CH279588A - Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Samenleinstroh und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Samenleinstroh und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens.

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CH279588A
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CH
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shaking
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Inventor
Litvan Josef
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Talert Talalmanyokat Ertekesit
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Preliminary Treatment Of Fibers (AREA)

Description


      Verfahren    zur Herstellung von Fasern aus     Samenleinstroh    und Anlage  zur     Durebführung    dieses Verfahrens.    Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver  fahren zur     Herstellung    von Fasern aus       Samenleinstroh    und eine Anlage     zur    Durch  führung     dieses        Verfahrens.    Die erhaltenen  Fasern sind für     bestimmte    Anwendungsgebiete  geeignet zum Ersatz von Jute, Hanf     und    ge  wöhnlichen     Flachsfasern.     



  Die Fasern werden bei     diesem    Verfahren  so milde behandelt, dass die Hauptmenge der  selben unbeschädigt bleibt und praktisch  keine merkliche Beeinträchtigung der     Zug-          festigkeit    der erhaltenen     Fasern    auftritt.  Durch das vorliegende Verfahren kann     der          gesamte    Fasergehalt     des        Samenleinatrohes     zur     Herstellung    von     ,Standardqualitätsfasern     zu einem niedrigeren Preis als bisher ausge  nützt werden.  



  Im Gegensatz zu der bedeutend niedrige  ren     Faserausbeute    der bis jetzt     bekannten          Verfahren    ermöglicht das     erfindungsgemässe     Verfahren z. B. die Herstellung von 24 bis  28 kg spinnfähiger Fasern von     Standand-          quaJität    aus 100 kg     Samenleinstroh,    woraus  es möglich     ist,    anstatt wie     bisher    nur 5     bis     10 kg Sackgewebe von niedrigerer Qualität       zu    erhalten, eine Menge von 18 bis 23 kg  Sackgewebe von einer Qualität ähnlich der  von Jutesäcken herzustellen;

   dabei     übertrifft     dieses Sackgewebe dasjenige der Jutesäcke  noch an     Lebensdauer.       Das     erfindungsgemässe    Verfahren ist da  durch     gekennzeichnet,    dass man das Samen  leinstroh     degummiert,    darauf es bis auf     einen     Wassergehalt von     höchstens        141/o    trocknet,  hierauf     milde    bricht und reibt, um es weicher  zu machen, indem man .dieses Stroh durch  eine Reihe von paarweise angeordneten,  schraubenförmig gerillten     Walzen    führt,

       und     die während dieses     Prozesses    abgetrennte       Schäbe    nur durch Absaugen und     Schütteln     entfernt.         Vorteilhaft        wird    das     degiunmierte    Stroh       bis        auf        einen        Wassergehalt        von    7     bis        10%          getrocknet.    Das     Degummieren    oder Entfer  nen es     Pflanzenleims        geschieht    

  vorteilhaft  durch bakterielle     Aufweichung    (Wässerung),       wobei    das Material     in    der Form von gepress  ten Ballen behandelt wird.    Vor     dem        Endtrocknen    erfolgt     vorteilhaft     ein Auspressen oder Ausquetschen der Ballen,

         um        ihren.        Wassergehalt        auf        ungefähr        200        %          herabzusetzen.       Die zur Durchführung     dieses    Verfahrens  dienende erfindungsgemässe Anlage ist da  durch     gekennzeichnet,    dass sie eine     Degum-          miervorrichtung,    einen Trockner,     mindestens     eine Reihe paarweise angeordneter,

       schrauben-          förmig    gerillter Walzen und     eine    an diese  anschliessende Schüttelvorrichtung     aufweist.         Die     Degummiervorrichtung        besteht    vor  teilhaft aus einem bakteriellen     Aufweicher,     während die     Troeknungsvorrichtung    aus  einem ersten, eine Presse oder Zentrifuge auf  weisenden     Vortrockner    und einer sich an       diesen    ersten Trockner anschliessende     Trock-          nimgskammer    zusammengesetzt     ist..     



  Zum Überführen des Materials von einem  der     verschiedenen    Elemente zum nächstfol  genden sind     zweckmässig    Förderbänder oder       Rutschen    vorgesehen.  



