DE2231982C3 - Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen - Google Patents
Verfahren zum Polymerisieren von OlefinenInfo
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Description
30
in der R ein Wasserstoffatom und/oder eine Alkylgnippe mit I bis 8 Kohlenstoffatomen, X
ein Chloratom und η eine ganze oder gebrochene Zahl von 1 bis 3 bedeutet, als Cokatalysator,
dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator (A) verwendet, der dadurch hergestellt
worden ist, daß man die Übergangsmetallverbindung mit einem Alkylmagnesiumhalogenid oder
einer Dialkylmagnesiumverbindung und mit einem gesättigten aliphatischen Monochlor- oder Monobromkohlenwasserstoff
in einem Molverhältnis von Übergangsmetallverbindung zu Magnesiumverbindung von höchstens 0.343 und in einem Verhältnis
von Anzahl der Mole Halogenkohlenwasserstoff zu Anzahl Alkylgruppen der Magnesiumverbindung
von mindestens 1 bei Temperaturen von - 20 bis + 150'C zur Umsetzung bringt, wobei man entweder
a) alle drei Reaktionspartner bei ausreichend tiefer Temperatur, damit die Umsetzung nicht
einsetzt, in ein inertes Lösungsmittel einbringt und das Gemisch darauf unter Rühren erwärmt
oder
b) zunächst die Übergangsmetallverb'ndung und
die Alkylmagnesiumverbindung oder den Monohalogenkohlenwasserstoff
in das inerte Lösungsmittel einbringt, das Gemisch unter
Rühren auf eine Temperatur bringt, bei der die
Umsetzung einsetzt, nun den zurückgehaltenen Reaktionspartner zusetzt und die Umsetzung zu
Ende führt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Katalysator (A) verwendet, bei dessen Herstellung das Molverhältnis von
Übergangsmetallverbindung zu Magnesiumverbindung zwischen 0,25 und 0,33 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysator (A)
60 verwendet, bei dessen Herstellung ein Verhältnis
von Anzahl der Mole Halogenkohlenwasserstoff zu Anzahl Alkylgruppen der magnesiumorganischen
Verbindung zwischen 1 und 2 liegt.
Gegenstand der Erfindung ist das in vorstehenden Patentansprüchen näher bezeichnete Verfahren zum
Polymerisieren von Olefinen unter Verwendung der in bestimmter Weise hergestellten Katalysatoren. Diese
erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren sind von besonderer Bedeutung für die Polymerisation oder
Copolymerisation von Äthylen.
Bekanntlich werden Olefine wie ÄthyleD ;n Gegenwart
eines Katalysatorsystems polymerisiert, das sich aus einer Übergangsmetallverbindung als Katalysator
und einer aluminiumorganischen Verbindung, beispielsweise einem Trialkylalurniniurn oder einem Alkylsluminiumchlorid
als Cokatalysator zusammensetzt Es wurde auch bereits zunächst eine Übergangsmetallverbindung,
in der das Metall in einer höheren Wertigkeitsstufe vorliegt, mit einer magnesiumorganischen Verbindung
reduziert und die dabei erhaltene Verbindung dann als Katalysator eingesetzt. Diese Katalysatoren besitzen
eine höhere Aktivität als solche Katalysatoren, die durch Reduktion von Übergangsmetallverbindungen
mit anderen Reduktionsmitteln, beispielsweise aluminiumorganischen Verbindungen erhalten werden. Nachteilig
ist aber, daß selbst unter sorgfältigst eingehaltenen Herstellungsbedingungen keine gleichmäßige Zusammensetzung
der Katars ioren erhalten wird und daher
die Polymerisationsergebnisse nur unzureichend reproduziert werden können.
Weiterhin ist es aus der DE-OS 15 20 027 bekannt, einen Katalysator einzusetzen, der aus einer aromatischen
magnesiumorganischen Verbindung, einem aromatischen Halogenkohlenwasserstoff und einem Halogenid
und/oder Alkoholat eines Metalls der IV, V. oder VI. Nebengruppe des Periodensystems erhalten worden
ist. Dieses bekannte Verfahren führt aber nur zu einer mäßigen Polymerisationsausbeute.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß
man eine unerwartet hohe Polymerisationsausbeute erreicht, wenn man bei der Katalysatorherstellung die
Übergangsmetallverbindung mit einem Alkylmagnesiumhalogenid oder einer Dialkylmagnesiumverbiridung
und mit einem gesättigten aliphatischen Monochlor- oder Monobromkohlenwasserstoff umsetzt. Die erfindungsgemäß
verwendeten Katalysatoren zeichnen sich nicht nur durch eine sehr hohe Aktivität für die
Polymerisation von Olefinen, sondern auch durch gute Reproduzierbarkeit aus.
