DE2232996B2 - Verfahren zur entfernung von lipaseverunreinigungen aus mikrobiologischen labfermenten - Google Patents
Verfahren zur entfernung von lipaseverunreinigungen aus mikrobiologischen labfermentenInfo
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Description
in der wäßrigen Lösung ist nicht kritisch. Bekanntlich erfordern jedoch verdünnte Lösungen große Mengen
Lipase-Verunreinigungen die zu einem Ranzig- Flüssigkeit, die verarbeitet werden muß, um eine be-
werden des Käses führen, können aus mikrobiolo- 30 stimmte Menge mikrobiologisches Rennin zu re!-
gischem Rennin entfernt werden, indem man den nigen. Die stärker konzentrierten Lösungen ermög-
pH-Wert einer mikrobiologischen Rennin-Lösung auf liehen es, eine bestimmte Menge mikrobiologisches
einen Wert von ungefähr 4 bis ungefähr 6 einstellt, Rennin mit einem geringeren Aufwand und in kür-
wobei sich ein Niederschlag bildet, der die Lipase- zerer Zeit zu reinigen.
Aktivität enthält und die so gereinigte mikrobiolo- 35 Das erfindungsgemäße Verfahren kann günstiger-
gische Rennin-Lösung von dem Niederschlag ab- weise so durchgeführt werden, daß man eine ausrei-
trennt. chende Menge einer sauren Substanz, wie Schwefel-
Bei der allgemein üblichen Käseherstellung läßt säure, zu einer wäßrigen Lösung von mikrobioloman
die Milch gerinnen oder koagulieren um einen gischem Rennin zugibt, um den pH-Wert einer
festen Quark zu bilden. Dieser Quark oder Käsebruch 40 solchen Lösung auf einen Wert von ungefähr 4 bis
wird in viele Stücke geschnitten, und die Stücke ungefähr 6 zu bringen. Die Ausflockung des die
werden zusammen erhitzt. Die flüssige Molke wird Lipase-Aktivität enthaltenden Materials tritt nahezu
von dem erhitzten Käsebruch abgetrennt, dieser dann augenblicklich ein. Der entstehende Niederschlag
in Blöcke geschnitten, gepreßt und einige Monate kann von der so gereinigten mikrobiologischen
lang ausgereift, um den gewünschten Käse zu bilden. « Rennin-Lösung durch Abfiltrieren oder Zentrifu-Das
normalerweise verwendete Mittel um den Quark gieren und Dekantieren entfernt werden,
durch Gerinnen oder Koagulieren der Milch herzu- Wenn der pH-Wert auf einen Wert unter 4 einstellen, ist das Enzym Rennin, das im Labmagen von gestellt wird, kann die Aktivität des mikrobiolo-Kälbern gefunden wird. gischen Rennins leicht verschlechtert werden. Wenn
durch Gerinnen oder Koagulieren der Milch herzu- Wenn der pH-Wert auf einen Wert unter 4 einstellen, ist das Enzym Rennin, das im Labmagen von gestellt wird, kann die Aktivität des mikrobiolo-Kälbern gefunden wird. gischen Rennins leicht verschlechtert werden. Wenn
Kälber-Rennin ist eine Substanz, die aus der so der pH-Wert auf mehr als etwa 6 eingestellt wird, ist
Schleimhaut des vierten Magens von nicht entwöhnten die Entfernung der Lipase nicht vollständig. Vorzugs-Kälbern
hergestellt wird. Es ist einleuchtend, daß die weise wird der pH-Wert auf einen Wert zwischen
Qualität und Quantität von Rennin, das für die Käse- ungefähr 4,5 und ungefähr 4,7 eingestellt, um eine
herstellung verfügbar ist, direkt abhängt von der Zahl maximale Entfernung der Lipase bei einer gleichzeitig
und Art der Kälber, die für Nahrungszwecke ge- 55 minimalen Wirkung auf die Rennin-Aktivität zu
schlachtet werden. Das hat in der Vergangenheit zu erreichen. Es ist auch günstig, um die letzten Spuren
vielen Versuchen geführt, einen geeigneten Ersatz für von Lipase-Aktivität zu entfernen, das flüssige mikroKälber-Rennin
zu finden. Es sind zur Zeit verschiedene biologische Rennin, das auf den oben angegebenen