  Zweckmässig sind die obern     Walzen    der       paarweise    vorgesehenen     gerillten        Walzen          zwecks    Ermöglichung der Behandlung von       Samenleinstroh    verschiedener     Stengeldicken     in     vertikaler    Richtung gruppenweise verstell  bar, um den Abstand zwischen dem am  weitesten     vorspringenden    Teil der Rippen  der einen     Wälze    und dem     Rillenboden    der  andern     Walze        in    jedem Walzenpaar verän  dern zu können.

   Diese     Änderung    wird vor  teilhaft     zentral    durchgeführt und kann auch  während der Arbeitsoperation stattfinden.  



  Ferner     ist        zweckmässig    auf gleiche Weise  die Kraft der     Federn,    deren     Wirkung    die  Lager der     obern        Walzen    unterworfen sind,  ebenfalls     einstellbar.     



  Im     nachstehenden    werden Ausführungs  beispiele der     Erfindung    an Hand der sche  matischen Zeichnung erläutert.  



       Fig.    1 ist eine schematische Ansicht der  ganzen Anlage.  



       Fig.    2     ist        ein,    von     vorne    gesehener, teilweise  geschnittener Aufriss, von einer Reihe von       paarweise    angeordneten schraubenförmig ge  rillten     Walzen,        geeignet    für die     Behandlung     von     Samenleinstroh    verschiedener Stengel  dicke.  



       Fig.    3     ist    ein Grundruss einer     Einzelheit.          Fig.    4     ist    ein     Seitenaufriss    einer Einzel  heit.  



  Im folgenden sei das Vorgehen -an Hand  des     Diagrammen    der     Fig.    1 erläutert.  



  Das     Samenleinstroh,    vorteilhaft in der  Form von gepressten Ballen, wie     es    der Her  steller vom Produzenten erhält,     wird-    zwecks  bakterieller     Einweichung    oder     Degummierung     in eine heisses     Wasser    enthaltende Kammer     A.            eingeführt.    Während bis heute die bakterielle  Aufweichung mit den losen     Faserpflanzen     oder mit in Rollen gebundenen Pflanzen       durchgeführt    worden ist,

   wird hier das       Samenleinstroh    in der Form von gepressten  Ballen der     bakteriellen    Aufweichung unter  worfen, zu welchem Zweck die Ballen während  einer Zeitspanne von zwei bis drei Tagen in       Wasser    von ungefähr 25  C mit oder ohne  Zusatz von Chemikalien eingeweicht werden.  Während der Gärung wird die 'Temperatur  des Wassers in Intervallen von 24 Stunden  stufenweise auf 32     bis    40  C erhöht. Nach  dieser Zeitspanne muss man prüfen, ob das       Degummieren    den nötigen Grad erreicht hat.  



  Die Herstellung in industriellem Massstab  hat bewiesen, dass die Wirkung der bakteriel  len Aufweichung durch die Behandlung     des     Materials in der Form von gepressten Ballen  nicht     ungünstig    beeinflusst wird, während  anderseits die Durchführung der Aufwei  chung mit in Ballen gepresstem Material die       ökonomie    der Verfahrens     bedeutend    erhöht.  



  Die Ballen haben vorteilhaft Standard  grösse und werden auf hängenden     Förder-          wagen    geladen in die     Aufweichungskammer     geführt, wobei die Ladekapazität der     Förder-          wagen    in vollem     Masse        ausnützbar    ist, wenn  man die Ballen von prismatischer Form längs  nebeneinander und aufeinander in die För  derwagen ladet.  



  Ein weiterer Vorteil der Durchführung  der     Einweichungsoperationen    mit dem Mate  rial in der Form von gepressten Ballen besteht  darin, dass     diese    Methode eine rasche     und     ökonomische Leerung der     Einweichungskam-          mer    durch     Herausrollen    der Förderwagen  entlang einem aufgehängten Schienenstrang       ermöglicht.     