Die Titanverbindungen der allgemeinen Formel
TiX4 „,(OK),,,
für die m verschieden ist von 0 und 4 können ausgehend
von berechneten Mengen Tn.intetrahalogenid TiX4 und
Alkyltetratitänat Ti(OR)4 entsprechend der Austausch^
reaktion
~A
'| Ti(OR)4
hergestellt werden.
Die magnesiumorganischen Verbindungen werden auf beliebig bekannte Weise, vor allem mittels
Grignard-Reaktion allgemein in Gegenwart einer größeren Menge eines Äthers wie Alhyläther hergestellt.
Die erhaltenen gemischt-magnesiumorganischeri
Verbindungen der allgemeinen Formel
Ri -Mg-X
bestehen dann aus in einem Ätherüberschuß gelösten Ätheraten und werden unmittelbar oder nach Abspalten
des angelagerten Äthers, beispielsweise durch Erhitzen, für die Katalysatorherstellung eingesetzt Eine andere
Herstellungsweise dieser magnesiumorganischen Verbindung ist die Umsetzung von metallischem Magnesium
mit einem Alkylhalogenid in einem unpolaren, Lösungsmittel in Abwesenheit beträchtlicher Mengen
polarer Verbindungen. Diese Reaktion kann mit katalytischen Mengen Jod sowie gegebenenfalls wenig
Äther gestartet werden. Erhalten wird allgemein eine Suspension der praktisch nicht solvatisierten magnesiumorganischen
verbindungen im Herstellungsmediurr·,
und diese werden bei der Herstellung des.
erfindungsgemäß verwendeten Katalysators in Form dieser Suspension oder nach Abtrennen des Verdünnungsmittels
eingesetzt. Es können auch Dialkylmagnesiumverbindungen der Formel
R'-Mg-RZ
zur Katalysatorherstellung verwendet werden. Diese symmetrischen magnesiumorganischen Verbindungen
werden ausgehend von Lithiumalkylverbindungen nach einer der folgenden 'r>eiden Reaktionen
R1 - Mg - X + R2Li R1 - Ag - R2 + LiX
2 R1 - Li + MgX2 --■ * R1 - Mg R1 + 2 LiX
(R1 und R2 = Alkylgruppen)
(R1 und R2 = Alkylgruppen)
oder ausgehend von Grignard-Verbindungen entsprechend
folgender Reaktion
2 R1 -Mg -X- » R'-Mg-R1 + MgX2
erhalten und nach Abtrennen der bei der Umsetzung gebildeten Lithium- oder Magnesiumhalogenide isoliert.
Sie sind allgemein wenig löslich in unpolaren Lösungsmitteln, außer wenn sie durch einen Äther solvatisiert
worden sind.
Der gesättigte aliphatische Monochlor- oder Monobromkohlenwasserstoff
kann der gleiche oder ein anderer sein, wie er zur Herstellung der magnesiumorganischen
Verbindung eingesetzt worden ist
Damit Katalysatoren mit hoher Aktivität in reproduzierbarer Weise erhalten werden, ist es wichtig, das
genannte Verhältnis der Reaktionskomponenten zueinander einzuhalten. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis
von Übergangsmetallverbindung zu Magnesiumverbindung im Bereich von 0,25 bis 0,33 und das Verhältnis
von Anzahl der Mole Halogenkohlenwasserstoff zu Anzahl Alkylgruppen der Magnesiumverbindung im
Bereich von 1 bis 2.