mikrobiologische Rennin-Zubereitungen erhältlich. pH-Wert eingestellt und filtriert worden ist, nach be-Diese
werden erzeugt, z. B. durch Mucor miehei und 60 kanntem Verfahren einzuengen und die entstehende
Mucor pusillus. Ein besonders günstiges mikrobiolo- konzentrierte Lösung nochmal zu filtrieren,
gisches Rennin wird gebildet von Mucor miehei Die Arbeitsbedingungen zur Durchführung des NRRL 3420 oder dessen Mutanten. Während diese erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht in engen mikrobiologischen Labfermente die erwünschte hohe Grenzen kritisch. Temperaturen von ungefähr 0 bis MUchgerinnungsaktivität besitzen, enthalten sie häufig 65 ungefähr 35°C können angewandt werden. Bei Tem-Lipase-Verunreinigungen, die zu einem Ranzigwerden peraturen unterhalb von ungefähr 00C neigt die des damit hergestellten Käses führen. Enzymlösung dazu, auszufrieren. Bei Temperaturen
gisches Rennin wird gebildet von Mucor miehei Die Arbeitsbedingungen zur Durchführung des NRRL 3420 oder dessen Mutanten. Während diese erfindungsgemäßen Verfahrens sind nicht in engen mikrobiologischen Labfermente die erwünschte hohe Grenzen kritisch. Temperaturen von ungefähr 0 bis MUchgerinnungsaktivität besitzen, enthalten sie häufig 65 ungefähr 35°C können angewandt werden. Bei Tem-Lipase-Verunreinigungen, die zu einem Ranzigwerden peraturen unterhalb von ungefähr 00C neigt die des damit hergestellten Käses führen. Enzymlösung dazu, auszufrieren. Bei Temperaturen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung oberhalb von ungefähr 350C kann das mikrobiolo-
3 4
gische Rennin inaktiviert werden. Vorzugsweise werden 35° C gehalten. Während dieser Zeit wird der pH-Wert
Temperaturen von ungefähr 4 bis ungefähr 25° C an- des gesamten Gemisches durch Zugabe der oben angewandt,
gegebenen Natiium-hydroxid Lösung auf 8,0 gehalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Lipase Die gesamte Zeit in Sekunden und die gesamte Menge
aus mikrobiologischem Rennin entfernt, so daß das 5 wäßriger 0,02 n-Natrium-hydroxid-Lösung, die zugewünschte
Produkt ein günstig hohes Verhältnis gegeben wird, um einen pH-Wert von 8,0 aufrechtvon
Milcbgerinnungsaktivität (clotting activity) zur zuerhalten, wird gemessen. Die Lipaseaktivität wird
Lipase-Aktivität besitzt Die folgenden Verfahren dann folgendermaßen berechnet
wurden angewandt, um die Milchgerinnungsaktivität γ. -, ?qo
wurden angewandt, um die Milchgerinnungsaktivität γ. -, ?qo
und die Lipase-Aktivität der ursprünglichen und der io Lipase-Einheiten = -—
gereinigten Substanzen zu bestimmen. T
Die Milchgerinnungsaktivität wurde auf folgende y = Natrium-hydroxid-Volumen (cm"),
Weise bestimmt: Eine 10%ige (Gew./Vol.) wäßrige T=Zeitisec1
Lösung wurde durch Lösen der entsprechenden
Menge nicht fetter, trockener Milchbestandteile in 15 Die Enzymaktivität wird dann angegeben in Lipase-Wasser
hergestellt. Zu dieser Lösung wurde dann einheiten (LE) pro cm3. Eine Lipaseeinheit ist definiert
CaCl2 · 2 H2O zugegeben, bis zu einer Konzentration als die Enzymmenge, die erforderlich ist, um ein
von 0,01m Calcium. Ein Anteil von 5 cm3 der obigen Mikromol Fettsäure pro Minute unter den angege-Milchlösung
wurde in ein Reagenzglas gegeben und benen Bedingungen zu bilden. Das zur Aufrechtauf
37,S:C erwärmt. 0,5 cm3 wäßriges verdünntes ao erhaltung des pH-Wertes zugegebene Natrium-hy-Enzym
von 37,5° C wurden dann zu der Milchlösung droxid neutralisiert die gebildete Fettsäure und ist
in dem Reagenzglas zugegeben. Die Enzym-Milch- ein Maß für die Bildung einer solchen Fettsäure,
lösung wurde dann gerührt, und die Zeit bis zur Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
ersten Ausflockung wurde gemessen. Die Enzym- näher erläutert,
konzentration wurde so gewählt, daß die Gerinnungs- »5 B e i s ρ i e 1 1
konzentration wurde so gewählt, daß die Gerinnungs- »5 B e i s ρ i e 1 1
zeit ungefähr 4 Minuten betrug. Die Milchgerinnungs-
aktivität des Enzyms wurde wie folgt berechnet: Ein mikrobiologisches Labferment wurde herge-
. -Mnn r stellt, indem man eine Kultur von Mucor miehei
Soxhlet- M(cm >
2400 (see) 1000 NRRL 3420 in einem sterilisierten Medium züchtete,
Einheiten E(mg) Γ (see) 30 das in bekannter Weise aus Maisstärke, gemahlenem
M — Milchvolumen, Mais, Sojamehl, Calciumcarbonat und Wasser be-
E = Enzymgewicht, stand. Die entstehende Fermentationsbrühe wurde
T = Zeit bis zum ersten Ausflocken. dann von dem Mycel abfiltriert. Gleiche Mengen
dieses Filtrats, die jeweils 6,7 Lipaseeinheiten pro
Die Enzymaktivität wird dann in Soxhleteinheiten 35 cm3 enthielten, wurden bei Raumtemperatur mit
(SE) pro Gramm ausgedrückt. Wenn das Enzym in Schwefelsäure vermischt, um einen pH-Wert von 5,5,
der ursprünglichen flüssigen Form verwendet wird 5,0 bzw. 4,5 einzustellen. Die gebildeten Niederschläge
und nicht als gelöstes pulvriges Enzym in Wasser, wurden jeweils getrennt abfiltriert. Die erhaltenen
wird in der obigen Formel für E das entsprechende Filtrate enthielten 3,7, 2,6 bzw. 1,8 Lipaseeinheiten
Volumen in mm3 μΐ eingesetzt, und die Enzymaktivität 40 pro cm3, was einer Lipase-Entfernung von 44,8,
wird in Soxhleteinheiten pro cm3 angegeben. Eine 61,2 bzw. 73,1% entspricht. Das zeigt deutlich eine
Soxhleteinheit gibt die Enzymmenge an, die 1 cm3 Entfernung der Lipase durch Einstellung des pH-der
obigen Milchlösung in 40 Minuten zum Gerinnen Wertes "auf ungefähr 4 bis ungefähr 6.
bringen kann.
bringen kann.
Die Lipaseaktivität wurde folgendermaßen be- 45 B e i s ρ i e 1 2
stimmt. Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt durch
Emulgieren von 15 cm3 Tributyrin in 135 ecm einer Einige 25-cm3-Anteile einer filtrierten Fermen-10%igen
(Gew./Vol.) wäßrigen Lösung von Gummi tationsbrühe, die der im Beispiel 1 beschriebenen
arabicum. Die entstehende Tributyrinemulsion wurde ähnlich war und die jeweils 11,1 LE pro cm3 entdann
mit 60 ecm einer wäßrigen 0,001m Lösung von 50 hielten, wurden einzeln mit Schwefelsäure behandelt,
Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan-HCl-Puffer bei so daß sich verschiedene pH-Werte ergaben. Die geeinem
pH-Wert von 8,0, 60 ecm einer wäßrigen 3,0m bildeten Niederschläge wurden abzentrifugiert und
Natrium-chlorid-Lösung und 180 ecm destillierten die überstehenden Flüssigkeiten dekantiert. Die Nie-Wasser
vermischt. 5 ecm des oben angegebenen Ge- derschläge wurden dann einzeln in 5 cm3 einer wäßmisches
wurden auf einen pH-Wert von 8,0 eingestellt 55 rigen 0,01 m Phosphat-Puffer-Lösung mit einem
und in den Reaktionsraum (reaction well) eines In- pH-Wert von 6,1 suspendiert. Die suspendierten
strumentes gegeben, bei dem man eine ausreichende Niederschläge wurden auf ihre Lipase-Aktivität unter-Menge
einer wäßrigen 0,02m Natrium-hydroxid-Lö- sucht, wobei man die folgenden Ergebnisse erhielt,
sung zugeben kann, um den pH-Wert des Reaktions- T h 11 I
gemisches auf 8,0 zu halten. Das zu bestimmende 60 a e e LE/cma
gemisches auf 8,0 zu halten. Das zu bestimmende 60 a e e LE/cma
Enzym wird, falls es ein Pulver ist, in einer wäßrigen * .,,
0,01m Lösung von Tris-(hydroxymethyl)-aminome- *
'
than-HCl-Puffer von pH 8,0 gelöst. Wenn ein flüssiges *'° v!'.
Enzym bestimmt werden soll, wird es auf einen '
, '
pH-Wert von 8,0 eingestellt. 1 cm3 der flüssigen 65 j4 du,d
Enzymprobe wird zu den oben angegebenen 5 cm3 ' '
des Reaktionsgemisches zugegeben und das Reak- Diese Werte zeigen, daß bei einer Einstellung des
tionsgemisch mit dem Enzym 3 bis 4 Minuten auf pH-Wertes auf ungefähr 4,5 bis ungefähr 4,7 die
größte Menge an Lipaseaktivität entfernt wird, da die in diesem pH-Bereich gebildeten Niederschläge
die größten Mengen an Lipase enthalten.
Eine mifeobiologische, renninhaltige Fermentationsbrühe
wurde wie im Beispiel 1 beschrieben von Mucor miehei NRRL 3420 gebildet, anschließend
filtriert und von dem Mycel entfernt. Dieses erste Filtrat enthielt 73 LE pro cm3 und hatte bezogen
auf eine Standardlösung mit einer Milchgerinnungsstärke von 54 000 SE pro cm3. Es wurde Schwefelsäure
zugegeben, um den pH-Wert auf 4,6 einzustellen. Der entstehende Niederschlag wurde über Diatomeeuerde
abfiltriert, wobei man ein Filtrat erhielt, das 9,4 LE pro cm3 enthielt, bezogen auf eine Standardlösung
mit einer Milchgerinnungsaktivität von 54 000 SE pro cm3. Dieses Filtrat wurde dann durch Eindampfen
im Vakuum auf eine standartisierte Gerinnungsaktivität von 54 000 SE pro cm3 eingestellt
und dann durch Filtrieren über Diatomeenerde weil« gereinigt. Dieses Endprodukt enthielt 2,4 LE pro
cm3 und ein günstig hohes Verhältnis von Gerinnungsaktivität zu Lipaseaktivität von 22 500. Insgesamt
waren 96,8 0Z0 der in dem Ausgangsmaterial enthaltenen
Lipase durch dieses Verfahren entfernt worden.
Das Verfahren des Beispiels 3 wurde wiederholt, wobei man ein erstes Filtrat verwendete, das 34 LE
pro cm3, bezogen auf eine Standard-Milchgerinnungslösung, besaß. Das Filtrat nach der Einstellung des
pH-Wertes und dem Filtrieren enthielt 2,02LE pro cm3, bezogen auf die Standard-Gerinnungsstärke.
Das Endprodukt nach dem Einengen und dem erneuten Filtrieren zur Reinigung enthielt keine nachweisbare
Lipase.
Pasteurisierte, vollständige Milch wurde auf bekannte Weise mit einer Milchsäure Starter-Kultur
und mit mikrobiologischem Rennin, das entsprechend dem Beispiel 1 bis 4 zur Entfernung der Lipaseaktivität
behandelt worden war, behandelt. Die Milch gerann, und es wurde ein guter Quark erhalten. Aus
diesem Quark wurde anschließend Kä.-e hergestellt, der nach einer entsprechenden Lagerung normal war
und gute Eigenschaften besaß. Käse, der mit mikrobiologischem Rennin hergestellt worden war, das
nicht wie oben beschrieben zur Entfernung der Lipase behandelt worden war, war nach einer ähnlichen
Lagerung leicht ranzig.
Es wurde ein Keim-Medium hergestellt und in vier Teile aufgeteilt, die jeweils ein Gemisch aus 0,05 g
eines oxoiden mycologischen Peptons, 1,0 g Dextrose, 420 mg einbasischem Natriumphosphat, 2,13 mg zweibasischem
Natriumphosphat und 50 cm3 destilliertem Wasser darstellten. Jeder Anteil wurde dann in einen
250 cm3 Erlenmeyer-Kolben gegeben und sterilisiert.
ίο Die vier Kolben wurden dann getrennt beimpft mit
Kulturen von Mucor pusillus NRRL 2543, Mucor miehei A 7772, Mucor miehei ATCC 16 457 und
Macor miehei NRRL A 13 042 und 24 Stunden auf einem Kreiselschüttler mit einem Hub von 2,54 cm
und einer Geschwindigkeit von 250 UpM inkubiert. Ein Wachstumsmedium wurde in vier Anteilen
hergestellt, wovon jeder aus einem Gemisch aus 3,2 g Dextrose, 2,3 g Cudahy Pepton M, 193 mg einbasischem
Na*.riumphosphat, 483 mg zweibasischem
ao Natriumphcsphat, 5,0 g gemahlenem, ganzem Mais,
40 mg bakterieller \-Amylase und 100 cm3 Leitungswasser
bestand. Jeder Anteil wurde in einen 1-Liter-Erlenmeyer-Kolben gegeben und sterilisiert. Die vier
Kolben wurden dann getrennt mit 2 ecm der oben
as angegebenen Impfkulturen beimpft und 6 Tage bei
37° C in einer hin- und hergehenden Schüttelvorrichtung mit einem Hub von 5,08 cm und einer Frequenz
von 232 Bewegungen pro Minute inkubiert.
Das Mycel wurde dann abfiltriert und die entstehenden
Filtrate auf ihre Lipaseaktivität hin untersucht. 10 cm3 Anteile jedes Filtrats wurden mit verdünnter
Schwefelsäure auf einen pH-Wert von 4,5 gebracht und anschließend zentrifugiert. Die überstehende
Flüssigkeit wurde dekantiert. Die entstehenden Filtrate wurden auf ein Volumen von 3 cm3
mit destilliertem Wasser aufgefüllt und ihre Lipase-Aktivität untersucht. Man erhielt die folgenden Ergebnisse
:
40 | Kultur | Tabelle II | Lipase-Einheiten im suspendierten Niederschlag 3 ecm |
Prozentuale Entfernung der Lipase |
45 2543 A 7772 16457 A13042 |
Lipase-Einheiten im ursprüng lichen Filtrat 10 ecm |
4,8 12,0 3,6 17,7 |
44,4 21,5 34,0 27,9 |
|
10,8 55,8 10,6 63,5 |
D. ms ersieht man, daß das erfindungsgemäße Verfahren zur Entfernung von Lipase aus mikrobiologischen
Labfermenten aus verschiedenen Quellen geeignet ist.
Claims (4)
1. Verfahren zur Entfernung von Lipase-Ver- Lösung auf einen Wert von ungefähr 4 bis ungefähr 6
unreinigungen aus mikrobiologischen Labfermen- 5 einstellt und die mikrobiologische Rennin-Lösung
ten, dadurch gekennzeichnet, daß von dem entstehenden, die Lipase-Aküvität enthalman
den pH-Wert einer mikrobiologischen Rennin- tenden Niederschlag abtrennt.
Lösung auf einen Wert von ungefähr 4 bis un- Das als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemäße
gefahr 6 einstellt und die Rennin-Lösung von Verfahren geeignete mikrobiologische Labfemient
dem dabei entstehenden, die Lipaseaktivität ent- io bzw. Rennin kann nach bekannten Verfahren erhaltenden
Niederschlag abtrennt, halten werden. Ein besonders geeignetes bekanntes
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- mikrobiologisches Rennin kann hergestellt werden,
zeichnet, daß man den pH-Wert auf einen Wert indem man unter aeroben Bedingungen eine Kultur
von ungefähr 4,5 bis ungefähr 4,7 einstellt. von Mucor miehei und besonders eine Kultur von
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch 15 Mucor miehei NRRL 3420 oder dessen Mutanten
gekennzeichnet, daß man als Labferment ein von in einem Medium züchtet, das geeignete Nährstoffe
Mucor miehei, besonders Mucor miehei NRRL enthält und dann das Enzym daraus gewinnen (deut-3420
oder dessen Mutanten, erzeugtes Ferment sehe Offenlegungsschrift 1 945 447).
verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist geeignet zur
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 30 Reinigung von mikrobiologischem Rennin in vergekennzeichnet,
daß man die gereinigte, mikro- schiedenen Formen. Es kann in Form bekannter,
biologische Rennin-Lösung einengt und nochmals ganzer wäßriger Kulturen oder Fermentationsbrühen
filtriert. vorliegen. Es kann auch in Form einer trockenen
Substanz vorliegen, die dann in einem wäßrigen as Medium für das erfindungsgemäße Verfahren gelöst
wird. Die Konzentration an mikrobiologischem Rennin
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---|---|---|---|
US16011271A | 1971-07-06 | 1971-07-06 |
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DE2232996C3 DE2232996C3 (de) | 1973-12-06 |
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ID=22575554
Family Applications (1)
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- 1972-02-24 NL NL7202427A patent/NL7202427A/xx unknown
- 1972-02-25 IT IT4857572A patent/IT1000016B/it active
- 1972-03-10 AR AR24088972A patent/AR194472A1/es active
- 1972-04-18 JP JP3836972A patent/JPS5130156B1/ja active Pending
- 1972-04-18 FR FR7213563A patent/FR2144648A1/fr active Granted
- 1972-07-05 DE DE19722232996 patent/DE2232996C3/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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NL7202427A (de) | 1973-01-09 |
FR2144648A1 (en) | 1973-02-16 |
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JPS5130156B1 (de) | 1976-08-30 |
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DE2232996C3 (de) | 1973-12-06 |
CA982509A (en) | 1976-01-27 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |