las Zerreißen der die spröden Schäben tragenden Fasern beseitigt, wodurch die Fasern ihre ursprüngliche Länge und Festigkeit beibehalten. Gleichzeitig werden die trockenen Schälen gebrochen und im Verlaufe ihres Durchganges zwischen den Walzenpaaren infolge der Schwerkraft teilweise aus den Faserteilen entfernt.
  • In dem geschlossenen Gehäuse El wird mittels eines Ventilators H eine Saugwirkung hervorgerufen, und es wird der Staub und ein Teil der Schäben dabei entfernt. Da das Quetschen und Knicken in einem Gehäuse vonstatten geht, kann das 'hygroskopische Fasermaterial keine weitere Feuchtigrkeit aufnehmen, wenn für die gewünschte Luftkonditionierung Sorge getragen wird. Von d'em Walzenpaaren im Gehäuse El wird das behandelte '.Material über das Förderband B4 in den gleicherweise in einem Gehäuse F1 angeordneten Schüttelapparat geführt, welcher aus einer schrägen Schüttelvorrichtung besteht, wie sie gewöhnlich in der Flachsindustrie verwendet wird. Hier wird ein namhafter Teil der losen Schälen entfernt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist das bisher unentbehrliche Schwingen nicht erforderlich, da infolge des Durchganges des Materials zwischen den geriffelten Walzen die Schäbem in einem solchen Grade gelockert worden sind, daß ein Schütteln allein genügt, um diese von den Fasern in einem für das Spinnen erforderlichen Ausmaß zu entfernen, wobei zu erwähnen ist, daß die Entfernung der Schäben auf diese Weise ohne irgendeinen Verlust an Fasermaterial und ohne eine Beschädigung der Fasern vonstatten geht, wobei gleichzeitig die Fasern ihre ursprüngliche Länge beibehalten.
  • Wenn nötig, wird das Gut wiederholt durch die gleiche Reihe von Walzenpaaren hindurchgeführt. Selbstverständlich ist es auch möglich, gemäß dem in Fig. i dargestelltem Schema so vorzugehen, daß das Material nacheinander durch eine Mehrzahl von Walzenpaarreihen und anschließenden Schüttelvorrichtungen hindurchgeleitet wird.
  • Wie dem Schema zu entnehmen ist. können eine Anzahl von Apparategruppen, von denen jede Gruppe aus einer Reihe von schraubenförmig geriffelten Walzenpaaren und' hinter ihnen geschalteten Schüttelvorrichtungen besteht, in übereinanderliegenden Ebenen angeordnet sein.
  • hie zweite Maschinengruppe, welche die Walzenpaare EZ, E3 und die zwischen diesen geschaltete Schüttelvorrichtung F2 umfaßt, liegt unterhalb der Ebene der obersten Maschinengruppe El, FI, während die aus den Walzen F_4, ES und den Schüttelvorrichtungen F5, F$ bestehende dritte Maschinengruppe unterhalb des zweiten Aggregats angeordnet ist. Zwischen den Gehäusen E., E5 befindet sich ein Ventilator H. Die Transportglieder, wie Förderbänder, die in den verschiedenen Ebenen angeordnet sind, sind mit B4, bzw. B5, B8 und B7, las, B, bezeichnet, während die Rutschen zwischen den versehiedenen Ebenen mit G1 und G$ bezeichnet sind. Bevor die Fasern die Walzenp,aarreihe E5 verlassen, werden sie vorteilhaft zwei- oder dreimal mit z. B. in der jwteindustrie gewöhnlich verwendeten Batschmitteln besprengt und das gebatschte 'Material wird 'hierauf in kühlen und feuchten Lagerräumen nachfermentiert. Versuche haben gezeigt, daß eine derartige Behandlung der Fasern vor dein Krempeln ihre Spinnbarkeit verbessert.
  • Die Anordnung der Schüttelvorrichtungen ist von zwei Gesichtspunkten aus wesentlich.
  • i. Sie entfernen die losen Schälen, die beim Quetsch-Knick-Vorgang entstanden sind, und verhindern ein Zerbröckeln der Schäben, welches deren machfolgende Entfernung schwieriger gestalten würde.