Die Umsetzung erfolgt in einem inerten Lösungsmittel,
das als Wärmeüberträger wirkt und daher den
regelmäßigen Reaktionsablauf sichert Besonders gut eignen sich aliphatische Kohlenwasserstoffe wie Hep^
tan oder Erdölkohlenwasserstoffgemische» Die eingesetzte Lösüngsmittelmenge kann innerhalb weiter
Grenzen schwanken. Zweckrrtäßigerweise wird soviel Lösungsmittel Verwendet, daß das Reaktiönsmediüm 10
bis 500 g Magnesium je Liter enthält.
Die Katalysatoren fallen als fein verteilte Feststoffe
an und werden mehrere Male mit Lösungsmitteln wie aliphatischen Kohlenwasserstoffen gewaschen, bis die
Halogenverbindungen praktisch vollständig in die Waschflüssigkeit übergegangen sind.
Die gewaschenen Katalysatoren lassen sich trocken,
besser aber in einer letzten Charge des Wasch-Lösungsmittels
aufbewahren. Bei der Herstellung muß sorgfältig auf Luft- und/oder Feuchtigkeitsausschluß geachtet
werden.
Die Analyse der Katalysatoren zeigt, daß sie Magnesiumverbindungen enthalten, die nicht die reduzierenden
Eigenschaften der magnesiumorganischen Verbindungen besitzen. Sie enthalten weiterhin Tilan-
oder Vanadiumverbindungen einer reduzierten, d.h. niederen Wertigkeitsstufe als zuvor; Titan ist dann im
wesentlichen dreiwertiges Titan. Je nach Beschaffenheit und Menge der eingesetzten verschiedenen Reaktionspartner kann die Zusammensetzung des Katalysators
innerhalb weiter Grenzen schwanken. Jedoch lassen sich die erfindungsgemäß verwendeten Katalysatoren
ohne Schwierigkeit im Verlauf späterer Verfahrensmaßnahmen reproduzieren, wenn die beschriebenen
bestimmten Herstellungsbedingungen eingehalten werden.
Bei der Polymerisation oder Copolymerisation von Olefinen der Formel
CH2 = CHR
in der R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, werden die erfindungsgemäß
verwendeten Katalysatoren mit einer aluminiumorganischen Verbindung als Cokatalysator kombiniert Dieser
Cokatalysator der allgemeinen Formel
AIR'„X>-„
in der R' Wasserstoff und/oder ein Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, X ein Chloratom Ui 3 η eine ganze
oder gebrochene Zahl von 1 bis 3 ist, wird vorteilhafterweise in einem Molverhältnis zu Titan oder
Vanadium des Katalysators von 1 bis 50 eingesetzt.
Die Niederdruckpolymerisation der Olefine unter einem Druck unter 20 bar und bei einer Temperatur von
40 bis 1500C kann in Gasphase in Abwesenheit
irgendeines flüssigen Verdünnungsmittels oder aber in dem verflüssigten Monomeren oder einem gesättigten
aliphatischen Kohlenwasserstoff durchgeführt werden, in dem der Katalysator dispergiert ist. Das mittlere
Molekulargewicht des gebildeten Polymerisats kann durch Kettenabbruchmittel wie Wasserstoff beeinflußt
werden, der allgemein in Mengen von 10 bis 80 Molprozent, bezogen auf das Olefin, eingesetzt wird.
Die Polymerisation wird abgebrochen, wenn das Polymerisat das angestrebte Molekulargewicht von
allgemein 50 000 bis 100 000 erreicht hat. Infolge der hohen Aktivität der erfindungsgemäß vorgesehenen
Katalysatoren enthält das Polyolefin allgemein weniger als 100 Teile, häufig sogar weniger als 50 Teile Titan
oder Vanadium pro Million Teile Polymerisat und kann deshalb ohne Weitere Reinigung oder sonstige Zwischenbehandlung
verarbeitet werden.
Beispiel 1
a) Herstellung des Katalysators
a) Herstellung des Katalysators
Zunächst wurde in einem 5-Liter-Reaktor aus fostffeiem Stahl mit mechanischem Rührwerk, Rtickflußkühler
und Heiz- oder Kühlmantel mit umlaufender
Flüssigkeil π-Butylmagnesiumchlorid hergestellt. In
dem Reaktor wurden unter Stickstoff und bei Raumtemperatur vorgelegt:
213 g (900 mMol) Magnesiumpulver, 600 cm3 trockenes Heptan,
83,3 g(900 mMol) n-Butylchlorid, ein Jodkristall.