  Die eingeweichten Ballen werden auf     För-          derwagen    entlang dem     Schienenstrang    B1 in  eine Zentrifuge oder hydraulische     Presse        C,     geführt, deren     Dimensionen        vorteilhaft    gleich  sind wie diejenigen der     Samenleinstrohballen     von üblichem Format.. Die hydraulische     Presse     oder Zentrifuge setzt. den Wassergehalt der  Faser von 350 auf ungefähr 200     "/o    herab.

    Gleitzeitig werden Vorkehrungen getroffen,      um jede     Beeinträchtigung    der     nassen-        -und     sehr     empfindlichen    Fasern zu vermeiden, so  wohl was ihre Länge     als    auch was ihre mecha  nische Festigkeit anbetrifft. Zu diesem Zwecke  entspricht die Länge und Breite der     Press-          körbe    oder der     Zentrifugentrommel    genau  den Längen-<B>.</B> und     Breitenabmessungen    der  Ballen, so dass beim     Pressen    nur eine Dimen  sion der Ballen vermindert wird.

      Hierauf werden die     vorgängig    entwässer  ten Ballen gelockert und das     Samenleinstroh     wird auf dem Förderband B2 in die     Trock-          nungskammer    D geführt.

   In dieser     Trook-          nungskammer    wird     das        Samenleinstroh    bis  auf einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr  7     bis        10        %        getrocknet,

          aber        mindestens        bis          auf        14        %.        Dieser        Feuchtigkeitsgehalt        des          Samenleinstrohes    hat sich     für    die     weitere    Be  handlung     als    der     geeignetste        erwiesen.    Die       Trocknungstemperatur    beträgt ungefähr 50  C  und die Trocknung wird im Gegenstrom vor  genommen.

   Es hat sich als vorteilhaft erwie  sen, alles     Samenleinstroh,    das bei der Prü  fung als zu trocken befunden wird, in einem  Strom von kalter     Feuchtluft    zu     behandeln,     bevor es einer weiteren Behandlung unterwor  fen wird.  



  Von der Trockenkammer D wird das       Samenleinstroh    über das Förderband B3 zu  den in dem geschlossenen Gehäuse E1 paar  weise angeordneten     schraubenförmig    gerillten       \Falzen    geführt.  



  Die schraubenförmigen Rippen auf den       Walzen    üben auf das     Samenleinstroh,    welches  den notwendigen Grad von Feuchtigkeit be  sitzt (7 bis 14      /o),    einen     milden     Brech-  und  Reibeffekt. aus, um es weicher zu machen,  ohne auf dem holzigen Teil Blasen zu erzeu  gen.     Dies    ermöglicht die     Verhinderung    des       Zerreissens    der -den holzigen Teil bedecken  den Fasern und bewirkt, dass die genannten  Fasern ihre ursprüngliche Länge behalten.

    Gleichzeitig wird die mit Fasern lose be  deckte, trockene     Schäbe    gebrochen und wird  im Verlaufe ihres     Durchganges        zwischen    den       Walzenpaaren    teilweise infolge der Schwer  kraft aus den Faserteilen entfernt.    In dem     geschlossenen    Gehäuse E1     wird     mittels eines Ventilators H     eine        Saugwirkung     hervorgerufen     imd    der Staub sowie ein Teil  der     Sehäbe        dadurch    entfernt.

   Dadas Brechen  und Reiben in einem Gehäuse vonstatten geht,  kann das hygroskopische Fasermaterial keine  weitere Feuchtigkeit mehr absorbieren, wenn  auf eine wünschenswerte Luftkonditionierung  geachtet wird. Von den     Walzenpaaren    im Ge  häuse .E1 wird das behandelte Material über  das Förderband     B4    in den -     gleicherweise    in       einem    Gehäuse F1 angeordneten     Vibrierappa-          rat    geführt; welcher aus     einer        schrägen    Schüt  telvorrichtung besteht, wie sie gewöhnlich in  der -     Flachsindustrie    verwendet wird.

