DE2232352A1 - Verfahren zur gewinnung von glyoxylsaeure - Google Patents

Verfahren zur gewinnung von glyoxylsaeure

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C59/00Compounds having carboxyl groups bound to acyclic carbon atoms and containing any of the groups OH, O—metal, —CHO, keto, ether, groups, groups, or groups
    • C07C59/147Saturated compounds having only one carboxyl group and containing —CHO groups
    • C07C59/153Glyoxylic acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Description

Badische Aril in- & Seda-Fabriic AG-
Unser Zeichen: 0.Z.29 260 Mu/Be 6700 Ludwigshafen, 29.6.1972
Verfahren zur Gewinnung von Glyoxylsäure
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Glyoxylsäure als Nebenprodukt bei einem Verfahren, bei dem durch Oxidation von Acetaldehyd mit Salpetersäure im wesentlichen Glyoxal entsteht.
Die Herstellung von Glyoxal durch Salpetersäureoxidation von Acetaldehyd ist bekannt (vgl. Houben-¥eyl„ Band 7/1, S. 1957 (1954)). Me Reaktion verläuft nicht einheitlich, und es entstehen je nach der eingeschlagenen Betriebsweise Nebenprodukte unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung. Ein typisches Reaktionsgemisch, enthält z.B. neben Glyoxal: Essigsäure, GIykolsäure, Oxalsäure, Ameisensäure und insbesondere Glyoxylsäure; Glyoxylsäure ist ein für andere Synthesen - z.B. für die Herstellung von Allantoin - gesuchtes Zwischenprodukt. In der Regel wird Glyoxylsäure in einer Menge von etwa 10 fo bei der erwähnten Herstellung von Glyoxal gebildet.
Aus dem im wesentlichen Glyoxal, Glyoxylsäure und Salpetersäure enthaltenden wäßrigen Reaktionsgemisch wird zunächst Glyoxal dadurch abgetrennt, daß man das Gemisch über einen basischen Ionenaustauscher schickt, wobei die Garbonsäuren zurückgehalten, werden.
Die Carbonsäuren können durch vorsichtige Behandlung des Ionenaustauschers z.B. mit einer wäßrigen Alkalibicarbonat-Lösung eluiert werden und liegen danach als wäßrige Lösung ihrer Alkalisalze vor.
Nun besteht die Schwierigkeit, Glyoxylsäure au gewinnen darin» daß Glyoxylsäure im Vergleich zu den übrigen Carbonsäuren sehr .empfindlich ist. Säuert man z.B. mit einer Mineralsäure an oder behandelt mit einem sauren Ionenaustauscher und dampft die erhaltene Lösung der freien Säuren ein, so erhält man ein verharztes und verfärbtes Konzentrat9 das nicht mehr wirt-
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- ? - 0.2. 29 260
schaftlich auf Glyoxylsäure1 verarbeitet werden kann. Andererseits ist Glyoxylsäure nicht durch Destillation aus der wäßrigen Lösung zu isolieren und. ist so leicht löslich, daß sie auch, nicht durch Kristallisation gewinnbar ist.
Es wurde nun gefunden, daß man reine Glyoxylsäure (bzw. ihr Natriumsalz) aus den Regenerierlaugen, die bei der Behandlung von Reaktionsgemischen der Gljoxaiherstsllung mit einem basischen Ionenaustauscher und Eluieren des Ionenaustauschers mit Vorteil erhält, vtenu μελί den Glyoxylsäure enthaltenden Ionenaustauscher mit Natronlauge Soda oder latriumbicarbonat eluiert, das 1 bis 15 Glyoxylsäure enthaltende Eluat auf einen pH-^ert von 3 bis 6 einstellt und so weit einengt und gegebenenfalls abkühlt, bis ITatriumglyoxylat ausfällt und gegebenenfalls aus Natriumglyoxylat durch Ansäuern in bekannter Weise Glyoxylsäure freisetat. Gegebenenfalls kann nach der ersten Abtrennung des ausgefallenen Natriumglyoxylats das Einengen fortgesetzt werden.
Ein solches Verfahren kann nie lit durch einfache fachmännische Überlegungen, etwa infolge eier Kenntnis der Mssoziationskonstante der verschiedenen Carbonsäuren, die die Glyoxylsäure begleiten, gefunden, werden. Es hat sioli jedoch gezeigt, daß das "/erfahren 'bei einem relativ großen Bereich unterschiedlicher KonzentrationsverMltnisse der verschiedenen Carbonsäuren durchführbar ist, wenn «in pH-Wert von 3 bis 6, insbesondere 4 bis 5 j eingehalten und gegebenenfalls abgekühlt wird; offenbar sind unter diesen Bedingungen die begleitenden Verunreinigungen der Glyoxylsäure bav/» deren Salze wesentlich leichter löslich als das latriiiEisalg der Glyoxylsäure.
Geeignete Regenerisrlaugen inuaalteii z-.E. 2,5 bis 3,5 Glyoxylsäure und daneben Dia sy. .j©Trails ös1 % Essigsäure, Glykol- und Oxalsäure, ferner Ameisensäure nna in untergeordneten Mengen weitere '7©runrein±güng®B£.
- 3 - O.Z. 29 260