83,3 g(900 mMol) n-Butylchlorid, ein Jodkristall.
Das Rcaktionsgemisch wurde auf 75°C erwärmt; die
Reaktion setzte ein und wurde unter diesen Bedingungen 2 Stunden fortgeführt. Man erhielt dabei eine
Suspension aus 900 mMol n-Butylmagnesiumchlorid in
Heptan.
In die weiterhin unter Stickstoff und bei 75° C gehaltene Suspension wurde im Verlauf von 2 Stunden
mittels einer Dosierpumpe, einer Lösung aus 57 g (30OmMoI) Titantetrachlorid und 83,3 g (900 mMol)
n-Butylchlorid in 350 cm3 Heptan eingebracht Nach beendeter Zugabe wurde das Reaktionsgemisch eine
weitere Stunde unter Rühren bei 75° C gehalten.
Der braunschwarze Niederschlag wurde mehrere Male mit Heptan gewaschen. Die Zusammensetzung
des trockenen Katalysators ergab sich wie folgt:
Ti: 83 Gewichtsprozent;
Mg: 18,2 Gewichtsprozent;
Cl: 73,5 Gewichtsprozent.
Mg: 18,2 Gewichtsprozent;
Cl: 73,5 Gewichtsprozent.
b) Polymerisation von Äthylen
In dem oben beschriebenen Reaktor wurden unter Stickstoff 2 I Heptan vorgelegt und auf 70°C erwärmt;
darauf wurden ebenfalls unter Stickstoff 0,45 g (4 mMol) Triäthylaluminium und eine Menge Katalysator, entsprechend
0,5 mgAtom Titan zugegeben.
Das Gemisch wurde auf 75° C erwärmt; darauf wurde Wasserstoff bis zu einem Druck von 6 bar und darauf
Äthylen in einer Menge von 160 g/Stunde aufgepreßt Nach 7stündiger Reaktion wurden 1120g Polyäthylen
isoliert, das ohne weitere Behandlung mit Alkohol zur Entfernung von Katalysatorresten lediglich 20 Teile
Titan pro Million Teile Polymerisat enthielt. Das Polyäthylen besaß eine Schüttdichte von 0,44 g/cm! und
eine Fließzahl unter einer Belastung von 2,16 kg von 1,6.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, jedoch die Menge einiger Reaktionspartner, wie in der nachfolgenden
Tabelle angegeben, abgeändert. Der erhaltene Katalysator wurde wie in Beispiel 1 zur Polymerisation
von Äthylen eingesetzt. Die Ausbeute an Polymerisat und sein Titangehalt sind gleichfalls in der folgenden
Tabelle angegeben.
Es wurde wie in Beispiel 1 gearbeitet mit der Abänderung, daß das n-Butylmagnesiumchlorid in
Gegenwart von 25 cm1 Äthyläther hergestellt wurde. Der Katalysator wurde für die Polymerisation von
Äthylen eingesetzt; die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 4 a) Herstellung des Katalysators
Zunächst wurde n-Butylmagnesiumchlorid, wie in
Beispiel la hergestellt;
In einem 1-Liter·Reaktor aus Glas mit mechanischem
Rührwerk, Rückflußkühler und Heiz- oder Kühlmantel
10
15
20
25
30
35
40
45
55 wurden unter Stickstoff und bei Raumtemperatur
eingebracht:
25,65 g(135 mMol)Titantetrachlorid, 46,25 g(500 mMol) n-Butylchlorid,
Heptan bis zu einem Volumen von 300 cm3.
Das Gemisch wurde auf 75°C erwärmt und dann im Verlauf von 1 '/2 Stunde mit 46,7 g (400 mMol) n-Butylmagnesiumchlorid,
suspendiert in 500 cm3 Heptan, versetzt. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden unter
Rühren bei 75°C gehalten. Der braun-schwarze Niederschlag wurde abfiltriert und mehrere Male mit
Heptan gewaschen. Die Zusammensetzung des trockenen Katalysators betrug
Ti: 83 Gewichtsprozent;
mg: 183 Gewichtsprozent;
CI: 72£ Gewichtsprozent
mg: 183 Gewichtsprozent;
CI: 72£ Gewichtsprozent
b) Polymerisation v-~ Äthylen
Es wurde wie in Beispiel ib ver'ahren, und iOöOg
Polyäthylen, enthaltend 22 Teile Titan pro Million Teile Polymerisat, wurden isoliert. Die Schüttdichte des
Polymerisats betrug 032 g/cm3; seine Fließzahl (Weichhe'iszahl)
unter einer Belastung von 2,16 kg betrug 1,6.