  • z. Das erhaltene Werg, dessen Trocknung in ungleichförmiger Weise vor sich gemt, wird während des Schütteins teilweise gelüftet, und die trockenen und nassen Teile werden innig miteinander vermischt. Das Werg, welches auf diese Weise homogen in bezog auf seinen Feuchtigkeitsgehalt geworden ist, kann während .des fol.genderu Quetsch-Knick-Vorganges gleichmäßiger aufgearbeitet werden, so daß ein Werg von größerer Schäben- und Knotenfreiheit erhalten wird.
  • Jede Schüttelvorrichtung ist in einem geschlossenen Raum, z. B. in einem Gehäuse angeordnet, wobei die in den genannten Räumen oder Gehäusen enthartene Luft in bezog auf Temperatur und Dampfgehalt konditioniert ist. Es ist jedoch auch möglich, die Schüttelvorrichtungen ;in einem gemeinsamen Gehäuse mit den Riffelwalzen anzuordnen.
  • Bei einer richtigen Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens muß auch Dicke und Reißfestigkeit des Materials -berücksichtigt werden; Material, z. B. Samenleinstroh von größerer Stengeldicke,kamn unter sonstgleichenBedingungen. leichter schäbenfrei gemacht werden als solches mit dünneren Stengeln.
  • Um den Reinheitsgrad des Werges von der Stengeldicke dies Rohmaterials unabhängig machen zu können, sind Einrichtungen vorgesehen, um während des Zusammenwirkens der Walzenpaare den Abstand zwischen den Riffeln der einen Walze und der Rille der Gegenwalze während des Arbeitsganges verändern zu 'können; Verminderung des Abstandes zwischen Rippe und Rille verstärkt den Quetsch-, Reib- und Knickeffekt, während eine Vergrößerung dieses genannten Abstandes diese Wirkung vermindert, was insbesondere bei Aufarbeitung von Rohmaterial minderwertiger Qualität wesentlich sein kann. Die Apparatur zur Verstellung der Abstände zwischen Rippe und Rille ist in Fig. 2 bis 4 dargestellt.
  • Fig. 2 ist ein teilweise geschnittener Seiten aufriß einer Reihe von schraubenförmig geriffielten Walzenpaaren, in welchen die oberen Walzen, wie auch die Federn, deren Druckwirkung die Lager der Walzen unterworfen sind, einstellbar angeordnet sind.
  • Die unteren Zapfen der Walzenpaare sind in den ortsfesten Lagern 2 gelagert, die vom Maschinenrahmen i getragen werden, während die Lager 3 der oberen Zapfen von einem in der verbikalerr Richtung verstellbaren Rahmen 7 getragen sind. Die Verstellung der Lager 3 in der vertikalen Richtung geschieht durch Heben oder Senken des Rahmens 7. Zu diesem Zwecke ist eine in ein zentrales Bohrloch passende Ausbauchung 8 in jeder Ecke des quadratischen Rahmens 7 vorgesehen. In die Bohrlöcher sind Gewinde eingeschnitten und Schraubenspindeln 9 sind rotierbar im Gewinde der Bohrlöcher vongeseihen; diese Schraubenspindeln 9 werden von auf die Spindeln gekeilten und in Schnecken io eingreifenden Schneckenrädern io' angetrieben. Diese Schnecken io sind in die horizontale Welle i i eingedreht, welche mittels eines Handrades 32 gedreht werden kann. Um die Verdrehung aller Schraubenspindeln in gleichem Ausmaß zu sichern (Fig. 3), sind auf jeder Welle 1 i Kegielräder 12 vorgesehen, von denen jedes mit einem Kegelrad 13 im Eingriff steht, das auf je einer Welle 14, die senkrecht zu den Wellen i i stehen, befestigt ist. Die Kegelräder 12 und 13 bewirken auch die Drehung der Welle 18, die parallel mit der Welle i i verläuft und durch die Welle 14 mittels des Kegelradgetriebes 15, 16 angetrieben wird. An ,den Enden der Wellen i i, 18 befinden sich Schnecken io, welche die Spindeln 9 antreiben. Demgemäß sichert diese Anordnung die gleichwertige Verdrehung der Schraubenspindeln 9 und ermöglicht ein Heben und Senken des Rahmens 7 durch Verdrehen des Handrades 32, um den genannten Rahmen ständig parallel in bezug auf seine ursprüngliche horizontale Lage zu halten.
