DE2232839A1 - Verfahren zur herstellung von vernetzten polyalkylenoxyden - Google Patents
Verfahren zur herstellung von vernetzten polyalkylenoxydenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von vernetzten Polyalkyleaojtyden..
Die vorliegende Erfindung betrifft ein chemisch vernetztes
Poly(alkylenoxyd) und insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines "gepulverten" vernetzten Poly(alkylenoxyds).
Es ist bekannt, daß Poly(alkylenoxyd), wie z.B. Poly(äthylenoxyd)j
leicht durch Bestrahlung mit Gammastrahlen vernetzt werden kann. Es hat sich gezeigt, daß Poly(äthylenoxyd) durch
Bestrahlung mit Gammastrahlen, beispielsweise aus einer Kobalt-60-quelle, ein vernetztes Polymerisat mit variierenden
Eigenschaften bildet. Die Eigenschaften dieser bestrahlten Poly(äthylenoxyde) sind sehr stark von der Bestrahlungsdosis
abhängig, d.h. die Eigenschaften des bestrahlten PoIy-(äthylenoxyds)
können von einem löslichen Polymerisat mit Eigenschaften, die denjenigen des nicht bestrahlten Polymerisats
ähnlich sind, bis zu einem sehr vernetzten hornartigen Feststoff, der in jedem Lösungsmittel unlöslich ist, variieren.
Leider erfordert die Gammabestrahlung die Anwendung einer potentiell
gefährlichen Quelle, was mit kostspieligen Schutzmaßnahmen verbunden ist. Dieser Weg ist daher nicht das ge-r
eignetste Verfahren zur Vernetzung von Poly(äthylenoxyden).
Um einige Nachteile bei der Herstellung eines vernetzten
Poly(alkylenoxyds) durch Bestrahlung auszuschalten, ist es vorgeschlagen worden, das Poly(alkylenoxyd) unter Verwendung
einer monomeren Divinylverbindung in Gegenwart eines Katalysators auf der Grundlage von freien Radikalen chemisch zu vernetzen,
(kanadische Patentschrift Nr. 756 190).
Leider ist diese bekannte chemische Methode von einem praktischen wirtschaftlichen Standpunkt aus jedoch nicht voll
zufriedenstellend, da der höchste Grad an Vernetzung unter" Verwendung von PoIy(alkylenoxyd) in geschmolzener Form erhalten
wird. Poly(alkylenoxyd)-in geschmolzener Form ist schwierig
zu verarbeiten, wogegen hohe Konzentrationen an Poly(alkylenoxyd) in Lösung äußerst viskos und folglich auch schwierig
in der Handhabung sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines vernetzten Poly(alkylenoxyds),
das eine ziemlich einfache chemische Reaktion umfaßt und keine Quelle zur Gammabestrahlung erfordert. Entsprechend dem vorliegenden
Verfahren ist gefunden worden, daß unter Verwendung einer ausgewählten Klasse an Vernetzungsmitteln und eines Lösungsmittels
während der Vernetzung das Poly(alkylenoxyd)-Ausgangsmaterial
als verdünnte Lösung verwendet v/erden kann, ohne daß es notwendig ist, das Poly(alkylenoxyd) - um hoch
vernetzte Produkte zu erhalten - vor der Umsetzung zu schmelzen. So wurden viele Schwierigkeiten, die den Verfahren nach
dem Stand der Technik anhafteten, gelöst.
Das durch das vorgeschlagene Verfahren erhaltene vernetzte Poly(alkylenoxyd)-Produkt besitzt im allgemeinen die Form
eines Gels. Bei vielen wichtigen technischen Anwendungsformen stellt dies nur eine geringe oder oder gar keine Schwierigkeit
dar. Auf der anderen Seite gibt es technische Anwendungszwecke, bei denen gewünscht wird, daß das Produkt in
Form eines " pulverigen" Materials erhalten wird.
Der hier verwendete Ausdruck "pulveriges" oder "gepulvertes" Material bedeutet ein freifließendes Pulver, das frei von
Agglomerationen ist.