a) Herstellung des Katalysators
Zunächst wurde Äthylmagnesiumchlorid in einem 5-Liter-Reaktor aus rostfreiem Stahl mit mechanischem
Rührwerk, Rückflußkühler und Heiz- bzw. Kühlmantel mit umlaufender Flüssigkeit hergestellt. In den Reaktor
wurden unter Stickstoff bei Raumtemperatur nacheinander eingebracht:
243 g Magnesiumpulver,
300 cm3 trockenes Heptan,
4,5 g Äthylchlorid — rein,
40 cm3 Diäthyläther.
300 cm3 trockenes Heptan,
4,5 g Äthylchlorid — rein,
40 cm3 Diäthyläther.
Die Reaktion setzte sofort ein. Darauf wurde das Reaktionsgemisch durch tropfenweise Zugabe eines
Gemisches aus 64,5 g Äthylchlorid und 200 cm3 Heptan unter leichtem Rückfluß bei 200C gehalten. Nach
beendeter Zugabe wurde erwärmt und das Gemisch weitere 2 Stunden unter Rückfluß gehalten. Man erhielt
so eine Suspension aus 1 Mol Äthylmagnesiumchlorid in Heptan.
Diese Suspension wurde auf 6O0C erwärmt und dann
nacheinander im Verlauf von 1 Stunde und unter Stickstoff mit folgendem Gemisch versetzt:
47,5 g (0,250 Mo!) Titantetrachlorid,
64.5 g(1 MoI) Äthylchlorid.
Heptan, bis zu einem Volumen von 200 cm3
Das Reaktionsgemisch wurde unter Rühren 1 Stunde bei 6O0C gehalten, der braun-schwarze Niederschlag
abgetrennt und mehrere Male mit Heptan gewaschen. Seine Zusammensetzung betrug:
Ti: 9,4 Gewichtsprozent;
Mg: 19,8 Gewichtsprozent;
Cl: 70,8 Gewichtsprozent.
Mg: 19,8 Gewichtsprozent;
Cl: 70,8 Gewichtsprozent.
b) Polymerisation von Äthylen
Es wurde unter gleichen Bedingungen wie in Beispiel Ib gearbeitet Isoliert wurden 980 g Polyäthylen,
enthaltend 24 Teile Titan nfn Million Teile Pnlvmprisnt
mit einer Fließzahl unter einer Belastung von 2,16 kg
c) Vergleichsversuch A
Es wurde Äthylmagnesiumchlorid wie oben unter a) beschrieben hergestellt. Die erhaltene Suspension aus
Äthylmägnesiürnchlofid in Heptan wurde dann auf 600C
erwärmt und im Verlauf von 2 Stunden mit einer Lösung aus 95 g (0,5 Mol) Titantetrachlorid in 500 cm3 Heptan
versetzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und mehrere Male mit Heptan gewaschen.
Der erhaltene Katalysator wurde für die Polymerisation von Äthylen unter ähnlichen Bedingungen wie in
Beispiel Ib verwendet. Es zeigte sich, daß 2 mg Atom Titan und 8 mMol Triäthylaluminium eingesetzt werden
mußten, um praktisch gleiche Polymerisationsgeschwindigkeiten zu erzielen.
Nach 8stündiger Polymerisation wurden 1320 g Polyäthylen, enthaltend 70 Teile Titan pro Million Teile
Polymerisat isoliert.
a) Herstellung des Katalysators
Zunächst wurde Äthylenmagnesiumchlorid, wie in Beispiel 5a hergestellt. Ein 5-Liter-Reaktor aus rostfreiem
Stahl mit mechanischem Rührwerk und Heiz- bzw. Kühlvorrichtung wurde mit Stickstoff gespült; darauf
wurden bei Raumtemperatur vorgelegt:
80 g(0,900 Mol) Äthylmagnesiumchlorid,
Heptan bis zu einem Volumen von 700 cm3.