   Hier  wird ein bedeutender Teil der losen     Schäbe     entfernt.     Andere    Mittel zum Entfernen der       Schäbe    werden nicht angewendet,     insbesondere     sind die in den     bis        heute    bekannten Verfah  ren     unentbehrlichen        Schwingmittel    nicht not  wendig, da infolge des     Durchganges    - des       Materials    zwischen .den gerippten     Walzen    die       Schäbe    in einem solchen Grade gelockert wor  den ist, dass ein Vibrieren allein genügt, um  diese im für das Spinnen verlangten Ausmass  zu entfernen,

   wobei zu     erwähnen    ist, dass die  Entfernung der     Schäbe        auf    diese     Weise    ohne  irgendeinen     Verlust    an Fasermaterial und       ohne        eine        Beschädigung    der Fasern vonstat  ten geht,     und    wobei gleichzeitig die Fasern  ihre ursprüngliche Länge behalten.  



  Wenn nötig, wird das     Samenleinstroh     wiederholt durch die gleiche Reihe von Wal  zenpaaren hindurchgeführt. Selbstverständ  lich ist es auch möglich, gemäss dem auf       Fig.    1 dargestellten Schema so     vorzugehen,     dass das Material     nacheinander    durch eine  Mehrzahl von     Walzenpaarreihen    mit     Brech-          und    Reibeffekt und durch mit     ihnen    verbun  dene anschliessende     Vibratoren        hindurchge-          führt    wird.  



  Wie man aus -dem     iSchema    ersieht, können  eine Anzahl von     Apparatebggruppen,    von denen  jede Gruppe     aus    einer Reihe von schrauben  förmig gerippten Walzenpaaren und einer  hinter ihr angebrachten     Vibriereinrichtung     besteht, in     übereinanderliegenden    Ebenen an  geordnet sein.

        Die     zweite        Maschineriegruppe,    welche     die          Walzenpaare    E2, E3 und die     zwischen    diesen  gelegene Schüttelvorrichtung F2 umfasst,  liegt unterhalb der Ebene der     obersten    Ma  schineriegruppe E1, F1,     während,die    aus den  Walzen E4, E5 und den     Vibriereinrichtungen     F4, F3     bestehende    dritte     Maschineriegruppe     unterhalb der zweiten     Maschineriegruppe    an  geordnet     ist.        Zwischen    den Gehäusen E2, E5  befindet sich ein Ventilator.

   Die Transport  glieder,     wie    Förderbänder, die auch in ver  schiedenen     Höhenlagen    angeordnet sind,     sind     mit<I>B4</I> bzw. mit<I>B5, B6</I> und B7, B8, B9  bezeichnet, während -die     Rutschen    zwischen  den     verschiedenen    Ebenen die Bezeichnungen       G1    und G2 tragen. Bevor die Fasern die Wal  zenpaarreihe E5 verlassen, werden sie vorteil  haft zwei- oder dreimal     zeit        Chemilz:alien    be  sprengt, z.

   B. mit     in.    der     Juteindustrie    ge  wöhnlich     verwendeten    Mitteln zum Ölen       (batching        agents),    und das geölte Material       wird        hierauf        in    kalten und feuchten Lage  rungseinrichtungen reifen gelassen. Versuche  haben gezeigt, dass eine derartige Behandlung  der Fasern vor dem     Krempeln    ihre Spinnbar  keit verbessert.  



  Die Anordnung der Schüttelvorrichtun  gen     ist    von     zwei        Gesichtspunkten    aus wesent  lich.  



  1: Sie entfernen die lose     Schäbe,    die beim       Brechprozess    entstanden ist und verhindern  ein Zerbröckeln der     Schäbe,        welches    deren  nachfolgende Entfernung schwieriger gestal  ten würde.  



  2. Das     Samenleinstroh    oder sein Abkömm  ling, das     Samenleinwerg,    dessen Trocknung  in     ungleichförmiger        Weise    vor     sich    geht, wird  während dem Vibrieren teilweise -gelüftet und  die trockenen und nassen Teile werden sorg  fältig gemischt. Das     Werg,    welches auf diese       Weise    homogen in bezug auf seinen Feuchtig  keitsgehalt geworden ist, kann während dem  folgenden Brechen und Weichrachen gleich  mässiger aufgearbeitet werden, was zur Folge  hat, dass ein     Werg    von gleichmässiger Rein  heit erhalten wird.  