Allgemein soll erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung eines pulverigen vernetzten Poly(alkylenoxyds) geschaffen werden,
das das Inkontaktbringen des Poly(alkylenoxyds) mit einem
Vernetzungsmittel, das noch näher definiert wird, in Gegenwart eines Katalysators auf der Grundlage von freien Radikalen und
eines flüssigen Mediums, das eine Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Mischung für das Poly(alkylenoxyd) enthält, und worin
der Anteil an Nichtlösungsmittel mindestens etwa 35 Gew.-?&
des flüssigen Mediums beträgt, umfaßt.
Im besonderen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Schaffung
eines Verfahrens zur Herstellung eines gepulverten ver-
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netzten Poly(äthylenoxy^s) mit einem- Molekulargewicht von mindestens
etwa-100 0O0>
das das Inkontaktbringen des Poiy(äthyienoxyd-s·)
m-it einem Vernetzungsmittel der Formel
worin A Stickstoff oder Sauerstoff darstellt; n' einen
Wert von etwa 2 oder menr "Besitzt,, R l/Ssserstoff, ein' Alkyl
mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Aryl mit etwa 6 bis Kohlenstoffatomen bedeutet; X = -CH2 - oder-C H2 (OC H2y)m -
ist, worin y eine ganze Zahl von etwa 1 bis 50 ist; wobei jedoch
A Sauerstoff ist, wenn a = 0 ist und A Stickstoff ist, wenn a = 1 ist; vorzugsweise mit Neopentylglykoldiacrylat, in
Gegenwart eines Katalysators auf der Grundlage von freien Radikalen, vorzugsweise Acetylperoxyd, und eines, flüssigen Mediums*
das eine Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Mischung für
das Poly(äthylenoxyd) enthält, worin der Anteil an Nichtlösungsmittel
mindestens etwa 35 Gew.-% des flüssigen Mediums, vorzugsweise etwa 40 bis 80 Gew.-?6 des flüssigen Mediums beträgt,umfaßt.
Es ist vorteilhaft, daß die Art des Vermischens der Reaktions-' teilnehmer nicht entscheidend ist und das Vermischen durch eine
Vielzahl an herkömmlichen Methoden erfolgen kann. Beispielsweise kann der Poly(äthylenoxyd)-Reaktionsteilnehmer zuerst
und dann das Vernetzungsmittel und der Katalysator· auf der Grundlage von freien Radikalen zu dem flüssigen Medium hinzugefügt
v/erden. Die Reaktionsteilnehmer können auch gleichzeitig in das Reaktionsgefäß, das das flüssige Medium enthält,-gegeben
werden.
Das Poly(alkylenoxyd), das erfindungsgemäß chemisch vernetzt
werden kann, umfaßt eine große Anzahl an bekannten Poly(alkylenoxyden).
Es kann wohl jedes Poly (alkyl enoxyd) mit einem Wasserstoffatom an einem zu dem Äthersauerstoff benachbarten
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Kohlenstoffatom, wie hier beschrieben, vernetzt werden. Zu den Poly(alkylenoxyden), die erfindungsgemäß vernetzt werden
können, zählen Homopolymerisate von Äthylenoxyd, Propylenoxyd und Butylenoxyd, Mischpolymerisate von Äthylenoxyd, Propylenoxyd,
Butylenoxyd und Mischungen davon. Im allgemeinen sind
Poly(alkylenoxyde) mit einem Durchschnittsmolekulargewicht
von mindestens etwa 100 000 bis 5 000 000 oder darüber bis zu etwa 10 000 000 verwendbar. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die chemische Vernetzung insbesondere mit Poly(äthylenoxyd) mit einem Molekulargewicht von mindestens etwa 100 000
durchgeführt, was zu vernetzten Produkten mit einem hohen Grad an Wasserabsorption führt, sie ist aber in keiner Weise darauf
beschränkt.
