DE223240C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 223240 KLASSE 71 b. GRUPPE

WILHELM REICHERT in SCHLAWE i. Pomm.

Dorn des Sporns.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. November 1909 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ein Sporenkasten mit federnden Festhaltegliedern, die beim Einschieben des Dorns in Rasten desselben schnappen. Bei den bekannten Sporenbefestigungen dieser Art fehlt eine Vorrichtung, die das unbeabsichtigte Lösen des Sporns verhindert. Denn die Anordnung war bisher so getroffen, daß die federnden Festhalteglieder ohne weiteres den Dorn freigaben, sobald man

ίο an dem Sporn zog. Im Gegensatz hierzu kommt es bei der Erfindung darauf an, daß die federnden Festhalteglieder für den Dorn unter dem Einfluß einer Vorrichtung stehen, von deren Einstellung die Ausrückung der federnden Festhalteglieder und damit die Lösung des Sporns vom Absatz abhängig ist. Diese besondere Vorrichtung besteht vorteilhaft in einem von Hand verschiebbaren Keil, in dessen Bereich die mit den Rasten des Dorns zusammenwirkenden, federnden, als Riegel ausgebildeten Festhalteglieder liegen, derart, daß die Riegel durch Zwischenschieben des Keils entgegen der Federwirkung außer Eingriff mit dem Dorn gebracht werden können. Hieraus geht hervor, daß, solange der Keil sich in der unwirksamen Stellung befindet, die Lage der Riegel unveränderlich ist, und daß die Lösung des Sporns erst möglich ist, wenn der Keil auf die Riegel zur Einwirkung gebracht wird.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform verkörpert.

Fig. ι veranschaulicht den Sporenkasten im Längsschnitt mit hineingestecktem Sporn und den eingerückten Festhaltegliedern für den Dorn.

Fig. 2 ist eine Einzelansicht des Sporenkastens und zeigt den verschiebbaren Keil zum Ausrücken der Riegel.

Fig. 3 stellt in zwei Ansichten einen der Riegel dar.

Fig. 4 ist eine Unteransicht des Kastens mit dem Sporn und

Fig. 5 eine Seitenansicht.

Der Dorn 1 des Sporns ist an seinem freien Ende mit Einschnitten oder Rasten 2 versehen. In diese Rasten 2 schnappen zwei in dem Sporenkasten 3 verschiebbar gelagerte Riegel oder Bolzen 4, die unter der Wirkung der Federn 5 stehen.

Im Kasten 3 ist ein Schieber 6 geführt, und zwar zweckmäßig, wie aus Fig. 2 hervorgeht, mittels eines Schlitzes 7 an dem Stift 8 des Gehäuses 3. Eine Handhabe 9 (Fig. 4 und 5) für den Schieber 6 ragt aus dem Gehäuse 3 heraus. Damit der Schieber 6 mittels der Handhabe 9 hin und her geschoben werden kann, trägt der Sporn gemäß Fig. 4 die Aussparung 10. Der Schieber 6 ist an dem einen Ende gemäß Fig. 2 bei n keilförmig ausgebildet. Dieser Keil 11 schiebt sich beim

Vorziehen des Schiebers 6 zwischen die beiden Bolzen 4 und drückt sie derart beiseite, daß der Dorn 1 freikommt und herausgezogen werden kann. Damit die Riegel 4 mit dem Keil 11 zusammenwirken können, sind sie zweckmäßig gemäß Fig. 3 derart ausgebildet, daß sie auf der Eingriffsseite eine Nase 12 und einen Ansatz 13 tragen. Wie die Zeichnung zeigt, liegen die beiden Vorsprünge 12 und 13 so zueinander, daß die Nasen 12 in die Rasten 2 des Dorns 1 passen, während der unterhalb des Dorns verschiebbare Schieber 6 bzw. Keil 11 auf die Fläche 13 einwirken kann.

Um das Eindringen von Schmutz und Staub in das Innere des Sporenkastens zu verhindern, ist derselbe in bekannter Weise mit einem federnden Verschlußdeckel 14 versehen, der beim Einführen des Dorns beiseite gedrückt wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sporenkasten mit federnden Festhaltegliedern für den mit Rasten versehenen Dorn des Sporns, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Rasten des Dorns Schnappenden, als Riegel ausgebildeten Festhalteglieder in dem Bereich eines von Hand verschiebbaren Keils liegen, der zwischen die Riegel geschoben werden kann, derart, daß sie der Federwirkung entgegen außer Eingriff mit dem Dorn gelangen und das Herausziehen des Dorns aus dem Kasten möglich ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.