  Jede     Vibriervorriehtung        ist    in ähnlicher  Weise in einem geschlossenen     Raum    ange-    ordnet,     z.    B. in     einem    Gehäuse, wobei die  in den genannten Räumen oder     Gehäusen     enthaltene Luft in bezug auf Temperatur und  Dampfgehalt konditioniert     ist.    Es ist jedoch  auch möglich, die     Vibriervorrichtungen    in  einem gemeinsamen Gehäuse     zusammen    mit  den gerippten  Brechern  anzuordnen.  



  Es muss auch auf die Dicke     des    Samen  leinstrohes geachtet werden; es ist dabei     zu          erwähnen,    dass     Samenleinstroh    mit grösserer       Stengeldieke    bei sonst gleichen     Bedingungen     leichter gebrochen werden kann als Stroh  mit dünneren Stengeln.  



  Um den     Reinheitsgrad        des    Werges von der       Stengeldicke    des     Rohmaterials    unabhängig  machen zu können, sind Vorkehrungen ge  troffen, um beim     Zusammenwirken    der Wal  zenpaare den Abstand zwischen dem     vorsprin.-          gendsten    Teil der Rippe der einen Walze  und dem Boden der Rille der andern     Walze     während der Operation variieren zu können;  dieser Abstand beträgt gewöhnlich     ungefähr     1.0 mm.

   Verminderung des Abstandes zwi  schen Rippe und Furche verstärkt den     Brech-,     Reib- und     Enthärtungseffekt,    während eine  Vergrösserung     dieses    genannten     Abstandes     diese     Wirkung    vermindert. Die Apparatur  zur     Verstellung    der Abstände     zwischen    Rip  pen und Furchen ist in den     Fig.    2     bis    4 dar  gestellt.  



       Fig.    2 ist ein teilweise geschnittener Sei  tenaufriss einer Reihe von schraubenförmig  gerippten     Walszenpaaren,    in welchem Appa  rat die     obern        Walzen    wie auch die Federn,  deren Wirkung die Lager der     Walzen    unter  worfen     sind,    einstellbar angeordnet sind.  



  Die untern     Walzen    der     Walzenpaare        sind     in dem festen Lager 2 gelagert, das vom  Maschinenrahmen 1     getragen    wird, während  die Lager 3 der obern Walzen von einem in  der vertikalen Richtung     verstellbaren    Rah  men 7 getragen sind. Die Verstellung der  Lager 3 in der vertikalen Richtung geschieht  durch Heben oder Senken des     Rahmens    7.  Zu diesem Zwecke ist eine mit einem zentralen  Bohrloch versehene Ausbauchung 8 in     jeder     Ecke des     .quadratischen        Rahmens    7 vorge  sehen.

   In die Bohrlöcher sind     Gewinde    einge-           schnitten,    und     Schraubenspindeln    9 sind       rotierbar    in den Bohrlöchern vorgesehen;  diese Schraubenspindeln 9 werden von. auf  die Spindeln gekeilten, in Schnecken 10 ein  greifenden Schneckenrädern 10'     angetrieben.          Diese    Schnecken 10 sind in die horizontale  Welle 11     eingeschnitten,    welche     mittels    eines  Handrades 32 gedreht werden kann.

   Um die  Verdrehung aller Schraubenspindeln in glei  chem Ausmass zu sichern_     (Fig.    3), sind     _auf     jeder     Welle    11 Kegelräder 12 vorgesehen,  von denen jedes mit einem Kegelrad 13 in  Eingriff steht, das auf Wellen 14, die senk  recht zu den Wellen 11 stehen, befestigt ist. Die  Kegelräder 12 und 13 bewirken die Drehung  der Welle 18, die parallel mit der Welle 11  verläuft und durch die Wellen 14 mittels des       Kegelradgetriebes    15, 16 angetrieben     wird.    An  den Enden der Wellen 11, 18 befinden sich  Schnecken 10, welche die     Spindeln    9 antrei  ben.