Heptan bis zu einem Volumen von 700 cm3.
Das Gemisch wurde auf 80°C erwärmt und dann im Verlauf von 2 Stunden mit folgendem Gemisch versetzt:
57 g (0,300 Mol) Titantetrachlorid,
83,3 g(0,9 Mol) n-Butylchlorid,
Heptan bis zu einem Volumen von 400 cm3.
Das Reaktionsgemisch wurde 1 Stunde unter Rühren bei 80°C gehalten. Der braun-schwarze Niederschlag
wurde abfiltriert und mehrere Male mit Heptan gewaschen. Seine Zusammensetzung bcirug.
Ti: 10,2 Gewichtsprozent:
Mg: 18,5 Gewichtsprozent;
Cl: 71,3 Gewichtsprozent.
Mg: 18,5 Gewichtsprozent;
Cl: 71,3 Gewichtsprozent.
b) Polymerisation von Äthylen
In einem 5-Liter-Reaktor aus rostfreiem Stahl wurden
nacheinander eingebracht:
2 1 Heptan. 0,8 g(4 mMol)Triisobutylaluminium,
eine Menge Katalysator, entsprechend
0,5 mgAtorn Titan.
eine Menge Katalysator, entsprechend
0,5 mgAtorn Titan.
Das Reaktionsgemisch wurde auf 75°C erwärmt; dann wurde Wasserstoff bis zu einem Druck von 6 bar
und darauf Äthylen in einer Menge von 160 g/Stunde aufgepreßt
Nach 6stündiger Polymerisation wurden 950 g Polyäthylen,
enthaltend 22 Teile Titan pro Million Teile Polymerisat, isoliert. Die Fließzahl des Polymeren unter
einer Belastung-von 2,16 kg betrug 2,8.
lung wurde mit Stickstoff gespült; darauf wurden Unter Stickstoff Und bei Raumtemperatur vorgelegt:
24,3 g Magnesiumpulver und ein jodkfisfali,
300 cm3 Heptan,
10 cm3 sec.-Butylchlorid,
l20cm3Diäthyläther.
Bei 55°C wurde allmählich ein Gemisch aus i 1Ö cm3
sec.-Butylchlorid und 100 cm3 Heptan tropfenweise in zugegeben, so daß das Reaktionsgemisch leicht unter
Rückfluß siedete. Nach beendeter Zugabe wurde erwärmt, das Reaktionsgemisch daraufhin eine weitere
Stunde unter Rückfluß gehalten. Man erhielt sec.-Butylmagnesiumchlorid,
das zum größeren Teil, etwa zu 70%, is in Heptan gelöst war.
Ohne das suspendierte sec.-Butylmagnesium abzutrennen,
wurden 70 cm3 Dioxan zugegeben. Es bildete sich ein Niederschlag des Magnesiumchlorid-Dioxan-Adduktes,
das filtriert und mit einem Gemisch aus 500 cm3 Heptan und 50 cm3 Äther gewaschen wurde.
Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wurden vereinigt und erhitzt, um den Äther zu verjagen. Man erhielt so
eine Lösung aus 400 mMol Di-sec.-Butylmagnesium in Heptan.
In einem 5-Liter-Reaktor aus rostfreiem Stahl wurden unter Stickstoff 350 mMol Di-sec.-Bulylmagnesium und
Heptan bis zu einem Volumen von 700 cm3 vorgelegt. Das Reaktionsgemisch wurde auf 80°C erwärmt und
dann im Verlauf von 2 Stunden mit einem Gemisch aus 120 mMol Titantetrachlorid und 700 mMol n-Butylchlorid
in 400 cm3 Heptan versetzt. Darauf wurde das Ganze 1 Stunde bei 800C gerührt.
Der hell-braune Niederschlag wurde abfiltriert und mehrere Male mit Heptan gewaschen. Seine Zusammensetzung
betrug:
Ti: 6,1 Gewichtsprozent;
Mg: 18,2 Gewichtsprozent;
Cl: 75,7 Gewichtsprozent.
Mg: 18,2 Gewichtsprozent;
Cl: 75,7 Gewichtsprozent.
40
55
60
Beispie! 7
a) Herstellung des Katalysators
a) Herstellung des Katalysators
Ein 1-Liter-Reaktor aus Glas mit mechanischem
Rührwerk, Rückflußkühler und Heiz- bzw. Kühlvorrich-
65
c) Polymerisation von Äthylen
Es wurde wie in Beispiel Ib verfahren und 1010 g Polyäthylen isoliert; Titangehalt 20 Teile pro Million
Teile Polymerisat; Fließzahl unter einer Belastung von 2,16 kg: 1.4.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit der Abwandlung, daß anstelle von Titantetrachlond ein
äquimolares Gemisch aus Titantetrachlorid und n-Propyltitanat
eingesetzt wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren mit dem Unterschied, daß Vanadiumtetrachlorid anstelle von
Titantetrachlorid eingesetzt wurde. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt.
Beispiel 10
In einem 5-Liter-Reaktor aus rostfreiem Stahl mit mechanischem Rührwerk wurden unter Stickstoff 2 I
Heptan bei Raumtemperatur vorgelegt und auf 6O0C erhitzt; darauf wurden zugegeben:
0,6 g (5 mMol) Diäthylaluminiumchlorid,
Katalysator gemäß Beispiel 1 in einer Menge
entsprechend 2 mgAtom Titan.
Katalysator gemäß Beispiel 1 in einer Menge
entsprechend 2 mgAtom Titan.
ίο
Das Reaklionsgemisch wurde bei 60° C gehalten und
Propylen in ausreichender Menge aufgedrückt, um einen Druck von 5 bar wiihrend des Polymerisationsver-
laufes einzuhalten.
Nach östündiger Polymerisalionsdauer wurden 410 g Polymerisat isoliert.
Beispiel | Katalysator | TiCI4 (Mol) |
Monohalogenkohlen' wasserstoff (Mol) |
Polymer | Teile Ti pro Million Teile/ Polymerisat |
Magnesiumorganische Verbindung (Mol) |
0,3 | n-C4H9Gl = 0,9 | Gewicht (g) |
20 | |
i | Ii-C4H9MgC! =< 0,9 | 0,25 | n-C4H9Cl = 1 | 1120 | 24 |
2 | U-C4H9MgCl = 1 | 0,3 | n-C4H9CI = 0,9 | 980 | 21 |
3 | n-C4H9MgCi = 0,9 (hergestellt in Gegen- . t 'x. ti ν WUlL VUII rtlllUB'/ |
0,135 | n-C4H9CI = 0,5 | 1010 | 22 |
4 | ri-C4H9MgCl = 0,4 | 0,25 | C2H5CI = 1 | 1050 | 24 |
5 | C2H5MgCl = 1 | 0,3 | n-C4H9Ci = 0,9 | 980 | 22 |
6 | C2H5MgCI = 0,9 | 0,12 | n-C4H9CI = 0,7 | 950 | 20 |
7 | (sec. = C4H9)2Mg = 0,35 | TiCI4 =0,15 Ti(OG3H7) = 0,15 |
H-C4H9CI = 0,9 | 1010 | 20 ' |
8 | n-C4H9MgCl - 0,9 | VCI4 = 0,3 | n-C4H9CI = 0,9 | 1030 | V-41 |
9 | n-C4H9MgCl = 0,9 | 840 | |||
Claims (1)
1. Verfahren zum Polymerisieren von Olefinen der allgemeinen Formel
CH2 = CHR
in der R Wasserstoff oder ein Alkylrest mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen ist, bei Temperaturen von 40 bis 150cC und Drücken unter 20 bar, in Gegenwart to
eines Katalysatorsystems, bestehend aus
A) einem Katalysator, der durch Umsetzung einer magnesiumorganischen Verbindung mit einer
Titanverbindung der allgemeinen Formel
TiX4-J[OR)n,
15
in der X Chlor, R eine Alkylgruppe mit 2 bis 8
Kohlenstoffatomen und m eine ganze oder gebrochene Zahl von 0 bis 4 bedeutet, VCU, ,„
VBr4, VOCI3 oder VOBn unter Mitverwendung
eines Halogenkohlenwasserstoffs und mehrmaliges Auswaschen des feinverteilten Feststoffes
mit aliphatischen Kohlenwasserstoffen erhalten worden ist und
B) einer aluminiumorganischen Verbindung der Formel
25
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