Die zur Durchführung der vorliegenden Erfindung geeigneten Vernetzungsmittel können durch die allgemeine Formel
A)—-X
darstellt werden, worin A Stickstoff oder Sauerstoff darstellt; η einen Wert von etwa 2 oder mehr besitzt, R Wasserstoff, ein
Alkyl mit etwa 1 bis β Kohlenstoffatomen oder Aryl mit etwa 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeutet; X = -C Hp - oder
-C Hp„(OC Hpv)m- ist, worin y eine ganze Zahl von etwa 2 bis
10 und m eine ganze Zahl von etwa 1 bis 50 ist, wobei jedoch A Sauerstoff ist, wenn a = 0 ist und A Stickstoff ist, wenn
a" = 1 ist. Zu Verbindungen, die der obigen Struktur entsprechen, zählen beispielsweise 1,4-Butylenglykoldiacrylat, 1,3-Butylen-.
glykoldiacrylat, Tetraäthylenglykoldiacrylat, Polyäthylenglykoldiacrylat,
Methylenbisacrylamid und Pentaerythrittriacrylat ,
η ksnn also beispielsweise einen Wert von etwa 2 o.der 3 haben.
Die Menge an Vernetzungsmittel, die für das erfindungsgemäße · Verfahren benötigt wird^, hängt zum Teil von dem Molekularge-
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wicht des Poly(alkylenoxyds) und der Wirksamkeit des Vernetzungsmittels ab. Es ist gefunden worden, daß - je größer das Molekulargewicht
und je'wirksamer das Vernetzungsmittel ist - eine desto kleinere Menge an Vernetzungsmittel zur Vernetzung erforderlich
ist, die durch die Unlöslichkeit des entstandenen Polymerisats angezeigt wird." Allgemein "beträgt die erforderliche
Menge an Vernetzungsmittel etwa 1 bis 9 Gew.~?4, bezogen
auf das Gewicht des verwendeten Poly(alkylenoxyds), vorzugsweise
etwa 2 bis 7 Gew.-%. Wenn im Idealfall ein Polymerisat zu einer unbegrenzten Netzstruktur vollständig vernetzt ist(d.h.
es besteht nur ein einzelnes Molekül),dann ist das Polymerisat
in Wasser unlöslich. Verschiedene Grade an Vernetzung können durch die Quellung oder Absorption in einem guten Lösungsmittel
seitens des vernetzten Polymerisats grob gemessen werden. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Vernetzung durch
die Fähigkeit, Wasser zu absorbieren, ohne sich in Wasser zu lösen, bestimmt. Der obige Bereich führt zu einem Endprodukt mit dem
besten Kompromiß hinsichtlich des Prozentsatzes an vernetztem Poly(äthylenoxyd) (wasserlöslich, aber quellbare Fraktion)
und Wasseraufnahmefähigkeit (Quellfähigkeit), die bei Anwendungsbereichen,
wie z.B. Windeln, benötigt wird. Selbstverständlich können auch Konzentrationen außerhalb des obigen Bereichs angewendet
werden, wenn Produkte mit entweder niedrigerem vernetzen Poly(äthylenoxyd)-Gehalt, aber höherer Quellfähigkeit
oder mit höherem vernetzen Poly(äthylenoxyd)-Gehalt, aber niedrigerer
Quellfähigkeit gewünscht werden.
Eine Anzahl von verschiedenen Katalysatoren auf der Grundlage von freien Radikalen kann erfindungsgemäß verwendet,werden.
Zu typischen Katalysatoren auf der Grundlage von freien Radikalen zählen Azobisisobutyronitril, Benzoylperoxyd, Acetylperoxyd,
2,4-Dichlorbenzoylperoxyd, 2,2-Azobis(2-methylpropionitril)
und allgemein jede freie Radikal erzeugende Verbindung, die eine wesentliche Anzahl an freien Radikalen bei einem zweckmäßigen
Temperaturbereich von etwa 50 bis 10Ö°C erzeugt. Der
bevorzugte Katalysator auf der Grundlage von freien Radikalen für Poly(äthylenoxyd) ist Acetylperoxyd. Die Menge an Katalysa-
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tor kann von etwa 0,03 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf das PoIy-(alkylenoxyd),
vorzugsweise zwischen etwa 0,05 bis 0,7 Gew.-%, schwanken. Das Acetylperoxyd kann auch in Konzentrationen ausserhalb
der oben angegebenen Grenzen, angewendet werden; das erhaltene Produkt weist dann aber einen höheren Gehalt an" nicht
vernetztera Poly(äthylenoxyd) auf.