   Demgemäss sichert diese     Anordnung    eine  gleichwertige Verdrehung aller Schrauben  spindeln 9 und. ermöglicht ein Heben     und          Senken    des Rahmens 7     durch    Verdrehen     des          Handrades    32, um den genannten Rahmen  ständig parallel in bezug auf seine ursprüng  liche Lage zu halten. _  Die genaue Verdrehung des     Handrades    32  und dadurch die     Einstellung    des Betrages, um       welchen    der Rahmen 7 gehoben wird, ge  schieht mit Hilfe des Zeigers 19, .der sich auf  der Skala 20 bewegt.

   Da das Schneckenge  triebe selbsthemmend ist, kann das Handrad  32 in irgendeine Stellung     eingestellt    werden,  ohne     dass    eine spezielle Festlegung nötig wäre.  Der beschriebene     Mechanismus    ermöglicht die       Verstellung    der obern Walzen einer jeden  Reihe von     Walzenpaaren        in.    bezug auf die  festen untern     Walzen,    je nach der Dicke des       Samenleinstrohes,    das heisst je nach der     :

  ge-          wünschten        Brechwirkung.    Diese     Verstellung     kann auch     während-der    Operation     vonstatten     gehen. Die Federn 4, deren Wirkung das in  vertikaler Richtung verstellbare Lager 3 un  terworfen ist, werden     zusammengedrückt,     wenn Flachsstroh von     grösserer        Stengeläicke     zwischen die Rollen des Walzenpaares ge  bracht wird. Jede Feder 4 ist in einem Ge-         häuse    5 angeordnet.

   Die     Federgehäuse    werden  auf dem Maschinenrahmen 1 durch den Trä  ger 6 gehalten.     Jedes        Federgehäuse    5     ist    von  einem Stift 21     durchdrungen,    wobei die       intern    Enden     dieser        Stifte    an der auf der  Feder 4     gehaltenen    Platte     angreifen.    Die  Stifte 21 werden durch einen     in    der Vertikal  richtung verstellbaren Rahmen 22 getragen,  von dem jede Ecke durch     eine    Schrauben  spindel 23     durchdrungen    ist.

       Diese        Schrau-          benspindeln    werden im Ausmass der Verdre  hung der Kurbel 26     durch    auf die horizontale  Welle 25 gekeilte Schneeken 24 und durch  Schneckenräder 24' angetrieben,     welche    mit  den     Schnecken    24 in     Eingriff    stehen.

   Die     Ver-          stellung        :geschieht        auf        ähnliche    Weise wie die  des     Rahmens        7..       Das     beschriebene        Verfahren        unterscheidet     sich     wesentlich    von bis heute vorgeschlagenen       Verfahren    zur Herstellung von Fasern     aus          Samenleinstroh,

      welche unter dem Sammel  begriff      Heissverfahren     bezeichnet werden       konnten.    In einem der bekannten Verfahren  wird das     Samenleinströh    der     Wirkung    von  feuchtem Dampf     ausgesetzt    und nachfolgend  einer     Reibwirkung        in.        Maschinen        unterworfen,     wie sie     zum    Zermahlen von     Holz    zu     Fasern     verwendet werden,

       während    in     einem        andern     bekannten     Verfahren    die     degummierten    Faser  bündel durch Paare von     Brechwalzen    geführt  werden, welche     mit    in der Längsrichtung ver  laufenden Rippen     versehen        sind    und wobei  die Fasern während dieses     Durchganges        mit     heissem     Wasser    besprengt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Samenleinstroh,dadurch gekennzeichnet, dass man das Samenleinstroh degummiert, darauf es bis auf einen Wassergehalt von höchstens 14 % trocknet, hierauf milde bricht und reibt, um es weicher zu machen, indem man dieses Stroh durch eine Reihe von paar weise angeordneten, schraubenförmig gerillten Walzen.
    führt und die während dieses Pro- zesses abgetrennte Schäbe nur durch Absau gen und Schütteln entfernt..
    ZI. Anlage zur Durchführung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass sie eine Degummierungs- vorriehtung, einen Trockner, mindestens eine Reihe paarweise angeordneter, schraubenför mig gerillter Walzen und eine an diese an schliessende Schüttelvorrichtung aufweist. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass -das degummierte Samenleinstroh bis auf einen Wassergehalt von 7 bis 10 % getrocknet wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Stroh in der Form von gepressten Ballen :durch eine bak terielle Aufweichung deg ummiert wird. 3.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das degummierte Stroh zuerst einer Vortrocknung auf einen Wassergehalt von 2000% und hierauf einer Trocknung auf einen Wassergehalt von 7 bis 14 % unterworfen wird. 4.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Stroh nach dem Durchgang durch eine Trocknungskam- mer einem feuchten, kalten Liftstrom ausge- setzt wird. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das Brechen in einem luftkonditionierten, geschlossenen Ar beitsraum vorgenommen wird, aus welchem die abgetrennte Schäbe durch Absaugen entfernt wird.
    6. Verfahren gemäss Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Schütteln zum Entfernen der Schäbe in einem luftkonditio- nierten, geschlossenen Arbeitsraum vorgenom inen wird. 7.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stroh wiederholt einem Brechen in der gleichen Vorrichtung unterworfen wird und dass die Schäbe nach jedem Brechen durch Schütteln entfernt wird. B.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stroh nacheinander durch eine Mehr- zahl von Brechvorrichtungen geführt wird, wobei nach jedem Brechen die .Schäbe durch Schütteln entfernt wird. 9.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I und Unteransprüchen 5 und 8, dadurch gekenn zeichnet, dass das Stroh vor dem letzten Bre chen mit einem Ölungsmittel besprengt wird und nach dem letzten Brechen an einem kal ten Platz gelagert wird. 10.
    Anlage gemäss Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine Degummierungsvor- richtung für eine bakterielle Aufweichung und durch einen als Presse ausgebildeten Vor trockner zwischen der Aufweiehungsvorrich- tung und einer Trockenkammer. 11.
    Anlage gemäss Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch eine Degummierungsvor- richtung für eine bakterielle Aufweichung und durch. einen als Zentrifuge ausgebildeten Vortrockner zwischen der Aufweichungsvor- richtimg und einer Trockenkammer. 12.
    Anlage gemäss Patentanspruch II, ge- kennzeichnet durch mehrere Reihen paar weise angeordneter, schraubenförmig gerillter Walzen, hinter denen sich je eine Schüttel vorrichtung befindet und durch automatische Fördermittel zwischen den aufeinanderfolgen den Teilen der Anlage. 13.
    Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenpaarreihen, die Fördermittel und die Schüttelvorrichtungen in verschiede- nen Höhenlagen angeordnet sind:
    14. Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 12, .dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenpaare in geschlossenen Gehäu sen angeordnet sind, an welche Ventilatoren angeschlossen sind. 15.
    Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Schüttelvorrichtungen in geschlosse- nen Gehäusen gelegen sind, welche für Luft- konditionierung eingerichtet sind. 16.
    Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteranspimeh 10, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Presse einen Korb zur Auf nahme von auszupressenden Strohballen auf weist. 17. Anlage gemäss Patentanspruch TI, da durch gekennzeichnet, dass die obern Walzen der Walzenpaare der Wirkung von Federn unterwarfen und gruppenweise in vertikaler Richtung verstellbar sind. 18.
    Anlage gemäss Patentanspruch 1I und Unteranspruch 17, dadurch :gekennzeichnet, dass die Lager der obern Walzen der Walzen paare gruppenweise in einen. gemeinsamen Rahmen befestigt sind, der zur Einstellung je nach der Dicke des zu behandelnden Strohes gehoben oder gesenkt werden kann. 19.
    Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteransprüchen 17 und 18, dadurch gekenn- zeichnet, dass das genannte heben und Senken mittels eines Schneckenradgetriebes durch führbar ist, um den Abstand zwischen den Rippen zusammenwirkender Walzen zu ver ändern.
    20. Anlage gemäss Patentanspruch II und Unteranpruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn auf die Lager der obern Wal zen wirken und ihre Druckkraft mittels Glie- dern verändert werden kann, die auf einem gemeinsamen Rahmen befestigt sind.
CH279588D 1948-12-21 1949-12-21 Verfahren zur Herstellung von Fasern aus Samenleinstroh und Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens. CH279588A (de)

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