  • Die genaue Einstellung der Verdrehung des Handrades 32 und damit des Abstandes, mit welchem der Rahmen 7 gehoben und gesenkt wird, geschieht mit Hilfe des Zeigers i9, der sich auf der Skala 20 bewegt. Da das Schneckengetriebe selbsthemmernd ist, kann das Handrad 32 in jede beliebige Ste ;llung eingestellt werden, ohne daß eine spezielle Fixiervorrichtung nötig wäre. Derbeschriebene Mechanismus ermöglicht die Verstellung der oberen Walzen einer jeden Reihe von Walzenpaaren in bezug auf die ortsfesten unteren Walzen, je nach der Dicke des Samenleinstrohs, d. h. je nach der gewünschten Quetschwirkung. Diese Verstellung kann auch während des Arbeitsganges erfolgen. Die Federn 4, deren Wirkung d'i'e in vertikaler Richtung verstellbaren Lager 3 unterworfen sind, werden stärker in die Höhe gedrückt, wenn Stroh von größerer Stengeldicke zwischen die Rollen des Walzenpaares gebracht wird. Jede Feder 4 ist in einem Gehäuses angeordnet. Die Federgehäuse werden auf dem Maschinenrahmen i durch den Träger 6 gehalten. Jedes Federgehäuse 5 ist von einem Stift 21 durchbrochen, wobei die unteren Enden dieser Stifte an dem auf der Feder 4 sitzenden Teller angreifen. Die Stifte 21 werden durch einen in der Vertikalrichtung verstellbaren Rahmen 22 getragen, von dem jede Kante durch eine Schraubenspindel 23 durchdrungen ist. Diese Schraubenspindeln werden im Ausmaß der Verdrehung der Kurbel 26 durch auf die horizontale Welle 25 gekeilte Schnecken 24 uni durch Schneckenräder 2 angetrieben, welche mit den Schnecken 24 im Eingriff stellen. Die Verstellung geschieht auf ähnliche Weise, wie die des Rahmens 7.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere zur Gewinnung eines Qualitätswerges aus Stroh und Stengeln von Samenlein hervorragend geeignet, kann jedoch auch bei der Atiiarbeitung von Flachsfaserstengeln minderer Qualität, von Wirrstroh usw., zur Nachreinigung von schäbenreichen Wergen, wie z. B. Turbinenwerg, ferner von anderen minderwertigen rohen Bastfasern und Abfallprodukten der Bastfasergewinnung mit Vorteil verwendet werden. Das Produkt zeichnet sich in jedem Fall durch Länge, Festigkeit und Knotenfreiheit aus, wobei unter günstigen Gestehungskosten eine bisher nicht erreichte hohe Ausbeute an Langwerg bzw. Langfasern erzielt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich wesentlich von den bis heute vorgeschlagenen Verfahren zur Herstellung von Langwerg bzw. Fasern z. B. aus Samenleinstroh. Bei einem der bekannten Verfahren wird z. B. (las Samenleinstroh der Wirkung von feuchtem Dampf ausgesetzt und, nachfolgend einer Reibwirkung in Maschinen unterworfen, wie sie zum Zermahlen von Holz zu Fasern verwendet werden, während in einem anderen Verfahren die gerösteten Faserbündel durch Paare von Brechwalzen geführt werden, welche mit in axialer Richtung verlaufenden Rippen versehen sind, und wobei die Fasern während dieses Durchganges mit heißem Wasser besprengt werden.

Claims (18)

  1. nATENTA\SI'Ri.Ciil::: i. Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus Bastfaserstengeln, insbesondere aus dem Stroh und den Stengeln des Samenleins, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut zunächst in Wasser geröstet, dann auf einen i4% nicht übersteigenden, vorzugsweise 7 bis ioo/oigen Wassergehalt getrocknet und durch Führung zwischen einer Reihe von schraubenförmig geriffelten Wailzenipaaren einem Knickprozeß unterworfen wird, wobei die bei dieseln Vorgang gelockerten Schaben durch Schütteln entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß (las Gut in Form von Preßbaillen warmwassergeröstet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Röstgut evtl. nach vorangehendem Waschen einer Vorentwässerung auf einen Wassergehalt von etwa 200% unterworfen und anschließend bis auf einen 14% nicht übersteigenden, vorzugsweise 7 bis io%igen Wassergehalt getrocknet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwa zu weitgehend getrocknetes Stroh vor -der Weiterbehandlung einem feuchten kühlen Luftstrom ausgesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Knickvorgang in einem mit Bezug auf Temperatur und Feuchtigkeit luftkonditionierten geschlossenen Raum vorgenommen wird, aus welchem die gelockerten Schäben durch Absaugen entfernt werden.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß .das Ausschütteln der Sohäben in einem luftkonditionierten geschlossenen Raum vorgenommen wird'.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut unter Bewahrung des gewünschten Feuchtigkeitsgehaltes in der gleichen Einrichtung wiederholt einem Knickvorgang unterworfen wird, mit der Maßgabe, daß die Schäben nach jeder Behandllung durch Schütteln entfernt werden. B.
  8. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut nacheinander durch eine Mehrzahl von Knickvorrichtungen geleitet wird, wobei nach jeder Behandlung eine Entfernung der Schäben durch Schütteln erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen i 'bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das geknickte und gequetschte Werg nach der letzten Behandlung getatscht und das gebatschte Werg vor der weiteren mechanischen Behandlung in einem kühlen feuchten Raum nachfermentiert wird. io.
  10. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem Röstbecken, einem Trockner, mindestens einer Serie von in Schraubenlinien geriffelten Walzenpaaren und einer Schüttelvorrichtung besteht, wobei letztere andieRiffelwalzenvorrichtungangeschlossen ist. ii.
  11. Anlage nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem Röstbecken und aus einer zwischen dem Röstbecken und dem Trockenraum geschalteten Quetsche, Presse oder Zentrifuge für die Vorentwässerung des Gutes besteht.
  12. 12. Anlage nach den Ansprüchen io und ii, gekennzeichnet durch eine Reihe schraubenförmig geriffelter Walzenpaare, einer hinter jeder Walzenpaargruppe angeschlossenen Schüttelvorrichtung und Fördervorrichtungen zwischen den Behandlungsgruppen .der AnIlage.
  13. 13. Abänderung der Anlage nach den Ansprüchen io bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zur mechanischen Behandlung des Gutes vorgesehenen Behandlungsgruppen in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
  14. 14. Anlage nach den Ansprüchen io bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzenpaare oder Walzenpaargruppen in einem mit Ventilatoren ausgerüsteten, luftkonditionierten Raum angeordnet sind.
  15. 15. Anlage nach den Ansprüchen io bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schüttelvorrichtungen in geschlossenen lufükonditionierten Gehäusen angeordnet sind.
  16. 16. Anlage nach den Ansprüchen i i bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsraum der für die Vorentwässerung des gerösteten Gutes dienenden Zentrifuge oder Presse Abmessungen aufweist, die der Länge und Breite der zu entwässernden Preßballen entsprechen.
  17. 17. Anlage nach den Ansprüchen io und 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Riffelwalzen der Vorrichtung unter Federkraftwirkung stehen und gruppenweise in vertikaler Richtung verstellbar sind.
  18. 18. Anlage nach den Ansprüchen io bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager der oberen Riffelwalzen in einem beweglichen Rahmen heb- und senkbar sind. i9. Anlage nach den Ansprüchen 16, 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft der Federn (4), deren Wirkung die Lager der oberen Riffelwalzen der Walzengruppen unterworfen sind, mittelsvon auf einem gemeinsamen Rahmen (22) befestigten Tellerdruckvorrichtungen (21) verändert werden kann.
DET299A 1948-12-21 1949-12-21 Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Fasern aus Bastfaserstengeln Expired DE831739C (de)

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