Man kann kontinuierlich oder diskontinuierlich einengen. Beim „ ; kontinuierlichen Einengen ist eine mehrstufige Verfahrensweise zweckmäßig, wobei von Stufe zu Stufe der Systemdruck erniedrigt wird, um den Wasserdampf der jeweils vorherigen Stufe als Heizdampf für die nachfolgende Stufe zu nutzen. Der Arbeitsdruck kann z.B. zwischen mehreren Atmosphären und mäßigem Unterdruck betragen. Geeignete Drucke sind z.B. 4 atü bis 40 Torr. Es kann aber auch bei konstantem Druck, z.B. atmosphärischem Druck, eingeengt werden. Kristallisation und Feststoffabtrennung werden in der üblichen Weise vorgenommen. Das gewonnene Salz wird zweckmäßigerweise mit etwas Wasser gewaschen und kann getrocknet oder feucht weiterverarbeitet werden. Es kann für weitere Umsetzungen, etwa die Herstellung von Allantoin, verwendet werden. Um freie Glyoxylsäure zu gewinnen, wird das Natriumglyoxylat zweckmäßig in einem nichtwäßrigen lösungsmittel suspendiert und angesäuert. Bevorzugt werden polare Lösungsmittel verwendet, wie Alkohole, Ketone, Ester usw. Die Auswahl ist einzig dadurch bestimmt, daß die Lösungsmittel Glyoxylsäure lösen. Die Suspension wird so gewählt, daß die Glyoxylsaurekonzentration im Lösungsmittel zwischen z.B. 10 und 50 fo liegt. Durch" Umsalzen mit Mineralsäure überführt man Glyoxylsäure in die Lösung. Als Mineralsäuren können etwa Chlorwasserstoff, konzentrierte Schwefelsäure und konzentrierte Phosphorsäure verwendet werden. Die Säure wird zweckmäßig in stöchiometrischer Menge bei einer Temperatur zwischen 0 und 6O0C, bevorzugt im Bereich der Raumtemperatur, zur Fatriumglyoxylat-Suspension zugesetzt. Beim Ansäuern ist für eine gute Durchmischung Sorge zu tragen. Die Reaktionszeit kann dadurch verkürzt werden, daß man Natriumglyoxylat in sehr feinverteilter Form verwendet;
Das im organischen Lösungsmittel unlösliche Mineralsalz wird nach den bekannten Methoden abgetrennt. Das glyoxylsäürehaltige Piltrat kann direkt für weiterführende Reaktionen verwendet werden. Es kann aber die Glyoxylsäure auch in wäßrige Lösung überführt werden, indem man das Lösungsmittel nach Zusatz von Wasser abdestilliert. Die wäßrige Lösung ist praktisch farblos und nahezu frei von Verunreinigungen.
- 4 3 09883/139^
- 4 - O.Z. 29 260
Beispiel 1
1 000 kg Regenerierlauge mit einem Gehalt von ca. 3 $ Glyoxylsäure neben geringen Anteilen von Oxalsäure, Essigsäure und Glykolsäure werden mit Schwefelsäure auf pH 4 eingestellt und in einer sechsstufigen Kaskade "bei 350 Torr und einer Temperatur von 70 bis 10O0C kontinuierlich auf etwa 150 kg eingeengt. Der anfallende Kristallbrei wird auf 5 C gekühlt, abgeschleudert, das Kristallisat mit wenig Eiswasser nachgewaschen und bei 5O0C im Yakuum getrocknet. Man erhält 20 kg Fatriumglyoxylat mit einem Gehalt von 50 $ Glyoxylsäure neben geringen Mengen Natriumformiat, Natriumacetat und Natriumsulfat.
Beispiel 1a
50 kg Katriumglyoxylat werden mit 150 kg Methanol versetzt und auf 50 C erwärmt. Innerhalb von 6 Stunden gibt man konzentrierte Schwefelsäure in stöchiometrischem Verhältnis zu und läßt 12 Stunden bei 500C nachrühren. Nach dem Abkühlen auf 200C wird das Salz abgetrennt, die abgetrennte Lösung mit 100 1 Wasser versetzt und das Metha-iol atdestilliert. Man erhält 45 kg 50-prozentige wäßrige Glyoxylsäure-Lösung.
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Claims (1)

  1. - 5 - O.Z. 29 260
    Patentanspruch. -
    Verfahren zur Gewinnung von reiner Glyoxylsäure (bzw. ihres ITatriumsalzes) aus den Regenerierlaugen, die bei der Behandlung von Reaktionsgemischen der Glyoxalherstellung mit einem basischen Ionenaustauscher und Eluieren des Ionenaustauschers anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Glyoxylsäure enthaltenden Ionenaustauscher mit Natronlauge, Soda oder Fatriumbicarbonat elu'iert, das 1 bis 15 Glyoxylsäure enthaltende Eluat auf einen pH-Wert von 3 bis 6 einstellt und soweit einengt und gegebenenfalls abkühlt, bis Eatriumglyoxylat ausfällt und gegebenenfalls aus Natriumglyoxylat durch. Ansäuern in bekannter Weise Glyoxylsäure freisetzt.
    Badisclie Anilin- & Soda-Fabrik AG
    3098 83/139 3
DE19722232352 1972-07-01 1972-07-01 Verfahren zur gewinnung von glyoxylsaeure bzw. ihres natriumsalzes Ceased DE2232352B2 (de)

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