Die Temperatur und die Zeit der Reaktion hängen von dem einzelnen verwendeten Peroxyd ab. Für bestimmte Peroxyde gilt
folgendes: je höher die angewendete Reaktionsteraperatur ist, desto kürzer ist die erforderliche Reaktionszeit. Wenn also
Acetylperoxyd bei etwa 80 bis 950C verwendet wird, beträgt
die bevorzugte Reaktionszeit etwa 15 bis 20 Minuten. Ein längeres Erhitzen kann zur· Zersetzung des Produkts in einem
solchen Ausmaß führen, daß das vernetzte Polymerisat wieder löslich, wird. Es ist gefunden worden, daß man - vorausgesetzt,
daß entsprechend gerührt wird - selbst wenn die Polymerisatmischung auf eine Temperatur (etwa 89 bis 90°C), die beträchtlich
über ihrem Schmelzpunkt liegt, während 20 Minuten erhitzt
wird, noch ein akzeptables pulveriges vernetztes Poly(äthylenoxyd) erhält. Im allgemeinen kann also die Temperatur für die
Reaktion von etwa 50 bis 1000C schwanken, wobei der bevorzugte
Bereich etwa 60 bis 800C beträgt.
Ein wichtiges Kriterium für die erforlreiche Durchführung der Erfindung besteht in der Verwendung eines flüssigen Mediums,
das eine Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Mischung für die Reaktionsteilnehmer umfaßt, im allgemeinen kann jedes Lösungsmittel,
das die Fähigkeit besitzt, den Poly(alkylenoxyd)-Reaktion
steilnehmer bei den angegebenen Reaktionstemperaturen
zu lösen oder in hohem Maße quellen zu lassen, und das gegenüber
den verschiedenen Komponenten der Reaktionsmischung chemisch inert ist, als Lösungsmittelanteil des flüssigen Mediums
verwendet werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln zählen beispielsweise Methanol, Benzol, Methylendichloricls Äthylendichlorid und
Toluol. Ebenso muß der Nichtlösungsmittelanteil gegenüber den Komponenten der Reaktionsmischung chemisch inert sein und darf
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.- β -
/ψ 2232^39
/ψ 2232^39
unter den Reaktionsbedingungen natürlich nicht beträchtliche Mengen an Poly(alkylenoxyd)-Reaktionsteilnehmer lösen können.
Zu geeigneten Nichtlösungsmitteln zählen, beispielsweise aliphatische
und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. Cyclohexan, Cycloheptan, Heptan, Hexan, Nonan und Kerosin. Es ist gefunden
worden, daß ein pulveriges vernetztes Poly(alkylenoxyd) erfindungsgemäß
erhalten werden kann, wenn die Nichtlösungsmittelkomponente in dem flüssigen Medium in einer Menge von mindestens
etwa 35 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht des flüssigen
Mediums, vorzugsweise von etwa 40 bis 80 Gew.-%, verwendet
wird. . " . ■
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung,
ohne diese einzuschränken. '
In eine Druckflasche wurden 38 ml Benzol, 50 ml Hexan, 7,5 g Poly (äthylenoxyd) (Molekulargewicht^; χ 10 ), 0,24 g PoIy-(äthylenglykol)-(200)~diacrylat
(in k ml Benzol) und 0.,8 ml einer Acetylperoxydlösung gegeben, nachdem die Flasche gründlich
mit Stickstoff gespült worden war. Die Acetylperoxydlösung wurde hergestellt, indem 5,0 ml einer 25/4-igen Acetylperoxyd-VorratslÖsung
mit Benzol auf 50,0 ml verdünnt,wurden. Die Flasche wurde wieder mit Stickstoff gespült und verschlossen. Sie
wurde in ein Bad (73°C) während 3,5 Stunden gegeben,und die Reaktionsmischung
wurde mit einem Magnetrührer gerührt. Am Ende der Reaktion wurden 0,05% Di-t-butylphenyl hinzugefügt. Das
Polymerisat wurde abfiltriert, mit Hexan gewaschen und getrocknet.
1,0 g des trocknen "gepulverten" Poryirterisats wurde dann in
100 ml destilliertem Wasser während 16 Stunden suspendiert." Das gequollene Polymerisat wurde abfiltriert und gewogen. Die
Gewichtszunahme des Polymerisats wurde als Quellfähigkeit des Polymerisats aufgezeichnet. Das wässrige FiItrat wurde unter
Zugabe einiger ml Isopropanol zur Trockene abgedampft. Der verbleibende Rückstand wurde als löslicher Gehalt an (nicht ver-
209883/1*088 ,
netztem) Poly(äthylenoxyd) aufgezeichnet.
Die Quellfähigkeit, lösliche und unlösliche /vernetztes Poly-(äthylenoxyd)_7
Bestandteile des Polymerisats "betrugen 34,2, 23,4 bzw. 76,6^.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 0,3 g Neopentylglykoldiacrylat als Vernetzungsmittel
und 1,2 ml Acetylperoxydlösung-als Initiierungsmittel verwendet
wurden. Die Quellfähigkeit und der Gehalt an löslichen und unlöslichen Bestandteilen des Polymerisats "betrugen 36,0,
37,1% bzw. 62,9%.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 100 ml Hexan anstelle des gemischten Lösungsmittels verwendet
wurden. Als Vernetzungsmittel' wurden 0,15 g Poly(äthylenglykol)-(200)-diacrylat
(in 4 ml Benzol) hinzugefügt, und als Acetylperoxydlösung wurden 1,6 ml verwendet. Die Quellfähigkeit,
und der Gehalt an löslichen und unlsölichen Bestandteilen des Polymerisats betrugen 16,8, 23,0% bzw. 77%.
Dasselbe Verfahren von Beispiel 1 wurde angewendet, mit der Ausnahme, daß 100 ml eines Silikonöls mit der durchschnittlichen J!brmel
Me^SiO(Me2SiO)xSiMe-Z /worin Me eine Methylgruppe darstellt/
und einer Viskosität von 30 000 Centistoke bei 250C als Lösungsmittel
verwendet wurden und die Reaktionsmischung auf 89 bis 9O0C während 20 Minuten gehalten wurde. Die Quellfähigkeit
und der Gehalt an löslichen und unlöslichen Bestandteilen des Polymerisats betrugen 17,0, 20,1% hzvj. 79,9%.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß als Vernetzungsmittel 0,3 g 1,4-Butylenglykoldiacrylat ver-
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wendet wurden und die verwendete Acetylperoxydlösung 0,6 ml betrug. Das vernetzte Produkt, das in Form eines frei fliessenden
Pulvers vorlag, besaß eine Quellfähigkeit von 26 und 88,3/4 unlösliche Bestandteile.
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 0,12 g Ν,Ν-Methylenbisacrylamid anstelle des 1,4-Butylenglykoldiacrylats
verwendet wurden. Die Quellfähigkeit und die unlöslichen Bestandteile des Polymerisats betrugen
30,4 bzw. 80,6%. · .
Die erfindungsgemäßen vernetzten Poly(alkylenoxyde) sind speziell für landwirtschaftliche Anwendungszwecke und zur Schaffung
von Wasser absorbierenden Gegenstanden oder Filmen geeignet. Die können mit Erdreich, Sand, Torfmoos und/oder Vermiculit
als Pflanzenwachstumsmedien verwendet werden. Zu Wachsturasmedien, die die vernetzten Poly ("alkylenoxyde) und natürlichen
Wachsturasmedien umfassen, können auch aktive Mittel,wie z.B.
Düngemittel, Herbizide, Fungizide und/oder Insektizide zählen.
Man nimmt an,daß die erfindungsgemäßen vernetzten Poly(alkylenoxyde)eine
Grund struktur an vernetzten Pply(alkylenoxyden)besiti3en,
die in Wasser u. organischen Lösungsmitteln bei Zimmer-oder eihöhter
Temperatur praktisch unlöslich ist.Sie quellen nach Kontakt mit Flüssigkeit en, Lösungen u./oder Suspensionen durch Aufnahme von diesen
in die polymere Grundstruktur des Materials. Sie halten die Flüssigkeiten und Lösungen in ihrer Grundstruktur fest
und geben dieselben an eine Umgebung ab, die eine niedrigere Konzentration solcher Flüssigkeiten oder Lösungen besitzt, als
die Konzentration der Flüssigkeit oder Lösung innerhalb der. polymeren Grundstruktur ist; sie nehmen aber die Flüssigkeiten
und Lösungen von der näheren Umgebung auf, wenn die Konzentration solcher Flüssigkeiten und Lösungen in der näheren
Umgebung größer als die Konzentration derselben innerhalb ihrer polymeren Grundstruktur ist, und die Lösungen und Flüssigkeiten
können aus der polymeren Grundstruktur durch Abdampfen abge-
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geben v/erden.
Die erfindimgsgeraäßen vernetzten Poly(alkylenoxyde) sind daher
für solche Anwendungsbereiche besonders geeignet, bei denen ein hoher Grad an Plüssigkeitsabsorbierxjing gewünscht wird. Beispielsweise
sind die erfindungsgemäßen vernetzten Poly(alkylenoxyde) speziell als Absorbierungsmedien in Windeln geeignet.
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Claims (1)
- 2232C39 MPatentansprüche l ,·· ,1. Verfahren zur chemischen Vernetzung eines Poly(alkylenoxyds) mit einem Molekulargewicht von mindestens 100 000, dadurch gekennzeichnet, daß es das Inkontaktbringen des Poly(alkylen oxyds) mit einem Vernetzungsmittel der Formelworin A Stickstoff oder Sauerstoff darstellt; η einen Wert von etwa 2 oder mehr besitzt, R Wasserstoff," ein Alkyl mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Aryl mit etwa 6 bis 14 Kohlenstoffatomen bedeutet; X = -CL- oder -c v H2y(°CyH2yV"ist, worin y eine ganze Zahl von etwa 2 bis 10 und m eine ganze Zahl von etv/a 1 bis 15 ist, wobei jedoch A Sauerstoff ist, wenn a = 0 ist und A Stickstoff ist, wenn a = 1 ist, umfaßt, wobei das Inkontaktbringen in Gegenwart eines Katalysators auf der Grundlage von freien Radikalen und eines flüssigen Mediums, das eine Lösungsmittel-Nichtlösungsmittel-Mischung für das Poly(alkylenoxyd) umfaßt, worin der Anteil an Nichtlösungsmittel mindestens etv/a 35 Gew.-% des flüssigen Mediums beträgt, durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Vernetzungsmittel Polyäthylenglykoldiacrylat oder 1,4-Butylen-• glykoldiacrylat verwendet wird.3. Verfahren nach Anspruch 1-2,dadurch gekennzeichnet, daß der •Anteil an Nichtlösungsmittel etwa 40 bis 80 Gew.~?-o des flüssigen Mediums beträgt.4. Verfahren nach Anspruch 1-3,dadurch gekennzeichnet, daß als Poly(alkylenoxyd) = Poly(äthylenoxyd) verwendet wird.209883/10 885. Verfahren nach Anspruch 1-4,dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel in der flüssigen Mischung Benzol verwendet wird.6. Verfahren nach Anspruch 1-5,dadurch gekennzeichnet, daß als Nichtlösungsmittel in der flüssigen Mischung ein ali~ phatischer oder cyclischer Kohlenwasserstoff, vorzugsweise• Hexan, verwendet v/ird.Ί. Verfahren nach Anspruch 1-6,dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator auf der Grundlage von freien Radikalen Acetylperoxyd verwendet wird.8. Verfahren nach Anspruch 1-7,dadurch gekennzeichnet, daß das Poly(alkylenoxyd) und Vernetzungsmittel bei Temperaturen von etwa 50 bis 1000C in Kontakt gebracht werden.9. Verfahren nach Anspruch 1-8,dadurch gekennzeichnet, daß das Vernetzungsmittel in einer Menge von etwa 1 bis 9 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Poly(alkylenoxyds), verwendet wird,209833/1088
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |